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781

20.03.2018, 19:47

Hallo:)

Aurora

Grant kam auf uns zu und stumm nickte ich, als er von dem Schiff sprach. In meinem Herz wurde es schwer und ich hielt Zens Hand noch fester. "Begleitest du mich noch zum Schiff?", fragte ich ihn und meine Augen sahen ihn bittend an. Ich wollte noch jede kostbare Sekunde ausnutzen, die noch vor der Abreise für uns übrig war. Grant wirkte ungeduldig und mir gefiel sein Verhalten nicht. Mich beschlich das Gefühl, dass er Zen nicht leiden konnte. Er sprach kaum mit ihm oder sah ihn nicht freundlich an.


782

20.03.2018, 20:00

Guten Abend :)
Na, wie ist deine Dienstagslaune?


Zen:

Als sie mich bat, sie noch bis zum Schiff zu begleiten nickte ich. Auch ich wollte noch die letzten Augenblick mit ihr auskosten, deshalb ließ ich ihre Hand nicht los.
Mit Groll sah Grant auf unsere zusammengeschlossenen Hände und blickte dann wieder nach vorne. Er mochte mich nicht, doch das störte mich wenig, denn auch ich betrachtete ihn nicht als einen Freund.
"Vor dem Palast steht eine Kutsche, die uns zum Hafen bringt." - sagte er dann offiziel und wir folgten ihm zum Tor. Auch der König und die Königin standen bereits dort, um sich zu verabschieden.
"Ich werde einige Wachen mit Euch schicken, damit Ihr, Prinz Zen, auch ungeschadet wieder zurückkommt. Auch in unserem Reich gibt es Menschen, die Ihnen gegenüber nicht wohlwollend sind." - erklärte er und ich nickte.
Gemeinsam mit Aurora und Grant stieg ich in die Kutsche, die schon einige Momente später sich in Gang setzte.
***Urlaub**** 8)

783

20.03.2018, 20:07

Eigentlich ganz gut, nur ein bisschen müde:D Und deine?^^

Aurora

Am Tor erwartete uns der König und die Königin, um von uns zu verabschieden. Nochmals bedankte ich mich herzlich für ihre Freundlichkeit und Unterstützung, dabei machte ich einen respektvollen Knicks. Ich würde dafür sorgen, dass dieser Bündnis zwischen unsere Reiche sicher blieb und unsere Hochzeit keine negative Auswirkungen auf dieses Reich hatte, da die Beiden sich als Trauzeugen unterschrieben hatten. Es erleichterte mich zu hören, dass Zen Begleitschutz bekam und das nahm mir ein wenig die Angst. Wir stiegen in die Kutsche und es dauerte nicht lang bis sie sich zu bewegen begann. Ich schmiegte mich an Zen, doch achtete ich auf die Sittlichkeit, um Grant nicht. weiter in Verlegenheit zu bringen. Immerhin hatte ich mich in den letzten Stunden ein wenig freimütig verhalten und ich wollte mit meinem Verhalten niemanden ärgern. Ich blickte aus dem Fenster, wir fuhren durch die Stadt. Mir fiel ein, dass ich eine gute Freundin in diesem Reich nicht besuchen konnte. Aber dies würde ich auf ein Andermal verschieben.


784

20.03.2018, 20:19

Meine auch, viel besser als die Montagslaune :) Müde bin ich, aber das ist nach einem Arbeitstag halt so


Zen:

Auch in der Kutsche während der Fahrt, hielt ich Auroras Hand fest in meiner.
Die ganze Fahrt über spürte ich Grants Blick auf mir. Ihn schien auch persönlich zu stören, dass Aurora mich zu ihrem Gemahl auserkoren hatte. Auch ihre erste Begegnung ließ mich daran denken, dass er eventuell tiefere Gefühle für sie heckte, als nur Freundschaft. Meine Eifersucht schien nicht unbegründet. Aber ich ließ mir nichts anmerken, denn ich wollte den Abschied nicht noch schwerer machen als er es ohnehin schon war, indem ich es auf einen Streit mit Grant anlegte.
Es dauerte nicht allzu lange und schon bald kam die Kutsche zum Stehen und uns wurde die Tür aufgemacht. Ich stieg auf und halt Aurora aus dem Gefährt.
Jetzt war er das, der Zeitpunkt des Abschieds.
***Urlaub**** 8)

