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81

25.07.2015, 14:11

Brooke
"Was macht Sie glücklich? Und damit meine ich nicht das morden.", sehe ich ihn an und setze mich wieder zurück auf meinen Stuhl.
Natürlich habe ich gemerkt, wie sein Körper auf mich reagiert hat, umgekehrt war die Reaktion genauso.
Ich streiche mir die Haare weg und beobachte ihn dabei, wie er über meinw Frage nachdenkt.
Seine Reaktion ist ihm peinlich, deswegen schaut er mir nicht in die Augen.
The purpose of life is to be happy.

82

25.07.2015, 20:37

Quinn
"Was mich glücklich macht?" hebe ich überrascht eine Augenbraue und sehe sie nun wieder an. Sie soll bloß nicht merken, wie sehr mich das gerade verwirrt hat. Die Reaktion meinerseits auf diese harmlose Berührung. Sowas kenne ich nicht, es ist neu und es ist ungewohnt. Und somit ist es wie als hätte ich keine Kontrolle darüber. Und ich HASSE es nicht die Kontrolle zu haben. Das muss aufhören. Ganz unbedingt. Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen. Ob ich sie wirklich dafür ermorden muss, weiß ich noch nicht. Es widerstrebt mir das zu tun. Aber wenn es anders nicht geht... Ich darf auf keinen Fall zulassen, dass mich irgendetwas ablenkt und unter Kontrolle hat. Die Wutanfälle reichen schon. "Mal sehen." meine Stimme wird kühler und ich sehe sie ebenso arktisch an. Vielleicht reicht es auch, sie zu vertreiben. Ihr so eine Angst einzujagen, dass sie diesen Job oder zumindest mich aufgibt. "Es macht mich glücklich Menschen leiden zu sehen. Es gibt kein besseres Gefühl als eine geile Schlampe auf einen Tisch zu binden und sie gegen ihren Willen auf jede erdenkliche Art zu nehmen. Wissen sie, genau das habe ich mit meinen Opfern gemacht. Mit jeder einzelnen dieser Miststücke. Die Schreie, das können sie sich gar nicht ausmalen. Und das ganze Blut..." ich schließe kurz die Augen und als ich sie wieder aufmache, glänzen sie irre. Ich verziehe meine Lippen zu einem höhnischen Grinsen und lache kalt und freudlos auf. "Danach habe ich sie meistens noch gefoltert. Mit Feuer oder mit den Messern. Erst als sie um den Tod gebettelt haben, machte ich ihren armseeligen Leben schließlich ein Ende. Dann habe ich sie mit meiner Knochensäge zerlegt und in den Ozean geworfen. DAS ist es was mich glücklich macht." ich stehe auf und lege meine beiden Hände auf die Tischplatte. Dann beuge ich mich zu ihr vor und sehe ihr direkt in die Augen. "Und genau das werde ich auch mit dir machen, Brooke." meine Augen sind mitleidlos und eiskalt. Meine Stimme ist gefährlich leise, beinahe nur ein Flüstern.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

83

25.07.2015, 21:32

Brooke
"Sie können sich setzen, Quinn. Kein Grund mir gleich so nahe zu kommen.", sage ich ruhig und sehe ihm direkt in die kalten, leeren Augen.
Natürlich macht er mir mit so einer Aussage Angst, eine Heidenangst, aber wir haben während des Studiums gelernt, uns sowas nicht anmerken zu lassen.
Er gleitet langsam zurück auf das Sofa und verschränkt die Hände auf seinem Schoß, dabei haftet sein Blick noch immer gefährlich fest an mir.
Ich mache mir dazu Notizen und fahre mir durch die Haare, ehe ich seinem Blick ausweiche und mit dem Kugelschreiber in der Hand spiele.
"Wenn Sie das glücklich macht, was macht Sie dann traurig?", sehe ich wieder auf und verschränke die Arme ebenfalls auf meinem Schoß.
Er hat wahnsinniges Talent darin, seine Gefühle zu verbergen oder sie so zu umspielen, dass man nicht mehr merkt, dass er welche hat.
Aber natürlich hat er welche, die selben wie ich was unsere Berührung angeht.
Er ist ebenso überrascht darüber, was diese Berührung ausgelöst hat wie ich.
Und obwohl ich eine Heidenangst habe, ist mein Blick immer noch sanft und freundlich.
Schließlich bin ich seine Psychologin und versuche nur das Beste für ihn zu tun.
The purpose of life is to be happy.

