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261

20.04.2016, 19:03

Sergio


"Sí", mein Grinsen verblasste und ich wurde wieder ernster, diese Familie Keller mussten Halt geboten werden und umso wichtiger war es gegen sie zu gewinnen, damit wir den Menschen helfen konnten, die unter ihre grausame Herrschschaft litten. Ihnen gehörte die skandinavische Länder, Ukraine und Rumänien und zählten zu den älteste Dynastie der Vampire und somit hatten sie auch Macht, sodass sie wie wir mehrere Länder besaßen.

Enya


Ich blieb nur bei meiner Wasserflasche und beachtete die Trägern nicht, die plötzlich anfingen zu tuscheln. "Seid ihr nicht die Fünf?", sagte Jemand plötzlich und ich hörte Gelächter. Ich schaute auf, zwei Waffen, Klasse Eins. Natürlich. "Seid ihr nicht die schnaufende Nilpferde, die bei der Babyaufgabe schlapp gemacht haben?", konterte ich trocken und ihren Grinsen verschwanden schlagartig. "Ihr werdet nicht lange leben, Jeder weiß, dass ihr defekte Freaks seid", meinte der Kerl überheblich und ich verdrehte die Augen. Als ob sie mich einschüchtern konnten, sie kamen nicht aus unsere Einrichtung. Aber von den Dinger gab es fast überall.


262

20.04.2016, 19:11

Illya

Auch ich verfiel in düstere Gedanken, die sich um die Familie Keller drehten und trank nebenbei mein Wasser. Anschließend nahm ich ein belegtes Brötchen in die Hand, da ich meine Energien wieder aufstauen musste und bemerkte aus dem Augenwinkel, wie die Frauen von zwei anderen Waffen angesprochen wurden. Ihrer Haltung und ihrem überheblichen Blick in den Augen zu urteilen, schienen sie sich über die Klasse der Frauen lustig zu machen, aber wie erwartet, ging es den beiden am Arsch vorbei, was andere von ihnen dachten. Das war der Vorteil ihrer Mir-ist-alles-scheißegal-Haltung. Nur duldete Lucian solche Respektlosigkeiten nicht, weshalb es mich nicht wunderte, als er zur kleinen Gruppe ging.

Luana

Da die Fünf genau das aussprach, was ich auch gedacht hatte, beachtete ich die beiden Einser nicht, sondern aß in aller Ruhe weiter. Zu gern hätte ich sie bis ans andere Ende der Halle gepustet, da tauchte auch schon der Oberlehrer auf. Sein Blick ruhte auf den Einsern. > Entweder ihr entschuldigt euch für eure respektlose Aussage oder ihr könnt das Training für die restliche Woche vergessen und glaubt ja nicht, dass eine Woche Entlassung entspannend ist. < meinte er ernst und ich hob eine Braue. Für die läppische Aussage wurde man schon für eine Woche entlassen? Naja... Klang schon verlockend...
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263

20.04.2016, 19:22

Guten Abend :)

Sergio


Auch Illyas Gesicht hatte sich ein wenig verdüstert, was kein Wunder war, an diese Familie konnte man nichts Gutes denken und dann erregte mich die Einser die Aufmerksamkeit, doch die Frauen benahmen sich wie immer und waren unbeeindruckt. Es wunderte mich nicht, dass Lucius erschien, auch für die Waffen galt es untereinander respektvoll zu sein und mussten sich an die Regeln halten, so wie wir sie halten müssen.

Enya


Jetzt kam auch noch dieser Yoga-Trainer angelatscht und machte das Ganze eine Drama, indem er aus eine lächerliche Mücke zu einem Elefanten machte. "Wir brauchen keinen Schiedsrichter, schon gar nicht für diese lächerliche Sprüche. Sie können ihre Entschuldigungen in den Arsch behalten", meinte ich genervt und beschäftigte mich damit an das Etikette der Flasche zu zerrupfen. In unsere Einrichtung hatte auch harte Töne geherrscht und Sprüche gehörten zu dem Alltag.


