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181

16.04.2016, 13:50

Sergio


Aufmerksam hörte ich ihn zu und nickte ernst, auch die Kinder in den Waisenhäuser litten unter diese Umständen. Aber Illya hatte Recht nur durch den Einfluss unsere Väter, deren gute Kontakte und unsere Freunde konnte was bewegt werden, doch zuerst mussten wir unsere Väter überzeugen. Doch dann verschwand Illya schnell und ich schüttelte den Kopf, scheinbar machte Enya wieder Unsinn. War nicht das erstes Mal. Da ich durchgeschwitzt war und mein Anliegen geäußert hatte, begab ich mich in den Badezimmer für die Männer, um mich zu erfrischen.

Enya


Plötzlich hörte ich die nervige Stimme von den Russen und schaute nach oben, ich zog ein Augenbraue hoch: "Sehe ich etwa wie ein Köter aus?" Ungeniert zeigte ich ihm den Mittelfinger und drehte mich beschwingt um, um in den Park reinzugehen. Zwar war ich immer noch auf dem Gelände der Akademie gefangen, doch ich konnte das verfluchte Zimmer verlassen. Und da nahm ich die Kratzern in den Kauf. Ich zupfte die Blätter aus dem Haar und entdeckte einen Busch mit Früchte. Sie waren rötlich und ich pflückte welche ab, mal sehen ob sie schmeckten.


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16.04.2016, 14:03

Illya

Ich atmete tief durch die Nase aus und kommentierte ihre beleidigende Geste nicht. Dass sie sich nicht um Höflichkeiten scherte, was mir ja bewusst gewesen. Aber dass sie ohne mit der Wimper zu zucken, mir den Rücken zudrehte und einfach davonging, war selbst für meine Verhältnisse eine verdammt harte Geduldsprobe. Ich umfasste das Fensterbrett etwas fester, überlegte, was ich nun machen sollte und schnaubte. Seit heute Morgen hatte ich mich ruhig und gelassen verhalten, sie nicht bedrängt und ihr ihre Freiheit gelassen. Wenn sie meinte, Regeln brechen zu müssen und zu glauben, das würde unbestraft gehandhabt werden... von mir aus. Sollte sie doch Bekanntschaft mit dunklen Kreaturen oder den Wächtern machen, die sich bestens um sie kümmern würden. Wenn sie erst einmal am eigenen Leib erfuhr, wie scheiße es war, in dem Gefängnistrakt der Akademie zu hocken, würde sie vielleicht einsehen, dass es sie nicht umbrachte, mich zu fragen, ob sie rausgehen durfte.
Ich drückte mich vom Fensterbrett ab, schloss das Fenster und verließ das Zimmer, um in mein eigenes zu gehen. Wenn ich wütend war, sollte man mich lieber allein lassen und so setzte ich mich an meinen Schreibtisch hin, damit ich ein wenig Geschäftliches erledigen konnte. Zur Ablenkung.

Luana

Eigentlich brauchte ich nie lange beim Duschen, aber hierbei machte ich eine Ausnahme. Eine volle halbe Stunde verschwendete ich das Wasser und ließ es auf meinen Körper prasseln. Mann, tat das gut. Ich hätte nie gedacht, dass Duschen so entspannend sein konnte. In der Einrichtung hatten wir meist nur fünf Minuten Zeit gehabt, weshalb ich nie die Möglichkeit gehabt hatte, es in aller Ruhe zu genießen.
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck stieg ich wieder aus der Dusche, wickelte mich in ein Badetuch ein und begann mich trocken zu rubbeln. Mein Haar wickelte ich ebenso in ein kleineres Tuch ein.
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16.04.2016, 14:26

Sergio


Nach der Erfrischung ging ich entspannt in den Wohnzimmer, ließ mich auf dem gemütlichen Sofa fallen und schaltete den Fernsehen ein, während meine Beine auf dem kleinen Tisch ruhte. Da mein Haar noch feucht war, tropfte es etwas, doch das störte mich nicht sonderlich. Ich zapfte durch viele Kanäle bis ich an einem Actionfilm hängenblieb und zufrieden lehnte ich mich zurück.

