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05.12.2016, 17:08

Thekla


"Ich habe jetzt Zeit für eine Beratungsstunde. Wir können sie in meinem Büro führen oder an einem Ort, in der du dich wohl fühlst", meinte Marlin. Ich seufzte leise, immer diese Gespräche. Ich zählte schon lange nicht mehr mit, wie oft ich Beratungsgespräche geführt hatte. "Also wenn du mich so fragst, dann sehen wir uns in Asia", antwortete ich und legte auf, bevor er noch Einwände hatte. Ich startete meinen Space-Bike, er sah wie ein Motorrad aus, nur fehlten ihm die Räder und er war moderner gestaltet, als die Früheren. Er begann ein paar Zentimeter über den Boden zu schweben und dann fuhr ich auch schon los.
Bevor ich vor 1 1/2 Jahr in Schottland gelandet war, hatte ich zwei Jahre in England gelebt und dort meine Ausbildung zu eine Profitänzerin absolviert. Es waren turbulenten Zeiten gewesen, denn ich hatte überhaupt keine Ahnung von der Ordnung und Struktur dieser Welt gehabt. Vor allem von diesen ganzen Regeln. Dort wo ich herkam, war es eine andere Welt gewesen….ich schüttelte den Kopf, ich wollte mich nicht an meine Vergangenheit erinnern. Ich war weit weg genug, um nach vorne zu schauen und an einem Ort bleiben zu können. Wenn nicht mein ehemaliger One-Night-Stand es mir vermieste. Niemand wusste wo ich genau herkam, alle dachten ich käme aus England. In Lügen war ich genauso ein Profi, das Geheimnis war, möglichst nah an der Wahrheit zu sein und dass man seine eigene Lügen selbst glauben konnte. Ich hielt vor einem japanischen Restaurant an und betrat in das Inneren. Ich mochte diesen Schuppen, hier gab es die besten Sushis. Eine japanische Angestellte kam auf mich zugelaufen und führte mich zu einem Platz am Fenster. Ich brauchte nicht lange zu warten, den Marlin erschien nach wenige Minuten und ließ sich auf dem Stuhl fallen. Er fuhr mit der Hand durch das dunkle, strubbeliges Haar und rückte seine Brille auf der Nase zurecht. "Also bevor wir quatschen, will ich erstmal was für meinen Magen bestellen", meinte ich und nahm mir natürlich eine Sushi-Platte und grüner Tee. "Für mich bitte gebratene Nudeln", wandte sich Marlin an die Kellnerin.

Naveen


Mein Armbanduhr vibrierte und ich blickte auf ihr herab. 5 vor 19 Uhr. Ich verstauchte sorgfältig meinen Tablet in der Aktentasche und nahm die Bücher in die Hand, anschließend ging ich auf den Tresen zu. "Ich möchte sie ausleihen", äußerte ich der Bibliothekarin meinen Anliegen und legte meinen Bibliothekausweis auf dem Tresen. Draußen hatte es schon angefangen zu dämmern, doch in Finnland wäre es schon lange dunkel um diese Jahreszeit. Daher störte mich die Dämmerungszeit nicht. In diese Werke hatte ich viele wichtige Inhalte gefunden und konnte damit arbeiten. Ich erhoffte mir dadurch einen Schritt vorwärts zu gehen in diesem kniffligen Forschungsgebiet. Aber bislang hatte ich stets eine Herausforderung meistern können, ich war sehr zielstrebig und war erst zufrieden, wenn ich zu einer Lösung kam. Dieser Ehrgeiz hatte mich weitergebracht bis hin zum zweifachen Gewinn von Nobelpreis.


22

05.12.2016, 17:57

Tana

Ich sah auf, als Dr. Wayne die Bücher auf den Tresen legte und mir seinen Ausweis reichte. Routiniert buchte ich die Medien auf sein Konto, checkte alles und lächelte ihn anschließend an. > Gut, bis zum Ende des nächsten Monats gehören die Bücher Ihnen.< informierte ich ihn.
Gleich hatte ich Feierabend und ich freute mich riesig darauf. Zunächst würde ich aber alles aufräumen müssen, doch das dauerte meist nur eine Viertelstunde. Außerdem waren auch noch ein paar andere Kolleginnen da, die Spätdienst hatten und mithalfen. Die Bibliothek schloss zwar um 19 Uhr die Türen, doch den Service konnte man über fünf Terminals an der Außenseite nutzen. Fünf kleine Roboter sorgten nämlich dafür, dass man auch spät nachts an Bücher kam, die sich im Gebäude befanden. Es kam nicht selten vor, dass einige Studierende auf den letzten Drücker ihre Hausarbeit schreiben mussten und dringend Lektüre brauchten. Deshalb hatten wir tagsüber 'menschliches' Personal und nachts Roboter.

Alvaro

Ich schickte meinem Auftraggeber eine Nachricht, dass sich der Fall erledigt hatte. Der Kerl würde sein Geld bekommen und basta. Die Drude hatte einfach jedes Register gezogen, weil sie glaubte, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, doch es war in der Tat nur um Geld gegangen. Und das hatte ich ihr gegeben. Bedingungen:
Sie durfte niemandem erzählen, von wem sie das Geld hatte.
Sie durfte kein Wort über mich verlieren.
Beim nächsten Vergehen würde ich sie kompromisslos töten und hielt sie sich nicht an die Bedingungen würde ich sie auch töten. Sofort. Ohne mit der Wimper zu zucken.
Jeder andere Vollstrecker wäre nie so mit einem 'Opfer' umgegangen, doch ich war eben ein spezieller Typ. Ein Typ mit genug Kohle, um einer Drude zu helfen. Ich verabscheute weder Dunkelwesen noch Himmelswesen. Für mich waren sie alle gleich. Und überaus nervig.
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23

05.12.2016, 19:20

Thekla


Geschickt nahm ich meinen Sushi zwischen den Stäben und wenig später breitete sich der salzige Geschmack von rohem Fisch auf meiner Zunge aus, dann kam die anderen Geschmacksnoten hinzu und ich leckte mir über die ölige Lippen: "Weiß du, es liegt nicht nur daran, dass ich zu direkt bin und mich in manche Situationen nicht zurücknehme oder nicht fähig bin Teamwork mit den Kollegen zu arbeiten, wie du es behauptest. Das Hauptproblem sind die weibliche Kollegen und Besitzerinnen. Denn sie mögen mich nicht, nicht nur wegen meiner Rasse, sondern weil ich zu jene Sorte Frau gehöre, die sie heimlich auch sein wollen. Sie sind neidisch auf mich und gleichzeitig haben sie Angst vor mir. Die wenige männliche Kollegen sind bis jetzt nur höchstens misstrauisch gewesen, aber dennoch komme ich mit ihnen besser klar. Die freuen sich mal eine junge Frau zu sehen, die mit den Hintern wackeln kann." Schulterzuckend nahm ich mir den nächsten Sushi und kaute bedächtig: "Ich meine, ich kann mich ja benehmen und kann auch ganz nett sein, gerade dieses Gespräch ist ein bestes Beispiel. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich mir jetzt einen Raum anmieten, den ich für ein eigene Tanzunterricht benutzen könnte. So gehen mir die Kollegen nicht auf die Nerven mit ihre Vorurteilen und Ängste." Marlin hatte mir aufmerksam zugehört und sagte erst jetzt wieder: "Thekla, man muss einen Zwischending finden, um miteinander klar auszukommen. In der Arbeitswelt geht es nicht anders. Du wirst immer Kollegen haben, wo es hapert und in der Tanzbranche arbeiten in Glasgow überwiegend weibliche Tanzlehrerinnen in deinem Interessenfeld von den Tanzstile. Warum probierst du nicht mit Bühnentanz aus? Der Clubtanz scheint gut zu laufen, warum nicht auf richtige Tanzshows verlegen?" "Ich will mir keinen Namen machen und in Club ist man noch bedeutungslos genug, auch wenn man gut tanzen kann", meinte ich und ging nicht tiefer darauf ein. "Na gut, ich werde schauen, wo noch nach Tanzlehrerinnen gesucht wird und beim nächstes Mal sei ein wenig zurückhaltender und mehr kompromissbereit, dazu gehört es auch sich mal zu unterordnen." Ich zog die Nase kraus und aß den letzten Happen. Ich ließ mich überhaupt nicht gerne kommandieren. "Mein Bannrune muss erneut werden, kannst du deine Engelsfreundin fragen, welchen Tag ihr passt?", fiel es mir ein. "Kann ich machen", nickte Marlin.