264

20.04.2016, 19:31

Illya

Es war mal wieder klar, dass Enya die harte spielte, aber ich ahnte, dass da mehr unter der Oberfläche brodelte, als bloß Ignoranz. An ihrer Stelle wäre ich nicht abgeneigt, einer Eins in den Hintern zu treten, weil sie glaubte, besser als ich zu sein, aber hier gab es Regeln und die mussten eingehalten werden. Ob sie es brauchte oder nicht.
> Und mir ist es egal, wenn es für dich nicht schlimm ist, wie eine Fünf behandelt und angesprochen zu werden, aber da ich euer Lehrer bin und eine Vorbildfunktion zu erfüllen habe, dulde ich selbst 'lächerliche' Aussagen nicht. In einem Kampf um Leben und Tod ist jeder gleichberechtigt, denn alle stecken in derselben Sache drin. Je schneller ihr das erkennt, desto besser für eure weitere Kampferfahrung. < stellte Lucius klar und bewies mal wieder, warum er der beste Lehrer in dieser Akademie war.

Luana

Also nicht nur Yogalehrer und Möchtegern-Engel, sondern auch noch Poet. Ich seufzte augenrollend, schluckte den letzten Bissen hinunter und sah kurz zu den Einsern rüber, die mit sich zu hadern schienen. Ihre Augen sprachen eine deutliche Sprache, aber sie würgten dennoch eine Entschuldigung hervor, die ich gern mit meinem Mittelfinger erwidert hätte. Aber ich tat es nicht, weil ich keine Lust hatte, dass der Morgenstern das nächste Gedicht anstimmte.
Er nickte ernst und ließ uns dann wieder allein, so als wäre nichts passiert. Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder an das Buffet und suchte nach dem nächsten Brötchen, das in meinem Magen landen sollte.
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265

20.04.2016, 19:39

Sergio


Ich verfolgte die Unterhaltung, Luana wirkte relativ gleichgültig und vielleicht etwas genervt, aber anders kannte ich sie momentan nicht. Aber sie würden merken, dass Lucius wirklich zu den Besten gehörte und wirklich es so meinte, was er sagte: Wir saßen alle in dem gleichen Boot. Ich schaute kurz auf die Uhr, die an der Wand hing. Wir hatten noch 10 Minuten, ehe das Training weiterging.

Enya


Auch das noch und bei seine Gesülze hätte ich beinahe gekotzt und mit halbem Ohr hörte ich mir die würgende Entschuldigungen an, die sie sowieso nicht ernst meinten und der Yoga-Mann verschwand endlich. "Oman", murmelte ich kopfschüttelnd und trank den letzten Rest meines Wassers, Hunger hatte ich nicht und die Trägern scheinbar auch nicht. Nur die andere Fünf.


266

20.04.2016, 19:45

Illya

Während die Frauen unter sich waren, blieb ich bei Sergio und beobachtete die anderen Himmelswesen, die sich angeregt miteinander unterhielten. Klar, wir waren nicht alle Freunde, aber hin und wieder schloss man sich zu Gruppen, in denen man bis zum bitteren Ende zusammenhielt. Damals hatten Sergio und ich gegen ein Paar Engel kämpfen müssen, mit denen wir hin und wieder etwas unternommen hatten... Bis heute wurde mir schlecht, wenn ich daran dachte, dass ich sie hatte umbringen müssen, um ins Viertelfinale zu rücken. Ich schüttelte diese Erinnerung fort und nahm mir vor, diesen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Man lernte bekanntlich aus Fehlern.

Luana

Nach dem zweiten Brötchen und noch einer Flasche Wasser war ich satt. Keine Ahnung, warum ich plötzlich so viel Durst und Hunger gehabt hatte, aber das lag wohl an meinem Luft- und Blitzelement. Schon in der Einrichtung hatte ich bemerkt, dass ich vor allem wegen den Blitzen schnell verdursten konnte, jedoch hatte man mir keine weiteren Rationen Wasser gegönnt, einfach aus dem Grund, um sie nicht verarmen zu lassen. Pah, Mistkerle. Ich stemmte die Hände in die Hüften.
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267

20.04.2016, 19:58

Sergio


Die Doppeltüren schwangen auf, bei dem Training waren sie immer geschlossen und die andere Trainerin erschien, um Lucius abzulösen und den restlichen Vormittagsprogramm durchzuführen. Ich seufzte leise und murmelte zu Illya: "Das wird ein Spaß werden." Fiona war das Gegenteil von Lucius und ihre Methoden waren nicht gerade angenehm. Lucius nickte ihr zu und verließ den Saal.