Enya


Es schmeckte leicht säuerlich und ich erinnerte mich, dass es Johannisbeeren sein musste. Ich ging weiter, beschloss den See aufsuchen, als ich plötzlich was spürte und sprang zur Seite. Knurrend landete ein riesiger, schwarzer Wolf auf dem Boden und Speichel tropfte von den Zähne. Er begann sich zu verformen und es erschien eine Frau mit pechschwarzem Haar. Ihre Augen glichen einer Schlange und mir wurde bewusst, dass sie eine Drude sein musste. "Scheiße", fluchte ich, scheinbar war es mir nicht gegönnt ein paar Minuten die eingeschränkte Freiheit zu genießen und das war zum Kotzen. Ich spannte meine Muskeln an, denn mein Instinkt sagte mir, dass diese Drude auf Streit aus war. Kalt lächelte sie: "Scheinbar kann ich dich schon am ersten Tag beiseite räumen und dann ist die andere Fünf dran." Sie war wohl kein Freund von den Riesen und den Italiener. "Eure Probleme interessieren mich nicht, also lass mich damit in Ruhe!", blaffte ich sie an. "Du bist seine Waffe", sagte sie und krümmte ihre Fingern. Um uns wurde es dunkler, schwarzer Nebel tauchte von dem Boden auf und schoss auf mich zu. Ich wich ihm geschickt aus, doch auch die Drude setzte sich in Bewegung und wollte mich in ihrer Wolfsgestalt anspringen. Ich rief die Flammen auf meiner Handfläche und schmiss sie in ihre Richtung, sodass sie ausweichen musste. Erneuert kroch mir der Nebel näher und drehte mich um, um aus der Gefahrenzone zu laufen. Weiter kam ich nicht, ich war von dem Nebel eingekesselt und ich saß in der Scheiße. Ich wusste der Nebel durfte nicht berührt werden und gegen den Nebel konnte man auch nicht kämpfen, man musste die Drude treffen. Und die stand gackernd hinter ihrem Nebel. "Ich hasse die Akademie!", brummte ich genervt und konzentrierte mich auf das Teleportieren. Meine Gestalt war gerade am Verschwinden, als mich was Schwarzes einhüllte und mich zurückzog. Der Nebel war wie ein Ätzmittel, meine Haut brannte und ich presste meine Lippen aufeinander. Ich schrie nicht. Ich zog einen Teil meines Geistes zurück, um nichts zu spüren, wie ich es gelernt hatte. Und dann war er in meinem Körper. Und ich ließ klaglos den Folter über mich ergehen.


184

16.04.2016, 14:50

Illya

Allmählich entspannte ich mich, da mich das Arbeiten von meiner Wut auf Enya ablenkte und meine Finger flogen über die Tasten, während ich die zahllosen Mails beantwortete. Da war man zwei Tage lang nicht zu erreichen und schon hatte man alle Hände voll zu tun. Nebenher trank ich einen köstlichen Scotch, den ich in der Minibar unter meinem Schreibtisch hervorgeholt hatte und kam leider nicht dazu, ihn in vollen Zügen zu genießen. Mein ganzer Körper verkrampfte sich für einen kurzen Augenblick und Angst wallte in mir auf, denn ich wusste, was das zu bedeuten hatte.
Ich riss das Fenster auf, sprang in den Baum hinein und fing mich an einem dicken Ast ab, ehe ich lautlos zu Boden sprang. Anschließend lokalisierte ich Enyas Standort, indem ich mich von meinem Instinkt leiten ließ und schoss wie ein Pfeil in die Richtung, in der ich sie vermutete. Um die Uhrzeit, wenn die Sonne verschwand und die Dunkelheit hereinbrach, kehrten die Himmelswesen in ihre Zimmer zurück, weil sie wussten, dass die Dunkelwesen herauskamen. Und nicht immer waren sie gewillt, die Regeln zu befolgen, sollten sie einer Waffe oder einem himmlischen Wesen über den Weg laufen.
Deshalb wunderte es mich nicht, als ich die Drude entdeckte, die es wagte, Enya Schmerzen zuzufügen. Mit voller Wucht rammte den Wolf zu Boden nieder, griff mit beiden Händen an dessen Nacken und schleuderte ihn gegen den nächstgelegenen Baum. Anschließend materialisierte ich mein heiliges Feuer zu einem silberglänzenden Schwert, das ich kurz über der Brust des Wolfes zum Stillstand brachte; meine Augen dunkel vor Wut und Mordlust.
> Zieh deinen Nebel zurück, Drude, sonst beschere ich dir einen qualvollen Tod, der dich wünschen lassen wird, mir nie begegnet zu sein. Niemand wagt es, Hand an meiner Waffe zu legen, vor allem nicht solch ein Abschaum wie du es bist. <, knurrte ich rau, während ich mit dem Fuß gegen die Rippen des Tieres drückte, um das Aufstehen zu erschweren. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Nebel in den Boden abtauchte und Enya freigab, die dem Himmel sei Dank am Leben war.
> Leg dich nicht mit mir an!< sagte ich noch, ehe ich mich von diesem abscheulichen Wesen abwandte und das Schwert verschwinden ließ. Der Wolf hinter mir sprang sofort auf die Füße, knurrte mich an, doch er war klug genug, um meine Drohung ernst zu nehmen. In angespannter Haltung ging ich zu Enya rüber und wartete, dass sie aufstand.

