"Wenn du gehen möchtest, Cas, dann kannst du das tun. Du musst nicht wegen mir hier bleiben, wirklich nicht. Ich kann dich verstehen, wenn du nicht hier sein möchtest", sagte Chris plötzlich und ich merkte, dass er seine Trauer zu verdecken versuchte. "Chi, du hast wirklich viel für mich getan, ich möchte dich jetzt nicht alleine lassen", sagte ich leise und verschränkte die Arme. Jedoch ließ ich meinen Blick auf dem Boden und seufzte kaum merklich. Es tat irgendwie weh hier zu sein, ja, es machte mich gerade zu fertig. Nach so viel Zeit Massimo wieder zu begegnen sorgte für einen Wirbelwind an Gefühlen in mir, ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Aber der Schmerz war am schlimmsten, er zerfraß mich innerlich. Unglücklich schwieg ich, all Chris mich plötzlich von der Seite anstupste und ich ihn unsicher ansah. "Du musst wirklich nicht hier sein, Cassy." Ich schluckte und schwieg. Er nahm mich in den Arm und murmelte: "Ich möchte meine beste Freundin nicht so niedergeschlagen sehen, okay? Sag mir, bleibst du hier und möchtest du gehen? Bitte, entscheide dich für das, was deine Trauer wegspült..." Ich schluckte erneut, wischte geschickt eine Träne weg und sagte leise: "Vielleicht wird es mir auch gut tun, mich den Tatsachen zu stellen..." Er nickte und ließ mich los.

schaaaaade bis dann talia

Ich seufzte, als der Contest plötzlich begann. Schließlich kamen die ersten Teilnehmer und sie alle waren wirklich gut. Irgendwann kam die Pause und ich stand als Erste auf, blitzschnell verließ ich den Saal und ging zu der großen Eingangshalle. Kurz darauf kam Chris zu mir und wir unterhielten uns über Belangloses, da er mich abzulenken versuchte. Doch meine Trauer blieb und ich nippte lustlos an dem Orangsaft. Schließlich legte ich das Glas wieder auf das Tablet und sah auf die Uhr. Noch fünfundzwanzig Minuten und dann war die Pause zu Ende...

heyyyyyyyyyyy *_* juhuu

Chris legte seine Hand an meinen Arm und sagte: "Wir sollten wieder in den Saal gehen, es ist sehr kalt hier draußen." Ich schüttelte den Kopf. "Dann sehe ich ihn wieder... Mich den Tatsachen zu stellen ist nicht leicht..." Chris nickte einfühlsam, ließ seine Hand sinken und ließ danach seinen Blick umher schweifen. Plötzlich erstarrte er und schon ahnend, warum, schaute ich in die Richtung, in die er schaute. Es schmerzte so sehr, ihn zu sehen... Es machte mich fertig. Plötzlich wurde Chris von seiner Ex-Freundin, die ich erst jetzt bemerkte, gerufen und er ging verwirrt zu ihr. Ich schaute in den Himmel und sah die vielen Sterne. Das erinnerte mich daran, als Massimo und ich bei der Tanzshcule meiner Tante aus dem Glasdach geguckt hatten. Ich unterdrückte die Tränen, schaute wieder auf den Boden und wartete auf Chris. Anscheinend machte es Massimo nichts aus, sich von mir getrennt zu haben. Da erinnerte mich wieder daran, dass er gesgat hatte, dass er mich nicht mehr geliebt hatte...

hihi

Bei seiner Stimme zuckte ich leicht zusammen und ein großer Kloß war plötzlich in meinem Hals. Ich traute mich einige Sekunden nicht, ihn anzuschauen und hob meinen Blick nicht. Schließlich sah ich langsam auf und sah in seine Augen. Ich verlor mich beinahe in diesen fesselnden, so vertrauten und doch so fremden Augen. Nur mit sehr großer Mühe gelang es mir, den Kloß leise herunterzuschlucken und ich schwieg, weil der Schmerz mir die Stimme, - nicht nur dies, als Einziges -, raubte. Und endlich konnte ich sprechen, sammelte meinen Mut und Kraft. Kleinlaut sagte ich: "Massimo?"

Ich sah ihn kurz schweigend an, da ich nicht mit dieser Frage gerechnet hatte und ich gleichzeitig mit dem Shcmerz klarkommen musste. "Ja... Ja das ist eine gute Show", sagte ich leise und wandte wieder den Blick ab. Hinter ihm kreischten ein paar Mädchen, hielten ihre Handys in die Höhe und versuchten seine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Sehnsucht machte sich nun bermerkbar, mein Herz wünschte so sehr ihn zu umarmen oder zu küssen, doch mein Verstand war größer. Ich sah ihm erst nach einigen Sekunden wieder in die Augen und plötzlich sah ich in meinem inneren Auge, wie er mir sagte, dass er mich betrogen hatte und mich nicht mehr liebte. Es war nicht beschreiblich, wie viel Kraft es mich kostete, hier, bei ihm, zu sein. "Herzlichen Glückwunsch zu deinem Karriereaufstieg, das freut mich für dich", sagte ich, da ich nach längerer Stille wahrscheinlich nicht mehr so stark bleiben könnte.

"...Vieles", sagte ich und schluckte leise. O je, das Reden viel mir so schwer... Als ich wieder mal nicht stark genug war, um ihm noch länger in die Augen zu schauen, ließ ich meinen Blick umherschweifen und erblickte Chris, der mir ein Handzeichen gab, was bedeutete: "Bin in zehn Minuten bei dir." Ich wandte den Blick wieder ab, fühlte mich überfordert und der Schmerz wuchs von Sekunde zu Sekunde. "Und du?", fragte ich schließlich und versuchte gleichgültig zu klingen. Er sollte keine Gewissenbisse haben, immerhin liebte er mich doch nicht und ich wollte nicht, dass er traurig war.