Enya


Die Pause war scheinbar rum, als plötzlich diese Frau erschien und einen herrischen Ausdruck in dem Gesicht hatte, mein Instinkt sagte mir sofort, dass mit dieser Frau nicht zu spaßen war. "Ah, wusste ich doch, dass dieses Training ein Hacken hat", murrte ich und war sogleich unmotiviert, ich hatte keinen Bock mich von ihr kommandiert zu werden. Und sie sah aus, als würde sie kommandieren wollen.


268

20.04.2016, 20:07

Illya

Oh nein, auf diese Frau hatte ich wenig Lust. Sie hatte die dumme Angewohnheit, alles und jeden zur Schnecke zu machen, der sich ihr widersetzte und ich ahnte, dass sie ganz besonders mich ins Auge gefasst hatte. Schon von weitem ließ sie ihren Blick über die Gruppe schweifen, ehe sie mich entdeckte und mir den Todesblick des Jahrhunderts zuwarf. All das nur wegen ihrer Schwester, die mich und nicht umgekehrt verführt hatte. Jedoch hatte Fiona das nicht einsehen wollen, weil sie der Meinung war, ihre ach so reizende Schwester, sei der liebste Engel, der auf Erden wandelt. Ich verdrehte kurz die Augen, seufzte.
> Na los, versammelt euch, damit wir mit dem Training beginnen können. Ich bin Fiona Bloomwood, eure zweite Trainerin. In meinem Unterricht werdet ihr lernen, wie ihr euch am besten verteidigen könnt und das bedeutet, dass sehr viel gekämpft wird. Nur wer einsteckt und nicht zu Boden geht, hat eine Chance in der Arena. <

Luana

Wow, also diese Frau war sowas von herrisch, mich würde es nicht wundern, wenn sie keinen Mann hatte. Außerdem war der schlichte Anzug, den sie trug, gar nicht passend zu ihrem aggressiven Charakter. Da fehlte die Peitsche und das schwarze Latex. Über diesen Gedanken musste ich schmunzeln.
> Du da, hier wird nicht gelächelt. < riss mich ihre herrische Stimme aus den Gedanken, woraufhin ich ertappt aufsah. Mannomann, Clowns hatte sie bestimmt nicht gefrühstückt. Die haute schon vor dem Öffnen der Müslischachtel ab. Ich sagte nichts, konnte es ja eh nicht und sie sprach sogleich weiter. Dumme Ziege, schoss es mir durch den Kopf.
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269

20.04.2016, 20:16

Sergio


Oh ja, sie war wirklich keine angenehme Person und sie hatte Illya in den Visier, weil ihre Schwester ihn verführt hatte. Ich wettete, dass sie besonders ihn heute triezen wird und da Enya nicht einfach war, würde vielleicht das Training hart werden. Doch dann herrschte sie Luana an und ich verengte leicht meine Augen, doch ich riss mich zusammen. Für mich war es ein Fortschritt, dass Luana lächeln konnte und jetzt zerstörte diese Frau wahrscheinlich diesen Fortschritt. No, es wird kein Spaß machen, aber ich gehörte nicht zu den Personen, die kniffen und zog durch.

Enya


Na toll, ihr Blick erdolchte geradezu den Riesen und wahrscheinlich wurde sie von ihm abserviert oder so, aber ich schätzte, dass ihre Probleme wahrscheinlich an mir ausgelassen wurden und meine Laune sank in Kellertiefe. Dann herrschte sie auch noch die Fünf an. Jep, sie konnte mit den Leute in der Einrichtung konkurrieren, die auch nur auf uns eingedrescht hatten. Ich schnaubte leise abfällig.