785

20.03.2018, 20:27

Dienstage sind wirklich erträglicher, als MontageXD das stimmt ^^

Aurora

Es herrschte in der Kutsche Schweigen, doch das störte mich nicht. Ich genoss es einfach in Zens Nähe zu sein und dann hielt die Kutsche an. Mein Herz blieb einen Moment stehen. Der Abschied nahte. Tief atmete ich ein und nahm die Hilfe von Zens an. Der Duft nach Meer erinnerte mich an meine Heimat und ich atmete die salzige Duft tief ein. Ich hatte schon immer diesen Duft geliebt. Am Hafen herrschte ein reges Treiben und ich entdeckte das Schiff mit den Wappenzeichen aus meinem Reich. Vor dem Steg hielten wir an und ich drehte ich zu Zen um. Wieder pochte das Herz schneller. Mir blieben die Worte im Hals stecken, obwohl tausende Gedanke durch meinem Kopf wirbelte. "Ich liebe dich", meine Stimme bebte und ich schlang meine Arme um seinem Hals. Schenkte ihm einen letzten Kuss. Im Hintergrund pfiff Jemand und errötend löste ich mich von Zen. Ich hatte vergessen, dass wir nicht mehr unter uns waren. "Bitte passe gut auf dich auf und wenn du kannst, schreibe mir Nachrichten. Ja?", murmelte ich besorgt.


786

20.03.2018, 20:35

Ja, mit jedem Tag kommt das WE immer näher ^^


Zen:

Es war Zeit Abschied zu nehmen, vielleicht für immer. Sofort verdrang ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. Ich sollte die Hoffnung nicht verlieren und solange ich Auroras Ohring an meinem Körper trug, würde ich es auch nicht tun. Er erinnerte mich an sie und dass sie auf mich wartete.
"Ich liebe dich auch." - entgegnete ich und ließ mich von der Unterbrechung de Kusses nicht stören. Sofort küsste ich sie wieder und spürte die Schwere in meinem Inneren. "Ich verspreche es dir." - sagte ich, als ich wieder von ihr abließ. Ich wollte sie nicht gehen lassen, doch ich musste es.
"Prinzessin, wir müssen aufbrechen." - sagte Grant wieder ungeduldig und streckte ihr seine Hand entgegen.
"Pass auf sie auf." - verlangte ich von ihm. Auch wenn er mich nicht mochte, so schien er für Aurora Sympatie zu empfinden und war ihr ein treuer Freund. Er sagte daraufhin nicht und nickte nur kaum merkbar. Da wusste ich, dass er sein Leben für sie geben würde.
***Urlaub**** 8)

787

20.03.2018, 20:43

Hehe, genau :)

Aurora

Leise seufzte ich, als er mich erneuert küsste und sank leicht gegen seinem Körper. Doch dann war der Moment gekommen und mit einem Kloß in der Kehle ergriff ich nach Grants Hand, damit er mich auf das Schiff geleiten konnte. "Prinzessin Aurora!", der Kapitän erschien überrascht und wirkte freudig mich zu sehen. Ich kannte ihn, er hatte damals meine Familie und ich nach Ignis Imperium gefahren. "Es geht euch gut", stellte er erleichtert fest. "Ja", nickte ich und drehte mich um, um mich an das Gelände lehnen zu können. So konnte ich einen Blick auf Zen erhaschen. Die Matrosen zogen das Steg zurück und lösten die Seile. Ich hörte das leises Geräusch des Ankers, als es hochgezogen wurde. Die Segeln flatterten durch den Wind. Meine Hand hielten verkrampft das Gelände fest, als das Schiff sich zu bewegen begann. "Zen", flüsterte ich leise und sah voller Sehnsucht zu den Mann, der einsam am Hafen stand. Umgeben von Wachen.


788

20.03.2018, 20:50

So sind wir, kaum hat die Woche angefangen, schon warten wir sehnsüchtig auf das WE :)


Zen:

Ich sah ihr hinterher, konnte den Blick nicht abwenden und nicht glauben, dass sie nun fortgehen würde. Ich wollte es mir nicht eingestehen und doch schien es ein Abschied für immer zu sein. Vor uns lag eine schwere Zeit, die sicherlich Opfer bringen würde und ich wusste nicht, ob ich jemals den Frieden erleben dürfen würde. Mit Aurora an meiner Seite, glaubte ich fest daran, doch nun, zweifelte ich. Mir war bewusst, dass mein Vater sich nicht widerstandlos ergeben würde und nicht alle Menschen würden sich mir anschließen wollen, um den Frieden zu wahren. Wir würden kämpfen.
Das Schiff legte ab und entfernte sich immer weiter von Steg.
"Prinz." - ich wurde von einem jungen Mann angesprochen, indem ich den Kutscher erkannte. "Wir müssen zurück zum Palast. Es ist nicht sicher hier für Euch." - sprach er weiter und ich nickte. Noch einen letzten Blick warf ich zur offenen See und ging dann zurück zu der Kutsche.
***Urlaub**** 8)