Luana

Als ich fertig umgezogen die Treppen hinunterging, entdeckte ich den Italiener beim Fernsehen. Es lief ein Actionfilm, da viel Geballer zu hören war, doch ich blieb nicht stehen, sondern ging in mein Zimmer, um mich dort mit meinen Büchern zu beschäftigen. Allerdings machte mir mein knurrender Magen einen Strich durch die Rechnung. Wie hatte ich bloß Hunger bekommen, wenn ich doch nicht einmal viel getan hatte, um Energie zu verlieren?
Seufzend ging ich also wieder nach oben, um in der Küche nach etwas Essbarem zu suchen. Ich hatte zwar noch nie gekocht, aber wenn der Typ da unten es konnte, dann ich auch.
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185

16.04.2016, 17:38

Sergio


Luana kam von der Treppe hinunter, also war sie in den Badezimmer für Frauen gewesen, da ich das Wasserrauschen gehört hatte und schweigsam wie immer lief sie an mir vorbei in ihr Zimmer. Doch lange blieb sie nicht fort, erschien aus ihrem Zimmer und ging wieder die Treppe hoch. Schmunzelnd zog ich ein Augenbraue hoch, was das wohl werden sollte? Ich richtete meine Augen wieder zu dem Fernsehen.

Enya


Vage nahm ich wahr, dass mein Körper sich aufbäumte und sich wand, dass er unkontrolliert zitterte. Doch ich blieb fern, es war, als wäre ich eine Beobachterin und teilnahmslos sah ich zu, wie der Körper geschunden wurde. Der schwarze Nebel drang tiefer in meinem Inneren, suchte nach meinem Geist, den ich vor ihn versteckte und wodurch mir ermöglicht wurde nichts zu spüren. Doch dann entdeckte er mich, aber ehe es zu einem Angriff kommen konnte, verschwand er aus meiner Hülle. Vielleicht hatte die Drude keinen Bock mehr oder ein Wächter war erschienen, dann würde er wahrscheinlich mich in den Gefängnis zerren, weil ich irgendwelche bescheuerte Regeln verstoßen hatte. Aber es erschien ein anderes Gesicht. Mein Träger. Mit einem leerem Gesichtsausdruck erhob ich mich, meine Haut war verätzt und irgendwo lief Blut an mir runter, ich konnte den metallischen Geruch riechen. Dann kehrte mein Geist in die Hülle zurück und ich ruckte mein Kopf in seine Richtung, zischte verächtlich: "Ich habe deine Hilfe nicht gebraucht! Nicht von einem Träger, glaube ja nicht, dass ich dich nicht durchschaut habe!" Mein Magen begann sich komisch zu krampfen und ich drehte mich zu einem Busch um. "Verdammte scheiße, ich reiße ihr die Haare raus!", fluchte ich würgend und schmeckte das Blut. Widerlich.


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16.04.2016, 17:58

Illya

Aha, für eine verächtliche Aussage hatte sie die Kraft, aber ein Danke war wohl zu viel des Guten. Ich sah ihr kurz nach, wie sie sich in die Büsche übergab und sagte nichts. Stattdessen wartete ich, bis sie fertig war und dann ging ich los. Sie konnte mir folgen oder nicht. Was sie jetzt brauchte, war eine Dusche und ihr Bett, aber sollte sie der Meinung sein, noch länger hier draußen verbleiben zu müssen, dann würde ich sie nicht aufhalten. Ich war immer noch wütend, weil sie gegangen war und sich einer Gefahr ausgesetzt hatte, der sie nicht gewachsen war.
Tief durchatmend vergrub ich im Gehen die Hände in die Hosentaschen und bemerkte die dunklen Gestalten, die sich allmählich zeigten. Die Sonne war vollends verschwunden, nun war es finster geworden. Ich sah zwei Vampire, die unter einem Baum saßen und neugierig zu mir und Enya hinübersahen. Enya war aber interessanter für sie, weil sie menschlich war und somit schmackhafter. Meine Haltung verspannte sich, die Flammen meines Numens leckten über meine Hände und die elendigen Blutsauger schauten weg. Die sollten sich ihr Häppchen wo anders holen.

