Caleb
"Wir sollten mal was zusammen machen." sage ich und sehe sie mit einem Lächeln an. "Ich habe eine Art... naja... Band ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Aber wir treffen uns ein paar mal in der Woche und machen Musik. Du kannst gerne das nächste Mal mitkommen wenn du willst." schlage ich vor und sehe kurz nach vorne als die Lehrerin hereinkommt.


Lilian
Und dann stoße ich schon wieder gegen Jemanden. Zum dritten mal an diesem Tag. Ich schaue hoch als mich zwei starke Hände festhalten, damit ich nicht auf den Boden falle. "Nein.. nein alles okay. Tut mir leid..." sage ich und sehe zu diesem Jemand hoch. Es ist ein ziemlich gut aussehender Kerl. Und er lächelt charmant. Ich bin einige Sekunden irritiert und erwidere sein Lächeln dann. "Ich weiß nicht was heute mit mir los ist. Tut mir leid."

Caleb
"Klar, gerne." sage ich mit einem Lächeln und hole mein Handy unauffällig aus der Hosentasche um es ihr zu reichen, damit sie die Nummer einspeichern kann. Ich lächle sie an und sehe dann kurz nach vorne. "Wir beschäftigen uns heute mit der Epoche der Romantik!" sagt Mrs Cole gerade und schreibt das groß an die Tafel.

Lilian
"Ja alles okay." ich sehe aus den Augenwinkeln wie mein Bruder aus seinem Wagen steigt und auf uns zukommt und sage an den Fremden Typen gewandt: "Tut mir leid. Ich muss los. Tschuldigung nochmal." dann gehe ich an ihm vorbei auf meinen älteren Bruder Kyle zu, der den Typen kurz misstrauisch mustert und mich dann zu seinem Auto begleitet. "Hallo. Wer ist der Typ?" fragt er und steigt ein. Ich lasse meine Tasche auf den Rücksitz fallen und steige auf den Beifahrersitz ein. "Keine Ahnung. Ich hab ihn aus Versehen angerempelt." seufze ich und sehe zu ihm rüber. "Wann soll die große Grillparty steigen?" "Gegen Sechs. Dad will, dass wir davor noch Trainieren. Er trifft uns in der örtlichen Schießhalle."

Caleb
"Camille Saint-Saens, Schubert, Claude Debussy, Edvard Grieg, Smetana und Carl Maria von Weber." seufze ich und sehe nach vorne, während ich nebenbei mein Handy wieder einstecke. "Gar nicht mal so schlecht die Epoche."

Lilian
"Klasse." sage ich wenig begeistert und lehne mich zurück. Schießtrainig also! Als ob wir darin nicht schon nahe zu perfekt wären, so oft wie wir das machen müssen. Als Kyle vor einem heruntergekommenen, kleinen Gebäude hält, steige ich aus und zusammen gehen wir rein. Wir werden von dem Geräusch von Schüssen begrüßt die durch Schallschutzwände gedämpft werden. Eine dicke, alte Texanerin steht hinter der Rezeption und begrüßt uns. "Ihr musst Franks Kinder sein. Er wartet in Schießhalle 2 auf euch. Hier.." sie reicht uns beiden zwei 9 Millimeter und nickt uns dann zu. Ich sehe zu Kyle und ziehe eine Augenbraue hoch. Als wir außer Hörweite der Dame sind, frage ich: "Frank? Sie sind per Du?" ehe wir die Türe zur Halle aufmachen. Da steht unser Dad mit einem Jagdgewehr und Ohrenschützern und zielt auf eine etwa 100 Meter weit entfernte Zielscheibe.

Caleb
"Echt?" sehe ich sie überrascht an und grinse. "Ich hätte dich jetzt eher so für eine Weimarer Klassikerin gehalten. Welchen Komponist magst du am liebsten?"