Naveen


Ich fuhr kein AirCar oder Eco-Car, ich besaß nicht mal einen Führerschein. Ich war es gewöhnt zu Fuß zu gehen und daher war ich nie daran interessiert ein Fahrzeug zu steuern. In meinen jüngsten Jahren war ich auf Finnpferde geritten, dem Typ Kaltbluttraber. Heute in der moderne Welt würde ich höchstens einen Taxi nehmen, Straßenbahnen oder Busse waren mir einengend. Allgemein hielt ich mich auch vor Menschenmasse fern, es sein denn in meinem Beruf war es unabdingbar. Wie Fortbildungen oder wichtige Veranstaltungen. In meinem Berufsfeld zeigte ich genug Flexibilität und vor Allem Professionalität. Ich brauchte 30 Minuten und 15 Sekunden bis ich vor meiner Wohnungstür stand. In diesem Gebäude befanden sich insgesamt 5 Wohnungen. Ich hatte die Dachwohnung, so war ich nicht Tür an Tür und hatte auch keine Wesen über mir. Durch die Dachwohnung gab es für mich einen gewissen Rückzugsort. Eigentlich bevorzugte ich eher Blockhäuser am Ortsrand, doch durch meinem Beruf musste ich hier in diesem Fall Stadtnah leben, damit ich pünktlich meine Arbeit erreichte. Und in Glasgow gab es auch keine Blockhäuser, das entsprach mehr dem finnischen Stil. Direkt neben der Tür gab es einen Schuhschrank und ich zog mir die Schuhe auf der saubere Fußmatte aus, ehe ich die Schuhe verstauchte. Dann ging ich erst in meine Wohnung hinein und das Licht in den Flur schaltete sich automatisch ein, es würde sich wieder ausschalten sobald ich mich nicht mehr in den Flur befand. Ich hängte meine Jacke an der Garderobe auf und ging geradeaus weiter. Der Wohnzimmer war ein großer Bereich und mit der offene Küche verbunden, nur eine kleine Eckwand deutete die Grenze an und die Küche sah wie ein kleiner Raum, wo scheinbar eine Wand und Tür fehlte, aus.


24

05.12.2016, 19:34

Tana

Gut gelaunt packte ich meine Handtasche und wünschte allen einen schönen Abend, als ich an ihren Büros vorbeilief. Es war dunkel im Gebäude, nur ein paar Leuchten waren an, doch ich besaß trotz der Brille eine hervorragende Nachtsicht. Eigentlich brauchte ich die Brille nicht wirklich, doch wenn ich mich unter Menschen begab, war es besser, wenn ich einen 'Augenschutz' trug. Das lag an meiner dämonischen Seite.
Ich trat hinaus auf die Straße, atmete die frische Luft ein und steuerte auf das AirCar zu, das ich in der Nähe geparkt hatte. Es war schnittig gebaut, nachtblau gefärbt und hatte einige Pferdestärken unter der Haube. Ich mochte schnelle Verkehrsmittel.
Kaum saß ich in meinem Wagen drin, schaltete ich das Radio ein, um Musik zu hören. Das gehörte zu meinem Feierabend dazu. Anschließend startete ich den Motor und fuhr los. Ich wohnte nicht direkt im Gemischtviertel, sondern etwas außerhalb, weil es mir unangenehm war, unter sehr vielen besonderen Wesen zu leben. Ihre Auren waren zum Großteil sehr erdrückend, schnürten mir die Luft ab, wenn ich all die Sünden in ihnen sah. Reine Seelen gab es kaum noch. Leider.

Alvaro

Tja, nun war der zweite Fall dran. Dieses Mal ging es um einen Dealer, der sich nicht an gewisse Regeln in seinem Berufsfeld gehalten hatte. Was genau vorgefallen war, wusste ich nicht, weil man mir nicht immer alles erzählte, aber bei ihm war mir klar, dass ich kein Gespräch führen würde. Dieses Mal würde ich meinen Job schnell beenden.
Die Drude hatte noch eine Chance erhalten, aber der Dealer hatte viel zu viele Fehler begangen, um mir zu entkommen. Daher steuerte ich direkt auf sein Versteck zu, das sich oberhalb eines Gemischtwarenladens befand. In diesem Viertel roch es nicht gerade sauber, aber ich war Schlimmeres gewöhnt. Sehr viel Schlimmeres. Hastig verdrängte ich die dunklen Gedanken und konzentrierte mich auf den Tracker in meiner behandschuhten Hand. Fünf Minuten. Ich gab mir selbst fünf Minuten.
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25

05.12.2016, 19:58

Guten Abend :)

Thekla


Marlin hatte nie gefragt, warum ich freiwillig eine solche Bannrune auf meinem Rücken trug, der mir offensichtlich schädigte. Jedenfalls meiner Haut an dieser Stelle. Er glaubte einfach, dass ich meine dämonische Seite so kontrollieren wollte und damit zeigen wollte, dass ich mich bemühte mich sozial zu benehmen. Das mit der Kontrolle war schon eine richtige Richtung, aber es ging nicht nur darum. Ich saß wieder auf meinem Space-Bike, um nach Hause zu fahren. Ich lebte außerhalb von den Gemischtenviertel, um den ganzen Reizen nicht ausgesetzt zu sein, insbesondere die Gerüche. In Schlaf konnte ich meine Sinnen nicht ausschalten. Ich lebte in der untere Etage, ich war es gewöhnt bodennah zu schlafen und in diesem Gebäude hatte ich Glück mit den Nachbarn. Sie waren nicht auffällig und ließen mich in Ruhe. Tropische Wärme begrüßte mich, als ich in meiner Wohnung trat und ich hörte das plätschernde Geräusch eines Wasserfalls. Was Technik alles so konnte, diese kleine Extras hatte ich mir vor ein paar Monaten gönnen müssen, als ich dafür genug Geld hatte.

Naveen


Der Wohnzimmer war ganz aus dunklem Holz, es war eine teure Angelegenheit gewesen, jedoch mangelte es bei mir nicht an da Geld. Ich lebte lange genug um ausreichend Ersparnisse zu haben, außerdem verdiente ich in meinem Berufsfeld gutes Geld. Auch der Boden war aus Holz, aber eine Note heller und nur die Decke war weiß. Die Küche hingegen bestand aus eierschalenfarbene Gestein. Echtes Gestein, nicht gekünstelt. Ich ging in die offene Küche, setzte das Kochwasser auf und schaltete ihn auf Teetemperatur ein. Aus einer Dose nahm ich einen Teelöffel schwarzen Tee und tat diesen in eine dunkelgrüne Tasse. Aus dem Kühlschrank nahm ich eine Zitrone, schnitt 1 Zentimeter breite Scheibe und tat Diesen auch in die Tasse. Kochendes Wasser wurde übergossen und der Aroma entfaltete sich. Zur Mittagszeit trank ich den Tee mit Milchschuss. Morgens bevorzugte ich immer Pfefferminztee.


