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3 201

28.11.2016, 19:30

Wie geht es dir?^^

Sergio


Das waren positive Nachrichten und ich wollte auf jeden Fall noch heute das Krankenhaus verlassen. Auch wenn ich keine schlimme Erfahrungen mit Krankenhäuser hatte, hielt ich mich dennoch nicht gerne auf, da es mich an die Gründe erinnerte, warum ich hier war. Luana lächelte, doch er wurde schwächer und sofort sah ich sie besorgt an. Ehe ich was sagen konnte, ergriff sie schon das Wort. Mein Herz stockte, zog sich dann schmerzlich zusammen und ich musste kurz den Kopf von ihr abwenden, um meine Gefühle zu kontrollieren. Mehrmals blinzelte ich um die Tränen zurückzudrängen. "Ich verstehe das", brachte ich heiser hervor und schluckte den Kloß hinunter, ehe ich sie wieder ansah. "Versprichst du zurückzukommen?", ich wurde leise und meine Augen füllten sich mit Schmerz. Ein Jahr. Es war eine lange Zeit und ich würde sie schrecklich doll vermissen. Ein Jahr ohne Luana, ein düsteres Jahr für mich. Doch ich wollte sie nicht aufhalten, denn ich wusste nur zu gut, dass sie es brauchte. Wie ich damals eine solche Reise gebraucht hatte. Aber es fiel mir schwer sie loszulassen und sie ziehen zu lassen. Nicht an ihre Seite zu sein. Tief atmete ich ein.

Enya


Ich versteifte mich und flüsterte: "Ich kann nicht. Nicht jetzt. Ich kann auch nicht mit nach Russland kommen." Zittrig atmete ich tief ein und die Kälte kehrte zurück, ich fröstelte: "Ich muss gehen, damit wir eine Zukunft haben. Du kannst mir nicht helfen, ich muss mir selbst helfen und deshalb muss ich eine Reise für mich alleine machen. Ich muss selbst den Weg zu mir finden und mit ein paar Dinge auseinandersetzen. Du hast mir soviel gegeben und gerettet, doch das hier ist mein Kampf. Ich komme wieder, in einem Jahr." Ich hob den Kopf, um ihn anzusehen und in meine Augen lag die Verwundbarkeit: "Wirst du auf mich warten?"


3 202

28.11.2016, 19:39

Ganz gut, hab keine Lust wieder zu arbeiten XD Dir?

Illya

Mit dieser Nachricht hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Stumm sah ich sie an, wiederholte ihre Worte in Gedanken und verstand nun langsam, wieso sie irgendwie anders war. Wieso sie sich mir nicht ganz öffnete. Ich schluckte den dicken Kloß im Hals hinunter, während mein Herz bei jedem Schlag vor Schmerz aufstöhnte. Ich schaffte es sogar, die Tränen zurückzuhalten, die ungehalten über meine Wangen rollen wollten. > Natürlich werde ich auf dich warten, was soll ich denn sonst tun?< erwiderte ich leise, um meine Stimme daran zu hindern wie Glas auf dem Boden fallend zu zerbrechen. Ich verstand es vollkommen, dass sie gehen wollte, um sich selbst zu finden. Ich wusste, wie wichtig das für einen selbst war. Immerhin hatten Sergio und ich das auch mal getan. Aber es minderte nicht den Kummer.

Luana

Es war verdammt hart für mich, ihm in seine traurigen Augen zu blicken. Ich sah sein Herz schmerzen, dafür brauchte ich nämlich keine Bindung, um das zu bemerken. Ich drückte seine Hände fester, legte mich wieder neben ihn hin und kuschelte mich an ihn. > Es tut mir leid, dass ich dich deswegen verlassen muss, aber glaub ja nicht, dass ich nicht zurückkehren werde. Au kurz oder lang führt jeder meiner Wege zu dir.< sagte ich ehrlich und hauchte einen sanften Kuss auf seinen Mund. Auch mir würde es schwerfallen, ihn zurückzulassen. Ohne ihn aufzuwachen, ohne ihn einzuschlafen... Mich schmerzte das genauso wie ihn.
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3 203

28.11.2016, 19:49

HihiXD Mir geht es auch gut:)

Sergio


Wieder atmete ich tief ein, um die Gefühle in den Begriff zu bekommen. Der Gedanke, dass sie sehr bald für ein Jahr weggehen würde schmerzte einfach. Das Herz blutete, auch wenn der Verstand es verstand. "Buono", sagte ich darauf und erwiderte innig den Kuss. Der Kuss schmeckte nach Wehmut, einen Abschied. Mein Herz schrie mich an sie einfach in den Zimmer einzusperren, aber das würde ich niemals tun. "Wäre es zuviel verlangt hin und wieder mir Nachrichten zu schicken, dass es dir gut geht?", fragte ich sie belegt und jetzt rollte doch eine Träne über meine Wange. Mich brachte man nicht schnell zu Weinen. Aber der Trennungsschmerz tat furchtbar weh, selbst wenn es nur für ein Jahr sein sollte.

Enya


Ich sah, wie es sein Herz zerbrach und das zersplitterte noch mehr mein bereits kaputtes Herz. Ich konnte sogar die Tränen in seine Augen glänzen sehen. "Bitte vergesse nicht, dass ich dich sehr liebe", krächzte ich, denn auch für mich war es schwer. Ich wollte nicht ihn verlassen, doch wusste ich, dass ich es tun musste damit wir eine Chance auf ein gemeinsames Zukunft hatten. Wenn ich diesen Weg nicht alleine schaffte würden ich immer die Schatten mit mir tragen und das würde später unsere Beziehung belasten. Illya war nicht allmächtig und er sollte auch nicht das Gefühl haben allmächtig sein zu müssen. "Es tut mir leid, dass ich dir wehtue", wisperte ich und meine Augen brannten höllisch, aber ich konnte nicht weinen. Ich hatte es verlernt.