84

25.07.2015, 23:04

Quinn
Auch wenn sie eine Meisterin darin ist, sich die Angst nicht anmerken zu lassen, sehe ich an ihrem Blick und dem ganz leichten Zittern ihrer Hände, dass sie Angst hat. Aber noch nicht genug. Ich mustere sie kalt und abschätzig und versuche mir etwas einfallen zu lassen um sie noch mehr zu ängstigen. Um ihr zu zeigen: Zieh dich zurück oder es wird hässlich werden. "Traurig?" frage ich und meine Stimme klingt gespielt nachdenklich. "Mal sehen. Mich macht traurig, dass so hübsche Mädchen wie du auch gleichzeitig so unglaublich dumm sind. Das hier ist kein Spaß, Brooke. Das hier ist ernst und das hier ist gefährlich. Wäre ich nicht ich, hätte ich dich schon längst vergewaltigt und in Stücke geschnitten. Aber du sitzt dort hinter deinem Schreibtisch als wärst du in bester Sicherheit. Das haben deine Vorgänger auch gedacht und rate mal wo sie jetzt sind. Richtig. Tot oder kurz davor zu sterben." meine Stimme ist erneut gefährlich leise und kalt und meine Augen verengen sich zu Schlitzen. "Mich macht traurig, dass ihr es immer noch nicht verstanden habt. Leute wie ich sind nicht dazu da euch als Versuchsobjekt zu dienen. Leute wie ich sind nicht eure persönliche Unterhaltungsshow, euer kleiner Nervenkitzel, Euer Zeitvertreib." ich spüre wie aus der gespielten Wut, echte Wut wird und mein Gesicht spiegelt deutlich wieder, was ich tief in meinem Inneren empfinde. "Mich macht Traurig, dass ihr euch das Recht nehmt UNS in Käfige zu sperren. Und anschließend wundert ihr euch, wieso wir euch umbringen. Reicht das, Brooke oder muss ich noch deutlicher werden?" ich lasse sie keinen Moment aus den Augen, meine Stimme ist noch immer leise und meine Fäuste sind geballt. Die pure Wut sprüht aus meinem sonst so ruhigen und berechnenden Blick.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

85

25.07.2015, 23:22

Brooke
"Als erstes: ICH habe dich nicht eingesperrt.", sehe ich ihn ernst an und fixiere seine Augen mit meinen.
"Und ich weiß auch, dass Sie mir nichts tuen werden, Quinn.", sage ich ebenso ernst und erhebe mich von meinem Stuhl.
"Aber ich denke, wir sollten das für heute beenden.", seufze ich und gehe zur Tür.
"Wissen Sie, was ich nicht verstehe? Für mich sind Sie keineswegs ein Zeitvertreib oder ein Versuchsobjekt. Ich finde Sie unheimlich interessant, wenn ich ehrlich bin.", drehe ich mich zu ihm um und zucke mit den Schultern.
"Aber ich denke, dass Sie das eh nicht ernst nehmen."
Natürlich habe ich jetzt gerade Todesängste, denn ich weiß was aus meinen Vorgängern passiert ist, aber diesen Triumph werde ich Quinn nicht gönnen.
The purpose of life is to be happy.

86

25.07.2015, 23:27

Quinn
"Oh, sie finden mich also 'interessant'?" frage ich leise und stehe nun ebenfalls auf. "Interessant wie ein Affe der Fahrradfahren kann oder ein Elefant das Rechnen beherrscht? Tja dann. Ist ja was vollkommen anderes." meine Stimme trieft nur so vor Sarkasmus, während ich langsam und mit geballten Fäusten auf sie zu gehe. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht was ich tun werde. Das hier ist nicht unbedingt einer meiner Aggressionsanfälle aber es kommt nahe ran. "Ja, beenden wir das für heute." sage ich und stehe nun nur noch Zentimeter von ihr entfernt. "Wir wollen ja nicht das jemandem etwas passiert, nicht wahr?" ich überrage sie um einen Kopf und sehe auf sie runter. Bedrohlich habe ich mich vor ihr aufgebaut. Doch noch immer ist meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