26

05.12.2016, 20:11

Huhuuuu *_*

Tana

Kaum öffnete ich die Tür zu meiner Wohnung, drang schon ein begrüßendes Miauen an meine Ohren. Breit lächelnd ging ich in die Hocke und streichelte meinem getigerten Stubentiger über den Kopf. > Na, mein Süßer? Hast du mich vermisst?<
Schnurrend drückte er seinen kleinen Kopf gegen meine Hand, schmiegte sich an mein Bein und tapste dann in die Küche, was mir ein kleines Lachen entlockte. Aha, nicht mich hatte er vermisst, sondern sein Abendessen. Mit einem kleinen Tritt nach hinten fiel die Tür ins Schloss, während ich Jacke und Schal an den Haken im Flur hängte. Die Handtasche landete auf der Kommode.
> Hast du Lust auf Fisch?< fragte ich Barry, der mich erwartungsvoll ansah. Seine Schwanzspitze zuckte leicht. > Also ja.<
Küchenschrank auf, Dose öffnen, Napf füllen und schon legte der Kater los. Das leise Schmatzen fand ich dabei ziemlich niedlich. Zur gleichen Zeit machte mein Magen knurrende Geräusche, denn auch mich hatte der Hunger erfasst. Da ich gestern schon ein leckeres Gericht zubereitet hatte, wärmte ich es auf der Magnetplatte des Herdes auf und setzte mich an die Kücheninsel, um zu essen.

Alvaro

Viereinhalb Minuten. Kein Rekord, aber genau der Zeitrahmen, den ich gebraucht hatte, um den Dealer kalt zu stellen. Ich hatte nicht um den heißen Brei geredet, sondern war einfach aufgetaucht und ihm das Licht aus den Augen genommen. Kein Betteln, kein Flehen, kein Geheule... Alles war perfekt verlaufen.
Zufrieden schrieb ich meinem anderen Auftraggeber, schickte ihm die Bestätigung des Auftrags und machte mich auf den Weg in einen nahegelegenen Pub, wo ich mir meistens einen Drink gönnte. Insbesondere nach zwei Jobs an einem Tag. Freunde zum Einladen hatte ich nicht, also brauchte ich niemanden anzurufen und konnte mich allein entspannen. So ist und war es schon immer gewesen.
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05.12.2016, 20:41

Wie geht es dir?:)

Thekla


Ich ließ mich auf den Sofa fallen, sobald ich meine Schuhe in den Flur achtlos in irgendeine Ecke geschossen hatte und reckte mich. Dieser roter Sofa war urbequem. Ich schaltete den Fernsehen an der Wand ein und blieb bei Big Beng Theory stehen. Diese Sendung lief seit Ewigkeiten schon. Kaum zu glauben, dass der Morgen gut anfangen konnte und dann schlechter wurde. Ich würde mich erstmal ausruhen und danach ging es weiter in den Club. Olymp IX. Die "Mutter" dieser Clubs lag in Italien, also in Rom. Jedenfalls war er total angesagt und in einige Länder vertreten. Nach zwei Stunden beendete ich das Faulenzen und zog mich um. Ein schulterfreies schwarzes Oberteil und ein rotes Tanzrock mit Falten. Auf eine Seite des Rockes war es länglicher, als auf der andere Seite und dazu trug ich ein Netzstrumpfhose. Sexy, aber nicht zu sexy. Ich trat als Tänzerin auf und nicht als Stripperin. Noch ein bisschen Schminke, besonders die Augen betonte ich und dann schlüpfte ich in meine hohe schwarze Tanzschuhe. Ich schnappte mir meinen Mantel und verließ wieder die Wohnung.

Naveen


Ich schnitt mir eine Scheibe von Reikäleipa, genau 5 Zentimeter dick. Es war ein Roggenbrot und wurde aus Sauerteig hergestellt. Das Besondere an diesem Brot war das Loch in der Mitte, sodass das Brot wie ein übergroßer Ring aussah. Früher hatte man die Brote unter einem Dach an den Stangen aufbewahrt. Ich musste direkt aus Finnland mir diese Brote zuschicken lassen, da sie nicht anderswo zu kaufen war. Wegen ihrem Gewicht konnte die Post teuer werden, doch das war mir schlichtweg egal. Ich aß Abends immer nur diese Brotsorte, dazu den Hartkäse Emmentaler. Akribisch entfernte ich die Krümeln von der Arbeitsfläche meiner Küche, dann stellte ich meinen Tee und Teller auf dem Tablett. Eine Schale kleine Tomaten stellte ich ebenfalls auf den Tablett. So sah mein alltäglicher Abendbrot aus, schon seit mehreren Jahren. Ich stellte den Tablett auf den Wohnzimmertisch ab und zündete den Kamin an, anschließend schaltete ich klassische Musik ein.


28

05.12.2016, 20:52

Ganz gut und dir? :D

Tana

Nachdem ich aufgegessen hatte, räumte ich alles auf und hob Barry an, um ihn an meine Brust zu drücken. Er ließ es ausnahmsweise zu und schnurrte wohlig. Ich mochte das Schnurren von Katzen. Es beruhigte mich, vertrieb düstere Gedanken und Sorgen. Hunde mochte ich zwar auch, aber Katzen waren mir einfach lieber.
Mit meinem Kater setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher per Sprachbefehl ein. Ich zappte so lange durch die Kanäle, bis ich einen dieser tollen Animationsfilme fand, die letztens im Kino erschienen waren. Ich hatte eine Schwäche für solche Filme. Sie waren unschuldig, voller wichtiger Lehren und Liebe. Sie erinnerten mich an meine recht unbeschwerte Kindheit in Indien, ehe alles den Bach runtergegangen war, doch daran wollte ich nicht denken, weil das eben der Vergangenheit angehörte. > Schau mal, da kommt sogar eine Kater wie du vor.< sagte ich zu Barry, der ein schnurrendes Miauen von sich gab. Ich lächelte.

Alvaro

Nein, oder? Die hatten heute nicht wirklich geschlossen. Frustriert besah ich mir das Geschlossen-Schild und konnte kaum fassen, dass der Pub für heute und morgen keine Option zum Trinken war. Na toll. Der Tag wurde immer besser...
Ich grub die Hände in die Manteltaschen, dachte nach und beschloss in den Club zu gehen, in dem man auch gute Drinks bekam. Zwar hatte ich keine Lust auf die vielen Menschen, die ihre wolllüstigen Leiber aneinanderrieben, doch das war unumgänglich. Das gehörte zu einem Club dazu. Und ich wollte sowieso nur einen Drink, also brauchte ich mich mit niemand anderem abzugeben.
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29