3 204

28.11.2016, 19:58

Super ;) Schaust du nachher auch Big Bang an :D

Illya

Ich schüttelte den Kopf, atmete tief durch. > Du tust es ja nicht mit Absicht, also entschuldige dich nicht. Ich verstehe es, verstehe es sogar sehr gut. Trotzdem...< Mein Blick senkte sich, blieb an ihrer Kette hängen, genauer gesagt an Lux' Überreste, die sie bisher gut beschützt hatten. > Trotzdem ist es nicht einfach, dich ziehen zu lassen, genauso wie es dir schwerfällt zu gehen.<
Ich legte eine Hand auf ihre Wange und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. > Ich liebe dich, Enya. Werde ich immer. Ich hoffe, dass du gestärkt wiederkommst und hell strahlst.<

Luana

Ich hatte ihn noch nie so gebrochen gesehen und es tat mir weh, dass ich der Grund dafür war. Trotz seines Verständnisses. Auf seine Bitte hin umfasste ich sein Gesicht, nickte mehrmals. > Natürlich schreibe ich dir. Ich will ja nicht komplett den Kontakt abbrechen, ich selbst würde das nicht aushalten.< versicherte ich ihm sanft lächelnd, während auch meine Augen zu brennen begannen. Stumm wischte ich seine Träne fort. Küsste ihn nochmal innig.
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3 205

28.11.2016, 20:06

Klaro:D Zeitsprung?;)

Sergio


"Gut, das ist gut", flüsterte ich und erwiderte erneuert den Kuss. Fest zog ich sie an meinem Körper, noch konnte ich sie nicht zulassen. Ich wollte die letzten Stunden, Minuten und Sekunden mit ihr genießen. Ich wusste nicht wann sie gehen wollte, nur dass es bald war und ich vermutete, dass es vielleicht schon morgen war. So wenig Zeit, doch ich würde sie gehen lassen können. Selbst mit Kummer im Herz. Wir würden nach einem Jahr zueinander finden und daran klammerte ich mich jetzt. Ausgiebig kostete ich ihre Lippen aus, um ihren Geschmack gut einzuprägen.

Enya


"Illya", meine Stimme war erstickt und ich küsste ihn innig. Mir bedeuteten solche Worte unendlich viel, selbst wenn ich jetzt gebrochen und in viele Scherben zersplittert war. Ich atmete seinen Duft ein, spürte seine Wärme und fühlte das leichte Kribbeln auf meine Lippen. Seine Liebe war die größte Ernährung für meine Energie. Mit seiner Liebe in meinem Herz würde ich wieder gesund zu ihm zurückkehren. Doch jetzt war ich noch ein Wrack, reparierbedürftig.


3 206

28.11.2016, 20:24

Hehe :D Jap, können wir machen ;)

ein halbes Jahr später...

Illya

Seufzend sah ich aus dem kleinen Flugzeugfenster hinaus aufs Meer, das unter uns funkelte. Mal wieder musste ich ins Ausland, um einige Meetings mit wichtigen Führungspersonen zu führen, aber das gehörte eben zu meinem Job. Und ich liebte ihn, auch wenn ich manchmal keine Lust hatte, um fünf morgens aufzustehen und zehn Stunden im Flieger zu hocken. Doch auch das gehörte dazu und daran war ich längst gewöhnt.
An was ich nicht gewöhnt war: Enyas Abwesenheit. Selbst nach einem halben Jahr vermisste ich sie noch stärker als zuvor. Sie nicht bei mir zu haben, fühlte sich dermaßen merkwürdig an, dass ich Tage hatte, wo ich einfach nur allein sein wollte. Obwohl ich ja eher der gesellige Typ war... Ich vermisste sie so sehr, dass ich unbewusst jede Sekunde an sie dachte. Jeden Tag betete ich sogar für sie, denn mir war es wichtig, dass sie sich selbst fand. Dass sie an neuer Stärke gewann, die sie in Zukunft brauchte. Ich verstand nach wie vor, dass sie sich reparieren musste, aber warum ein Jahr lang? Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Da war er wieder... der egoistische Teil von mir.
Ich sah auf meine Uhr und seufzte erneut. Noch fünf Stunden bis nach New York. In dieser Stadt war so viel los, seitdem die Festspiele eine neue Wendung genommen hatten. Enya und Luana hatten mächtig Eindruck hinterlassen. Viele Sterbliche und auch Himmelswesen hatten sich fest dazu entschlossen, dem ganzen Mist ein Ende zu bereiten, was Sergio und mir sofort in die Hände gespielt hatte. Wir arbeiteten daran, die Welt friedlicher zu gestalten, aber natürlich gab es Leute, die sich ständig widersetzten. Dunkelwesen zum Beispiel, wobei es auch da schon Unterschiede gab. Manche Familien wollten eben auch nicht, dass ihre Nachfahren sinnlos starben.
Außerdem hatte ich in diesem halben Jahr eine weitere Errungenschaft erlangt. Endlich hatte ich ein Mittel. dass Enya erlaubte, Kinder zu bekommen. Sie wusste nichts davon und ich würde es ihr auch erst sagen, wenn sie wieder bei mir war. Bei allen Himmeln, ich vermisste sie so sehr, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich das nächste halbe Jahr überleben sollte... Und wieder waren meine Gedanken abgedriftet. Wie so oft in den letzten Monaten.

Luana

Ich schloss die Augen, atmete die reine Luft ein und ließ mich mit ausgebreiteten Armen einfach fallen. Der Wind trug mich fort, umschmeichelte mich. Dann ertönte das vertraute Wiehern in meinem Kopf, ehe es Gestalt annahm und ich kurz darauf einen warmen Rücken unter meinen Schenkeln zu spüren bekam. Der Pegasus, mein Gefährte, war stets an meiner Seite. Wir hatten miteinander trainiert, waren zusammen gewachsen und hatten Kräfte entfesselt, die in der Arena sogar noch verborgen geblieben waren. Aber hier, hier in der unendlichen Weite der schottischen Landschaft war ich so frei wie nie zuvor.
Enya und ich waren viel gereist. Wir hatten Kulturen gesehen, die wir zuvor nur aus Filmen und Büchern gekannt hatten. Die gesamte Erdbevölkerung war so spannend, dass ich fast Lust bekommen hatte, selbst ein Buch zu schreiben. Über all meine Eindrücke, meine Erlebnisse, meine neuen Erfahrungen. Doch das Schreiben beschränkte sich nur auf die Briefe, die ich Sergio monatlich schrieb. Wie versprochen verpasste ich nicht den Moment des Absendens.
Ich vermisste ihn.
Aber noch war ich nicht bereit zurückzukehren. Ich wollte mehr sehen, mehr entdecken und weiter wachsen. Enya und ich hatten sogar mehr über unseren Vater herausfinden können, denn er hatte sich manchmal überraschenderweise in unseren Träumen sehen lassen. Als helle, blendende Gestalt mit augenbesetzten Flügeln. Seine Stimme war mir jetzt schon sehr vertraut, weshalb ich es schade fand, dass er sich uns bisher nicht real präsentiert hatte.
Naja, vielleicht ergab sich noch eine Gelegenheit. Viel wichtiger war es nun, die Reise fortzusetzen.
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3 207

