Grace
Ben hatte sich von mir gelöst und ging glücklich in den Wohnzimmer, um wahrscheinlich Luke davon zu berichten. Ich ging stattdessen in mein Zimmer, setzte mich auf den Bett hin und hatte überhaupt keine Ahnung, wie ich den Tag bewältigen sollte. In meinem Kopf schwirrte es, ich rieb an meine Schläfen und versuchte mich in den Griff zu bekommen. Kleid. Ich brauchte einen Kleid für den Abend und öffnete den Schrank. Sekundenlang starrte ich die Haufen bunten Stoffen an bis mein Kopf weiter funktionierte. Kurzerhand schloss ich den Schrank, schnappte mir meine Tasche und schaute kurz in den Wohnzimmer rein, sah Luke nicht an, jedoch Ben: "Ich gehe in den Einkaufszentrum." Ben sah mich verwundert an: "Gehst du shoppen?" "Ja", zwang ich mich zu einem Lächeln: "Ich habe nichts für den Abend." "Du bist süß", schmunzelte er und sah Luke an: "Normalerweise hasst sie shoppen." "Ich glaube, das interessiert ihn nicht so", murmelte ich und er sah mich kurz überrascht an, doch dann zuckte er mit der Schulter. "Bin mal weg, bye", ich eilte aus der Wohnung und als ich auf der Straße stand, war ich für einen Moment orientierungslos. Normalerweise würde ich Noelle anrufen, wenn es um shoppen ging, da sie es liebte zu shoppen und zu beraten. Aber sie würde merken, dass was nicht stimmte und somit ging ich alleine in den Einkaufszentrum. Menschen liefen an mir vorbei, ich vergaß schnell ihre Gesichtern und ziellos lief ich durch die Gänge bis ich irgendwann in ein Laden reinging. Ich schaute lustlos mir die Kleider an, suchte in ihnen Ablenkungen und doch konnte ich nicht aufhören an den gestrigen Tag zu denken. Nach gefühlte Stunden fand ich tatsächlich einen Kleid, dass für den Abend geeignet war. Es war ein Kleid, das bis zu den Knien ging und der schulterfreie Oberteil war schwarz, während der Rockbereich weiß war. Preislich stimmte es und daher kaufte ich es. Ich versuchte meine Zeit bis zu den Abend vertreiben und fand ein paar runtergesetzte DVDs. Für Ben entdeckte ich ein Anhänger in Form von einer alte Kamera. Als ich nächstes Mal auf die Uhr blickte und meine Füße schmerzten, sah ich, dass es Zeit war zurückzugehen. Mit der U-Bahn fuhr ich zu der Station, die in der Nähe meiner Wohnung lag und dann stand ich auch schon in der Wohnung. "Hallo, bin wieder da", rief ich.