05.12.2016, 21:18

Auch:) Gehe jetzt aber offline, gute Nacht^^

Thekla


Mit meinem Space-Bike fuhr ich auf den privaten Parkplätze, als Mitarbeiterin hatte ich dieses Privileg und musste mich nicht über Parkplatzsuche und Knöllchen ärgern. Ich ging durch den Hintereingang, indem ich meine Karte durch den Scanner ziehen ließ und somit identifiziert wurde. "Hey Gary", grüßte ich den glatzköpfigen Sicherheitsmann und grunzend nickte er mir zu: "Hallo Thekla." Ich lief direkt in den Mitarbeiterraum und warf meine Tasche in den Spind. Zwar gab es hier auch Umkleideraum, aber das vermied ich eher. Ich musste immer darauf achten, dass das Clanzeichen am Handgelenk von Make up bedeckt wurde. Und außerdem hatte ich keine Lust auf Fragen von der Bannrune auf meinem Rücken. Ich konnte das Brennen spüren, die Haut war wahrscheinlich wieder entzündet. Ich kämmte mir kurz durch das offenes Haar und ging anschließend in Richtung Clubinneren. Ich konnte die Musik hören und spüren wie sie vibrierte. Es schwang in der Luft, bebte in den Boden und ging in meinem Körper hinein. Meine Haut prickelte und mein Herz nahm den Rhythmus an. Hinter der Kulisse ging ich die Bühne hoch, nickte kurz zu den anderen Tänzer und Tänzerinnen. Dann wurde der Vorhang zurückgezogen und wir traten auf die Bühne. Trotz der Mittwoche war der Club immer gut besucht, ich konnte ihre Hormonen in der Luft strömen riechen. Es waren Lockdüfte, die sie unbewusst aussendeten, um ihr Gegenüber zu verführen. Aber auch Adrenalin nahm ich wahr und einen Moment verdunkelten sich meine Augen. Ein neues Lied kam und mein Körper vereinte sich mit der Musik. Ich konnte sie fühlen, in jede einzelne Zelle und ließ mich von ihr führen. Für mich gab in diesen Moment nur der Tanz, die Musik und mich. Alles Anderes entfernten sich aus meiner Wahrnehmung. Ich war die Musik. Die Musik war ich. Meine Bewegungen waren geschmeidig und Energie strömte prickelnd durch meinem Körper.

Naveen


Nachdem ich gesättigt war und somit einen wichtigen körperlichen Bedürfnis gestillt hatte, räumte ich mein schmutziges Geschirr in die Spülmaschine ein. Danach ging ich erstmal duschen. Die Duschkabine hatte eine große Duschhaube, sodass es wie Regenschauer wirkte. Das hieß mein ganzer Körper wurde aufeinmal nass und somit wurde ich schneller sauber. Nach der Säuberung meines Körpers machte ich mir auf meinem Sessel gemütlich und begann weiter die Werke zu studieren. Kontakte pflegte ich kaum, hin und wieder kommunizierte ich mit meiner Schwester mit den T-Phone. Sie lebte in Finnland mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter. Nach eine Weile blickte ich auf die Uhr, es war 23 Uhr. Zeit für mich ins Bett gehen, um die nötige Schlafstunden zu haben. Ich klappte das Buch zu, legte es sorgfältig auf dem Wohnzimmertisch ab und schaute mich umher. Alles ordentlich. Der Kamin wurde ausgeschaltet und ich ging weiter in mein Schlafzimmer. Das runde Bett stand genau in die Mitte des Raumes, die Abstände zwischen den Wänden und dem Bett waren genau richtig. Außer Bett gab es nur noch die Kommode. Meine Kleidungen befanden sich in den kleinen Bürozimmer nebenan. Ich legte mich hin und deckte mich mit eine dünne Lake zu, dann kam erst die dickere Decke. Mein Kopf ruhte auf einen Halbkissen, dieser wiederum lag auf einem normalgroßen Kissen. Die Matratze passte sich meinem Rücken an, weder zu hart, noch zu weich. Zufrieden schloss ich meine Augen.


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05.12.2016, 21:33

Hihi, gute Nacht :D

Tana

Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn eine Bewegung auf meinem Schoß weckte mich auf. Barry sprang von mir runter und tapste ins Schlafzimmer, weil er sich bestimmt schlafen legen wollte. Ich blinzelte mehrmals, rieb mir die Augen und richtete mich gähnend auf. Den Fernseher schaltete ich aus.
Anscheinend war ich müder gewesen als gedacht, also sollte ich wohl schleunigst ins Bett, um morgen fit zu sein. Ich freute mich auf den Auftritt, konnte es kaum erwarten, vor versammelter Menge zu singen und Verzückung in Gesichter zu zaubern. Das war mir am liebsten, wenn ich sang.
> Gute Nacht, Barry.< Ich streichelte dem Kater über den Kopf, machte mich im Bad bettfertig und schlüpfte anschließend unter die weiche Kuscheldecke, die mich warmhielt. Manchmal neigte ich nämlich dazu, stark zu frieren.

Alvaro

Bass, Schweiß, Stimmengewirr... All das konnte ich nicht leiden. Es war zu viel. Zu viele Eindrücke, die verarbeitet werden mussten. Mein Hirn arbeitete aus Gewohnheit auf Hochtouren, während ich mich durch die tanzende Menge schlängelte und auf die Bar zusteuerte. Alles andere versuchte ich so gut wie möglich auszublenden, um zur Ruhe zu kommen.
Mir war nach einem starken Getränk, das mir in der Kehle brannte, also wählte ich ein Glas Jack Daniels. Ich mochte den Geschmack davon und nahm zwei große Schlucke, als mir der Barkeeper das Getränk über den Tresen zuschob. Dann glitt mein Blick zu der Bühne, auf der mehrere Tänzerinnen ihren Körper verführerisch bewegten. Dabei fiel mir eine rothaarige Mähne auf, die ich heute schon gesehen hatte. Na, welch ein Zufall. Der One-Night-Stand aus Mexiko alias die nervige Tanzlehrerin aus diesem alten Schuppen von heute Morgen. Ich erinnerte mich an ihren Namen, bezweifelte aber, dass es ihr echter war. Wenn ich mit Frauen schlief, verriet ich ihnen nie meinen richtigen Namen. Und sie schien eine Person zu sein, die einige Geheimnisse mit sich trug.
Während ich sie dabei beobachtete, wie sie ihren Körper passend zur Musik bewegte, erinnerte ich mich daran, warum ich sie damals mit nach Hause geschleppt hatte. Sie war echt heiß, wirklich heiß. Ich nahm einen weiteren brennenden Schluck.
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06.12.2016, 07:36

