Was hast du heute gemacht?
Illya
Dunya gab nicht sofort ihre Antwort preis, sondern schien kurz nachzudenken. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. > Ich habe dir keine Prophezeiungen zu machen, außer dass ihr demnächst eine Entdeckung machen werdet, die große Veränderungen mit sich bringt. Du hast bestimmt nicht vergessen, dass ich dir dazu geraten habe, auf deine Waffe Acht zu geben, oder?<
Wie konnte ich das vergessen? Enya war mir wichtiger als mein Leben, da passte ich selbstverständlich auf sie auf. Daher nickte ich bejahend. > Gut, eure Waffen sind nämlich ausschlaggebend für den Kampf, den ihr antreten werdet. Eigentlich darf ich dir das ja nicht sagen, aber ich sehe Dinge in eurer Zukunft, die mich beunruhigen. Und ich will nicht nur zusehen, sondern auch handeln. Meine Schwestern sind derselben Meinung, aber sie sind leider nicht so mutig wie ich. Man bewacht jeden unserer Schritte. Aus diesem Grund kann diese Unterhaltung nicht länger andauern.<
Und trotzdem war das das längste Gespräch mit ihr, das ich je geführt hatte. Ich sagte nichts, sondern ließ sie verschwinden. Ein Mysterium war sie. Man wurde aus einer Fauna nie so leicht schlau.
Luana
Da sich unsere Tagesordnung verändert hatte und die Männer mehr Zeit mit Ivana verbrachten, gab es die ein oder andere Zeit, in der ich auf mich allein gestellt war. Ich beschwerte mich nicht, denn die Freizeit nutzte ich, um mehr über die Akademie in Erfahrung zu bringen. Seit dem letzten Vorfall hatte ich mehr Zeit und Raum gehabt, um mittels der Luft das Gelände intensiver zu erkunden. Darum war auch die Karte gewachsen, die fast schon so groß wie mein Bett war. Es war spannend zu sehen, dass nichts so war, wie es auf den ersten Blick erschien. Sergio hielt ich hin und wieder auf dem Laufenden, aber noch folgte ich einer bestimmten Spur.
Seine nächsten Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich lächelte breit.
Da bin ich aber gespannt.