270

20.04.2016, 20:25

Illya

Fiona entging aber auch gar nichts, aber dafür war sie ja bekannt. Ich unterdrückte das Verlangen, die Fäuste zu ballen und ihr den Rücken zu kehren, denn ich wollte sie nicht unnötig noch mehr provozieren. Sie wies uns an, zu den Matten zu gehen und Teams zu bilden, die gegeneinander antreten würden, damit sie einen Vorgeschmack davon bekam, was wir längst drauf hatten. Mein Blick fuhr zu Sergio herum. Wir wussten beide, was das hieß. Viel Gemeckere und Zetern.
Wir begaben uns zur mittleren Matte, wo sich uns drei andere Pärchen anschlossen. Die einen kamen zu uns, die anderen stellten sich auf die andere Seite der Matte hin. Somit waren wir zwei Gruppen auf jeder Seite. > Als erstes kämpfen die Waffen unter sich. Vortreten!<

Luana

Boah, bei der Frau brauchte man echt Nerven aus Stahl. Ihre Stimme reizte meine Nerven und ich war kurz davor, diesen Saal zu verlassen, um sie nicht mehr zu ertragen. Da hatte man einmal einen Yogalehrer vor Augen, da kam sie und zerstörte das blumige Bild des Trainings. Wir gingen zu einer Matte rüber, auf die sich die ersten vier Waffen positionierten, um gegeneinander zu kämpfen. Das eine Team bestand aus zwei Zweiern und das Team auf unserer Seite schickte eine Eins und eine Drei ins Feld. > Die erste Runde beginnt... Jetzt!<
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271

20.04.2016, 20:37

Sergio


Ich atmete tief durch, ich würde sie ertragen können und ich merkte, dass auch Illya kurz tief Luft holen musste, ehe wir auf die Matten gingen. Ich kreiste kurz meine Nacken und lockerte meine Schultern, während ich knapp zu den Gruppen nickte, die zu uns gesellt hatten. Die ersten Waffen gingen auf die Matte und Fiona gab das Startwort. Der Kampf konnte beginnen.

Enya


Ich verschränkte die Arme, als wir zu den Matten gingen und dort blöd standen bis die ersten vier Waffen auf die Matte ging. Natürlich, die Waffen mussten zuerst. Diese Frau reizte mich jetzt schon innerlich, sie hatte alles an sich, was ich verachtete. Stumm beobachtete ich, wie sie zu kämpfen begannen und die Eins war ziemlich schnell, doch eine Zwei war wendiger, während die andere Zwei mehr Kniffe kannte und die Drei mit Stärke beweisen konnte.


272

20.04.2016, 20:44

Illya

Meine Augen verfolgten jede Bewegung, während ich wie ein Computer ihre Stärken und Schwächen analysierte. Mit viel Kampferfahrung und zahllosen Kämpfen hatte ich diese Beobachtungsgabe entwickelt, die einem viel brachte, wenn man als Gewinner hervorgehen wollte. Schon nach einer halben Minute wusste ich, dass die gegnerische Gruppe gewinnen würde, obwohl die Eins und die Drei gar nicht schlecht waren. Doch die Zweier waren besser aufeinander abgestimmt, weshalb der Kampf nach fünf Minuten endete. Fiona wartete darauf, dass auch die anderen Gruppen ihr Ende fanden und dann klatschte sie in die Hände, verkündete laut das Ende dieser Runde.

Luana

Die Waffen verließen schnaufend die Matten und nun waren die Fünf und ich an der Reihe. Eigentlich widerstrebte es mir, gegen andere Waffen zu kämpfen, doch als ich die beiden Einser entdeckten, änderte ich schnell meine Meinung. Es war wohl Schicksal, dass ausgerechnet die beiden unsere Gegner waren oder sie hatten das absichtlich geplant, um mich und die andere Fünf bloßzustellen. Ts, nur in ihren Träumen würde ich mich von ihnen kleinkriegen lassen. Ich mochte eine Fünf sein, aber ihr überheblicher Blick und das siegessichere Grinsen sorgten dafür, dass ich die richtige Portion an Wut sammelte, die gleich loslassen würde. > Die zweite Runde beginnt... jetzt!<
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273

21.04.2016, 15:47

Sergio


Ich verfolge jede Bewegungen der Kämpfende, studierte sie eingehend und prägte mir ihre Schwachpunkte ein, aber auch ihre Stärken. Es war wichtig die Gegnern zu kennen und da gehörte aufmerksame Beobachtung dazu. Die Zweier gewannen den Kampf, sie waren besser in Teamwork gewesen, als die andere Waffen. Jetzt waren Luana und Enya dran, ich war gespannt, ob sie auch als Team funktionieren würden oder nur für sich kämpften, vor Allem wie sie kämpften.