Thekla


Beim Tanzen spürte ich ein Stück vollkommene Freiheit, da war ich weder ein wer, noch ein was, sondern einfach ich. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spielte keine Rolle mehr. Ich spürte die anderen Tänzer hinter den Kulissen und kehrte langsam zurück in die Realität. Manchmal war ich in einem Art Trance verfallen, wenn ich mit der Musik einst war und verlor somit das Zeitgefühl. Ich könnte die ganze Nacht hier auf der Bühne tanzen, doch die Anderen wollten auch ihr Geld verdienen. Ich ging hinunter und näherte mich der Bar. "Wasser, bitte", verlangte ich von Joe, den Barkeeper. Entspannt setzte ich mich auf den Hocker hin bis ich eine bekannte Aura spürte. Und roch. Ich drehte mein Kopf in seine Richtung und mit einem kühlen Blick zog ich ein Augenbraue hoch, das die Frage signalisieren sollte: Verfolgst du etwa mich? "Wasser für die Lady", erregte Joe meine Aufmerksamkeit und mein Mundwinkel zuckte leicht in die Höhe: "Also wenn ich eine Lady bin, dass sind alle anderen Frauen Heilige. Und das wäre wirklich zuviel des Guten." Joe lachte kurz auf und widmete sich schmunzelnd seine Kunden. Ich würde jetzt mir diesen Abend nicht von den Neandertaler verderben lassen, er hatte schon mir meinen Job vermiest. Und ich hatte keine Lust, dass ich schlechte Punkte bei der UFA sammelte, weil ich mich wie ein rachsüchtiger Dämon aufgeführt hatte. Das war er einfach nicht wert. Ich konnte mich kontrollieren. Ich drehte mit den Körper zu den Tanzende und musterte interessiert die Gäste. Beziehungsweise männliche Gäste. Mein Körper stand unter Strom, meine Haut prickelte und die Erinnerungen von der mexikanische Nacht wollte an die Oberfläche. Meine Fingern erinnerten sich wie seine Muskeln unter der Haut gespielt hatten. Ich trank meinen Glas leer, mir war warm. Und ich durfte ihm keinen Anzeichen geben, dass wir uns eigentlich schon früher begegnet waren. Meine Augen fixierten sich auf einen jungen Mann. Er sah süß aus, schüchtern und schien nicht wirklich zu wissen, ob ihm diese Veranstaltung gefiel. Mein Beuteschema. Keine Gefahr, dass in mir ein unkontrolliertes Waldbrand ausbrechen würde, nur ein angenehmes Lodern wie Kaminfeuer. Außerdem ließen solche Typ Männer mir die Führung, sie würden nicht wagen um die Oberhand zu kämpfen. Ich stellte mein Glas ab, Zeit, dass ich ihn in dieser Nacht zu einem richtigen Mann machte und ich setzte mein sinnliches Lächeln auf. Verführerisch, aber geheimnisvoll. Niemals billig.

Naveen


Mitten in der Nacht riss ich keuchend meine Augen weit auf, meine Hände vergruben sich tief in die Matratze und mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Die Narbe brannte, die Schmerzen schienen meine Nerven verstümmeln zu wollen. Ich konnte mich nicht bewegen, der Körper war zu angespannt und Schweiß lief meiner Schläfe hinab. Meine Energie flossen nicht gleichmäßig wie ein Fluss in eine Richtung, sondern war in wilde Strömungen gefangen. Die Decken und die Kissen waren nicht mehr im Bett, meine Telekinese war unkontrolliert ausgebrochen. Mein klarer Verstand wusste, dass es keine echte Schmerzen waren. Dass es nur ein Phantomschmerz war. Wo die Narbe war, war dort die Haut medizinisch gesehen gefühlstot. Die Nerven hatten sich nicht mehr regenerieren können. Ich rollte schweratmend auf die Seite. In der Kommode war ein neumoderner Wecker eingefasst, es sah wie ein kleiner Tablet aus. "Wecker Lied 3", meine Stimme war heiser. Aufeinmal ertönte klassische Musik in den Raum und ich schloss meine Augen, um mich nur auf die Musik zu konzentrieren. Solche Anfälle wurde nur durch bestimmte Situationen ausgelöst. Es musste die Prügelei in der Bibliothek gewesen sein, diese Unordnung hatte zu sehr auf mein Gemüt geschlagen. Langsam wurde meine Atmung wieder regelmäßig und die Schmerzempfindungen klangen ab. Klassische Musik war bislang ein gutes Mittel gewesen für solche Anfälle, insbesondere wenn Geige und Klavier zu hören war. Erschöpft schlief ich wieder ein.



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06.12.2016, 10:38

Tana

Wie erwartet kroch die Kälte nach Mitternacht in meine Glieder. Ich verkrampfte, begann leicht zu zittern. Mein Körper wechselte in die Embryonalstellung, ich krümmte mich zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Versuchte wieder warm zu werden, versuchte die Kälte mit guten Gedanken zu vertreiben. In meinem Kopf machten sich viele Stimmen bemerkbar, die von Sünde, Vergehen und Tod sprachen. Sie beichteten ihr Leid, lechzten nach Erlösung, anstatt in den ewigen Feuern verschmoren zu müssen. Aber ich konnte nichts tun außer zuhören. Es tat weh, mein Schädel brummte höllisch und erst durch das wiederholte Miauen nahe meinem Ohr fand ich den Weg in die Realität zurück.
Barrys Pfoten berührten meine Wangen, er schnurrte und vertrieb allmählich die Kälte. Mein Herzschlag verlangsamte sich, ich atmete zittrig ein und schluckte den dicken Kloß im Hals hinunter. Ruhe, endlich herrschte Ruhe. Die Stimmen waren fort, auch wenn sie weiterhin in meiner Nähe blieben. Ich wurde sie nie wirklich los. Mein Wesen lockte sie an, denn sie alle wollten erhört und erlöst werden. Zur Rechenschaft gezogen werden. Doch ich wollte nichts damit zu tun haben. Ich wollte einfach nur ein normales Leben und Nächte wie diese vergessen.
> Danke, Barry…< murmelte ich träge und hieß die Wärme willkommen. Fort waren die eisigen Klauen, die sich an mich geklammert hatten.

Alvaro

Meine Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen, denn sie war mit Abstand die beste Tänzerin auf dieser Bühne. Es wäre Verschwendung, eine andere zu beobachten, wenn sie die klare Gewinnerin war. Natürlich war mir bewusst, dass das kein Contest war, doch die meisten Kerle waren auf den rothaarigen Wirbel fixiert, der sich nun seinen Weg zur Bar bahnte. Ihr Blick entging mir nicht. Und ich musste auch nichts darauf erwidern. Ich hatte mir diesen Ort nicht freiwillig ausgesucht, aber es war interessant zu wissen, dass sie hier tanzte. Ein starker Kontrast zu der Elite von Tanzschule, in der sie heute Morgen gearbeitet hatte. In ihr schlummerte also ein Biest, soso. Ich wandte den Blick ab, weil ich nicht vorhatte, sie erneut zu verschleppen, denn ein One-Night-Stand blieb ein One-Night-Stand, wenn man nur einmal miteinander schlief. Two-Night-Stands waren nicht mein Ding, auch wenn meine Triebe ganz anderer Meinung waren. Wann ich das letzte Mal eine Frau verführt hatte, wusste ich gar nicht mehr. Ein oder zwei Monate vielleicht? Ich war einfach viel zu sehr mit Töten beschäftigt, das konnte einen auf Dauer ziemlich abturnen.
Seufzend stellte ich das leere Glas auf dem Tresen ab und verlangte nach noch einem. Meine Kehle brannte angenehm, betäubte das nervige Kratzen, das mich an den Vorfall vor vielen Jahren erinnerte. Es pisste mich noch immer an, dass ich diesen Makel für den Rest meines Lebens tragen musste, allerdings gab es weitaus schlimmere Wunden, die man nie loswurde. Einem anderen Vollstrecker-Kollegen von mir fehlte ein Ohr, einer hatte zwei Finger weniger. Das hätte mich noch mehr aufgeregt. Außerdem fanden viele Frauen meine Stimme erregend, also hatte ich es gerade noch gut getroffen, aber es gab Tage, wo meine Stimmbänder einfach versagten. Da war meine Laune entsprechend düster. Die Drude hätte an solch einem Tag garantiert nicht überlebt.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich den rothaarigen Wirbel, der sich einen Weg in die tanzende Menge bahnte. Ihrer Haltung zu urteilen war sie jetzt auf Beutejagd. Interessant.
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06.12.2016, 11:26