Luana

Hm, es war doch nicht so einfach, etwas Essbares zuzubereiten. Ich wusste nicht einmal, wie lange ich warten musste, bis die Nudeln fertig waren. Mit gerunzelter Stirn betrachtete ich das blubbernde Wasser, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Fünf Minuten später nahm ich den Holzlöffel, fischte eine Nudel heraus und betatschte sie mit dem Finger. Hm, zu hart, also nicht durch.
Um nicht ewig darauf zu warten, ging ich zurück zum Kühlschrank und nahm einige Tomaten in die Hand, die ich nach dem Waschen in den Mixer warf. So machte man doch Tomatensoße oder nicht? Ach egal, learning by doing. Ich schloss den Mixer an den Strom an und drückte anschließend auf den blinkenden Knopf, als auch schon das ganze Tomatenfleisch wild durch die Gegend geschleudert wurde. Ich hatte den Deckel vergessen...
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16.04.2016, 18:43

Sergio


Ich stellte den Fernsehen leiser, weil ein fremdes Geräusch mich kurz irritiert hatte und dann wurde es mir klar, dass es aus der Küche stammte, es klang nach einem Mixer. Ich schaltete den Fernsehen aus, ging neugierig die Treppe hoch und lehnte an den Türrahmen der Küche. Überall klebte rote Masse an den Wände, wie aus einem Horrorfilm, zum Glück waren sie gefliest und ich entdeckte auch den Kochtopf mit den Nudel. Sie wollte also versuchen zu kochen. "Luana, brauchst du Unterstützung?", fragte ich sie.

Enya


Tief atmete ich durch, als der ekeligen Teil vorbei war und ich richtete mich auf, überall erblickte ich hungrige Augen von elende Drecksaugern. "Ich sehe nicht mal appetitlich aus, die sind ja mal pervers drauf", brummelte ich und warf ihnen finsteren Blick zu, um klarzumachen, dass ich kein Snack war und sie mir keine Angst machten. Doch nur der Riese hinterließ anscheinend einen Eindruck bei denen. "Hör auf damit, ich werde mit denen schon fertig!", giftete ich den Russen an: "Ich kann es nicht ab, wenn man sich auf einen Helfer tut und in Wirklichkeit ein Arsch ist. Und das wirst du sein, ich weiß es. Also ziehe keine scheinheilige Nummer ab. Kapiert?!" In große Schritte ging ich dann an ihn vorbei, war frustriert von der beschissene Situation und betrat das Gebäude, die Wachen beäugten mich misstrauisch. Ich verdrehte die Augen.


188

16.04.2016, 19:36

Illya

Wieder erwiderte ich nichts darauf. Ihr zu widersprechen, sie zu belehren und sie davon zu überzeugen, dass ich ihr nicht schaden wollte, war vergeudeter Sauerstoff. Somit ließ ich sie in ihrer Rage an mir vorbeigehen, nickte den Wächtern zu und folgte ihr in gemächlichem Tempo. Wenn ich schon draußen war, dann konnte ich einen kleinen Spaziergang durch die Flure machen, selbst wenn es mir missfiel, hin und wieder dunklen Kreaturen zu begegnen. Aber ich machte mir nichts draus, sondern konzentrierte mich auf eine ausgeglichene Ruhe in meinem Inneren. Ich wollte den Rest des Abends nicht mit Wut und Ärger vergeuden, denn negative Emotionen verbrauchten mehr Energie als positive. Und da ich morgen früh ausgeruht sein musste, verdrängte ich all das, was mir momentan im Kopf herumspukte.

Luana

War ja klar, dass diesem Kerl nichts entging. Bestimmt prahlte er in Gedanken mit seinen tollen Kochkünsten, aber klein beigeben würde ich sicherlich nicht. Ich hatte zwar Scheiße gebaut, doch aus Fehlern lernte man ja und genau aus dem Grund lehnte ich seine Hilfe ab.
Ich würde es allein schaffen, irgendwie. Während die Nudeln im Topf kochten, nahm ich einen Lappen, machte ihn nass und begann das rote Zeug von den Wänden zu putzen. Auch das hatte man in der Einrichtung gelehrt... Den Dreck, den man hinterließ, machte man gefälligst selbst sauber. Beispielsweise beim Loswerden einer Leiche. Ich schüttelte den Gedanken an die Methoden von damals fort und konzentrierte mich bloß auf das Putzen.
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189

16.04.2016, 19:56

Sergio


"Buono, ich wollte nur es dir anbieten. Ich bin unten", zuckte ich mit der Schulter und verließ die Küche, damit sie sich nicht gestört fühlte. Sie sollte ruhig experimentieren, auf diese Weise lernte man das Kochen, besonders wenn man ein neues Gericht kreieren möchte oder ein Gericht verfeinern wollte. Ich nahm wieder auf dem Sofa Platz, diesmal kam Ivana und setzte sich zu mir. Brüderlich legte ich einen Arm um ihre Schultern: "Sucht du dir ein Film aus, mia Bella."

