Oh ja, aber wahrscheinlich bleiben die genau aus dem Grund da drinnen, sonst hat RTL ja nix zu zeigen... Ich auch hahahhaha *_*

Shawn

In meinem Zimmer angekommen entkleidete ich mich, um in etwas gemütlichere Kleidung zu schlüpfen. Anschließend schnappte ich mir meinen Gitarrenkoffer und schlich mich am Zimmer meiner Mutter vorbei, damit sie mich ja nicht erwischte. Manchmal musste ich über mich selbst lachen. Ich war alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen und dennoch verhielt ich mich in dieser Hinsicht wie ein kleiner Junge, der bei etwas Verbotenem nicht erwischt werden wollte. Irgendwas stimmte nicht mit mir.
Schwer seufzend ging ich die edle Wendeltreppe nach unten in den Indoor-Poolbereich und setzte mich auf eine perlweiße Bank, die direkt an der Wand stand. Ich packte die teure Gitarre aus, die ich mir von einem berühmten Gitarristen hatte signieren lassen und begann an den Saiten zu zupfen. Es war wie eine Erlösung, als die ersten Klänge ertönten. Die Akustik in diesem Raum war herrlich, weswegen ich recht schnell den richtigen Rhythmus fand, um mich in meiner Musik vollkommen fallen zu lassen.

Ja, allerdings ;) Aber Mann war ich froh, als diese Nathalie rausgeflogen ist :D

Shawn

Meine Finger tanzten über den Saiten, entlockten dem Instrument liebliche Klänge, die mich von jeglichem Ballast lösten. Es tat so gut, Musik zu machen. Einfach das zu tun, worauf ich wirklich Lust hatte. Natürlich mochte ich auch meine Arbeit, weil es ja das war, was ich drei Jahre lang studiert hatte, jedoch hatte die Musik eine weitaus tiefere Bedeutung für mich. Unser Großvater war ein begnadeter Musiker gewesen, jedoch hatte er nach einem Unfall nicht mehr die Fähigkeit gehabt, eine Gitarre zu spielen. Seine rechte Hand war gefühllos geworden, nicht mehr rückgängig zu machen. Aus diesem Grund hatte ich das Spielen extra für ihn gelernt, um ihm etwas Glück zu spenden und es hatte funktioniert. Er hatte mir Techniken und Lieder gezeigt, die ich nie vergessen würde.
Als die letzte Note verklang, ließ ich schwer seufzend die Schultern sinken. Ich vermisste meine Großeltern. Sie waren so liebenswerte Personen gewesen, dass es fast an ein Wunder grenzte, dass sie meinen Vater in die Welt gesetzt hatten. Er war komplett anders. Distanziert, ehrgeizig bis zum Umfallen und teils auch kaltherzig. So auch meine Mutter, wobei sie all ihre Mühe in ihr Aussehen investierte.
Niedergeschlagen lehnte ich meine Stirn auf die Wölbung der Gitarre und atmete den vertrauten Geruch nach Wald und Wiesen ein.

Oh ja XD

Shawn

Gerade wollte ich ein anderes Lied anstimmen, da hörte ich den spitzen Schrei und kurz darauf eine Vase, die auf dem Boden zersprang. Hastig sprang ich auf, um nachzusehen, ob sich jemand verletzt hatte und als ich Isabella entdeckte, setzte mein Herz aus. Nicht nur, weil sie eine eigenartige Anziehungskraft auf mich ausübte, sondern weil ich kurz geglaubt hatte, sie hätte sich ernsthaft verletzt.
Stattdessen war der Flur mit Erde, Scherben und schönen Orchideen übersät. Lieber sagte ich ihr nicht, dass der Topf ein Vermögen gekostet hatte, also beschloss ich die Schuld auf mich zu nehmen. Denn in diesem Moment kam meine Mutter die Treppen hinuntergeeilt. > Oh nein, meine kostbare Vase. Wer ist das gewesen?< Ihre eisblauen Augen fuhren zu Isabella, da sie die Angestellte des Hauses war, allerdings war ich derjenige, der die Hand hob. > Sorry Mom, ich habe mich wohl zu sehr beeilt und mich am Tisch angestoßen!<
Genervt stemmte sie die Hände in die Hüften. > Dann pass das nächste Mal besser auf, sonst zahlst du den Schaden!< Erst als sie wieder nach oben verschwand, verdrehte ich die Augen. Die paar tausend Pounds würde ich schon aufbringen können, aber für eine Vase gab ich das Geld ungern aus. Mein Blick fuhr zu Isabella. > Ist alles in Ordnung? Du hast dich doch nicht verletzt, oder?<