Lilian
Als er merkt das wir gerade hereingekommen sind, legt er die Waffe weg und zieht die Ohrschützer runter. Dann dreht er sich um und sieht uns ernst an. "Schön euch zu sehen. Lilian, wie war der erste Schultag?" "Gut." "Irgendwelche Anzeichen für Dämonen an der Schule?" "Nichts was ich bemerkt hätte." "Gut. Wir müssen trotzdem weiterhin vorsichtig bleiben." er sieht zu Kyle. "Wir sind heute Abend zur Grillyparty bei unseren Nachbarn eingeladen. Eure Mutter besteht darauf dass wir alle erscheinen." es könnte nicht klarer sein, Dad hält nichts davon. Er ist eher der Einzelgänger. Er mag andere Menschen nicht. "Ihr solltet um Punkt fünf zuhause sein um euch umzuziehen und beim Salat schneiden zu helfen. Bis später." damit nimmt er sein Gewehr und verschwindet aus der Halle. Ich sehe ihm nach und seufze. Dann schnappe ich mir Ohrschützer und entsichere meine Waffe.

Caleb
"Breite Fläche. Alles außer Rap und Hip Hop. Viel Rock, Indie, Soul, Jazz.." ich sehe sie neugierig an. "Und du?"

Lilian
Ich ziele genau und ballere dann los. Aber die Waffe liegt mir nicht gut in der Hand und zwei gehen nicht ins schwarze. Kyle grinst breit und schiebt mich zur Seite. "Lass mal den Profi ran." meint er gehässig und ich schüttle grinsend den Kopf. "Als ob du das besser kannst.." er grinst nur und zielt. Dann drückt er auch fünf mal ab und alle Fünf Schüsse landen im schwarzen. Triumphierend grinst er mich an. "Also? Wer ist hier der King?" "Alles klar, Kyle." lache ich und wir schießen eine Weile herum, machen sogar einen Wettbewerb draus bis wir auf die Uhr schauen und feststellen, dass es schon kurz vor fünf ist.

Caleb
Ich lache leise und sage dann: "Metal? Naja, vermutlich auch Rock und vielleicht ein wenig Punk."


Lilian
Wir geben die Waffen bei der Texanerin ab und steigen draußen in seinen alten Chevy. Als wir Zuhause ankommen, steige ich aus dem Wagen und sprinte die Treppe hoch. Ich will mich noch duschen vor dem 'Grillfest'. Ich stehe eine Weile unter dem kalten Strahl, ehe ich wieder aus der Dusche steige und mich abtrockne. Ich entscheide mich für ein einfaches Sommerkleid angesichts der Hitze draußen und lasse meine Haare an der warmen Luft trocknen während ich Mum dabei helfe den Salat zu waschen und zu schneiden.

Caleb
Ich grinse ebenfalls breit und den Rest der Stunde fachsimpeln wir über die verschiedenen Epochen und deren Komponisten. Dann klingelt es zum Schulende und ich verabschiede mich von ihr um nach Hause zu fahren. Dort angekommen ist meine Mum schon am werkeln in der Küche. "Caleb.. kannst du mir mal eben die Topflappen geben?" begrüßt sie mich als ich reinkomme und ich werfe ihr besagte zu. "Wie war die Schule?" fragt sie nebenbei, während sie den Kuchen aus dem Ofen holt. "Gut." sage ich knapp und will schon aus der Küche verschwinden als sie sagt: "Onkel Jamie kommt in einer Stunde am Flughafen an. Sei ein Schatz und hol ihn ab, okay?" Ich seufze schwer. "Mum ich wollte eigentlich noch zu Phil." "Hör auf deine Mutter. Sie rennt schon den ganzen Tag in der Küche rum." kommt mein Dad durch die Haustüre und gibt meiner Mum zur Begrüßung einen Kuss. "Hey Schatz, wie war die Arbeit?" lächelt sie ihn an. "Gut." er dreht sich zu mir. "Jamie kommt extra aus Florida her. Lass ihn nicht warten." Ich seufze. "Na schön." dann verlasse ich wieder das Haus und steige in meinen Wagen. Ich habe nichts gegen Onkel Jamie. Ganz im Gegenteil, ich mag ihn ziemlich. Aber ich wollte mit Phil an unserem neuen Song arbeiten. Das kann ich jetzt vergessen.