28.11.2016, 20:52

Sergio


Halbes Jahr ohne Luana, es fühlte sich an, als würde ein wichtiger Teil von mir fehlen und jede freie Sekunde vermisste ich sie schmerzlich. Ich wünschte sie an meiner Seite, doch ich wusste, dass sie diese Zeit braucht. Und so gaben mir ihre Briefe den Halt. Und gleichzeitig verstärkten sie die Sehnsucht nach ihr. Wieder dachte ich an sie, als ich aus dem Fenster von dem Flugzeug schaute. Ich würde zu einem wichtigen Meeting fliegen, nach New York. Dort würde ich meinen Cousin nach 2 Monaten wiedersehen, wir hatten in unsere eigene Länder viel zu tun gehabt. Die Restaurants. Die Hotels. Die Clubs. Doch jetzt kümmerten wir uns auch um die neue Veränderungen, um einen Fortschritt für eine bessere Zukunft. Darum sollte es in New York gehen, Illya und ich hatten einen Projekt entwickeln. Das wollten wir nun präsentieren und ihre Zustimmung bekommen, damit das Projekt gestartet werden konnte. Kaum zu glauben, was in den letzten Monaten geschehen war. Enyas und Luanas war wie ein Weckruf gewesen, jetzt hatten Viele den Mut gefunden sich auch für neue Veränderungen einzusetzen. Wir hatten geschafft in unsere eigene Länder ein paar Einrichtungen zu schließen, aber das war ein langer Prozess und nervenaufreibend, da Einige nicht darüber begeistert waren. Auch wurden die Dunkelwesen unruhig, doch das war nicht mein Job, dafür waren die Wächter zuständig. Ich entdeckte eine Wolke und sie erinnerte mich an Luana. Ich hatte das perfekte Dach an einem Meer gefunden. Wo wir darauf in einem halben Jahr heiraten würden. Die Ansage riss mich aus meine tiefgründige Gedanken, in halbe Stunde würde ich landen.

Enya


Auf meinem Phönix folgte ich Luana und ihr Pegasus erschien. Mein Haar flatterte in den Wind, meine Fingern waren in die weiche Federn vergraben und sah unter mir die wilde Schönheit Schottlands. Wir waren fast überall gewesen, in Asien hatte ich gelernt zu meditieren und fand das inneren Gleichgewicht wieder, fand heraus wie ich die Vergangenheit losließ und wusste sogleich, dass sie zu einem Teil meines Lebens gehörte. Ich hatte neu gelernt mir selbst zu verzeihen. Es hatte mich befreit, aber es war nicht leicht gewesen. Gar nicht leicht. Viele quälende Stunden. Und ohne Illya war mir alles schwieriger vorgekommen. Doch ich hatte Luana, das hatte mir geholfen nicht in Einsamkeit zu verkümmern. Aber wir waren auch in Amerika gewesen, obwohl die Männer uns ausreichend Geld gaben, hatten wir doch dennoch dort zum ersten Mal gejobbt. Ich hatte gekellnert und diesen Beruf gehasst, aber er war der beste Weg mit den Menschen auszukommen und an meinem Ton zu arbeiten. Und ich hatte Fahrrad fahren gelernt. Wir hatten viele Sachen gesehen und erlebt, uns näher kennengelernt und fanden immer mehr zurück zu unserem Selbst. Ich hatte angefangen mit meinem Phönix zu trainieren, entdeckte meine neu gewonnene Kräfte und erfuhr gemeinsam mit Luana mehr über unserem Vater. Noch ein halbes Jahr und ich war wieder bei Illya. Mein Riese. Ich musste lächeln.


Gehe offline, gute Nacht:)


3 208

28.11.2016, 21:05

Gute Nacht :D

Illya

Kaum landete das Flugzeug, öffnete ich die Augen und vertrieb die wirren Gedanken, die sich allesamt um das bevorstehende Meeting drehten. Es war ein sehr wichtiges Meeting. Eines, das ich mit Sergio leiten würde, damit das, was wir geplant hatten, auch wirklich Anklang fand. Natürlich hatten wir schon einige Partner gefunden, die mit uns gemeinsam etwas gründen wollten, das den Frieden näher brachte.
Ich bedankte mich beim Flugteam für den ausgezeichneten Service, nahm meinen Rollkoffer in die Hand und atmete daraufhin New Yorker Luft ein. Eine schwarze Limo wartete auf mich, in die ich stieg, um pünktlich am Treffpunkt zu erscheinen.
Kurz sah ich erneut auf die Armbanduhr an meinem Handgelenk und griff in die linke Hemdtasche. Darin ruhte die Taschenuhr, die mir Enya einst geschenkt hatte. Ich trug sie jeden Tag bei mir. Sie war mir seit Enyas Selbstfindungs-Trip verdammt wichtig geworden und ich wartete sehnsüchtig darauf, dass der Tag der Wiedervereinigung endlich kam. Doch bis dahin war verdammt viel zu tun.

Luana

Ich blickte über die Schulter und entdeckte Enya auf ihrem Phönix. Unsere Gefährten verstanden sich ebenfalls sehr gut, gemeinsam entwickelten wir Strategien, redeten über alles und teilten unsere Sorgen. Die Sache mit Kaito hatte ich längst geschluckt, ich hatte gelernt, nicht alles zu verdrängen, sondern es Stück für Stück zu verdauen. So war es gesünder für meinen Körper und meinen Geist.
Mein Gefährte landete sanft auf einem saftig grünen Hügel und ich sah in die Ferne. Dort, wo die Klippen waren. Dort, wo die Wellen gegen das Gestein schlugen. Schottland war wirklich ein schönes Land und das obwohl wir schon viele andere tolle Länder bereist hatten. Und wir hatten dort auch sehr viel gelernt. Lektionen, die man im Leben nicht vergaß. Und wir waren dabei noch mehr zu lernen...
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3 209