Enya


Ich ignorierte die ganze Wesen um mich herum, von ihnen hatte ich die Nase voll und plötzlich ertönte eine Stimme belustigt: "Heute sahst du besser aus." Der schräge Dhampir war an eine Wand lässig gelehnt und seine dunkle Augen funkelten. "Halt die Klappe!", verdrehte ich die Augen und ging weiter. Er lachte bloß: "Aber riechen tust du immer noch lecker." "Ein solches Kompliment wollte ich schon immer haben", bemerkte ich trocken und er grinste, sodass die Eckzähne sichtbar wurde: "Ich weiß." Ich drehte mich wieder um und ging kopfschüttelnd weiter. Was für ein schräger Halbsauger, aber ich war jetzt nicht mehr extrem mies drauf.


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17.04.2016, 20:09

Illya

Natürlich war mir die Anwesenheit des Dhampirs nicht entgangen, doch ich hatte mich nicht umgedreht und auch nichts dazu gesagt. Ich konnte ihn nicht leiden, aber hier war der falsche Ort, um das zum Ausdruck zu bringen. Nach einigen Minuten kam ich schließlich in unserem Wohnbereich an, legte meine Hand auf das Display und schon öffnete sich die Tür. Ich warf einen Blick über meine Schulter. Enya war mitgekommen. Na wenigstens war sie schlau genug, nicht noch länger im Park spazieren zu gehen und es auch nie wieder zu tun. Diese Drude würde es bei diesem einen Mal nicht belassen, das wusste ich.
Ich wartete, bis Enya an mir vorbeigegangen war und erst dann trat ich nach ihr ein, damit sich die Tür schließen konnte. Sergio saß mit Ivana auf der Couch, die gerade durch die Kanäle zappte. Ich beschloss mich zu ihnen zu setzen, denn nach diesem kurzen Kampf brauchte ich Ruhe und Ablenkung.

Luana

Als ich die Sauerei beseitigt hatte, nahm ich den Topf von der heißen Herdplatte und probierte eine Nudel. Sie war schlabberig, aber durch... na also. Ich holte mir einen Teller, lud die Portion drauf und das, was von den Tomaten übrig war, schüttete ich darüber. Auf der Fensterbank gab es kleine Töpfe mit verschiedenen Kräutern und auch von denen zupfte ich mir ein paar, die gut rochen. Ich zerrieb sie zwischen meinen Fingern, schnupperte daran und streute sie über die Soße. Dann nahm ich eine Gabel in die Hand und probierte von meinem Werk. Angewidert verzog ich das Gesicht. Die Nudeln schmeckten irgendwie nicht, die Soße war ekelhaft kalt und die Kräuter passten gar nicht zum Gesamten dazu. Frustriert schmiss ich alles weg.
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191

17.04.2016, 20:18

Guten Abend:)

Sergio


Ich schaute auf, als die Tür sich hinter uns öffnete und erblickte Illya, er hatte wohl Enya gefunden. Ich zog fragend ein Augenbraue hoch, als ich sie in diesen Zustand sah, ihre Haut war merkwürdig gerötet und wies auf Verbrennung oder Verätzung, das Haar war zerwühlt, deutete einen Kampf an und ansonsten war sie übersät von blutige Kratzern. "Alles in Ordnung, Fratris?", fragte ich ihn leise, als Enya in ihrem Zimmer verschwand.

Enya


Ich presste die Lippen zusammen, als wir den Wohntrakt erreichten und schnurstracks ging ich in das Zimmer, um mir Wäsche zu holen und dann ging ich wortlos die Treppe hoch, um in den Badezimmer zu verschwinden. Ohne die Miene zu verziehen, entkleidete ich mich und stellte mich unter die Dusche. Mein Körper dampfte leicht, was er immer tat, wenn ich Feuer anwandte und die Hitze in meinem Inneren weiter loderte. Ich entdeckte einen Duschgel, misstrauisch schnupperte ich daran. Es rocht exotisch, leicht süßlich und laut Packung war es Mango. Es war okay. Also benutzte ich es und für mein Haar fand ich Orangenshampoo. In der Einrichtung gab es keine duftende Badewaschmittel. In einem längeren Top und Unterhose bekleidet, verließ ich mit nassem offenes Haar das Badezimmer und ging in das Zimmer zurück. Ich hatte kein Bock mich in den Spiegel länger starren zu müssen, warum waren die hier so groß? Leise schnaubte ich.