Enya


Na, das war ja mal ein Zufall und ich entschloss dazu, doch zu kämpfen, einfach nur um das bescheuerte Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. "Ich nehme den da!", ich deutete auf den Blondie vor mir, der auch den Spruch abgelassen hatte und schaute kurz zu Luana. Sie würde dann den lachender Frettchen nehmen müssen. Die herrische Frau gab das Startwort und ich atmete einmal tief durch, schloss dabei die Augen. Als ich sie wieder öffnete, war ich jetzt die Waffe. Mein Blick war starr und durchdringend sogleich, das Gesicht keine einzige Spur von einer Regung, mein Körper nahm die Haltung eines lauerndes Raubtieres an und die angestaute Wut war der Treibstoff. Ich hatte meine Augen auf seinem Gesicht fixiert, meine Füße glitten lautlos tastend über dem Boden und ich wartete ab bis er mich angreifen würde.


274

21.04.2016, 16:11

Illya

Als unsere beiden Waffen auf die Matten gingen, spannte ich mich ein wenig an. Es missfiel mir, dass sie schon am ersten Tag ihr Können beweisen mussten, denn sie waren eigentlich hier, um Kampf- und Verteidigungstechniken zu erlernen. Klar, in der Einrichtung lehrte man ebenso das Kämpfen und Töten, aber hier war es anders. Hier lernte man viel mehr.
Mein Blick ruhte auf Enya, die die Haltung einer Raubkatze angenommen hatte und ich fragte mich, was ihr gerade durch den Kopf ging. Sie war stark, das bezweifelte ich nicht, aber die Einser waren nicht umsonst Einser.


Luana

Ich zuckte die Schultern, als die andere Fünf ihren Feind aussuchte und konzentrierte mich somit auf den anderen Kerl, der ebenso unausstehlich wirkte. Dann gab die Lehrerin das Kommando. Wie aufs Stichwort raste ich auf diesen Typen los, dessen Grinsen ich ihm liebend gern aus dem Gesicht wischen wollte und wich rechtzeitig seinen Fäusten aus, die mich beinahe in die Magengrube getroffen hätten. Ich rutschte mit den Knien über die Matte, ehe ich ein Bein ausstreckte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, doch auch er hatte eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, weshalb mein Vorhaben leider nicht glückte.
Hastig richtete ich mich auf, hob die Arme hoch, um die nächsten Hiebe abzuwehren und duckte mich weg, ehe ich genug Abstand zwischen uns schaffte, sodass ich Anlauf nehmen konnte. Er glaubte wohl, dass ich vorhatte ihn anzuspringen, doch das tat ich nicht. Stattdessen stieß ich ihn mit der Schulter voraus in den Magen und wir fielen beide krachend zu Boden. Ich nutzte diesen Moment, um ihm mein Knie in die Weichteile, doch da spürte ich einen kräftigen Hieb in meinem Bauch, der mich einige Meter nach hinten katapultierte. Shit, der hatte gesessen.
Keuchend rollte ich mich auf den Rücken, richtete mich mit anfänglichen Schwierigkeiten auf und wischte mir mit dem Handrücken über den Mund, weil ich etwas Warmes gespürt hatte. Beim Aufprall war meine Lippe aufgeplatzt, na toll. Ich sah das Blut auf meiner Haut an. Nun war ich erst recht wütend.
> Gibst du auf?< rief mir dieser Mistkerl zu, woraufhin ich ihm demonstrativ meinen Mittelfinger zeigte. Aufgeben? Nur in seinen Träumen.
Wir tänzelten ein Weilchen um den anderen herum, täuschten Angriffe vor und behielten uns stets im Auge. Wie ein Jäger seine Beute. Dann drückte ich mich vom Boden ab, raste auf ihn zu und wartete auf den Moment, in dem er in Schrittstellung wechselte. In diesem Augenblick ging ich zu Boden, rutschte zwischen seinen geöffneten Beinen hindurch und richtete mich schnell genug auf, um ihm einen gezielten Tritt in den unteren Rücken zu verpassen. Weil ich ahnte, dass das allein nicht ausreichte, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, sprang ich ihn an und schlang die Arme um seinen Hals, drückte zu. Er torkelte hin und her, versuchte meinen Griff zu lösen, schaffte es jedoch nicht. Das geschah ihm sowas von recht.
Dann aber ließ er sich einfach nach hinten fallen und da ich nicht zerquetscht werden wollte, ließ ich von ihm ab. Er kam schnell wieder auf die Beine, sein Gesicht ebenso wutverzerrt. Wie es aussah, würde keiner von uns beiden so leicht nachgeben.
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275