789

20.03.2018, 20:56

Hihi, jaXD

Aurora

Zens Gestalt wurde immer kleiner bis er in der Kutsche verschwand, als er offensichtlich von dem Kutscher angesprochen wurde. Mir traten die Tränen in die Augen und ich spürte ihr Brennen auf meine Wangen. Jetzt vermisste ich schon ihn schmerzlich und sehnte mich danach in seine Arme gezogen zu werden. Beim ihm hatte ich mich immer sicher gefühlt, egal wo wir gewesen waren und wie nah die Gefahr gewesen war. Leise schniefend wischte ich mir die Tränen fort und tastete nach dem Ohrring auf der linke Seite. Bald würden wir wieder vereint sein. Daran musste ich mich festhalten. Ich stieß mich vom Gelände ab und wandte mich von den Anblick des Hafens ab. In bedrückte Stimmung lief ich über das Deck, Grant schien sich mit einem Matrosen zu unterhalten.


790

20.03.2018, 21:04

^^


Zen:

Der Weg zum Palast kam mir unendlich lang vor und ich sehnte mich so sehr nach Aurora. Veräterisch brannten meine Tränen, doch ich trieb sie zurück. Die Verzweiflung würde mir nun nichts mehr bringen, ich musste etwas tun und mich auf etwas anderen konzentrieren.
Die Kutsche wurde angehalten und als ich aus dem Fenster blickte, sah ich das Tor zum Palast. Die Tür ging auf und ich lief die Treppe hoch zur Eingangshalle. Dort wartete bereits der König auf mich. Er hatte sich bereits umgezogen.
"Ich schlage vor, dass wir uns sofort zu den Truppen aufmachen, die an der Grenze zum Ignis Imperium Stellung halten und dort versuchen die Ausschreitungen zu unterbingen." - sagte er zu mir und ich nickte.
"Ich möchte zum Palast der Ignis Imperiums vorzudringen. Dort sind meine Mutter und meine Geschwister und ich möchte sie in Sicherheit wissen." - teilte ich ihm mit und dieses Mal nickte er.
"Wir sollten aufbrechen."
***Urlaub**** 8)

791

20.03.2018, 21:14

Aurora

Der Wind löste ein paar Haarsträhnen aus meiner Friseur und über mir flogen kreischende Möwen, die zum Land flogen. Grant kam auf mich zu: "Ich habe mit den Kapitän gesprochen. Wir befinden uns auf dem direkten Kurs zum Aqua Imperium und das Wetter hat ideale Bedingungen für die Reise. Bleibt der Wind weiterhin günstig werden wir in 5 Tagen Marea erreichen." In 5 Tage würde ich nach viele Wochen meine Familie wiedersehen. Ein Teil von mir freute sich darauf und hatte Heimweg, doch der andere Teil sehnte sich weiterhin schmerzlich nach Zen. Grant runzelte besorgt mit der Stirn: "Es wird nicht einfach werden dem König die Nachricht über eure Vermählung zu berichten. Er wird nicht darüber erfreut sein."


792

20.03.2018, 21:34

Ich gehe jetzt off, gute Nacht :)


Zen:

Es blieb mir also keine Zeit, um über den Abschied von Aurora nachzugrübeln und eventuell in ein Tief zu stürzen.
Schnell legte ich den festlichen Abzug ab und hüllte mich in ein einfaches Hemd und Hose, dazu Stiefel und einen Umhang.
Als ich in den Hof rausging, wartete dort bereits der König auf mich mit einigen Soldaten, die bereits auf ihren Pferden saßen und auch Ramos stand dort und scharbte mit den Hufen. Er schien mich aufzufordern, endlich in den Sattel zu steigen. Und das tat ich auch.
"Komm mein Junge, wir gehen nach Hause." - sagte ich leise zu ihm und fuhr mit der Hand durch die dichte schwarze Mähne.
***Urlaub**** 8)

793

20.03.2018, 21:38

Gute Nacht :)
Ich schreibe dann morgen weiter, da ich einen längeren Text entwickeln möchte:D