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17.04.2016, 20:28

Hallöööchen :D

Illya

Ich atmete tief aus, zuckte mit den Schultern. > Eine Drude hat sie angegriffen, also nein. Nichts ist in Ordnung. Aber ich werde mich dran gewöhnen müssen!< sagte ich leicht angespannt und lehnte mich in die Kissen zurück, um diese Spannung loszuwerden. Also richtete ich meinen Blick auf den Fernseher, denn Ivana hatte eine Show gewählt, in der Teilnehmer gegeneinander antraten, um ihr Wissen unter Beweis zu stellen. Sowas mochte ich, denn im Inneren spielte ich mit und testete mein eigenes Wissen.
> Wollt ihr noch eine Portion Tiramisu?< fragte Ivana plötzlich und grinste uns beide an. > Es hat so gut geschmeckt, seit Stunden überlege ich, mir noch was zu holen!< fügte sie hinzu. Ich lachte leise. > Von mir aus.<

Luana

Da ich immer noch Hunger hatte und keinesfalls scharf darauf war, den Italiener um Hilfe zu bitten, nahm ich einfach das, was von heute Mittag übrig geblieben war. Dieses Tiramisu. Allzu viel war nicht übrig geblieben, aber ich war hungrig genug, um alles aufzuessen. Mit einem Löffel, den ich mit großen Portionen belud, um ihn dann in meinen Mund zu schieben. Boah, das schmeckte echt köstlich. In weniger als fünf Minuten hatte ich alles aufgegessen. Oh ja, das hatte echt gut getan. Gesättigt strich ich mir über den Bauch und ging nach unten, um in mein Zimmer zurückzukehren. Was die drei auf dem Sofa machten, war mir herzlich egal.
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17.04.2016, 20:34

Na, wie geht's?:D

Sergio


"Vielleicht musst du ein andere Strategien anwenden, um ihr Vertrauen zu gewinnen", antwortete ich ihn mitfühlend und hoffte, dass Luana sich auch nicht entschied durchzudrehen. Aber ich hatte stets in dem Hinterkopf, dass sie versuchen würde zu flüchten, auch wenn sie sich relativ ruhig verhielt. Man sagte stille Wasser seien tief und daher unterschätzte ich sie nicht. "Dann hol ihn dir, mia bella", schmunzelte ich und meine Augen funkelten amüsiert, es freute mich, dass es ihr gut geschmeckt hatte.

Enya


Ich zog die Decke auf dem Boden, also neben dem Bett und warf die zwei Kissen darauf, dann legte ich mich darauf hin. Ich blickte zu der Decke hinauf, doch dann schaltete ich den Fernsehen ein und entdeckte einen Film, der König der Löwen hieß. Schulterzuckend ließ ich ihn laufen und die kühle Abendluft, das Fenster stand immer noch offen, strich angenehm über die geschundene Haut.


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17.04.2016, 20:45

Ganz gut ;) und dir?

Illya

Andere Strategie? Ich bezweifelte, dass es überhaupt etwas gab, was ich tun konnte, um sie zu mir zu locken, also beschloss ich keine Strategie anzuwenden. Das war nämlich auch eine Strategie. Nichts zu tun. Nur beobachten und in den wichtigsten Momenten eingreifen. Als Ivana ging, um ihr Tiramisu zu holen, sah ich ihr kurz nach und richtete meinen Blick wieder auf den Fernseher. Da klingelte mein Handy, ich hatte eine Nachricht erhalten. Noch bevor ich sie öffnete, wusste ich, was darin stehen würde - unser Plan für morgen. > Wir sind in die Gruppe A eingeteilt worden, also beginnt unser Training um acht Uhr in der Früh. < teilte ich Sergio mit.