29.11.2016, 18:45

Sergio


In unserem Projekt ging es um eine Organisation, die unterstützen sollen, dass die unterschiedliche Rassen sich zu eine Gemeinschaft zivilisieren. Wir wollten die Barrieren zwischen den unterschiedlichen Wesen abschaffen und sie dazu motivieren sich mit eine andere Haltung zu begegnen. Dazu dachten wir, dass einen Viertel für alle Wesen gebaut wird, sodass sie sich erstmal in der Umwelt als Nachbarn erleben konnten und sie würden von der Organisation die Unterstützung bekommen in Arbeitsleben eingliedert zu werden. Zudem würde eine Besonderheit sein, dass in Ernstfall die Mitgliedern zu Teams gebildet wurden, um gemeinsam gegen eine Bedrohung zu bekämpfen. Das würde nochmals das Zusammenarbeiten der unterschiedlichen Wesen stärken und außerdem konnte man so auf die unterschiedliche Fähigkeiten greifen. Das war erstmal die Rohverfassung, die Feinheiten kamen später dazu. Wir wussten noch nicht welchen Ort wir für unseren Projekt nehmen wollten, aber einen Namen hatten wir wenigsten schon. Die Sonne blendete mich, der Frühling in New York war mild und ich spürte eine leichte frische Brise in dem Nacken, als ich vom Flugzeug ging. Ich dachte wieder an Luana, sie hatte noch nicht ihren richtigen ersten Winter erlebt. Nach den Briefe zu urteilen waren sie zur Winterzeit in Afrika gewesen und davor in Asien. Ich stieg in die Limousine ein und schaute aus dem Fenster. New York war aufregend und ständig in Bewegung, doch wäre es nicht der Ort, in der ich leben wollte. Mir fehlte da der Blick zum Himmel, das italienische Zeitgefühl und außerdem die verlockende Düfte in der Luft. Vor allem die Menschen in Italien würde mir fehlen, sie waren offenherziger. Die Fahrt dauerte nicht lange, doch solange hatte ich schnell in meine Unterlagen schauen können und Illya eine Nachricht geschrieben. Wieder kehrten meine Gedanken zurück, nach ihrem Brief war sie sogar vor Kurzem in Amerika gewesen. Auch in New York. Mein Herz klopfte aufeinmal schneller, hier war ihre unsichtbare Spur noch frisch und das ließ mich ihr nahe fühlen. Das Auto hielt an und ich stieg aus, am Eingang entdeckte ich Illya. Wie er, war ich pünktlich. "Ciao, Fratris", begrüßte ich meinen Cousin.

Enya


Der Phönix wurde schneller, sodass ich auf Augenhöhe mit Luana flog und atmete die frische Luft ein. Sie war etwas eisig und sagte mir, dass nicht vor lange Zeit hier Winter gewesen war. Doch den echten Winter und den Schnee hatten wir nicht erlebt, da wir in diesem Zeitraum auf wärmeren Kontinent gewesen waren. Ich wollte meinen ersten Schnee in Russland erleben. Am Besten mit Illya. Und Luana hatte diesen Wunsch verstanden, wofür ich ihr dankbar war. "Ich glaube ich möchte mich eine Weile in England niederlassen, um einen Schulabschluss zu machen. Damit ich später in Russland ohne Probleme studieren kann", sagte ich zu meiner Schwester nachdenklich und blickte wieder hinunter. Das grüne Landschaft erinnerte mich an meine neuen Kleidungsstil. Vor ein paar Monaten hatte ich angefangen auch was Anderes zu tragen, zwar smaragdgrüne Sachen. Aber einen Kleid- oder Rockfan war ich nicht. Und meine Hosen waren meistens dunkel, aber sie bestand auch mal aus Stoff oder Jeans. Aber viele neue Klamotten hatte ich nicht, unsere Rucksäcke waren nicht groß und wir wollten nur mit das Nötigste reisen. Die Sachen die wir vor einem halbem Jahr angesammelt hatten befanden sich auf das Anwesen bei den Männern. Sehnsüchtig dachte ich an Illya, was er wohl gerade machte? Ich schrieb ihm manchmal auch Briefe oder Postkarten, damit er wusste, dass ich körperlich gesund war. Ab und zu Mal schickte ich ihm auch CD's, worauf ich viele Lieder gesungen hatte. Lieder, die zu uns passten. Mein Herz wurde schwer, wie ich ihn vermisste.


3 210

29.11.2016, 21:03

ein weiteres halbes Jahr später...

Illya

UFA. Ziemlich guter Name, da hatten Sergio und ich einen sehr guten Einfall gehabt. Zwar hatten wir den Namen erst einmal von allen Mitgliedern absegnen lassen müssen, doch das hatte bis auf ein paar kleine Kritiken super geklappt. Unser Projekt war von allen sehr gut angenommen worden und noch heute arbeiteten wir an den Details, die Tag für Tag auf meinem Schreibtisch landeten. Ich war seit einem Monat zurück in Russland. In meinem Heimatland, in meiner Heimatstadt.
Wenn ich aus dem Fenster sah, erblickte ich einen riesigen verschneiten Garten und dahinter lag ein dunkler Wald voller schneebedeckter Tannen. Es war ein wunderschöner Anblick. Ich liebte den Winter, so wie Sergio den Sommer liebte. Per Telefon, PC und anderen technischen Geräten hielten wir uns auf dem Laufenden, denn das Projekt erforderte verdammt viel Arbeit. Wir hatten ein kleines Unternehmen gründen müssen, um qualifiziertes Personal einzustellen, das voll hinter UFA stand. United Force Association.
Enya wusste nichts davon, da ich immer die Briefe erhielt, aber keine zurücksenden konnte, weil sie ja stets auf Reisen war. Somit hatte sie keine feste Adresse. Doch ich brauchte nicht mehr lange bannen. Ein Jahr war schon rum und ich hielt es keine Sekunde mehr ohne sie aus. Ständig schaute ich aus dem breiten Fenster, hinaus auf den Balkon. Ich wünschte sie mir herbei. Hier und Jetzt. Aber vielleicht kam sie nicht heute, vielleicht erst morgen. Oder übermorgen. Sie hatte mir leider keinen genauen Termin genannt und das machte mich oftmals ganz verrückt.
Ich seufzte leise auf.