Thekla


Es war ein Kinderspiel gewesen ihn zu verführen, er war ziemlich angetan von mir gewesen und ich musste ihn nur dabei helfen über seine Verlegenheit und Schüchternheit zu springen. Männer wurden schnell willig, wenn man ihnen ein bisschen Aufmerksamkeit schenkte und mit den Augen klimperte. Zufrieden mit meiner Beute, schleppte ich ihn zu meinem Space-Bike. Er selbst war mit Bus gekommen, für den Fall, dass er Alkohol trinken würde. Eindeutig zu brav. Auf Vollgas fuhr ich uns direkt zu seiner Wohnung. Ich schleppte nie Männer bei mir Zuhause an, das war eine männerfreie Zone. Nicht mal mein Betreuer hatte diese Wohnung betreten. Oder irgendeine andere Person. "D-d-das Sch-schlafzimmer ist hier", stotterte er und bekam rote Ohren. Süß. Und noch so unschuldig. Scheinbar hatte er bislang noch nie solche Abenteuern erlebt. "Gut", schnurrte ich und zog ihn in das Schlafzimmer.
Zufrieden wie eine satte Katze räkelte ich auf der Matratze, ehe ich lautlos aufstand. Er drehte sich schlafmurmelnd auf der andere Seite und träumte sicherlich von unsere Stunden. Leise zog ich mich an und verließ die Wohnung, die ich nicht ein zweites Mal betreten würde. Ich hinterließ nichts. Keine Botschaften oder Telefonnummern. Es war relativ still in der Nacht, naja, hier war auch nicht das Gemischtenviertel. Die kühle Luft strich meinem Nacken, als ich losfuhr und bog in eine Straße hinein, die außerhalb von den besagten Viertel lag. Kaum war ich in meiner Wohnung ging ich erstmal ausgiebig duschen und anschließend fiel ich auf mein Bett. Ich brauchte den Wecker nicht einzustellen, da ich erstmal arbeitslos war. Mein Nebenjob war ja immer Abends.

Naveen


Pünktlich weckte mich der Wecker und mit einem sprachlichen Code stellte ich ihn aus. Die restliche Nacht konnte ich durchschlafen, wenn auch unruhig. Ich machte das Bett ordentlich, es durften keine Falten zu sehen sein und erst dann ging ich weiter in den Badezimmer. Ich putzte immer vor dem Frühstück meine Zähne. Wie jeden Morgen kochte ich mir anschließend den Pfefferminztee mit der ideale Temperatur und schmierte den Näkkileipä, ein Kräcker-Variante des Roggenbrotes, hauchdünn mit Butter. Danach griff ich nach der Moltebeerenkonfitüre. Auf finnisch hießen diese kostbare Beeren Lakka. Auf den zweiten Kräcker schmierte ich Quark. Dann kochte ich ein Ei, das Eigelb durfte nicht zu weich sein, aber auch nicht zu hart. Und das Eiweiß musste hart gekocht sein, es durfte nicht glibberig sein. Diesmal setzte ich mich an den kleinen runden Küchentisch hin, um meinen Frühstück zu verspeisen.


34

06.12.2016, 11:50

Tana

Am nächsten Morgen wachte ich relativ ausgeruht auf. Ich brauchte nicht immer einen Wecker, denn mein Körper war schon an den alltäglichen Rhythmus gewöhnt. Immer war ich am Arbeiten, ständig musste ich mich ablenken, um nicht wie in der Nacht der Kälte zu verfallen. Es war ein Fluch, den ich immer tragen würde und bisher hatte ich es geschafft, jeden Tag und jede Nacht zu überstehen. Fragte sich nur wie lange noch. Aus diesem Grund verfolgte ich oftmals die Entwicklungen in der Forschung zum Thema Mischwesen. Ich war eines und hoffte eine Lösung für mein Problem zu bekommen, würde mich jedoch nie als Versuchskaninchen melden. Krankenhäuser waren mir zuwider, da war ich schon oft genug gewesen.
> Guten Morgen, Barry.< begrüßte ich den Kater, der in die Küche tapste und miauend auf sein Frühstück wartete. So manch einer würde wohl feststellen, dass der Kater der Mann im Haus war und ich nur das tat, was er von mir verlangte. Naja, das war auch so, denn ich verdankte diesem Haustier viele ruhige Nächte. Er beruhigte mich, schenkte mir Frieden, wenn mich die Kälte überfiel. So wie gestern.
Nachdem ich ihm den Napf aufgefüllt hatte, machte ich mir einen Kaffee und lehnte mich trinkend gegen den Tresen. Per Sprachbefehl schaltete ich das Radio ein, um ein wenig Musik zu hören. Musik am Morgen vertrieb Kummer und Sorgen. Das war einer meiner Lieblingssprüche.

Alvaro

Es wunderte mich nicht, dass einige Frauen auf mich zukamen, um die Chance auf eine heiße Nacht zu ergreifen, doch ich war heute einfach nicht in der Stimmung. War ich oftmals nicht und das obwohl ich bei der Rothaarigen bereit gewesen wäre, eine Ausnahme zu machen. Sicherlich lag das daran, weil ich schon einmal von ihr gekostet hatte und wusste, was einen erwartete. Aber wie gesagt: Ein One-Night-Stand. Kein Mehrfach-Night-Stand.
Somit landete ich allein bei mir daheim, grummelte fluchende Ausdrücke, als ich die Nachbarn sich austoben hörte und schlüpfte unter die Dusche. Nach zwei Jobs und einem langen Aufenthalt in einem Club wollte ich wieder frisch duften. Nach mir und niemand anderem. Dabei dachte ich an die nächsten anstrengenden Tage. Viele wussten nicht, wie viele Mordaufträge es in Wirklichkeit gab. Vollstrecker hatten einen Fulltime-Job. Wir kamen nie wirklich zur Ruhe, aber manchmal hatte ich einfach Lust den Mist hinzuschmeißen. Seit ich denken konnte, war ich ein Killer. Durch und durch.
Und mit diesem Gedanken schlief ich letztendlich ein.
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35

06.12.2016, 19:00

Thekla


Ich verschlief fast den halben Morgen, da keine Arbeit und kein Wecker mich dazu zwang früh aufstehen zu müssen. Eigentlich war ich eher nachtaktiv, doch ich musste mich schon vor Jahren umstellen. Ausgeruht kletterte ich aus meinem kuscheligen Bett und zufrieden nahm ich die Wärme des Bodens wahr. Fußbodenheizungen gehörten zu den besten Erfindungen. Ich beschloss mir in einem Café Frühstück zu gönnen mit Kaffeevanille, der Vanillegeschmack hatte mich seit längere Zeit angetan. Auf meinem Smartphone sah ich, dass Marlin mich versuchte hatte zu erreichen und ich ließ seine hintergelassene Nachricht ablaufen: "Guten Morgen Thekla, Faith hätte gegen 15 Uhr Zeit für die Erneuerung der Rune. Das passt sowieso gut, denn um 13 Uhr gibt es einen spontanen Mitgliedstreffen der UFA. Es ist Anwesenheitspflicht, also sei pünktlich und befinde dich im Raum 306. Mr. Costner wird dich erwarten. Die ausgesuchten Mitglieder sind übrigens für das Treffen in verschiedene Gruppen eingeteilt, in deiner zugeteilte Gruppe sind 3 weitere Personen. Dein Gruppennummer ist C06, ich habe bereits dir die Identifikationsausweis gemailt." Na super, darauf hatte ich nicht wirklich Lust. Aber ich hatte den Mitgliedsvertrag unterschrieben und daher hatte ich auch Verpflichtungen gegenüber der UFA. Da gehörte auch Treffens dazu, insbesondere wenn sie verbindlich waren. Ich schaute auf meine Uhr, für Frühstück hatte ich keine Zeit. Ich musste also To Go essen.