794

21.03.2018, 18:23

Aurora
Ich straffte meine Schulter und sah ihn mit einem ernstem Blick an: „Grant, wenn ich alles Vater erzähle und er die Wahrheit erkennt, wird sich das Ganze zum Gutem wenden. Er wird verstehen, dass zwischen Zen und mir Liebe ist. Und er wird Zen neu beurteilen und zwar in angenehmeren Blickwinkel. Mein Vater wird nicht blind für die Wahrheit sein. Stets waren seine Worte: „Regiere dein Reich mit Verstand und Herz. Sei gerecht und ergreife erst die strengste Maßnahme, wenn es keine andere Wege gibt. Und sei stets bereit für kritische Situationen, um schnell handeln zu können.“ Es wird alles gut werden, dessen bin ich mir sicher.“ Meine Stimme war voller Überzeugung, denn ich musste selbst daran glauben. Jedoch wirkte Grant nicht überzeugt und schüttelte leicht den Kopf: „Prinzessin Aurora, das hier ist eine empfindliche Geschichte. Es wird nicht so glimpflich ausgehen, wie Ihr hofft.“ Leise schnaubte ich, denn seinen Pessimismus war erdrückend. Ich würde Grant beweisen, dass mein Vater auf mich hören würde und Zen nicht als Bösewicht sah. Ich blickte auf das Meer, es war kein Land mehr zu sehen und die Sonne ließ das Wasser wie Diamanten funkeln. Es war ein überaus ein schöner Anblick, den ich nicht würdigen konnte. Denn meine Gedanken kehrten zurück zu Zen und die Sehnsucht zwickte schmerzhaft in meinem Herz. Von innere Unruhe erfüllt, lief ich weiter über das Deck. Die Matrosen warfen neugierige Blicke zu mir hinüber, verneigten sich respektvoll vor mir und sprachen über ihre Erleichterung mich gesund zu sehen. Ihre Sorge rührte mich, denn es bewies mir, dass ich meinem Volk nicht gleichgültig war. Ich stützte mich ans Gelände, salziger Wind blies in meinem Gesicht und ich vernahm das Geräusch von Wasserplätschern. Delfine sprangen aus dem Wasser, machten ihre lustige Geräusche und jagten dem Schiff hinterher. Ihre Verspieltheit ließ mich leicht lächeln, sie erinnerten mich an meinem jüngeren Bruder Rían. Wie sie war er mit seine 15 Jahren noch voller Energie, kindliche Zügen in dem Gesicht geschrieben, während der Körper jedoch anfing zu einem Mann zu reifen. Bald war wohl seine Kindheit vorbei. Meine Gedanken wanderten weiter zu meiner liebste Schwester Kyla, sie malte sich bestimmt die schlimmsten Szenen über meinem Verschwinden aus. Ihr Kopf war voll von Fantasien. Ach, meine liebe Mutter. Ihr Herz war bestimmt voll von Kummer. Für eine Mutter gab es nicht Schlimmeres als ein verschwundenes Kind oder verlorenes Kind. Mein ältester Bruder Balan würde mit all seinen Mitteln versuchen meine Spuren zu finden, so wie mein Vater. Da waren sie sich ähnlich. Es würde mit meiner Familie ein freudiges Wiedersehen geben, der Moment vollkommene Erleichterung und Tränen der aufgestauten Kummer. Das Heimweh begann zu wachsen. Bald würde ich meine geliebte Stadt wiedersehen.
Die Delfine verschwanden im Meer und wandten sich vom Schiff ab. Seufzend ging ich erneuert über das Deck, hörte das leise Knarzen des Holzes und das Flattern der Segeln. Oben war der Kapitän und gab seinem Steuermann Kommandos. Grant unterhielt sich wieder mit einem Matrosen, mit dem er sich offensichtlich angefreundet hatte. Ich fühlte mich ein wenig abseits, mir fehlte die Nähe von Zen. Die Vertrautheit und die offene Gespräche. Ob er jetzt auch an mich dachte? Ich hoffte inständig er tat nichts Waghalsiges. Zen war seiner Familie bis auf seinem Vater loyal und für sie würde er alles tun. Es bereitete mir Sorgen, dass dieser Eigenschaft von ihm von seinem Vater ausgenutzt werden konnte. Diesem fürchterlichen Mann traute ich alles zu, was eine traurige Offenbarung war. Wie konnte ein Mann so herzlos zu seinem eigener Sohn sein? Ihn an den Pranger stellen für seine Machtgier? Und wie konnte er das Volk so leiden lassen? Das war nicht richtig und ich hatte dafür auch kein Verständnis. Für solche Motive fand ich keine Antworten. Unbewusst begann ich mit den Ohrring zu spielen, während ich hin und her schritt, um meine Füße ein wenig zu vertreten. Ich sollte mich wohl auf das Gespräch mit meinem Vater vorbereiten und deswegen konzentrierte ich mich jetzt darauf. Es war wichtig, dass ich meine Worte überzeugend hervorbringen konnte und ihm die Augen öffnete. Ich durfte kein bisschen Unsicherheit zeigen, denn das würde ihn zum Umdenken hindern. Doch ich würde das schaffen, ich würde meinem Vater, der König von Aqua Imperium, die Unschuld von Prinz Zen beweisen, ihn die sinnvolle Gründe für das Bündnis mit ihn vorlegen und ihn überzeugen, dass diese Heirat kein Fehler war. Ich würde mit all meiner Macht für den Frieden kämpfen.


