Chuck
Ich sehe wie sie innerlich einen Fluchtplan schmiedet, wie sie Fieberhaft überlegt, wie sie aus der Nummer wieder rauskommt und erneut verschafft mir das eine gewisse Genugtuung. "Was machst du hier?" stellt sie mir eine Gegenfrage anstatt auf meine zu antworten, aber damit hatte ich schon gerechnet. "Ach..." ich sehe sie weiterhin Grinsend an, mein Ton weiterhin gespielt heiter. "... weißt du, ich wollte einfach mal sehen wie es dir so geht. Meine Jungs meinten sie haben dich hier gesehen, und ich bin sofort los um mich selbst von deinem Wohlergehen zu überzeugen. Immerhin wohnst du bei einem kranken Mörder."

Chuck
Ich ziehe nur amüsiert eine Augenbraue hoch und schüttle den Kopf. "Er hat dich so sehr in seiner Gewalt, dass du ihm all seine Lügen glaubst. Lenny... ich fürchte du bist an ihn verloren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen, du liebst ihn..." mein Ton wird höhnisch, während ich einen Schritt auf sie zumache und sie weiterhin anstarre. Keine einzige Sekunde löse ich den Blick von ihr. "Weiß er das? Nein, oder? Du hast Angst es ihm zu sagen. Du weißt, dass Enzo sich niemals fest binden wird... Wie überaus tragisch."

Chuck
Damit habe ich nicht gerechnet. Keine Sekunde lang habe ich gedacht sie wäre wirklich so dämlich. Aber sie ist. Und sie tut es. Der Schlag hallt noch nach, während ich sie vollkommen entgeistert anstarre und ein paar Sekunden zu überrascht bin um irgendwas zu tun. Dann kommt Leben in mich und ich verziehe mein Gesicht zu einer wütenden Maske und gehe noch einen Schritt auf sie zu, sodass ich jetzt ganz dicht vor ihr stehe. Ich sehe zu ihr runter, packe sie am Oberarm, fest, sehr fest. Dann knurre ich. "Ich dachte wirklich zu hast mehr Grips, Lenny. Ich bin fast enttäuscht. Du solltest doch besser wissen als deinen Entführer zu schlagen."

Chuck
Einen kurzen Moment lang glaube ich ihr. Einen kurzen Moment lang, bin ich versucht meinen Plan noch einmal zu überdenken, sie einfach in Ruhe zu lassen, mich umzudrehen und zu gehen. Denn ihr Blick spiegelt wieder, dass sie Angst vor mir hat, vor dem was ich möglicherweise vorhaben könnte. Aber dann schiebt sich Enzos selbstgefälliges Grinsen vor mein inneres Auge und mein Gesicht verhärtet sich wieder. "Leider, Schätzchen, hast du dich in die Schusslinie gebracht, als du was mit mir angefangen hast nur um mich dann wieder gegen diesen Psychopathen einzutauschen. Du bist jetzt die Geheimwaffe." und ehe sie noch irgendwas dummes tun kann, um mir zu entkommen, ziehe ich die Spritze mit dem Beruhigungsmittel aus meiner Jackentasche und, während ich sie weiterhin mit meinem anderen Arm festhalte, ramme ich ihr die Spritze in den Hals und injiziere das Mittel.

Chuck
Ich schaffe es Lenny unbemerkt aus dem Park in meinen parkenden Wagen zu bringen. Die wenigen Menschen, die um diese Uhrzeit im Stadtpark sind, sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt um sich mit uns zu befassen. Ich verfrachte sie in den Kofferraum und bleibe einen Moment stehen und sehe auf ihren leblos-wirkenden Körper nieder. Ich kann nicht verleugnen, dass ich noch immer etwas für die empfinde. Und es ist nicht gerade leicht sie so zu sehen. Aber dann schüttle ich den Kopf und rufe mir in Erinnerung, dass sie Enzo gewählt hat. Ich schlage die Kofferraumtüre zu und steige vorne ein.