87

25.07.2015, 23:30

Brooke
"Wenn Sie mich verletzten wollen: Nur zu, tuen Sie sich keinen Zwang an.", sage ich und blicke mit ernstem Blick zu ihm herauf.
"Ich denke wirklich, dass Sie eine Chance haben, Quinn. Aber bitte, wenn Sie diese Chance verwerfen wollen, werden Sie wieder der Killer. Werden Sie wieder der Psychopath den alle kennen. Na los.", verschränke ich die Arme vor der Brust und traue mich kaum zu atmen.
Ich habe keine Ahnung was gleich passieren wird und an seinem Blick sehe ich, dass es ihm genauso geht.
The purpose of life is to be happy.

88

25.07.2015, 23:36

Quinn
Blitzschnell schnellt meine Hand nach vorne und packt sie an der Kehle. Ich drücke sie gegen die Wand, beuge mein Gesicht näher zu ihr und knurre leise: "Hüten sie ihre Zunge, Brooke." dabei starre ich ihr direkt in die Augen. Meine Hand liegt nicht fest an ihrer Kehle, sodass sie noch gut Luft bekommt, doch es ist ein Zeichen meiner unglaublichen Wut. Aber auf wen bin ich eigentlich so wütend? Nicht auf sie, denn dazu habe ich eigentlich keinen Grund. Und da dämmert es mir. Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich angefangen habe mich ehrlich für sie zu interessieren. Ich ziehe meine Hand wieder zurück und trete ein paar Schritte zurück, schwer atmend wegen der Wut die mich noch immer fest im Griff hat. "Gehen sie. Los.. gehen sie." sage ich und sehe sie an. "Sonst werde ich sie töten." es ist keine Drohung, es ist eine Warnung.
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89

25.07.2015, 23:40

Brooke
So schnell wie seine Hand nach vorschnellt um mich an der Kehle zu packen, genauso schnell hat er sie auch wieder weggezogen.
Schwer atmend sieht er mich an und auch ich bin mir nicht sicher, wie ich reagieren soll.
Vollkommen irrtiert öffne ich die Tür und lasse ihn von der Wache zurück in seine Zelle bringen.
Kaum habe ich die Tür hinter ihm geschlossen gleitet meine Hand an meine Kehle und ich schlucke schwer.
Auch wenn es total falsch war, was er getan hat, so hat er mir dennoch nicht wehgetan.
Im Gegenteil, er hat sichergestellt, dass er mich nicht verletzt.
Seufzend setze ich mich an meinen Schreibtisch und starre an die Wand gegenüber von mir.
"Fuck..", fahre ich mir durch die Haare und halte dann die Hände vors Gesicht ehe ich beginne zu schluchzen.
The purpose of life is to be happy.

90

25.07.2015, 23:59

Quinn
Sofort kommt die Wache rein und sie legen mir Handschellen an. Während sie mich in meine Zelle zurückbringen, versuche ich mehrfach mich zu befreien und die Aggressionen die ich zuvor noch gezügelt habe, treten ans Tageslicht. Schließlich müssen sie mich mit dem Elektroschocker auknocken um mich in die Zelle zurück zu bringen. Als ich wieder aufwache, liege ich auf meiner Pritsche und starre an die Decke. Eine Stelle an meinem Hals tut ziemlich weh und mein Schädel brummt. Ich brauche ein paar Augenblicke um zu realisieren wo ich bin und was passiert ist. Brooke.. ich habe sie angegriffen. Und dann die Wachen.. Ich schließe kurz die Augen und fluche leise. In letzter Zeit passiert das viel zu häufig. Die Aggressionen... ich muss lernen sie besser zu kontrollieren.
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91

26.07.2015, 00:05

Brooke
Ein Klopfen an meiner Tür reißt mich aus meinem Weinen und ich wische mir schnell die Tränen weg, ehe ich herein bitte.
Die Anstaltsleitung kommt herein und gratuliert mir zu meinen ersten Tagen hier, wenn er wüsste.
Aber anstatt ihm alles zu erzählen, lächele ich und betreibe mit ihm regen Smalltalk.
Ich kann auch an seinem Blick sehen, dass er mich in seinen Gedanken auszieht, aber ich versuche das nicht an mich rankommen zulassen.
Seufzend verabschiedet er sich eine halbe Stunde später und ich bleibe wieder alleine in meinem Büro zurück.
Alleine, verwirrt, verletzt.
The purpose of life is to be happy.