795

21.03.2018, 20:53

Zen:

Unterwegs erfuhr ich von dem König, dass wir bis zur Grenze zum Ignis Imperium einige Tage brauchen würden und vielleicht auch etwas mehr. Wir würden auch Rast machen müssen, um unseren Pferd und uns selbst auch eine Pause zu gönnen. Am liebsten wäre ich durchgeritten bis zur Grenze, doch die Vernunft lagt auf der Seite der Königs und seiner Männer. Ramos war ein kräftiges Pferd und doch brauchte auch er einige Stunden, um wieder zu Kräften zu kommen.
Die Ungeduld in mir wuchs. Ich wollte so schnell, wie es nur möglich war, am Palast ankommen und meine Mutter und auch meine Geschwister aus den Fängen meines Vaters retten. Ich war immer noch der Hoffnung, dass sie im Palast wohl auf waren, doch nach den Berichten des Soldaten, der vor einigen Tagen noch selbst an der Grenze postiert war, war die Lage sehr beunruhigt und die Aufstände schritten schnell veran. Auch im Palast gab es bereits mehrer Anschläge, auch nachdem Auroras Familie schon längst abgereist war. Die Menschen hatte kein Vertrauen mehr in seine Königsfamilie. Es machte mir Angst, denn auch selbst wusste ich was Unzufriedenheit und Wut mit einem Menschen machen konnte.
Die Sonne ging bereits runter, als wir ein Dorf erreichten.
"Wir werden in der Taverne nach freien Betten und Nahrung fragen." - sagte der König und stieg von seinem Pferd, um es am Einfang an einen Mast zu binden. Dort standen auch mehrere Bottiche mit Wasser, wo sich die Pferde sogleich bedienten.
Im Inneren empfing und eine nette runde Frau. Sie versorgte uns mit einer warmen Mahlzeit und schickten ihren Sohn raus, damit er sich um die Pferde kümmern konnte.
Erst als ich in einem Bett in der oberen Etage der Taverne lag, wurde mir bewusst, wie ausgemerzt mein Körper war. Alle Knochen schienen mir wehzutun und ich war müde. Ich schloss meine Augen und lauschte dem Schnarchen der Soldaten, die zu meinem eigenen Schutz das Zimmer mit mir teilen sollten. Vor der Tür wurde ein weiter Wachmann postiert.
Mein Körper war müde, doch mein Herz und mein Geist sehnte sich nach Aurora. Es schien mir unmöglich einzuschläfen, wenn sie nicht neben mir lag.
***Urlaub**** 8)