Luana

Gesagt, getan. Enya hatte sich in England niedergelassen, um zu studieren. Ich hatte sie dabei unterstützt und spontan selbst zu studieren begonnen. Architektur. Was sonst? Es lag mir einfach, zu kreieren und zu verstehen, was hinter jedem Bauwerk steckte. Ich verstand einfach die Sprache von Gestein, Holz und Stahl. Mir lag das Thema und genau deshalb hatte ich einen Crash-Studium gemacht, das ich mit Bravur bestanden hatte. Und ich war verdammt stolz drauf. Etwas, was ich Sergio vorweisen konnte, damit er nicht für mich zahlen musste. Ich wollte selbst meine Brötchen verdienen. Mir selbst etwas bieten, denn das gehörte zu einem erfüllten Leben dazu.
Ich war in diesem Jahr so gewachsen, dass ich mich wie ein neuer Mensch fühlte. Ich war offener geworden, statt lange über etwas zu grübeln, begann ich ein Gespräch und diskutierte. Ich gefiel mir selbst. Und genau das hatte ich mit dieser Reise erreichen wollen. Jetzt war ich bereit nach Hause zurückzukehren. Zu Sergio nach Italien. Ich war stark, selbstbewusst und fit.
> Gehst du jetzt auch nach Hause?< fragte ich Enya, während wir auf unseren Gefährten den Atlantik überquerten. Unsere vorherige Station war Kanada gewesen. Ein echt schönes Land mit unglaublich friedlichen Wäldern. Auch dort hatten Enya und ich neue Dinge gelernt, vor allem über Kultur und Ahornsirup.
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3 211

29.11.2016, 21:32

Gute Nacht:D

Sergio


UFA, sie stand für United Force Association (Vereinte Kraft Verbund), lief genau nach unserem Plan. Natürlich gab es immer noch Feinheiten, doch mit dem kleinen Unternehmen würde das Projekt bald vollendet sein und die Organisation konnte sich auf einem Land niederlassen. Nur das Land hatten wir noch nicht gefunden, aber ich war mir sicher, dass wir den richtigen Ort fanden. Ich lehnte mich in den Stuhl zurück und rieb meinem Nacken, ich hatte genug von den Büroarbeiten. Ein weiteres halbes Jahr vergangen und ich wusste immer noch nicht, wann Luana kam. Doch ich wünschte mir sehnlichst sie wäre endlich da. Ich hielt die Sehnsucht langsam nicht mehr aus, ich vermisste sie schmerzlich und ich wollte sie unbedingt heiraten. Mit ihr das Leben verbringen. Ich verließ mein privates Büro, die in meinem Apartment war. Hier arbeitete ich an die Projekte, die nicht direkt mit dem Restaurant zu tun hatte. So gab es gewisse Ordnung und die Unterlagen kamen nicht durcheinander. Ich stellte mich hinter dem Fensterfront meines Wohnzimmers und beobachtete still das reges Leben. Vor ein paar Monaten hatte ich ein Stück Land gekauft, das etwas am Rand lag und jedoch nicht weit weg von dem Familienanwesen. Dieses Stück Land würde ein Hochzeitsgeschenk sein, Luana durfte selbst unser neues Heim entwerfen. Und gemeinsam würden wir es einrichten. Es war ein Symbol für ein Neuanfang und für eine gemeinsame Zukunft. Ich lehnte mich gegen die Scheibe: "Bella Donna, ich vermisse dich." Ich führte öfters solche Selbstgespräche und träumte jede Nacht von ihr. Ich löste mich von der Scheibe, verließ die einsame Wohnung und ging durch die Straßen bis ich das Hotel erreichte. "Guten Abend", grüßte mich die Empfangsdame. "Guten Abend, Sandy", nickte ich ihr zu. Die Angestellten kannten mich schon, da ich oft hier vorbeikam, nur um auf das Dach zu gehen. Das Dach, worauf ich Luana einen Antrag gemacht hatte. Heute Nacht sollte wieder Sternschuppen geben. Etwas, was sie vollkommen fasziniert hatte und somit eine Gemeinsamkeit mit Idefix hatte. So würde ich in dieser Nacht die Beiden bei mir haben, auch wenn sie nicht da waren. Der eine tot, die Andere weit weg. Ich lehnte mich über das Gelände, atmete die Luft ein und beobachtete wie die Sonne langsam unterging. Der Himmel färbte sich rötlich und ich blickte auf die Stelle, wo die Arena war. Sie wurde seit dem letzten Festspiel nicht mehr betreten.

Enya


Nachdem ich den Schulabschluss geschafft hatte, hatte ich herausgefunden, dass einen Crash-Studium gab und somit nahm ich wie Luana an diesen Kurs teil. Mein Schwerpunkt war aber Medizintechnik, denn nach wie zuvor gefiel mir diese Idee was mit Technik zu machen und gleichzeitig damit was Gutes machen. Ich war sogar entspannter geworden, was an Kontakte zu fremde Menschen anging und das war ein enormer Fortschritt. Ich entwickelte mich, entdeckte mich neu und akzeptierte mein ganzes Seins. Denn das war das ursprüngliche Problem, nämlich, dass ich mich nicht selbst akzeptieren konnte. Doch wo ich es nun tat, konnte ich besser mit meine Gefühle umgehen und ich hatte auch gelernt meinen Temperament besser zu kontrollieren. Jedenfalls hielt ich nun den wichtigen Zertifikat, dass ich nun Medizintechnikerin war. Klar, der Ausweis war nicht hundertprozentig richtig, da ich den Nachnahmen von Illya einfach genommen hatte und mir meinen Geburtstag ausgedacht hatte. Aber irgendwas hatte ich was vorweisen müssen. Und kein Schwein hatte die Fälschung gemerkt. Nebenbei nahm ich Kursen für russische Sprache teil und jetzt konnte ich es perfekt beherrschen, sogar russisch schreiben. Nach England besuchten Luana und ich Kanada. Die Stille hatte mich beeindruckt, diese Ruhe des Waldes. Eine Abwechslung zu London. Jetzt flogen wir erneuert über die Atlantik, die Luft war eisiger geworden. Der Winter war zurückgekehrt. "Da, ich will nach Hause", meinte ich sehnsüchtig. Ich war bereit endlich nach Hause zu fliegen. Zu Illya.