92

26.07.2015, 00:15

Quinn
Ich setze mich schließlich auf obwohl mir dabei ein wenig schwindelig wird. Dann erst fällt mir die Stille auf. Es ist viel zu ruhig. Ich höre keine anderen Insassen leise reden, lachen oder schnarchen. Und dann verstehe ich es. Sie haben mich verlegt. Ich bin nicht in meiner alten Zelle. Ich bin ganz wo anders. Und ich bin allein. Ich stehe auf, gehe zu den Gittern und sehe den gang entlang. Niemand zu sehen. Weiter hinten eine Türe, eine Hochsicherheitstüre. Noch besser gesichert als die im Flügel in dem ich zuvor gewohnt habe. Ich verziehe das Gesicht zu einem freudlosen, halbwertigen Grinsen und gehe zurück auf meine Pritsche. Sie wollen mich damit kleinkriegen. Niemand da mit dem ich reden kann. Alleine, einsam. Aber was sie nicht verstehen ist, dass ich diese Ruhe GENIESSE. Endlich allein! Endlich keine nervigen Bruce mehr die mich anpöbeln. Der Grund weshalb sie diese Maßnahme ergriffen haben ist dagegen jedoch beunruhigend.
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93

26.07.2015, 00:32

Brooke
Schließlich raffe ich mich auf, packe meine Sachen und verlasse eiligen Schrittes die Anstalt.
Heute halte ich nicht vor Quinns Zelle an, sondern gehe direkt zu meinem Auto um nachhause zu fahren.
Tate erwartet mich schon sehnsüchtig und ich hebe sie grinsend hoch, ehe ich in die Küche gehe und mir ein Bier aus dem Kühlschrank nehme.
Seufzend setze ich mich auf die Theke und denke über Quinn nach.
Einerseits komme ich so nah an ihn heran, anderseits verschließt er sich sofort, wenn man ihn überfragt.
Und sein Ausflippen heute hat gezeigt, dass ich eine Grenze überschritten habe.
The purpose of life is to be happy.

94

26.07.2015, 00:33

Hey, ich bin fix und alle ^^ Ich geh schlafen ;)
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95

26.07.2015, 00:34

Alles klar, gute Nacht :)
The purpose of life is to be happy.

96

26.07.2015, 10:18

Quinn
Ich schüttle den Kopf und versuche die Erinnerung daran wie knapp es heute war zu verdrängen. Ich muss das nächste mal besser aufpassen. Am besten wäre es, wenn ich einfach nicht mehr zu den Sitzungen mit ihr gehen würde. Ich werde nicht zulassen, dass so etwas wie heute nochmal passiert. Ich will nicht, dass sie mir noch mehr Privilegien entziehen. Und ich will außerdem auch nicht, dass sie so einen Einfluss auf mich hat. Erst die Berührung, dann die Gespräche und schließlich der Wutanfall. Wenn ich bei ihr bin, habe ich mich nicht mehr richtig unter Kontrolle. Und das kann und werde ich nicht zulassen. Aus ein paar sehr komplizierten Gründen will ich sie aber auch nicht umbringen. Deswegen werde ich ab jetzt einfach nichts mehr sagen. Sie wird irgendwann davon genug haben und es aufgeben. Oder ich fahre weiter die Schiene mit dem Angst machen, wobei es dann gefährlich für sie werden könnte. Außerdem glaube ich kaum, dass ich ihr so eine Angst einjagen kann, dass sie geht. Sie ist nicht wie die anderen Mädchen. Sie ist um einiges mutiger. Unwillkürlich huscht ein Grinsen über mein Gesicht. Ich drehe mich um und beschließe noch ein wenig Sport zu machen. Schließlich ist erst früher Abend und mir wird sehr, sehr schnell langweilig. Ich setze mich auf den Boden und beginne mit Situps. Die körperliche Anstrengung tut gut. So kann ich meine Gedanken ausschalten und mich voll und ganz darauf konzentrieren.
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97