Keine Ahnung, wirklich nicht XD Aber ich finde diese Prüfung einfach mega XD

Shawn

> Hey, hey, immer mit der Ruhe!< beruhigte ich sie, als sie mit dem Sammeln der Scherben begann und sich gar nicht darum kümmerte, dass sie sich selbst ins Fleisch schnitt. > Du wirst den Schaden nicht ersetzen müssen, das ist nur eine blöde, hässliche Vase, die ich endlich nicht mehr sehen muss!< versicherte ich ihr und half ihr dabei, die Scherben einzusammeln, die ich in ein großes Stück der Vase legte.
Das Blut an ihrem Finger ließ mich jedoch innehalten. Ich packte sanft ihr Handgelenk, um sie dazu zu zwingen, aufzuhören. > Geh lieber, wasch deine Hände und komm mit einem kleinen Besen zurück. Dann kannst du die Erde wegmachen und ich erledige das mit den Scherben!< wies ich sie freundlich an. Sie sollte sich nicht unnötig verletzen, nur weil sie bei etwas nicht erwischt werden wollte, was sie 'nicht' getan hatte. Ich war der Sündenbock, weswegen sie sich keine Sorgen machen musste.

Ja, also ich würde es Menderes gönnen *_* Hahhaha Daniel ist sowieso super XD

Shawn

Als sie davonging, um das zu tun, was ich ihr aufgetragen hatte, atmete ich tief durch. Sie war mir dermaßen nahe gewesen, dass ich wirklich versucht gewesen war, ihr noch viel näher zu kommen. Ihre wunderschönen Augen und die überaus verlockenden Lippen luden mich förmlich dazu ein, sie für mich zu beanspruchen. Warum um Himmels Willen zog sie mich so stark an? Ich kannte sie ja nicht einmal...
Ihre Stimme riss mich aus meinen Gedanken, woraufhin ich sofort den Kopf schüttelte. > Du willst nicht wissen, was Sie getan hätte, wärst du die Übeltäterin gewesen. Du hättest den Schaden zahlen und verschwinden müssen. Diese Vase ist mehr als fünftausend Pounds wert, also nehme ich die Schuld lieber auf mich, als dich und deine Familie mit dieser lächerlichen Vase in den Ruin zu treiben!< meinte ich ehrlich und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. > Außerdem bevorzuge ich es, wenn du mich duzt. Kein Siezen, das höre ich am Tag oft genug!< bat ich sie.

Hahahhah das stimmt allerdings. Welch ein Schock, dass er jetzt draußen ist ;O

Shawn

> Nicht der Rede wert. Nicht alle in diesem Haus sind Unmenschen. < erwiderte ich leicht lächelnd, während ich die Scherben in einen kleinen Eimer schmiss, den ich mir schnell besorgt hatte. Nun fehlte der ganze Dreck, den Isabella ziemlich schnell entfernte. Als wir dann fertig waren, sah an mir herunter und bemerkte die dunklen Flecken auf meiner Sporthose. Tja, das musste wohl gleich in die Wäsche. Außerdem durfte ich meine Gitarre nicht vergessen, die ich auf dem Treppenabsatz hatte liegen lassen.
> So, jetzt sieht man nichts mehr. Wir sind ein gutes Team!< zwinkerte ich ihr zu und wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn, da sich einige Strähnen meines Haares verirrt hatten. > Das Entsorgen kannst du erledigen, oder?<