796

22.03.2018, 15:58

Aurora

Meine Gedanken ordneten sich und es erschienen Szenen in meinem Kopf, die die unterschiedlichen Gesprächssituationen mit meinem Vater darstellte. Für jede mögliche Szene überlegte ich mir eine gute Strategien aus, um überzeugend sein zu können. Nach eine Denkweile beschloss ich mich ein wenig auf dem Schiff umzusehen. Ansonsten würde ich vom vielen Denken noch Kopfschmerzen bekommen. Es herrschte ein reges Treiben, Jeder schien eine Aufgabe erfüllen zu müssen und ich kam mir ein wenig nutzlos vor. Selbst Grant wusste sich zu beschäftigen. Leise seufzte ich und fühlte mich ein wenig einsam. Wieder sehnte ich mich nach meinem Liebster und fragte mich ob ihm noch gut ginge. Ob er schon die Grenze erreicht hatte. Ich schaute auf, als Jemand sich mir näherte. Es war der Kapitän selbst, er wollte mir eine freie Kajüte zeigen, in der ich nächtigen konnte. Er machte mir ein Angebot mit seine Kajüte zu tauschen, da Seiner geräumiger war. Doch ich lehnte das großzügige Angebot ab, denn mich störte die einfache Gestaltung des Raumes nicht. Auf meiner Flucht hatte ich gelernt, dass nicht Jedem gegönnt war einen Dach und einen warmen Schlafplatz zu besitzen. Oft hatten wir draußen auf dem harten Boden nächtigen müssen. Da war eine einfache Kajüte schon Luxus. Das einzige worum ich den Kapitän bat, war Briefpapier und Feder mit Tinte. Zwar konnte ich an Zen keinen Brief schicken, da es sonst ihn verraten würde und das wollte ich natürlich verhindern. Dennoch verspürte ich das Bedürfnis ihm schreiben zu wollen, um mich ihm ein wenig näher zu fühlen. Es würde den Schmerz und die Sehnsucht ein wenig lindern. Wenn wir uns wieder sahen, konnte ich ihm dann die Briefe geben. Der Kapitän erfüllte meinen Wunsch und ich zog mich in meiner Kajüte zurück. Anfänglich wusste ich nicht, was ich schreiben konnte, da so viele Gedanken in meinem Kopf herumschwirrten, die sich an Zen richtete. Doch dann begann ich einfach meine jetzige Gefühle aufzuschreiben und schrieb ein paar schöne Erinnerungen meiner Kindheit. Ich wollte, dass Zen mich näher kennenlernte. Erst als die Tür klopfte, schaute ich auf und bemerkte das dämmerige Licht. Es schien Abend geworden zu sein. "Ja?", rief ich und Grant kam herein. "Prinzessin Aurora, das Essen ist angerichtet", gab er mir Bescheid. Lächelnd nickte ich und folgte ihm in den kleinen Essbereich. Sofort erahnte meine Nase die Speise und ein entzückendes Lächeln erschien in meinem Gesicht. Es war mein Leibgericht: Lachs mit einer Kräutersoße und dazu Kartoffeln. Eine köstliche Speise und in unserem Land sehr weit verbreitet. Ich mochte allgemein allmögliche Gerichte mit Lachs. "Das sieht sehr appetitlich aus", wandte ich mich an den Koch. "Danke, Prinzessin. Ich habe extra nach ihrem Leibspeise gefragt", meinte Dieser stolz. "Oh, das wäre doch nicht nötig gewesen", meinte ich gerührt und schaute zu Grant hinüber. Er wusste hier als Einziger, was ich gerne zur Hauptspeise aß. Gemeinsam begannen wir zu speisen und fasziniert hörte ich die Schiffsgeschichten des Kapitäns zu. Er schien überall auf dem Meer gewesen zu sein. Nach der Mahlzeit wünschte ich allen ein Gute Nacht und Grant begleitete mich bis zu der Kajüte. "Gute Nacht, Prinzessin Aurora", wünschte er mir und ich erwiderte es höflich. Dann zog ich mich zurück und als ich auf das Bett lag, konnte ich die Augen trotz der Müdigkeit nicht schließen. Ich vermisste Zen. Ich vermisste seine vertraute Nähe. Meine Augen brannten verdächtig und ich unterdrückte die aufsteigende Tränen. Bis zu meiner Nase zog ich die Decke und zwang meine Augen sich zu schließen. Unruhig wälzte ich mich hin und her, fand nicht die Ruhe in den Schlaf. Böse Träume plagten mich und rissen die furchterregende Erlebnisse an die Oberfläche.


797

22.03.2018, 21:07

Zen:

Irgendwann übermannte mich doch die Müdigkeit und ich sank in die Welt der Träume, allerdings nicht der schönen Träume, sondern der Alpträume, die einen in seinen Fänger hielt und man sich nur wünschte wieder aufzuwachen.
Erneut träumte ich von meinem Vater, von seinem lauten Lachen, was mir durch Mark und Bein ging. Ich befand mich in einem Verließ, doch dieses Mal war ich nicht angekettet. Ich hörte Schreie und folgte ihnen. Mein Blick schien verschleiert. Von den Wänden warfen angezündete Fackeln unheimlich Schatten auf den Boden und die Wände und untermauert von den schrecklichen Schreien, jagte Angst durch meinen Körper. Doch ich ging weiter, von den Stimmen angelockt. In einem runden Raum blieb ich stehen und sah meinen Vater. Er hatte ein selbstzufriedenes Grinsen im Gesicht und sah auf die Wand, die vor ihm lag. Auch mein Blick schnellte dorthin. Mein Herz blieb mir stehen, als sie dort an der Wand gekettet meine Mutter sah.
Ich schnappte nach Luft und schreckte aus dem Schlaf. Ich glaubte nicht an Vorhersehung oder böse Vorahnung, aber diese Traum hatte eine Bedeutung und sie verhieß nichts gutes.
***Urlaub**** 8)