3 212

29.11.2016, 21:44

Nachti :D

Illya

Ich war endlich fertig mit den ganzen Geschäfts-Mails und konnte nun ein wenig im Garten spazieren gehen. Das machte ich ziemlich oft, schon seit ich klein war. Ich liebte diesen friedlichen Ort, selbst den Brunnen, der trotz der Kälte wunderbar funktionierte. Ein paar magische Tricks halfen natürlich dabei.
Auf dem Weg nach draußen traf ich Victoria. Sie war unsere Köchin und liebreizende ältere Dame. Ich grüßte sie breit lächelnd, erkundigte mich nach dem Abendessen, das es nachher geben würde, aber sie verriet mir natürlich nichts. Sie war schon immer sehr geheimnistuerisch gewesen. Das liebte jeder an ihr. Besonders unser Chaffeur, der mit ihr seit einiger Zeit liiert war. Jaja, Liebe fand man in jeder Ecke, wenn man nur offen genug durch die Welt ging. So hatte ich Enya zunächst wie einen verletzten Welpen behandelt, ehe ich eingesehen hatte, dass ich doch mehr für sie empfand. Und puh... Das war eine gewaltige Masse an Gefühlen, die in meinem Herzen für sie schlugen. Und ich wollte sie endlich bei mir haben, sonst würde ich mich wirklich auf die Suche nach ihr machen. Naja, vielleicht doch nicht, weil ich sie nicht sauer machen wollte. Immerhin hatte sie das Jahr gebraucht, um zu sich selbst zu finden. Doch langsam wurde sogar ein Typ wie ich langsam ungeduldig.
Ich sog die kalte Luft ein, vergrub das Kinn in den dicken Schal und steckte die Hände in den gefütterten Mantel. Heute war es echt kalt.

Luana

Ich lächelte sie breit an. > Ich freue mich schon, ihn zu sehen. Und wir werden uns auch dann hoffentlich bald wieder treffen, Schwester.< Es war schön sie so zu nennen. Es war verdammt schön, Familie zu haben. Ganz besonders, wenn sie zum gleichen Blut gehörte.
Als wir Land erreichten, drehte ich den Kopf erneut zu ihr um. > Dann düse ich mal schnell nach Italien. Bestimmt wartet Sergio schon sehnsüchtig auf mich. Genau wie Illya auf dich.< sagte ich gut gelaunt und setzte einen Zahn zu. Der Pegasus spreizte majestätisch seine Flügel, sammelte die Luft um sich herum und schon schossen wir nach vorn. Mein Herz schlug aufgeregt in der Brust. Gleich würde ich Sergio wiedersehen, in seine Augen blicken, ihn um den Verstand küssen und mich in seine Arme kuscheln. Ich freute mich so sehr, dass ich die ganze Zeit über breit grinste.
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3 213

30.11.2016, 06:46

Sergio

Ich löste mich vom Gelände und setzte mich auf einem Liegestuhl hin, in dieser Position hatte ich einen guten Blick in den Sternenhimmel. Denn langsam funkelten die ersten Sternen, während die Röte langsam verschwand und das Dunkelblau ihr folgte. Aus meiner Aktentasche holte ich die etliche Briefe heraus, die ich von Luana erhalten hatte. Ich kannte jeden einzelnen Brief auswendig, ich hätte sie wortgetreu nacherzählen können. Ich strich über das Papier, sie alle waren vom vielen wiederholten Lesen etwas knitterig geworden. Doch ihre Schrift zu sehen ließ mich sie näher fühlen und außerdem bildete ich mir an ihren zarten Duft an ihnen riechen zu können. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, ich wusste nicht wie lange ich es noch durchhalten konnte. Aber ich würde nicht nach ihr suchen, Luana brauchte die Zeit um sich selbst zu finden und das konnte ich ihr nicht nehmen. Für die wahre, große Liebe war man zu Allem bereit. Selbst wenn es hieß ein Jahr auf sie warten zu müssen.

Enya

"Natürlich sehen wir uns wieder und grüße Sergio", lächelte ich sie an und sah die Vorfreude in ihre Augen. "Ich hab dich lieb!", rief ich ihr dann nach, als sie los flog und der Wind trug meine Stimme zu ihr hinüber. Ich tauchte meine Fingern tiefer in die weichen Federn und flogen auf Russland zu. Dann schloss ich meine Augen, erinnerte mich daran wie die Anwesen auf Google ausgesehen hatte und stellte es mir bildlich vor, dass wir schon dort waren. Ich spürte das vertraute Kribbeln und Zusammenziehen in meinem Magen, dann kam der unsichtbarer Sog. In den nächsten Augenblick schwebte mein Phönix über das Grundstück. Ich wollte an einem anderen Tag Russland erkundigen. Mit Illya. Doch jetzt wollte ich einfach auf dem schnellsten Weg zu ihm. Meine Augen weiteten sich, als ich das glitzernde Weiß unter mir sah und eine Wolke bildete sich vor meinem Mund. Das war also ein echter Winter. Für mich sah es wie eine andere Welt aus. Gierig atmete ich die kalte, frische Luft ein. Mich würde die Kälte nichts anhaben, das Feuer loderte warm in meinem Inneren und auch mein Phönix schenkte mir Wärme. Dennoch hatte ich mich passend gekleidet, ich trug einen smaragdgrünen Mantel. Ich entdeckte einen großen Garten, hinter ihm lag der Wald und der Phönix steuerte darauf zu, um zu landen. Ich erblickte einen großen Mann, der gerade zu einem Brunnen ging. Mein Herz begann schlagartig wilder zu schlagen, ein unbeschreibliches Kribbeln erfasste meinen ganzen Körper und das Feuer begann stärker zu lodern. Kaum landete der Phönix, sprang ich von seinem Rücken und rannte auf die riesige Person zu. "Illya!", schrie ich voller Freude und Tränen rannen kalt über meine Wangen, denn das Glücksgefühl ihn wiederzusehen war überwältigend.