Wieso fragte er mich das? Wieso war alles auf einmal so kompliziert? Wieso hinterfragte ich Vieles, von dem ich fest ausgegangen war, das es so war. War ich Massimo doch nicht egal? Oder war es das Ego des Mannes, das sich in ihm meldete? Aber so war Massimo nicht. Unsicher schaute ich ihn an. Wie sollte ich reagieren? Wie konnte er mir überhaupt zutrauen, dass ich mit Chris zusammenkam, nach allem, was passiert war... "Warum... fragst du?", war meine Gegenfrage, die ich leise äußerte.

Nachdem ich ihn nicht mehr sah, kam auch schon Chris und ich stürzte schluchzend in seine Arme. "Es ist schwer, nicht wahr? Schon okay... Pshht... Nicht weinen."
Ich schluchzte leise und weinte mich aus. Seit einem Jahr hatte ich Alles, was mit ihm zu tun hatte, verdrängt und nun kam Alles wieder hoch. Ja, er traute es mir zu. "Das er mir zutraut, dass ich nach allem was passiert ist...", ich brach ab, "... Hat er mich denn nie kennengelernt?" Ich schniefte leise, nahm ein Taschentuch heraus und nach einigen Minuten, sagte ich: "Ich gehe kurz in das Bad, geh du schonmal vor." Mit diesen Worten eilte ich in das Damen-Klo und ging vor den Spiegel, um meine schlichte Schminke zu erneuern. Nachdem ich nicht mehr all zu gerötete Augen hatte, wollte ich das Bad verlassen, als plötzlich ein Mädchen in meinem Alter neben mir zu reden begann: "Ich versuche schon länger an ihn heranzukommen, aber keine Chance. Kennt ihr euch, oder hat er Interesse an dir gezeigt?" Ich schluckte, ging zu dem Trockner und hielt meine Hand unter diesen. "Wir kennen uns", antwortete ich nur knapp. Sie zog ihren roten Lippenstift nach und murmelte: "So 'ne Amanda sagt, dass er mal eine Freundin gehabt hatte. Keine Ahnung, ob er über sie hinweg ist, jedenfalls... Amanda wird ihn heute Abend um ein Date fragen, immerhin ist es seit seiner Trennung mit dieser Ca... Cally? Candy? Nein, warte, Cassy! Genau, so hieß die!"

Amanda würde ihn heute um ein Date bitten? Traurig wandte ich mich von dem Trockner ab und sah die Fremde an. Sie streckte mir ihre Hand aus: "Melody, kurz Meldy oder Mel. Und du bist?" Ich holte tief Luft, schüttelte ihre Hand und sagte: "Cassy." Sie erstarrte und wurde für einen Moment ganz blass, dann rappelte sie sich zusammen, räusperte sich kurz und murmelte: "Ich muss dann mal, 'ne. Freut mich dich kennezulernen. Bis dann,... Cassy." Ich ging einfach aus dem Raum und nahm neben Chris wieder Platz. "Besser?", fragte er mich besorgt. Ich nickte und versuchte zu lächeln. "Da ihm nichts an mir liegt, so wie ich nun feststellen musste... werde ich heute versuchen abzuschließen." Es war schwer, selbst die Worte auszusprechen, ob ich es auch wirklich schaffen würde? Ich hatte wenig Hoffnung... "Cassy, egal, was ist, ich bin immer für dich da, das weißt du doch, oder?", fragte Chris und umarmte mich kurz. Ich nickte und schaute auf den Boden. Seine Worte trösteten mich irgendwie keinesfalls...

Sry musste ertmal mir einfallen lassen, was ich schreibe

Ich spürte wie sich mein Magen verkrampfte und ich einen Stich im Herz bekam. Ich sollte endlich aufhören, mich zu fragen, ob es ihm denn gar nichts ausmachte, dass wir nun seit einem Jahr getrennt waren. Immerhin hatte er mir gesagt, dass er mich nicht liebte. Traurig biss ich mir auf die Unterlippe, versuchte zu ignorieren, wie sehr der Anblick von Massimo und dem kleinen Jungen mein Herz aufwärmte, da ich es süß fand, wie er mit dem Jungen umging. Am Ende der Show wollte ich nur noch weg, weg von allem. Doch plötzlich sagte die Jurorin: "Es sind auch einige alte, bekannte Tänzerinnen und Tänzer da!" Plötzlich fielen mehrere Scheinwerfer auf Personen und Chris war einer davon. "Zum Abschluss bitten wir euch auf die Bühne zu kommen, nehmt bitte eine/n Tanzpartner/in mit." Es folgten überraschte Gesichter, doch schließlich standen alle strahlen auf. Chris stand auf, seufzte und sagte: "Egal, ich gehe alleine. Das möchte ich dir nicht antun..." Doch meinen besten Freund alleine lassen wollte ich nicht, er hatte mich seit einem Jahr getröstet, war für mich da gewesen. Seufzend stand auch ich auf, dirigierte ihn ohne Widerworte zu erlauben auf die Bühne. Eine langsame Musik begann zu spielen, ich verdrehte die Augen. Solche Lieder hörte seit einem Jahr nicht mehr und wenn ich ehrlich war, weil es zu sehr schmerzte. Wir begannen den Walzer zu tanzen. Ein paar tauschten ihre Partner, die Kameras waren auf die Bühne gerichtet. "Ist es wirklich okay?", flüsterte Chris in mein Ohr. Ich zuckte mit den Schultern. "Egal", sagte ich und versuchte stark zu bleiben.