27.07.2015, 15:11

Brooke
Meine Hand gleitet zu meinem Hals und ich berühre die Stelle, an der Quinn vorhin seine Hände hatte.
Nachdenklich starre ich über die Dächer der Stadt, die man aus meinem Balkon sehr gut sehen kann.
"Wer bist du nur Quinn?", kraule ich Tate hinter den Ohren und nehme noch einen Schluck Bier.
Vielleicht sollte ich ihn an einen anderen Kollegen weiterleiten, aber andererseits habe ich das Gefühl, dass ich wirklich etwas bei ihm erreichen kann.
Ich lege den Kopf in den Nacken und schließe einen Moment die Augen, um zu überlegen, was ich mit ihm machen soll.
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.
The purpose of life is to be happy.

98

27.07.2015, 18:34

Quinn
Nach einer Weile wechsle ich von Situps zu Liegestützen und dann zu Klimmzügen. Als ich schließlich fertig bin, kommen ein paar Wachen um mich zu den Duschen zu bringen. Nach einer halben Stunde unter dem kalten Wasserstrahl, ziehe ich mir frische Sachen an (natürlich die orange-farbene Gefängniskleidung) und sie bringen mich zurück in meine Zelle wo schon mein Abendessen auf mich wartet. Ich esse schnell auf und trinke das Glas Wasser leer. Dann lege ich mich auf meine Pritsche und schließe die Augen. Leider kann ich meine Gedanken über Brooke nicht so erfolgreich abstellen und immer wieder switchen sie zu den heutigen Erlebnissen und natürlich zu den Neuigkeiten und Informationen die ich zu ihr gesammelt habe. Und dann schüttle ich den Kopf. "Wieso sollte ich sie vertreiben? Wegen einer lächerlichen Berührungen? Einem klitzekleinen schwachen Moment? Nein.. Ich kann das ja sogar vielleicht für mich nutzen und gegen sie einsetzen um zu bekommen was ich will. Freiheit. Raus aus diesem Drecksloch. Vielleicht ist das Ganze ja eine unglaubliche Chance die ich erst jetzt wahrnehme.. Wie konnte ich so blind sein? Ich schnaube und grisen über mich selbst. Ich muss es geschickt anstellen, aber ich glaube ich kann sie so manipulieren, dass sie sich in mich verliebt.. oder eher... für mich schwärmt. Und wenn es erstmal so weit ist, ist sie der Schlüssel aus der Klapse. Das heißt aber auch, das sich ab jetzt sehr, sehr vorsichtig sein muss. Keine Wutanfälle mehr, keine fiesen Fragen oder Kommentare. Mitspielen. Ihr das Gefühl von Sicherheit geben. Langsam eine Bindung zu ihr aufbauen. Und dann zuschlagen wie eine Raubkatze.
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99

27.07.2015, 18:42

Brooke
Nach einiger Zeit gehe ich wieder rein und stelle mich unter die kalte Dusche.
Während das kühle Nass über meinen Körper fließt, rutsche ich an der Duschwand herunter und fahre vorsichtig über die Narbe unter meiner rechten Brust.
Aber für mich ist es ein Zeichen der Stärke. Ich habe einen Autounfall überlebt und stehe mit beiden Beinen im Leben.
Quinn ist die letzte Person die mir diese Stärke und das Selbstbewusstsein nehmen wird.
Ab sofort muss ich mich wieder ordnen und ihn kein Stück an mich heranlassen.
Keine persönlichen Fragen, kein Kaffee, kein Ablegen der Handschellen.
Er ist ein Psychopath und ein Killer und genau so werde ich ihn behandeln.
Schließlich steige ich aus der Dusche, trockne mich ab und ziehe Shorts und ein Shirt an ehe ich mich auf die Couch kuschel und den Fernseher anschalte.
Während ich mir irgendeine Trash-Sendung ansehe, kraule ich Tate und versuche einfach auszublenden, wie sehr Quinn meinen Kopf durcheinander bringt.
The purpose of life is to be happy.