3 214

30.11.2016, 11:09

Illya

Während ich mich dem Brunnen näherte, bemerkte ich eine Veränderung in mir. Ich konnte nicht sagen, woher das kam und was für ein Gefühl genau das war, doch mein Herz begann urplötzlich schneller zu schlagen. Irritiert hielt ich an. Legte eine Hand auf die Brust, lauschte. Auch meine Energien veränderten sich, sie gerieten in Wallung und das konnte doch nur eines bedeuten.
In diesem Moment hörte ich die Stimme, die ich sogar in meinen Träumen vernahm. Wie oft hatte ich mir gewünscht, dass genau dieser Moment eintrat. Der Moment, in dem ich Enya wiedersah.
Ich wirbelte herum, hauchte erstickt ihren Namen und eilte ohne nachzudenken los. Ich rutschte zum Glück nicht aus, was ziemlich peinlich gewesen wäre und sog stattdessen den Anblick dieser wunderschönen Frau in mich auf. Sie trug einen smaragdgrünen Mantel. Mal etwas ganz Neues. Ihre gesamte Erscheinung war irgendwie anders und doch sehr vertraut.
Mit weit ausgebreiteten Armen und vor aufkeimenden Gefühlen glänzenden Augen riss ich sie an meine Brust, sobald ich nahe genug war und drückte sie an mich. Drückte sie so fest an mich, weil ich Angst hatte, das könnte ein unfairer Streich meines Verstandes sein. Doch sie war real, sie war wirklich da.
Ihre Wärme, ihr Duft, die Weichheit ihres Körpers... Überwältigt von diesem Wiedersehen umfasste ich ihr Gesicht und küsste sie mit all der Leidenschaft, die ich ein Jahr lang hatte zurückhalten müssen. Dass der Schnee um uns herum dabei nicht schmolz, glich einem Wunder.

Luana

Mein Herz klopfte immer schneller, je näher ich Italiens Grenze erreichte. Unter mir zogen die Länder wie in einem Film vorbei. Seen, Flüsse, Getreidefelder, große Städte, kleine Dörfer... All das sah ich von hier oben. Ich liebte diesen Anblick und nahm mir fest vor, Sergio auf solch eine Reise mitzunehmen. Doch erst einmal musste ich zu ihm. Musste mich in seine Arme werfen und mein Glück aussprechen, dass ich ihn in meinem Leben hatte. Außerdem gab es da noch eine Hochzeit zu feiern, auf die ich mich ganz besonders freute.
Der Pegasus warf den Kopf leicht in den Nacken, als wir Rom erreichten und mittels der uns umgebenden Luft suchte ich nach seiner vertrauten Gestalt. Diese Fähigkeit beherrschte ich hervorragend. Die Luft war eins mit mir, wenn ich es wollte, weshalb ich mein Ziel ganz schnell fand. Ein Dach also.
Dieser Mann war einfach wunderbar. Mein Gefährte löste sich auf, während ich mich dem Dach näherte und zwar so, dass Sergio mich nicht sah. Ich wollte ihn überraschen.
Dabei entdeckte ich die Briefe in seinen Händen und wusste, dass es meine waren. Unwillkürlich schossen mir Tränen in die Augen. Ich hatte ihn so schrecklich vermisst.
> Sergio!< rief ich aus, weil ich es nicht mehr aushielt und stolperte die letzten Schritte zu ihm.
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3 215

30.11.2016, 19:05

Sergio


Plötzlich kribbelte es in meinem Nacken verrückt und breitete sich in meinem ganzem Körper aus. Mein Herz begann daraufhin schneller zu schlagen, als würde ein ganz besonderes Ereignis bevorstehen und meine Atemzügen beschleunigte sich. Auch meine Energie veränderte sich, es begann zu pulsieren und strömte durch meinem Körper. Ich hob den Kopf, doch ich konnte in der Dunkelheit nichts erkennen, was mich in Aufruhe verursachen würde. Plötzlich ertönte mir ein sehr vertraute Stimme und wie aus dem Nichts erschien Luana wie eine Erscheinung. Verblüfft blinzelte ich mit den Augen, träumte ich etwa? Nein. Sie war echt. Ich sprang überrascht auf, die Briefe flatterten auf dem Boden und riss die wunderschöne Frau in meine Arme. "Luana", meine Stimme war rau vor aufwühlende Gefühlen und dann küsste ich sie voller Inbrunst. Legte all meine Gefühle für sie in diesem Kuss ein und zog sie fest an mich. Ich wollte sie nie mehr loslassen. Wie ich diese faszinierende Frau vermisst hatte. Meine wundervolle Verlobte.

Enya


Mein Herz sprang mir beinahe aus dem Brustkorb als Illya ebenfalls losrannte und dann lag ich in seine starke Arme. Mir entkam ein entzückender Laut, als er mich fest an sich zog und dann löste sich mein Verstand schlagartig auf. Sein Kuss berauschte mich, überwältigte mich und löste die unbeschreiblichsten Gefühlen in mir aus. Von Kopf bis zum Zeh kribbelte mein Körper, leidenschaftlich vergrub ich meine Fingern in sein seidiges Haar. Das Feuer loderte wild in meinem Körper, die Hitze breitete sich bis in die kleinsten Zellen meines Körpers aus. Mir wurde schwindelig vor lauter Glückshormonen und ich drückte mich enger an seinem muskulösen Körper. Sein Duft kitzelte in meine Nase, es war einfach nur herrlich. Endlich war ich zuhause. Endlich war ich vollkommen. Denn Illya war das letzte Puzzleteil, was mir gefehlt hatte.


3 216

30.11.2016, 19:30

Illya

Ich war so unendlich glücklich, dass Enya wieder bei mir war. Sie im Arm zu halten, die Lippen aufeinander gepresst und das Herz in der Brust rasend... Sehnsuchtsvoll hatte ich diesem Moment entgegengefiebert.
Nur schwerfällig schaffte ich es, mich von ihr zu lösen, um ihr in die wunderschönen Augen zu blicken, von denen ich ebenso oft geträumt hatte. Mein Lächeln wurde noch breiter. > Du bist da, endlich. Moya lyubov.<
Sanft streichelte ich ihre Wange, küsste sie auf die gerötete Nasenspitze. Das sah unglaublich süß aus. > Und weil ich gerade so glücklich bin, frage ich dich, ob du meine Frau werden willst. Einen Ring habe ich nicht, aber den besorge ich dir noch. Ich will nur, dass du endlich meinen Namen trägst.<

Luana

Ich schmolz sofort dahin. Ihn wieder zu schmecken, zu berühren und seine Wärme aufzunehmen... All das führte dazu, dass sich mein Inneres mit Glückshormonen füllte. Mein Herz sprang mir beinahe aus der Brust, wollte davonfliegen, direkt zu ihm.
Mit den Händen fuhr ich in sein dichtes, schwarzes Haar. Wie ich das vermisst hatte. Alles an ihm hatte ich schrecklich vermisst und diese Wiedervereinigung riss mich vom Hocker. Seine Leidenschaft erst recht.
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3 217

30.11.2016, 19:47

Guten Abend:)

Sergio


Begierig strich ich über ihrem Rücken, konnte mich kaum von ihre Lippen lösen und ihr unvergleichbarer Geschmack breitete sich köstlich auf meine Lippen aus. Ihr Duft vernebelte meine Sinnen, ließ mich glücksbetrunken werden. Mein Herz konnte sich gar nicht beruhigen, in einem schnellen Rhythmus klopfte er weiter in meinem Brustkorb und wollte am Liebsten zu ihr springen. "Bella Donna, schön, dass du da bist. Einen Tag länger hätte ich nicht mehr warten können", murmelte ich heiser in den Kuss und sah sie mit funkelnde Augen. Ich war in diesem Moment unglaublich glücklich. Der Kummer war längst vergessen. "Du bist wunderschöner geworden", stellte ich ehrfürchtig fest und sah sie mit ehrliche Bewunderung an. Sie sah toll aus, ich merkte die neue Veränderungen an ihr und doch war sie immer noch sie geblieben.