Lilian
Schließlich bin ich fertig und gehe noch eine Weile in den neuen Garten. Ich bin ein absoluter Gartenmensch. Im Gegensatz zu meinem sonstigen Alltag. Dämonen jagen, Schule und sonstigen Stress. Es entspannt mich total. Ich habe sogar mein eigenes Beet gehabt im alten Haus. Jetzt habe ich sogar noch mehr Platz. Ich beschließe morgen Nachmittag erstmal in den Baumarkt zu fahren um mir neue Pflanzen zu kaufen.

ich dachte, dass er sich wieder erinnern kann Dann ist der Jamie wieder da


Caleb
Es ist nur eine Fahrt von zehn Minuten bis zur Stadt und nochmal zehn Minuten bis zum Flughafen wo ich Jamie schon von weitem erkenne. Er trägt einen Business- Anzug und einen Aktenkoffer, aber ich weiß, dass er eigentlich ziemlich cool drauf ist. Das ist nur seine Arbeitsuniform. Er arbeitet als Banker. Ist sogar ziemlich erfolgreich damit. Mum ist super stolz auf ihn und das lässt sie auch immer alle wissen. Es nervt ein wenig, weil ich das Gefühl habe, sie erwartet von mir genau das Gleiche. Mindestens. Aber ich werde mich von niemandem zu irgendwas zwingen lassen, wenn es nicht das ist was ich tun will. "Hey, Kumpel. Na wie läufts?" begrüßt Jamie mich mit einem Handschlag und ich bringe seinen Koffer in den Kofferraum, ehe ich ihn angrinse: "Ganz gut soweit. Und bei dir? Die Millionen schon überschritten?" er lacht nur und steigt ein.

Lilian
Schließlich ist es soweit und Mum ruft von Drinnen, dass ich ihr beim Tragen helfen soll. Ich seufze und mit einem letzten Blick auf den Garten gehe ich durch die Terassentüre zurück in die noch fast unmöbilierte Wohnung. Überall stehen offene Umzugskartons herum. Das wird noch eine Menge Arbeit! Ich gehe in die Küche, wo ich die große Schüssel Salat nehme. "Sei ein Schatz und bring die schon mal rüber zu den Nachbarn. Wir kommen gleich nach!" sagt sie ein wenig gestresst und ich beschließe ihrer Bitte nach zu kommen. Ich überquere die Straße und klingle dann an der Haustüre.

Lilian
Und dann steht da der Typ von heute Mittag vor mir. Ich bin einen Moment wieder sprachlos, dann finde ich meine Worte wieder und sage: "Ähm... wir sind die neuen Nachbarn von gegenüber.. hier... soll ne Grillparty stattfinden?" ich halte den Salat ein wenig verloren vor mir und sehe ihn unsicher und fragend an.


Caleb
Die Fahrt zurück erzählt mir Jamie alte Geschichten von Mum und auch ein paar von Dad. Ich lache laut über so manche witzigen Dinge und als wir dann auf dem Hof vorfahren, steht Mum schon an der Haustüre. Jamie sieht das auch und grinst ein wenig beschämt. "Wie ich sehe freut deine Mum sich schon auf mich." sagt er und ich grinse breit: "Mein Beileid." dann steigen ich und Jamie aus. "Jamie!" Mum schließt ihn sofort in eine feste Umarmung und ich und Dad grinsen uns an. "Wie gehts dir? Wieso warst du schon so lange nicht mehr hier?"

Haha Das ist doch kein Problem. Schon ein neues gekauft?

Lillian
"Danke." lächle ich als er mich hereinbittet und folge ihm ins innere des Hauses und dann in den Garten. "Wo soll ich den Salat hinstellen?" sehe ich ihn fragend an und lächle leicht. Mein Blick fällt auf den Mann der hinter dem Grill steht und gerade dabei ist kräftig ins Feuer zu pusten, damit es großer wird. Ich habe das dunkle, komische Gefühl ihn von irgendwo her zu kennen, aber mir fällt beim besten Willen nicht ein woher.


Caleb
Während Mum Jamie unter Beschlag nimmt, schnappen ich und Dad uns die Salate und das Brot und gehen schon mal rüber zu Tante Sara und Onkel Nero. Ich klingle gar nicht erst. Wir gehen ein und aus als wäre es unser eigenes Zuhause. Genauso machen es Nero und Sara bei uns auch. Ich hoffe dass Tristan da ist. Dann habe ich wenigstens jemanden mit dem ich mich unterhalten kann. "Hi Tante Sara!" begrüße ich diese mit einem Grinsen, während Dad sie kurz umarmt zur Begrüßung. "Ich bin schon mal im Garten!" sage ich.