798

23.03.2018, 07:54

Aurora

Eine Welle der Übelkeit weckte mich am nächsten Morgen und rechtzeitig erreichte ich die leere Waschschale. Stöhnend ließ ich mich dann wieder in das Bett sinken und fasste nach meiner feuchten Stirn. Meine Augen brannten von der schlaflose Nacht, in der ich keine Ruhe gefunden hatte. Die Träume waren fürchterlich gewesen und brachten mich bei den Gedanken an ihnen zum Erschaudern. Ich schloss meine Augen und zum Glück ebbte die Übelkeit ein wenig an. Vermutlich lag es an den gestrigen Essen oder die hochgezogene Erinnerungen hatten auf meinem Magen geschlagen. An Seekrankheit konnte es nicht sein, die Menschen aus Aqua Imperium neigten nicht dazu. Uns störte das Schwanken nicht, nicht mal auf einem stürmischen Meer. Doch heute war das Meer nicht stürmisch, sondern ruhig wie gestern. Als ich mich wohler fühlte, richtete ich mich auf und seufzend ging ich mit der Schale nach draußen, um sie zu säubern. Nachdem ich getan hatte, ging ich in die Kajüte und erfrischte mein Gesicht mit einer neue Wasserschale. Es klopfte an der Tür und Grant trat besorgt ein. "Ich habe von einer Matrose gehört, dass Euch übel geht", er musterte mein Gesicht. "Es ist alles in Ordnung. Mir geht es wieder besser, ich denke die ganze Aufregungen hat etwas auf meinem Magen geschlagen", beschwichtigte ich ihm. Zögernd nickte er, nicht ganz überzeugt von meiner Antwort: "Wenn euch wieder übel ist, so kann der Koch euch einen Tee zubereiten und der Kapitän hat zu Not Medizin mit." "Es geht mir gut, wirklich", versicherte ich ihm: "Ich habe jetzt auch schon Hunger bekommen." Daraufhin knurrte der Magen und vor Verlegenheit errötete ich mich. "Nun, wenn Ihr wieder Hunger habt, dann ist es wohl ein gutes Zeichen", lächelte er und gemeinsam gingen wir in dem Essbereich. Dort hatten sich schon die anderen Männer versammelt und erst jetzt fiel ich auf, dass ich hier das einzig weibliche Geschlecht war. Aber das war mir nicht unangenehm, die Männer machten einen freundlichen Eindruck und behandelten mich respektvoll. Gemeinsam speisten wir, ehe Jeder seiner Aufgabe nachging. Ich hingegen machte einen kleinen Spaziergang auf dem Deck und die Wärme der Sonnenstrahlen in meinem Gesicht verjagte die letzten Erinnerungen meiner schreckliche Träume. Ich dachte an Zen und um meinem Herz wurde es schwer. Ich vermisste ihn unglaublich und hoffte inständig wir konnten uns sehr bald sehen. Ich stützte mich ans Gelände und blickte auf das offene Meer hinaus. Nur noch 4 Tage bis wir ankamen, wenn das Wetter weiterhin günstig blieb. Wie friedlich doch das Meer aussehen konnte und dieser Anblick ließ mich immer mehr entspannen. Vergessen war meine morgendliche Unwohlseins.


799

23.03.2018, 14:24

Zen:

Es dauerte eine Zeit lang, bis ich mich wieder gesammelt hatte und die letzten Schrecken dieses Alptraumes aus meinem Körper verscheuchen konnte.
Ich musste die ganze Zeit an meine Mutter denken. Sie war im Schloss und damit befand sie sich in Gefahr, aber nicht nur von der Seite der Auständischen, sondern auch von meinem Vater. Er würde sie nicht freiwillig gehen lassen, denn er hielt sie für sein Eigentum genauso wie meine Geschwister und er würde sie auch mit ins Verderben reißen, wenn es darauf ankam.
Ich musste so schnell wie es nur ging, die Grenze erreichen und mich bis zum Palast des Ignis Imperiums bringen lassen. Ich musste meine Mutter retten und auch meine Geschwister, die an den Taten meines Vaters keine Schuld trugen.
Und in den nächsten Tagen wurde meine Geduld noch mehrmals auf die Probe gestellt. Der Weg bis zur Grenze gestaltete sich sehr schwierig, da es viele kleine Gefechte schon auf der Seite des Terra Imperiums gab. Der König schien überrascht, denn er wusste nicht, dass die Soldaten meines Vaters bereits auf seinem Territorium sein Volk in Schrecken versetzten.
Mehrmals mussten wir Rast machen und am siebsten Tag erreichten wir endlich zu Grenze.
***Urlaub**** 8)