Naveen


Da es ein Dienstag war, würde es zum Mittagessen Suppe geben. An D-Tage gab es immer Suppen, am Dienstag aß ich eine Gemüsesuppe aus drei geschnippelte Möhren, 4 kleine Brokkoli, 1/4 Sellerie, 7 geschnippelte Bohnen und extra viel Erbsen, also zwei Tassen voll. Dazu gab es jeweils zwei Teelöffel Petersilie und einen kleinen Schuss saure Sahne. Am Donnerstag gab es eine cremige Blumenkohlsuppe. Und zu Suppen aß ich eine Scheibe von meinem Brot. Ich blickte auf die Uhr, säuberte den Tisch und machte mich zu Fuß auf den Weg zur Arbeit. Mein Smartphone vibrierte und ich ging ran: "Dr. Wayne." "Guten Morgen Dr. Wayne, entschuldige die Störung. Ich bin Mr. Jackson, Mitarbeiter der UFA. Es gibt um 13 Uhr einen spontanen Mitgliedstreffen. Bitte erscheinen Sie im Raum 306, die Mitglieder werden in unterschiedlichen Gruppen eingeteilt und daher haben Sie die Gruppennummer C06, es erwartet Sie Mr. Costner. Ihren Identifikationsausweis wird Ihnen gemailt." "Ich kann nicht", sagte ich. "Muss ich Sie an den Mitgliedsvertrag erinnern, Dr. Wayne?", erwiderte darauf Mr. Jackson. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, dieses spontanes Treffen brachte mein Tagesstruktur durcheinander. Ich atmete tief ein: "Ich werde pünktlich erscheinen." Normalerweise kochte mir Miss Wilson das Mittagessen, das ich um Punkt 13 Uhr einnahm.


36

06.12.2016, 20:35

Tana

Ich klopfte an Devons Tür und nach einem knappen OK trat ich ein. Der Lockenkopf sah von seinen Unterlagen auf, fragend sah er mich an.
> Ich muss um eins zu einem Treffen der UFA erscheinen, kann jemand für mich einspringen?< fragte ich ihn und kaute auf der Unterlippe herum. Ich mochte es nicht, spontan den Arbeitsplatz zu verlassen, denn dann musste jemand anderes für mich arbeiten. Das gefiel mir nicht, aber es war unumgänglich. Ich war verpflichtet, mich an die Vereinbarungen zu halten.
Devon klickte sich durch den Tageskalender, runzelte die Stirn und nickte. > Keine Sorge, wir haben genug Leute da, die einspringen können. Kommst du dann wieder oder geht es den ganzen Tag lang?<
> Soweit ich weiß, dauert es bis spät abends...< Genau wusste ich es auch nicht, aber mehrere Stunden waren drin.
Devon nickte und gab mich damit frei. Ich kehrte in mein Büro zurück. Warum gab es spontan ein Treffen? War etwas passiert?

Alvaro

Warum beschwerte ich mich eigentlich über viel Arbeit? Weil ich dann kein Privatleben hatte, um das ich mich kümmern konnte. Das war wohl die Antwort. Und klar... Das Schicksal hatte es bisher nicht gut mit mir gemeint, daher wunderte es mich nicht, einen Anruf von der UFA erhalten zu haben. Es war keine Besprechung unter Vollstreckern, sondern ein ernstes Treffen in einer Gruppe. Das bedeutete meist nichts Gutes, denn Kaffeekränzchen gab es in der UFA nicht. Nur an Weihnachten. Und da war ich immer abwesend. Wer wollte schon zu so einer Scheiß-Veranstaltung, mit Scheiß-weichnachtlicher-Musik und Scheiß-Kinderpunschgetränken?
Oh ja, ich war heute wirklich gut gelaunt. Grimmig schlüpfte ich in meine Sneakerboots, in deren Sohlen sich ebenfalls Waffen befanden und dann machte ich mich auch schon auf den Weg. Raum 306, Nummer C06.
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37

06.12.2016, 20:48

Talliaa, hohoo:D

Thekla


Ich trank einen Schluck von meinem Pappbecher Vanillekaffee, als ich endlich einen Parkplatz auf dem Gelände von UFA endlich einen Parkplatz gefunden hatte. "Scheiße, ist es heiß", fluchte ich leise, als ich an meine Lippe verbrannte und biss in meinem Croissant mit gefüllte Erdbeermarmelade. Ich hatte noch genau 15 Minuten, da wollte ich wenigsten noch eine Rauchen. Nach dem schnellen Frühstück, zückte ich meine Zigarette aus der Packung hervor und seufzte leise auf. Genau das hatte ich gebraucht, dieser Rauchgeschmack mit der milde Vanillearoma. Gekonnt blies ich ein paar Ringe in die Luft und beachtete die kommende verschiedene Mitgliedern nicht. Sie interessierten mich gerade nicht, natürlich konnte ein paar von Ihnen zu "meine" Gruppe gehören. Das stank nach faule Eier, irgendwas war eindeutig in den Busch. Und dabei war ich heute auf einen entspannten Tag eingestellt. Naja, daran konnte ich jetzt nichts andern. Wenigsten konnte ich schon heute die Bannrune erneuern lassen.

Naveen


Ich konnte nur ein paar Stunden im Labor sein, aber es mangelte an mir an Produktivität, da mich dieser spontanen Termin mich aus den Konzept brachte. Ich hatte mich auf solche Dingen nicht eingestellt, in meinem Berufsfeld wusste ich wenigsten, dass manchmal Flexibilität verlangt war. Meiner Sekretärin hatte ich bereits Bescheid gegeben, dass heute die Küchenpflicht ausfiel. In der obere Etage gab es eine Küche und jeden Tag kochte sie genau nach meinem Speiseplan die Gerichte. Sie hatte die Rezepte auf ihrem Tablet eingespeichert, damit sie exakt kochen konnte. Die Fähigkeit kochen zu können war ein Vorraussetzung für eine Einstellung gewesen mit einem Zertifikat, dass man vertraut mit der Hygiene in der Küche war. Sie musste auch stets die Zutaten mit Handschuhe verarbeiten. Natürlich hatte sie mir angeboten, mein Essen in Wärmebehälter mitnehmen zu lassen, doch ich entschied mich dagegen. Ich aß nur in Büro oder Zuhause. Also würde heute kein Mittagessen geben. Rechtzeitig ging ich los, diesmal würde ich 45 Minuten brauchen. Doch ich kam niemals zu spät, ich war immer pünktlich.


38

06.12.2016, 21:00

Federleeee ho ho, schönen Nikolaustag wünsche ich dir ;)

Tana

Ich war die Erste im Raum und setzte mich an den schicken Stuhl am runden Tisch. An der einen Wand gab es einen riesigen Bildschirm, auf dem bald unser Leiter erscheinen würde, um uns auf den neuesten Stand zu bringen. Immer wollte ich wissen, warum ich jetzt hier sein musste und ob was Schlimmes vorgefallen war.
Auf der gegenüberliegenden Wand hing ein Smartboard, mit dem man in der Gruppe arbeiten konnte, weil der Tisch ein riesiges verglastes Tablet war. So war es möglich, die Bilder auf dem Tisch am Smartboard zu projizieren. Richtig High-Tech eben. Links von mir befanden sich Schränke mit unterschiedlichen Materialien, die vielleicht nützlich sein könnten und sogar noch mehr Technik. Hier war man bestens ausgestattet.
Ich legte meine Hände auf das dicke Glas, trommelte leicht mit den Fingern darauf und wartete. Ich war zehn Minuten zu früh da. Besser zu früh als zu spät. So lautete stets mein Motto.