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27.07.2015, 19:03

Quinn
Natürlich bringe ich sie damit in Gefahr aber wieso sollte es mich kümmern? Ich bin schließlich ein Killer, ein Psychopath. Mir ist sie scheiß egal. Ich schließe wieder meine Augen und schlafe mit diesem Gedanken überraschend schnell ein. Ich träume. Von meiner Mutter:


"Quinn." ihre Stimme klingt gespielt und ich höre das breite Grinsen heraus. "Wo steckst du nur?" lacht sie und ich höre wie das Klacken ihres Absatzes lauter wird. Sie kommt näher. Ich krieche noch tiefer in den Kleiderberg hinein und hoffe dass es hier im Schrank dunkel genug ist, damit sie mich nicht findet. "Ich kann dich einfach nicht finden." lacht sie und ich sehe den Schatten durch den kleinen Spalt zwischen den beiden Schranktüren fallen. Sie steht nun direkt davor. "Na, wo bist du denn nur?" ich sehe wie sie die Hand ausstreckt um die Schranktüren aufzumachen, doch ein Klingeln an der Haustüre lässt sie innehalten. Ich sehe wie sie den Kopf in Richtung Flur dreht und dann das Stöckeln auf dem Parkettboden. Es wird immer leiser und schließlich verstummt es. Ich höre die Klinke der Türe und ihre Stimme: "Ja...?" doch mitten im Satz hält sie inne und zieht erschrocken die Luft ein. Dann ertönt ein dumpfer Schlag, so als würde sie versuchen die Türe wieder zuzudrücken. "Nein! Nein!" sagt sie und dann höre ich die Stimme eines Mannes, der etwas auf Spanisch sagt. Meine Mutter antwortet auf Spansich und ihre Stimme ist voller Panik. Ich glaube sie weint. Ich sehe durch den Schlitz und versuche etwas zu erkennen, aber sie sind zu weit weg. Ich stehe auf und öffne leise die Schranktüre. Auf Zehenspitzen schleiche ich zum Gang während meine Mutter noch immer mit dem Mann auf Spanisch spricht. Sie wirkt vollkommen aufgelöst und verzweifelt. Ich spähe um die Ecke und was ich sehe, lässt mich erstarren. Da stehen vier groß gewachsene Männer mit Tattoos überall und Waffen in den Händen. Meine Mutter steht mit erhobenen Händen da und weicht immer weiter zurück, während ihre Augen vor Entsetzen weit aufgerissen sind. Sie weint und schüttelt immer wieder den Kopf. "No. Por favor no lo hagas. No sé nada!" wiederholt sie immer wieder, doch der vorderste Mann mit einer Waffe in der Hand beharrt in einer kalten, wütenden Stimme: "¿Dónde están las drogas? Respuesta! ¿Quieres que te destripar ?" ich schlucke und sage leise: "Mommy?" sofort fährt sie herum und kommt zu mir. "Quinn.. Verschwinde. Versteck dich, schnell!" sagt sie und sieht mich dringlich an. Ich schüttle entschlossen den Kopf. "Nein, Mommy. Ich bleibe bei dir. Ich beschütze dich!" sage ich fest entschlossen und sehe die Männer an. "Lasst meine Mommy in Ruhe!" in meiner Stimme liegt kälte und trotzige Entschlossenheit. Die Männer lachen nur und der vorderste richtet seinen Waffe direkt auf mich. Er sagt etwas auf spanisch und meine Mutter bricht noch mehr in Tränen aus. "Nicht meinen Jungen! Lasst ihn in Ruhe!" sie schiebt mich wieder schützend hinter sich. Die Männer scheinen die Geduld zu verlieren, denn einer der hinteren Tritt vor und packt sie an den Haaren. Er kommt ihr ganz nahe und knurrt auf schlechtem Englisch: "Wo sind die Drogen? Wo ist Stoff!? Sag! Sofort!" "Ich weiß es nicht." sagt meine Mutter und weint. Der Kerl nimmt sein Messer und schneidet sie in den Bauch. "Wo ist der Stoff?" "Ahhh.." schreit meine Mutter und schluchzt noch lauter. "Ich weiß es nicht! Nein. Bitte!" Er schneidet sie erneut. Das Blut durchtränkt ihr T-shirt und ich schreie: "Nein! Lass meine Mommy in Ruhe! Lass meine Mommy in Ruhe!!" "Quinn, nein.. Geh weg... AHHH! Ich weiß nichts." "MOMMY!"
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!