21.04.2016, 18:58

Sergio

Konzentriert verfolgte ich den Kampf, hatte mehr den Augenmerk auf Luana und bei manche Kampfszenen spannte meine Muskeln sich kurz an, aber ich blieb ruhig an der Stelle und ließ Niemanden von meinem Gesicht ablesen, nur Illya kannte mich auswendig. Luana war gut, sie kannte ein paar Tricks und hielt sich mit der Eins mit, wo vielleicht eine andere Person nicht mehr gekonnt hatte, doch sie musste auch einige Treffers einstecken. Die Anspannung zwischen den Beiden war greifbar spürbar und jetzt wurde die Eins langsam wütend, doch davon ließ sie sich nicht einschüchtern und nahm seine Herausforderung an.

Enya

Wie Wölfe vor einem Angriff kreisten wir uns und dann machte der Blonde den ersten Schritt. Er lief auf mich zu, sein rechter Arm hatte sich entspannt und rechtzeitig glitt ich zur Seite, sodass sein boxender Arm sich an mir vorbei strich. Ich griff nach seinem Arm, um ihn auf dem Rücken zu zerren, doch er drehte sich zu mir flink um und die andere Hand sauste auf mich zu. Ich ließ ihn los und sprang in großen Abstand nach hinten. Dann preschte ich vor und täuschte einen Boxer vor, stattdessen ging ich in die Tiefe und ich rammte mit meinem Fuß gegen sein Schienbein. Ein Stück torkelte er nach hinten, doch als ich in die Höhe schoss, packte er rasch nach meine Schultern und warf mich über sich. Mit meine Arme federte ich den Fall ab, mit einem Schwung sprang ich auf meine Füße und duckte mich rechtzeitig, als er seinen Bein sprechen lassen wollte. Mit einem doppelten Schlag boxte ich kräftig in seinem Bauch, seine Hand schellte gegen meinem Hals und für einen Moment war die Luftzufuhr gesperrt. Wütend griff ich nach seiner Hand, drehte seinen Daumen um und er ließ von mir ab, ich atmete wieder. Meine Augen verdunkelten sich, wir begannen zu boxen, parierten und täuschten Angriffe vor, auch die Füße blieben nicht untätig, tänzelten und blitzten hervor. Ich musste ein paar Treffers einstecken, doch ich spürte die Schmerzen nicht. Ich war eine Waffe. Und sie spürten nichts. Plötzlich hatte er mich in den Schwitzkasten, versuchte meinen Kopf abzuquetschen und meine Hand glitt über seine Schulter, zog gewaltsam sein Haar nach hinten. Der Griff lockerte sich, ich ließ mich fallen und glitt so aus seinem Arm, sein Knien knallte gegen meine Nase. Dicke, warme Flüssigkeit floss aus ihr, als es knackste. Ich stand wieder auf die Füße, kreiste meinen Nacken und ich wischte mir das Blut aus dem Gesicht. Dann ließ ich ihn auf mich zukommen, erriet seinen nächsten Schritt und glitt ein Stück zur Seite, packte geschickt nach seinem Arm und gleichzeitig trat ich ihm in die Ferse, schnell hatte ich halb mich umgedreht. Halb duckend warf ich ihn zu Boden und hatte sein Gewicht falsch berechnet, jedenfalls wankte ich einen Moment. Der Blondi nutzte das aus, trat gegen meinem Bein und so landete ich ebenfalls auf die Fresse. Er schwang sich auf meinem Körper, setzte sein ganzes Gewicht ein und griff nach meinem Hals, seine Beine machten meine Beine bewegungsunfähig. Keuchend griff ich nach seine Hände, fand den sensiblen Punkt und aktivierte sie. Einen kleinen Moment lockerte er den Griff, schnell nutzte ich es aus und schlug sie weg, mit Oberkörper erhob ich mich und ließ meine Faust in seinem Gesicht wütend krachen, dabei schlug meine andere Hand auf einen Punkt zwischen Hals und Schulter. Dann stieß ich ihn von mir, sodass meine Beine wieder frei waren und ich konnte mich aufrichten. Aber der Blondi machte keine lange Auszeit und riss mich erneuert zu Boden, dabei knackste irgendwas in meinem Rücken und ich spürte eine Blockade, der meine Bewegung extrem einschränkte. Siegreich grinste er, als er das merkte und richtete sich auf: "Eine Fünf kann nicht gegen Eins gewinnen." Wütend funkelte ich ihn an, zog mein bewegungsmöglichen Bein an und trat ordentlich zwischen seine Beine: "Eine Fünf verliert wenigsten mit Stil und Großmaul? Ich habe dir trotzdem ein paar schicke Schönheitsveränderungen gegeben!"