800

24.03.2018, 09:55

Aurora

Ich suchte nach Beschäftigung, um mich von meine Sorge über Zen ablenken zu lassen und beschloss auf dem Deck ein wenig mit meiner Wasserkraft zu trainieren. Bei diesem Training gab es verschiedene Stufen, die man hinaufklettern konnte. Es ging darum seine Wasserkraft beim Bewegen zu nutzen und sie einem folgen lassen. Es klang einfach, doch zu Beginn der Ausbildung der Wasserkraft war es nicht einfach gewesen, sich zu bewegen und gleichzeitig sich auf seine Wassermagie zu konzentrieren. Doch heute war es wie schreiben, es ging von selbst und mein Körper hatte diese Fertigkeiten verinnerlicht. Es war eine gute Methode sich aufzuwärmen und seiner Wassermagie trainieren zu lassen, damit die Kontrolle über die Kraft nicht nachließ. Ich fand einen geeignetem Platz auf dem Deck und begann eine Wasserkugel über meiner Hand zu formen. Mein Körper begann sich tänzerisch zu bewegen und gleichzeitig nahm er fließend einige Kampfhaltungen an. Derweilen ließ ich die Wasserkugel meiner Hand folgen, umrundete sie meinem Körper zu meiner anderen Hand. Meine Beine machten kleine Bewegungen, was an dem Kleid lag. Als nächste folgte eine zweite Wasserkugel bis die zwei Wasserkugeln sich zu einem Wasserstrahl vereinten. Der Wasserstrahl schlängelte sich wie eine Schlange um meinem Körper herum und teilten sich in mehrere Strähle, sodass es einem Wassertanz glich. Ich war mit meiner Wassermagie einst, wir harmonierten uns und folgten einer unsichtbare Melodie, die miteinander verbunden war. Als ich mein Wasser zurückrief, spürte ich eine fremde Energie auf mich nähern und geschmeidig glitt ich zur Seite. Mit meiner eigene Wasserkraft schob ich die fremde Wasserkugel an mir vorbei und förderte sie ins Meer. "Gute Reaktion", kam Grant lächelnd auf mich zu. "Danke", antwortete ich bescheiden. Die Flucht hatte meine Achtsamkeit gestärkt. "Wollen wir zusammen trainieren?", fragte er. Einen Moment überlegte ich und nickte schließlich. Es würde mir nicht schaden meine Kraft zu stärken und sie zu verfeinern, wenn Feinde hinter uns her waren. Ich musste für jeden Angriff bereit sein und mich zu wehren wissen. So trainierte ich gemeinsam mit Grant und er wurde wieder mehr zu dem Mann, wie ich ihn kannte. Seine seltsame forsche Art war gänzlich verschwunden. Wir unterhielten uns wieder wie Freunde und sinnierten über unsere Kindheitserinnerungen. Ich wusste wieder, warum ich für ihn geschwärmt hatte. Doch heute blieben mir solche Gefühle aus, denn Zen war es, der mein Herz erobert hatte und kein Mann würde ihn je das Wasser reichen können.
Die Tage vergingen wie im Fluge, tagsüber trainierte ich mit Grant und schrieb etliche Briefe an Zen, die ich nie schicken würde, um seine Sicherheit zu garantieren. In den Nächte plagten mich die böse Träumen, zogen mich in die dunkle Erinnerungen zurück und ließen mich morgens schweißgebadet mit einer Welle der Übelkeit auf. Ich erzählte Niemanden von meine schreckliche Träume. Von meine morgendliche Übelkeiten. Denn ich wollte Niemanden sorgen und ich glaubte nicht, dass ich ernsthaft krank wurde. Laufe des Tages ging mein Magen immer wieder besser und die Spuren der böse Träume verschwanden. In solche Momente wünschte ich mir sehnlichst Zen herbei, denn in seiner Anwesenheit hatte ich kaum schreckliche Träume gehabt. Er war mein persönlicher Traumfänger gewesen, beschützte mein Schlaf.
Am fünften Tag hörte ich Jemanden rufen, dass Land in Sicht sei. Ich ging ans Gelände und entdeckte in der Ferne die Umrisse des Landes. Das Aqua Imperium.


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