Enya


Ich gab von mir einen protestierender Laut, als er sich von mir löste und meine Augen hingen zuerst an seine Lippen fest. Meine Nase kitzelte von seinem Kuss und ich lächelte ihn breit an: "Natürlich bin ich da, ich habe dir gesagt ich komme wieder und jetzt werde ich nie mehr von dir weichen!" Doch der nächste Satz verschlug regelrecht mir das Atem. Perfekter konnte dieses Wiedersehen nicht werden. "Also, dass du das noch fragen muss! Natürlich, will ich deine Frau werden. Und wenn ich ehrlich bin habe ich bereits meinen Ausweis gefälscht, indem ich einfach frech deinen Namen genommen habe", grinste ich schief und dann fiel ich überglücklich über ihn her. Unsere Lippen fanden sich erneuert und meine Augen wurden erneuert feucht. "Ich habe dich so sehr vermisst, Illya", hauchte ich.


3 218

30.11.2016, 19:55

Huhuuuu *_*

Illya

Ich konnte nicht anders als heiter aufzulachen, als sie das mit dem gefälschten Ausweis erwähnte. Wenn jemand sich durchmogeln konnte, dann sie. Breit grinsend zog ich sie wieder in die Arme, überglücklich, dass sie Ja gesagt hatte und küsste sie erneut um den Verstand. Meine Frau Enya Sacharow. Wie schön das klang. Ich freute mich schon auf die Reaktionen der anderen, wenn sie sie sahen. Auch meine Familie hatte Enya vermisst, nicht nur ich. Immerhin gehörte sie zur Familie.
Fest drückte ich sie an mich, setzte den Kuss weiterhin fort und vergaß alles um mich herum. Ich hatte ihr so viel zu sagen und sie mir bestimmt auch. > Ich habe dich auch schrecklich vermisst. Jeden Tag ein Stück mehr.<

Luana

Meine Wangen färbten sich schlagartig rosa, als er all die schönen Dinge sagte. Er hatte schon immer ein Händchen dafür gehabt, mich wundervoll fühlen zu lassen und dafür liebte ich ihn umso mehr. Meine Hände landeten auf seiner Brust, ich sah zu ihm auf und erwiderte sein glückliches Lächeln. > Und du bist auch attraktiver geworden. Ich liebe dich noch mehr als zuvor, obwohl ich glaubte, dass das kaum möglich sei.< gab ich ehrlich zu und schmiegte mich wohlig seufzend an ihn.
Mein Herz brauchte seine Nähe. Keine Distanz mehr. > Bringst du mich jetzt nach Hause?< fragte ich ihn mit funkelnden Augen.
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3 219

30.11.2016, 20:08

Sergio


Ich musste lächeln, als sie das sagte und meine Augen bekamen einen sehr sanften Blick. "Sí", nickte ich eifrig und küsste sie erneuert, wie ich diese sündige Lippen vermisst hatte. Ich griff nach ihrer Hand, verschränkte unsere Fingern und seufzte wohlig auf. Sie war bei mir und würde mich nicht mehr verlassen. Glücklich verließ ich mit ihr das Dach, nachdem ich vorher die Briefe aufgesammelt hatte. "Hast du dich nun gefunden?", erkundigte ich mich nach ihr. Sie sah jedenfalls aus, als wäre sie angekommen und mit sich in Reinen. Sie wirkte positiver und das zeigte sich deutlich in ihrer Ausstrahlung. Sie war offener.

Enya


Sein Lachen war Musik für meine Ohren und hingerissen sah ich ihn schmachtend an. Sofort erwiderte ich den köstlichen Kuss, seine Lippen stellten in meinem Inneren die tollsten Sachen an. Meine Fingern verloren sich wieder in sein Haar und ich fühlte mich unglaublich wohl in seine Arme zu liegen. "Jetzt brauchst du mich nicht mehr zu vermissen", murmelte ich sanft und kraulte liebevoll seinen Nacken.


wie geht es dir?^^


3 220

30.11.2016, 20:15

Mir geht es gut und dir? :D

Illya

Ja, da hatte sie recht. Endlich brauchte ich sie nicht mehr zu vermissen. Ich umschlang ihren wundervollen Körper, kostete jede Sekunde mit ihr aus, bis ein lautes Rufen ertönte. > Ist Enya wieder da?< Es war die Stimme meiner Mutter, die auf der Terrasse stand und zu uns winkte. Ich löste mich von Enyas weichen Lippen, um hinüberzusehen und winkte zurück. > Ja, sie ist da!<
Augenblicklich veränderte sich die Stimmung und ich konnte Aufregung spüren. Lächelnd schaute ich Enya an, drückte sanft ihre Hände. > Willkommen in Russland übrigens. Zur kalten Jahreszeit, also deinem ersten Winter. Alle freuen sich, dich kennenzulernen. Bist du bereit dafür?<

Luana

Es war wirklich süß, dass er die Briefe mitgenommen hatte, um sie zu lesen. Sie sahen auch so aus, als hätte er sie nicht nur einmal gelesen, was mein Herz erst recht erwärmte. Mit weiterhin wild klopfendem Herzen folgte ich ihm und antwortete: > Ja, es war eine tolle Erfahrung. Enya und ich sind auch stark zusammengewachsen, wir sind jetzt richtige Schwestern.< erzählte ich ihm freudestrahlend. > Und wir waren an sooo vielen tollen, aufregenden Orten. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber jetzt habe ich genügend Zeit, um dich auf den neuesten Stand zu bringen.< plapperte ich munter weiter.
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