276

21.04.2016, 19:31

Illya

Gespannt verfolgte ich den Kampf zwischen Enya und dieser blonden Eins, die mir sehr unsympathisch war. Zwar fand ich es gut, dass sie sich nicht zurückhielt, aber jeder Treffer, der saß, versetzte mich unter Strom. Ich sah es nicht gern, wenn meine Waffe geschädigt wurde, auch wenn mir bewusst war, dass es unumgänglich war. Als er ihr dann die Nase brach, zuckte meine Hand kurz, aber ich blieb an Ort und Stelle. Das gehört zum Training dazu, wiederholte ich in Gedanken und ein zufriedenes Gefühl breitete sich in mir aus, als sie ihm in die Weichteile trat. Gutes Mädchen, so machte man das mit eingebildeten Kerlen.

Luana

Wieder einmal trieben wir uns gegenseitig an den Rand unserer Kräfte, wobei keiner von uns schwach genug war, um die weiße Fahne zu heben. Ich jedenfalls würde nie und nimmer mich von diesem Kerl niedermachen lassen, aber die Wucht in seinen Fäusten war selbst für mich auf Dauer nicht abzuwehren. Deshalb war der nächste Treffer ein guter Schachzug für ihn, da ich gespürt hatte, wie etwas unschön geknackst hatte.
Schwer atmend fiel ich auf ein Knie und sah ihn mit meinem aus dem Zopf gelösten Haar giftig an. Dieses Grinsen... Mehr als alles andere wollte ich es ihm aus dem Gesicht schlagen, aber ich spürte das verräterische Zittern meiner Muskeln, die die letzten Reserven aufbrauchten. Verdammt nochmal, ich war schon besser in Form gewesen.
Er kam siegessicher auf mich zu, doch diesen Moment der Überheblichkeit nutzte ich aus, um ihn anzuspringen und meine Schenkel um seinen verfluchten Nacken zu schlingen, sodass ich ihn zu Boden ringen konnte. Meine angeknackste Rippe machte sich jedoch bemerkbar, weshalb auch ich zu Boden ging und das Gesicht kurz verzog. Natürlich war nun er derjenige, der die Oberhand gewann. Wütend presste er seinen Unterarm gegen meinen Hals, um mir die Luft abzuschnüren und das war der Moment, wo diese beschissene Lehrerin den Kampf für beendet verkündete. > Du hast dich mit dem Falschen angelegt. < zischte mir mein Gegner zu und richtete sich auf.
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277

21.04.2016, 19:44

Sergio


Kurz zuckte mein Augenbraue, meine Augen verfolgten weiter gespannt und konzentriert den Kampf zwischen Luana und der Eins. Ihre Kräfte ließen langsam nach, denn nach einem Treffer sah ich das leichte Zittern und atmete tief durch. Es war ein Training, auch wenn es brutal aussah und ich nicht gerne sah, wie sie geschädigt wurde, aber dieses Training musste sein, damit man auf dem Festspiel überleben konnte. Sie landete auf dem Boden mit den Typen und dann gewann er die Oberhand, in diesen Moment verkündigte Fiona das Ende.

Enya


Ich hörte, wie diese Frau brüllte, der Kampf sei beendet und hielt die Einser für die Sieger. Missmutig starrte ich die hohe Decke an, wäre die verdammte Blockade nicht, hätte ich ihn locker fertig gemacht. Ich drückte meine Hände auf dem Boden, holte tief Luft und stieß mich hoch, ein lautes Knacksen in der Wirbel ertönte und zog einen Moment die Muskeln zusammen, sodass die Nerven einen Moment sich kribbelig fühlte. Doch dann war es vorbei und ich war wieder gelenkig. Grimmig stand ich endgültig auf, wischte erneuert über die Nase, getrocknetes Blut klebte dort und ich stampfte zu den Trägern.