Alvaro

Das Gebäude befand sich außerhalb der Stadt und war hochgesichert. Man musste etliche Sicherheitsstände durchlaufen, um im 'richtigen' Gebäude zu landen und es kotzte mich an, dass ich nach so vielen Jahren immer noch denselben Scheiß durchziehen musste. Wenigstens reichte ein Ausweis allein, um die eigene Identität zu beweisen und keine zehn oder hundert.
Einige kannte ich vom Sehen, doch die interessierten mich kein bisschen. Sie alle waren wegen des spontanen Treffens hier. Ich fand recht schnell den Raum, den man mir zugeteilt hatte und trat ohne anzuklopfen ein. Eine schwarzhaarige junge Frau mit Brille saß am Tisch, sah auf und begrüßte mich freundlich.
> Hi.< sagte ich bloß und setzte mich ans andere Ende des Tisches. Noch war ich nicht auf Small Talk aus. Erst wenn es richtig losging.
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39

06.12.2016, 21:20

Hehe, wünsche ich dir auch. Was Süßes bekommen?:D

Thekla

Als ich beim nächsten Mal auf die Uhr blickte, stellte ich fest, dass ich ein paar Minuten zu spät kommen würde und joggte durch die ganze Sicherheitsvorkehrungen, die mir zusätzlich Zeit raubte. Da die Fahrstühle voll besetzt waren, entschied ich mich für die Treppen. Ich musste bis in die dritte Etage und ging an viele Türen vorbei. Wenn man sich hier nicht auskannte, konnte man sich schnell verlaufen. Jedoch waren überall Ansprechpersonen und Sicherheitsmänner. Wenigsten war mit meinem UFA-Ausweis in Ordnung, einmal unterlief meinem Ausweis ein technisches Fehler und ich musste solange an einer Stelle verharren bis Marlin das Problem aufgeklärt hatte. "306", murmelte ich und erreichte den Raum. Ich spürte sofort eine Mischung von dämonischer Engelskraft, elfenhafte Aura und einen mir zu vertrauten Menschenduft. Das kann nicht wahr sein, warum ist er denn da? Das Schicksal hatte wohl seinen speziellen Humor. Ich beachtete den Mexikaner nicht und ließ mich auf den Stuhl fallen. Neben ihn, da nur dieser Stuhl frei war. Also einen weiteren komischen Witz. Vor mir saß direkt die Engelsdämonin, auf solche Arten traf man selten. Doch ich konnte sie nicht länger mustern, da der Leiter hereinkam. Ein Engel, natürlich.

Naveen

Pünktlich erreichte ich den Raum 306 und die automatische Tür öffnete sich, nachdem sie meinen Ausweis gescannt hatte, wodrinnen stand, dass ich der Gruppe C06 angehörte. Ich entdeckte die Engelsdämonin, ich konnte sofort ihr Gesicht zuordnen, immerhin war ich außer Mittwoch und Sonntag täglich in der Bibliothek. Leicht nickte ich ihr zu und erblickte als nächstes ein Mensch, doch er schien kein gewöhnlicher Mensch zu sein. Der Raum war hochmodern eingerichtet, was Anderes war von der UFA nicht zu erwarten. Sie ging mit der Zeit. Es gab noch drei Stühle an dem runden Tisch. Jeweils zwei auf der rechte und linke Seite, eines scheinbar am "Kopf". Der war vermutlich für Mr. Costner vorgesehen. Also blieben nur die zwei übrig. Die Bibliothekarin saß auf der linke Seite, hinter ihr das großes Fenster und vor ihr die Wand mit der Tür. Der Mensch saß auf der andere Seite, die Tür ihm Rücken mit den Blick zum Fenster. Diese Sitzposition war für mich keine Option. Aber der Stuhl neben der Bibliothekarin war auch nicht ganz optimal. Sie saß auf den "besseren" Stuhl. Tief atmete ich ein und ging zu dem Stuhl neben ihr. Eingehend musterte ich ihn, er sah sauber aus. Dann setzte ich mich hin. Erneuert öffnete sich die Tür und eine Halbdämonin trat ein, gleich daraufhin scheinbar Mr. Costner.


Gehe offline, gute Nacht:)


40

06.12.2016, 21:34

Jaaa natürlich und du? :D

Tana

Der Kerl vor mir war mit Sünden und Tod beladen. In meinem Inneren kribbelte es wie verrückt, denn die dämonische Seite in mir war ganz davon angetan, doch ich hatte lang genug damit gekämpft, dass ich das gut kontrollieren konnte. Nur nachts eben nicht, da war ich schwächer.
Außerdem halfen mir die Brillengläser dabei, die Auren der mich umgebenden Leute unklar zu sehen. Das erleichterte das Verdrängen. Als Nächstes tauchte überraschenderweise Dr. Wayne auf, der lange Zeit brauchte, um sich einen Platz zu suchen. Mir war bewusst, dass er ein spezieller Typ war, der alles in perfekter Ordnung haben wollte. Perfektionist bis zum Umfallen. Anschließend vervollständigte unsere Gruppe eine Halbdämonin. Sie besaß keine engelsgleiche Kraft, also musste sie ein Tierdämon sein. Ich spürte es. Auch sie begrüßte ich freundlich, da sich das für mich gehörte.
Es fielen keine Worte mehr, denn da tauchte auch schon der Leiter auf. Mr. Costner.

Alvaro

Ach, na das war doch mal ein Zufall der amüsanten Sorte. Rotschopf war also auch da, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es kam mir fast schon vor, als wollte das Schicksal mir damit etwas sagen, aber da ich kein Fan von Schicksal, Zufall oder Evolution war, ging mir das am Arsch vorbei. Wichtig war nur Mr. Costner, der endlich Licht ins Dunkle bringen würden.
> Nun, erst einmal danke ich Ihnen, dass Sie die Zeit gefunden haben, hierher zu kommen. Es war ziemlich spontan, ich weiß, aber es ist von höchster Dringlichkeit einige Dinge zu klären, die sich in letzter Zeit zugetragen haben.<
Er tippte auf den Glastisch, worauf eine Fülle an Ordnern und Dateien erschien und 'schob' einen Ordner zum riesigen Bildschirm, der sofort aufleuchtete. Mehrere Videos waren zu sehen. Eines davon klickte er an.
> Das geschah letztens in Irland, außerhalb von Dublin.< sagte der Kerl und startete das Video. Erdlöcher, wirklich große Erdlöcher inmitten von grünen Landschaften. Drumherum ein eigenartiges Flimmern in der Luft. Das nächste Video war in der Nähe Cornwalls, England aufgenommen worden. Tiefe Löcher in den Klippen dieses schönen Ortes und erneut das komische Flimmern.
> Diese Löcher entstehen einfach so, dabei sind hohe Energiewellen aufgezeichnet worden, die darauf hinweisen, dass dämonische Aktivitäten dahinterstecken. Alle, die den Löchern zu nahe kommen, verfallen dem Wahnsinn. Sie flippen völlig aus und töten wie die Wilden.< Er zeigte diesmal andere Videos, aber auch Zeitungsausschnitte mit äußerst ekelhaften Eindrücken von Überfällen. > Nicht nur die Dunkelwesen, sondern auch die Himmelswesen. Diese Löcher verstärken anscheinend die negativen Wellen in uns, doch noch sind die Teams am Forschen.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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