In meinem derzeitigen Unterschlupf angekommen, pfeife ich zwei meiner Jungs zusammen, die Lenny ins Innere des Hauses tragen. Sie legen sie dort im speziell abgesicherten Schlafzimmer auf dem Bett ab. Vorsichtshalber ketten sie sie noch mit Handschellen ans Bettgestell, aber da alle Fenster mit Gittern gesichert sind und es somit nur den Weg durch die Türe gibt, wird sie sowieso nicht fliehen können. Das Haus gehört einem meiner Dealer und er hat es mir geliehen, als er erfuhr, dass ich vor habe Enzo übers Kreuz zu legen. Enzo hat sich in seiner Laufbahn viele Feinde gemacht.

Nachdem ich sicher gegangen bin, dass sie sicher verwahrt im Bett liegt, schließe ich die Schlafzimmertüre und begebe mich in die Küche, die direkt neben dran liegt. Meine beiden Jungs - Frances nicht darunter - Raul und Vince besprechen gerade wie wir das mit Enzo am besten anstellen sollen. Ich mische mich in die Diskussion ein, als sie vorschlagen Lenny einfach einen Körperteil abzuschneiden um ihn an Enzo zu schicken. Sendet ein Zeichen. Aber das werde ich sicherlich nicht zulassen.

Chuck
Die Diskussion ist gerade dabei in einen Streit auszubrechen, als Lennys Stimme aus dem Nebenzimmer ertönt. Sofort verstummen wir alle und ich werfe meinen beiden Jungs einen kurzen Blick zu. "Ihr könnt jetzt erstmal gehen. Wir sehen uns dann morgen wieder." sie sehen so aus als wollten sie widersprechen, aber fügen sich dennoch und verschwinden aus der Küche. Ich schnappe mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und gehe ins Schlafzimmer. Dort sitzt Lenny im Bett und sieht reichlich verwirrt aus. Ich werfe ihr die Wasserflasche hin, sodass sie vor ihr im Bett zum liegen kommt und lehne mich an den Türrahmen. "Kopfweh?" will ich wissen.

Chuck
Ich beobachte wie sie die Flasche aufdreht und davon trinkt und zucke auf ihre Frage hin nur mit den Schultern. "Selbst Schuld, Lenny. Es hat nun mal Konsequenzen jemandem wie mir das Herz zu brechen. Und du hast dich freiwillig für einen Psychopathen entschieden, also letztendlich hast du dir das alles selbst zuzuschreiben. Du kannst froh sein, dass ich meinen Jungs gesagt habe sie dürfen dich nicht anfassen." zucke ich mit den Schultern, als würde ich nicht gerade über Vergewaltigung sondern über das Wetter sprechen. "Also, hast du Kopfweh? Ich hätte Aspirin da."

"Natürlich geht es um Enzo." knurre ich und meine ganze falsche Höflichkeit fällt mit einem Schlag von mir ab. "Du hast mich verletzt, Lenny. Und das muss was heißen. Denn das passiert nicht leicht." ich gehe ein paar Schritte aufs Bett zu und mustere sie kalt. "Nur ein paar Pillen und guter Sex, huh? Tja, da hast du dir aber den Falschen ausgesucht. Denn Enzo wird dich irgendwann fallen lassen, es wird ihm langweilig werden mit dir! Und dann?" ich schüttle verächtlich den Kopf. "Enzo ist ein Mörder und ein Dreckskerl. Was siehst du nur in ihm?"

"Oh wenn du die übertrieben findest dann warte mal ab." sehe ich sie weiterhin kalt an und bleibe vor dem Bett stehen. "Weißt du was das schlimmste daran ist? Du weißt, dass du die falsche Entscheidung triffst. Du weißt was er ist und was er getan hat. Du weißt, dass er dich niemals lieben wird, und dennoch machst du diesen Fehler. Ganz schön erbärmlich, meinst du nicht?"

Chuck
"Du hast Recht. Es ist nicht mein Problem. Es wäre mein Problem gewesen, du hättest mein Problem werden können. Aber du hast dich für Enzo entschieden, also bist du jetzt alleine mit deinem Problem. Und ich mache mir das Problem zu nutze." Sage ich und mustere sie mit leicht schief gelegtem Kopf. "Meine Jungs sind unterwegs um Enzo die Nachricht zu überbringen. Spätestens heute Abend wird er wissen, dass du nicht sicher daheim bist." ich gehe langsam ums Bett herum auf sie zu.