Luana

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett und deckte mich zu. Wie eine gesättigte ich Katze drehte ich mich auf die Seite, krümmte mich zusammen und schloss die Augen. Ich war nicht arg müde, aber das war besser als gar nichts zu tun. Sowieso ahnte ich, dass der Tag morgen relativ früh beginnen würde, denn Trainingseinheiten dauerten meist den ganzen Tag über. Ich war nur ein klein wenig gespannt, was uns morgen erwartete. Würde es exakt wie in der Einrichtung sein?
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17.04.2016, 20:53

Auch^^

Sergio


"Buono", nickte ich zufrieden, es hätte auch früher sein können und 8 Uhr Morgens war eine gute Zeit um mit Training zu beginnen, so konnten wir vorher uns mit Frühstück stärken. Dann fuhr ich mit der Hand durch das Haar, es würde ein anstrengender Tag werden, denn das Training war hier intensiver und nervenaufreibender. Ich schaute auf die Uhr, es war bereits 10 Uhr Abends: "Ich denke, ich gehe gleich ins Bett, damit ich fit für Morgen bin." Ein gesunder Schlaf war genauso wichtig, wie körperliche Fitness und ausgewogene Ernährung.

Enya


Irgendwie schlief ich ein, als gerade das sprechende Erdmännchen und das Wildschwein ein Lied plärrten. Ich lag halb auf dem Bauch, hatte ein Bein gerade ausgestreckt und das Andere angewinkelt, während ein Kissen unter einem Arm lag und das andere Kissen von meinem Kopf missbraucht wurde. Der andere Arm war über meinem Kopf schräg angewinkelt. Ich merkte nicht die leicht wehende Gardinen vor dem offenes Fenster.


196

17.04.2016, 21:02

Hattest du ein schönes WE gehabt? :D

Illya

Hm, früh ins Bett zu gehen, war eine kluge Idee. Der erste Tag war meist der anstrengendste, weil man an den Rhythmus noch nicht gewöhnt war und ich war sowieso müde, weil ich zuvor mit einer Drude hatte kämpfen müssen. Es hatte mich zwar kaum Energie gekostet, aber mich um Enya zu kümmern, raubte mir genug Kraft. Gerade als ich aufstand, kam Ivana runter. > Na toll, dieses Biest hat das ganze Tiramisu aufgefressen und nichts übrig gelassen. Das nächste Mal kratze ich ihr die Augen raus!< murrte sie verstimmt, was mir ein kleines Lächeln entlockte. Ivana mochte es gar nicht, wenn man ihr etwas wegfraß.
> Sergio macht dir in den nächsten Tagen eine neue Portion!< munterte ich sie auf und zwinkerte meinem Cousin zu. Dann gab ich Ivana einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn, ehe ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte. Doch zuvor wollte ich nach Enya sehen, ob es ihr gut ging, auch wenn ihr das sicherlich missfiel. Ich öffnete die Tür einen Spalt und entdeckte sie auf dem Boden. Warum schlief sie nicht in ihrem Bett? Dann sah ich das offene Fenster und seufzte. So würde sie über die Nacht erfrieren.
Leise ging ich zum Fenster und schloss es vorsichtig, zog die Vorhänge zu, damit sie die Sonne nicht früh morgens weckte.

Luana

Es dauerte nicht lange, da war ich endlich eingeschlafen und wanderte in eine dunkle Welt hinüber, in der mich keine Träume plagten. Träume waren sinnlos, verschwendeten unnötig Energie und waren meist verwirrend. Also gab ich mich der Dunkelheit hin und verdrängte die Tatsache, dass ich immer noch in dieser Akademie war. Ich würde nicht zu den Festspielen gehen, ich sträubte mich dagegen und ich brauchte endlich einen Plan, um mein Leben zu retten.
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197

17.04.2016, 21:12

Naja, Hirn musste arbeitenXD Und du?^^

Sergio


"Sí et du bekommst eine doppelte Portion, mia bella", lächelte ich sie sanft an und hauchte einen Kuss auf ihrem Kopf: "Buonanotte!" Ich ging dann auch in mein Zimmer und bis auf Boxershort zog ich mich aus, um mich sogleich in das Bett zu legen. Ich stellte den Wecker ein, damit ich pünktlich Frühstück für Alle machen konnte und genug Zeit hatte um Aufzuwachen. Dann schloss ich meine Augen, um in den Schlaf zu fallen.

Enya


Unbewusst seufzte ich in den Schlaf, drückte das eine Kissen näher an meinem Körper und dann spannte ich mich plötzlich an. Schlagartig öffnete ich meine Augen, lautlos sprang ich auf meine Füße und kampfbereit stand ich vor dem Riesen, die Flammen tanzten warnend über meinem Körper und in meine Augen flackerte einen wilden Ausdruck. Es war nicht das erste Mal, dass man mich versuchte in den Schlaf anzugreifen. "Was machst du hier?", knurrte ich und meine Augen verengten sich voller Misstrauen.