Hahah wollte ich auch sagen ;)

Shawn

Über ihre Berührung war ich nun wirklich überrascht. Mit Körperkontakt hatte ich nicht gerechnet, da sie eher einen schüchternen Eindruck auf mich machte, doch damit hatte sie ihre bereits vorhandene Anziehungskraft nur noch mehr verstärkt. Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter, unterdrückte das Verlangen ihr nachzulaufen.
Was sollte ich ihr auch sagen? Dass sie mich noch einmal berühren sollte? Das war doch krank... Kopfschüttelnd ging ich die Treppen nach unten, um meine Gitarre mitsamt Koffer zu holen und ging damit in mein Zimmer. Dabei hing ich meinen Gedanken nach, die sich die ganze Zeit um Isabella drehten. Was stimmte nicht mit mir? Warum bekam ich sie nicht aus dem Kopf?

Shawn

Den Gitarrenkoffer verfrachtete ich wie immer unter mein Bett, damit ihn niemand sah. Heimliche Leidenschaft bedeutete eben heimliche Leidenschaft. So dumm das auch war, dieses Instrument zu verstecken, ich tat es.
Mit wenig Kraftaufwand schob ich die Glastür zur Seite und trat auf den Balkon hinaus. Kühle Abendluft wehte mir entgegen, woraufhin ich entspannt die Augen schloss und die angenehme Stille genoss. Erst als ich in der Nähe ein Geräusch vernahm, drehte ich den Kopf in die Richtung und erkannte, das Isabella nun in ihrem Zimmer war. Wieder einmal erwachte das Verlangen in mir, zu ihr zu gehen und mich mit ihr zu unterhalten. Sie näher kennenzulernen, sie zu berühren. Sofort verwarf ich diesen Gedanken, weil er nur unnötigen Stress bedeutete, jedoch bewegten sich meine Beine wie von selbst. Wenig später stand ich schon vor ihrer Tür, klopfte an und wartete. Fast wäre ich ohne ihre Erlaubnis eingetreten, aber in dieser Familie hütete man sich davor, uneingeladen ein Zimmer zu betreten.

Shawn

Verflucht nochmal, warum war ich jetzt hier? Was sollte ich ihr denn sagen? Ich hatte mir die Sache nicht gut überlegt und nun stand sie vor mir. Mit einem verkehrtherum angezogenen T-Shirt, zerzaustem Haar und geröteten Wangen. Oh Mann, mir brannten innerlich die Sicherungen durch. Warum wusste ich auch nicht.
> Ich, nun ja... Ich wollte einfach nur wissen, ob es deinen Händen gut geht. Du hast dich ja geschnitten!< Lahm, einfach nur lahm. Welcher Vollpfosten von Idiot würde sich freiwillig in solch eine unangenehme Situation bringen. Das war doch lächerlich. Etwas verlegen fuhr ich mir durchs Haar, während ich sie schief anlächelte. Hoffentlich hielt sie mich nicht für komisch. Denn das war ich wirklich nicht, naja, nicht immer.

Shawn

Puh, also schien sie mich doch nicht für komisch zu halten. Das war gut. Also hatte ich es mit meiner spontanen Aktion nicht verbockt. > Das freut mich zu hören!< erwiderte ich lächelnd und suchte dabei fieberhaft nach einem weiteren Thema, leider vergebens. Was sollte ich sie auch schon fragen? Obwohl...
> Ich habe dich gestern Abend gehört, als du auf der Gitarre gespielt hast. Du spielst echt gut!< Na wenigstens fiel mir ein Kompliment ein, das kam immer gut an. Und ich meinte es ja auch ernst.