278

21.04.2016, 19:50

Illya

Kurz sah ich zu Fiona, die mich mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete und dann wandte ich mich an Enya, die wieder zurückkam. Ich wusste nicht, was ich zu ihr sagen sollte, ohne sie auf die Palme zu bringen, also nickte ich ihr bloß lächelnd zu. Ich war mehr als zufrieden mit ihrer Leistung, Niederlage hin oder her. Sie hatte sich tapfer gegen eine Eins geschlagen und das reichte mir völlig aus. Außerdem hatte sie bewiesen, dass in ihr sehr viel Geschick, Wissen und Können steckte, mit dem ich gut arbeiten konnte. > Brauchst du Wasser, damit du deine Nase putzen kannst?< fragte ich sie dennoch leise, weil ich sie nicht bluten sehen wollte. Es missfiel mir.

Luana

Ich unterdrückte den Drang, diesem Kerl kräftig zwischen die Beine zu treten, so wie die andere Fünf es getan hatte und ging zurück zu dem Italiener. Was er dachte, war mir herzlich egal. Ich war verdammt wütend, weil ich der Eins noch gern die ein oder andere Schramme verpasst hätte, aber ausgerechnet in einem unpassenden Moment hatte diese Hexe den Kampf beendet. Pah, blöde Kuh. Blöde Eins.
Mit ausdrucksloser Miene stellte ich mich hinter meinen Träger, verschränkte die Arme vor die Brust und zuckte nicht einmal mit der Wimper, als ich wieder dieses Ziehen spürte. Wunden heilten, also ging es niemanden an, wie es in mir aussah.
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279

21.04.2016, 20:02

Sergio


Luana wirkte wütend und stellte sich mit eine ausdruckslose Miene hinter mir, wahrscheinlich will sie auch nichts von mir hören, dennoch sagte ich leise zu ihr: "Du warst gut und ich wette seine Überheblichkeit hat einen Knacks bekommen, jedenfalls sieht er ordentlich zugerichtet aus." Die Eins mochte gewonnen zu haben, doch er war ebenfalls nicht schaffrei entkommen und ich hatte gewusst, dass in Luana Potenzial gab. Ich wollte mich nach ihrem Befinden erkundigen, aber ich war mir sicher, dass es ihr nicht gefallen würde und daher sagte ich dazu nichts.

Enya


Ich kniff meine Augen zusammen, als der Riese lächelte und verschränkte die Arme: "Nö. Kannst du etwa kein bisschen Blut sehen?" Ein letztes Mal wischte ich über meine Nase mit den Ärmel, ich wurde naher es sauber machen. Ein paar Haarsträhnen hatten sich aus dem Zopf gelöst und genervt prustete ich sie aus meinem Gesicht.


280

21.04.2016, 20:08

Illya

> Nicht, wenn Blut an dir klebt!< erwiderte ich ehrlich, ob sie es hören wollte oder nicht. Aber wenn sie kein Problem damit hatte und so herumlaufen wollte, würde ich sie nicht dazu zwingen, sich zu säubern. Sowieso würde die zweite Hälfte der Trainingseinheit aus Kämpfen zwischen Trägern bestehen. Egal, wie überheblich das klang, so wusste ich, dass die Besitzer der Einser keine ernstzunehmenden Gegner für Sergio und mich waren. Außerdem würde ich sie sowieso nicht gewinnen lassen, als Gegenleistung dafür, dass sie Enya verletzt haben. Doch zunächst war die andere Gruppe dran, also konnten Sergio und ich warten. Wir waren ja ein eingespieltes Team.

Luana

Das sollte mich wohl trösten, tat es aber nicht. Es kotzte mich an, dass ich nicht mehr hatte anrichten können, aber wenn er der Meinung war, dass ich mich gut geschlagen hatte, dann von mir aus... Ich seufzte leise auf, als die Hexe von Lehrerin die zweite Hälfte ankündigte. Diesmal würden die Träger kämpfen und wenn ich ehrlich war, so war ich schon etwas gespannt, wie sich die beiden schlugen. Waren sie wirklich so gut, wie man sagte? Immerhin hatten sie vorletztes Jahr die Festspiele gewonnen und das sollte was heißen.
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