Nachti
Tana
Als Thekla verschwand, wurde mir so richtig bewusst, was uns bald bevorstand. Mir wurde ein bisschen schlecht. Naveen nahm meine Hände in seine und ich fühlte mich schlagartig besser. In seiner Nähe ging es mir immer gut, weshalb mich seine Worte zum Lächeln brachten. > Ich weiß, dass du alles für mich tun würdest. Dasselbe gilt auch für dich. Aber mir wäre es lieber, ich müsste nicht an der Front kämpfen. Ich bin einfach nicht dafür gemacht.<
Es fiel mir schwer, das zuzugeben, wenn doch so viele Leben auf dem Spiel standen, allerdings entsprach es der Wahrheit. Ich war wirklich nicht fürs Kämpfen gemacht. > Ich bin eher jemand, der Rückendeckung gibt.< fügte ich leiser hinzu und senkte den Blick.
Alvaro
Hm, wenn ich mir all das ansah, war ich sehr zufrieden mit meinen Entscheidungen. Mal sehen, was die anderen dazu sagen würden, wenn sie ihre Sachen bekamen. Ich würde sie garantiert nicht unbewaffnet in den Kampf ziehen lassen.
Das Vibrieren meines Phones riss mich aus meinen Gedanken und ich las Theklas Nachricht. Gut, ein Problem weniger. Jetzt galt der Fokus einzig und allein auf den Angriff. In solchen Situationen ging ich meist routiniert vor, weil ich immer meine Schritte plante. Vor dem Kampf selbst fürchtete ich mich nicht. Eigentlich gab es kaum etwas, das mir Angst bereitete. Aber in dieser Gruppe hatte ich gelernt, mir Sorgen um andere zu machen und ich wusste, dass das als Schwäche ausgenutzt werden konnte. Fataler Fehler für mich.
Mach keine Alleingänge. Wenn du dich schlau machen willst, dann tu das in Begleitung. Ich stelle mich zur Verfügung, wenn du möchtest.
Was Elin betraf, so würde ich sie wieder Illya übergeben. Heute war es viel zu gefährlich, um in meiner Wohnung zu bleiben.