198

17.04.2016, 21:20

Ohje, hast du bald wieder Arbeiten? :O Ach ja, auch viel gemacht, aber natürlich auch genossen ;)

Illya

Dass sie selbst im Schlaf gute Reflexe hatte, war ein gutes Zeichen. Es war wichtig, stets wachsam zu sein. Ich blieb ruhig, achtete nicht auf ihre bedrohlichen Flammen und grub die Hände in die Hosentaschen. > Ich wollte nicht, dass du in der Nacht erfrierst, also habe ich das Fenster geschlossen. Schaf ruhig weiter. < Mit diesen Worten kehrte ich ihr den Rücken zu, öffnete die Tür und schloss sie hinter mir zu. Ich erwartete nicht, dass sie sich bei mir bedankte oder was auch immer, also wartete ich ihre Erwiderung erst gar nicht ab. Somit ging ich in das Zimmer nebenan, zog mich komplett aus und schlüpfte unter die flauschige Decke, die einen sehr gut warm halten konnte. Zuvor stellte ich meinen Wecker, um früh morgens im Park zu joggen und schloss die Augen, legte dabei einen Arm über meinem Kopf.

Luana

Irgendwann wachte ich relativ früh auf. Ein Blick auf den Wecker neben mir zeigte fünf Uhr an. Seufzend rollte ich mich auf den Rücken, streckte mich und sah zum Fenster, durch das ich den Sonnenaufgang beobachten konnte. Ich setzte mich auf, betrachtete das Farbenspiel und schaltete kurz darauf den Fernseher ein, um zu schauen, was es so zu sehen gab. In den Nachrichten gab es leider nichts Interessantes, aber der Musikkanal hatte recht gute Musik zu bieten. Sie war entspannend und motivierend zugleich. Also lief ich die Musik leise laufen.
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199

17.04.2016, 21:28

JoaXD Hehe:)

Sergio


Gegen sechs Uhr Morgens wurde ich von dem Wecker geweckt, ich gähnte leicht verschlafen und brachte ihn zum Schweigen. Dann setzte ich mich auf die Bettkante hin und begann mit meine Hanteln die Arme zu trainieren, es half mir wach zu werden und außerdem fühlte ich mich dann fiter für den Tag. Nach eine halbe Stunde erhob ich mich und ging die Treppe nach oben, um ausgiebig zu duschen, damit mein Lebensgeist endgültig wach war. Nach der erfrischende Dusche würde ich mich dann um den Frühstück kümmern.

Enya


Der Riese verschwand aus dem Zimmer und ich schnaubte, er besaß wohl nicht viel Grips, was man beim Vertrag gesehen hatte und jetzt das hier. Da ich Feuer beherrschte, war mir nie kalt und außerdem wurden trainiert nicht zu frieren. Ich legte mich wieder hin, tauchte in den Halbschlaf hinein und früh Morgens öffnete ich wieder die Augen. Es war noch still, leise zog ich mich an und schlich einfach in das Zimmer der andere Fünf. Ich hatte mein Vorhaben nicht vergessen. Sie war wach. "Willst du immer noch abhauen?", fragte ich sie direkt, während die Musik leise plärrte.


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17.04.2016, 21:34

Illya

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich ausgeruht und fit. Ich war bereit für den Tag, mit allem Drum und Dran. Die ersten Stunden würden wir mit Lucius trainieren und darauf freute ich mich. Ich mochte die Art, wie er uns neue Tricks beibrachte und uns stets an unsere Grenzen brachte. Zwar erwartete ich nicht, allzu viel Neues über mich zu entdecken, weil ich letztes Jahr genug erlebt und gelernt hatte, aber man wusste ja nie.. Sowieso galt das Training einzig und allein unseren Waffen, die heute schon ihr Können unter Beweis stellen mussten.
Seufzend richtete ich mich auf, fuhr mir durchs Haar und schlenderte zu meinem Kleiderschrank hinüber, um mir Sportsachen überzuziehen. Eine halbe Stunde Joggen bewirkte wahre Wunder.

Luana

Ich hatte eher mit meinem Träger gerechnet, als mit ihr, doch das war mir recht. Ja, natürlich will ich abhauen. Nur glaube ich nicht, dass das allzu einfach sein wird, wenn die Akademie wie eine Festung erbaut worden ist. Ich habe schon einiges zum Gebäude studiert, finde jedoch keine Tunnel, die unter das Ganze führen. Es ist wie eine einsame Insel inmitten einer Stadt erbaut worden. Da sie ebenso eine Fünf und eine Waffe war, störte es mich nicht, dieses Wissen mit ihr zu teilen.
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