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1 301

04.09.2017, 18:32

Devante

Nachdem sich meine Dschinns zurückgezogen hatten, ergriff Yelva meine Hand, was mich zum Lächeln brachte. Es war mir ganz recht, dass sie meine Nähe suchte. So oder so wollte ich sie bei mir haben, denn sollte sie stolpern, wäre ich sofort zur Stelle. Nur die Wurzeln, über die wir klettern mussten, um voranzukommen, hinderten uns daran, Händchen zu halten, aber sobald der Weg leichter zu gehen war, fanden unsere Hände wieder zueinander.
Ich behielt unsere Umgebung genaustens im Auge, denn ich kannte diesen Wald nicht. Kannte nicht die Gefahren, die hier womöglich lauerten. Hinterher war man immer schlauer, aber ich bevorzugte es im Vorraus für alles bereit zu sein.

Idoya

Mir machte es nichts aus, dass wir nun zu Fuß gehen mussten, da ich daran gewöhnt war, jedes Ziel mit eigenen Beinen zu erreichen. Dementsprechend leicht fiel es mir, über die Wurzeln zu klettern, leichtfüßig auf ihnen zu balancieren, hier und da mich tief hängenden Ästen entlang zu hangeln und dabei dem Rauschen des Wassers zu folgen. Ich konnte es klar und deutlich hören.
Je tiefer wir in das Wurzelwerk eindrangen, desto beschwerlicher wurde der Weg, aber nicht unmöglich. Der Geruch von Moos, wildem Gras und feuchtem Holz drang in meine Nase. Kitzelte leicht. Irgendwie fühlte ich mich hier wohl.
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1 302

04.09.2017, 18:40

Daragh


Bei einige Wurzeln musste man darüber klettern oder hangeln, aber bei andere Wurzeln musste man sogar darunter ducken, da sie zu sehr in die Höhe ragte. Es musste sehr alte Bäume sein, um solche mächtige Wurzeln zu haben. Zwischen all den Wurzeln war dunkles Moos zu erkennen und ein paar Wildblumen. Insekten summten, schwirrten und krabbelten. Peinlich genau achtete ich darauf, dass keine Spinne mir nahe kommt und knirschte gleichzeitig verärgert mit den Zähne. Es war so bescheuert bei solche kleine Krabbelviecher in die Hose zu machen.

Yelva


Devante schien überhaupt nicht dagegen zu haben, dass ich mit ihn Händchen halten wollte und in eine Andeutung von vergnügliche Stimmung ging ich mit ihm los. Ab und zu mal lösten sich unsere Hände, wenn wir klettern mussten und dann fanden sie sich wieder. Mich störte es in Geringsten zu gehen und zu klettern. Ich war es gewohnt mich viel zu bewegen und auch mal zu klettern. Nur Laufen und Schwimmen lag mir nicht. Wobei das Laufen deutlich besser geworden war.


1 303

04.09.2017, 18:47

Devante

Auch wenn mir dieser Wald nicht ganz geheuer war, so genoss ich dieses kleine Abenteuer. Es tat gut, mal etwas ganz anderes zu sehen, meinen Körper sportlich zu betätigen. Yelva schien ebenfalls kein Problem damit zu haben, sich dreckig zu machen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Sie war als Bauernmädchen erzogen worden, da entwickelte man keine penible Seite. Das kam ihr nun zugute.
Hinter all dem Wurzelchaos vernahm ich das tosende Rauschen eines Flusses. Es war kein ruhiges Gewässer, das bewahrheitete sich jetzt, als ich mich unter eine große Wurzel kniete und auf allen Vieren vorankrabbelte. Wie ein Kleinkind, jedoch der einzige Weg, um voranzukommen.

Idoya

Ein großer Teil fand sogar Gefallen an dieser aufregenden Reise im Wurzelreich des Waldes. Manchmal hielt ich kurz inne, sog jedes Detail der Vegetation in mich auf und schnupperte in der Luft, weil der Geruch nach Wasser stärker wurde. So auch die Stimme in menem Kopf. Die Stimme des Flusses. Wild und ungezähmt.
Schließlich erreichten wir einen Abhang, der direkt zum Ufer führte. Das Wasser war in einem tiefen Blau, es erinnerte mich an den Blauton des Meeres. Ich fühlte mich sofort hingezogen, rührte mich allerdings nicht vom Fleck, weil wir sowieso ein gutes Versteck finden mussten.
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1 304

04.09.2017, 18:53

Daragh


Ich war in der Nähe von Idoya und stellte amüsiert fest, dass sie tatsächlich in der Luft schnupperte. Dabei machte sie kaum wahrnehme Schnüffelgeräusche, was sich irgendwie niedlich anhörte. Niedlich....seit wann gebrauchte ich ein solches Wort? Kopfschüttelnd konzentrierte ich mich auf das Wurzelabenteuer. Ich spürte wie meine Muskeln sich dehnten und wärmer wurde, wodurch meine Bewegungen geschmeidiger und gelenkiger wurden. Dann hörte ich das tosende Geräusch von wildes Wasser und schließlich hatten wir das Ufer eines breiten Flusses erreicht. Ich stellte mich neben Idoya: "Da hast du den Weg richtig gerochen." Meine Augen funkelten frech.

Yelva


Mein Kleid blieb an einige Äste hängen und der Stoff begann sich ein wenig auszufransen, während dunkle Erde und Moos für Flecken sorgte. Jedoch störte mich selbst der Dreck nicht, aber ich bedauerte um das hübsche Kleid, da es ein Geschenk von Mariella war und ich damit nicht gut umging. Hoffentlich verzieh sie mir das. Ich sollte vielleicht eher die Hose und das Hemd tragen, auch wenn es sich immer noch seltsam anfühlte. Ja, ich würde es anziehen, wenn ich mich wieder umziehen musste. Diesen Entschluss stand fest. Ich musste leise kichern, als wir alle unter einer Wurzel kriechen musste. Das erinnerte mich an Kindheit.


1 305

04.09.2017, 19:02

Devante

Yelvas Kichern war wie Musik in meinen Ohren. Ich wünschte, sie hätte mehr Gründe zum Lachen, aber unsere Reise war leider nicht ganz ungefährlich. Das verschlug einem die gute Laune, jedoch kehrte sie ein wenig zurück, weil wir gemeinsam wie kleine Abenteurer eine völlig neue Weilt entdeckten.
Der Anblick des Flusses war gewaltig. Ich konnte die Stärke der Strömung förmlich in der Luft spüren. Da wir ihn aber nicht heute, sondern morgen überqueren würden, sollten wir zunächst einen idealen Platz für ein Lager finden. > Vorschläge für einen netten Unterschlupf?< richtete ich die Frage an alle.

Idoya

Plötzlich tauchte Daragh neben mir auf und seine Worte irritierten mich im ersten Augenblick, bis mir klar wurde, worauf er anspielte. Mein Körper reagierte noch vor meinem Gehirn, denn schon stieß ich ihm den Ellbogen in die Seite. Natürlich nicht zu stark und auch nicht auf Höhe seiner Schnittverletzung. > Ich bin in der Natur groß geworden, da entwickelt man selbstverständlich schärfere Sinne.< verteidigte ich mich, ehe ich den Blick nach vorn richtete und nach einem Platz für die Nacht suchte.
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1 306

04.09.2017, 19:08

Daragh


"He", beschwerte ich mich sogleich, als sie den Ellenbogen in die Seite stieß. Jedoch schien sie darauf zu achten nicht die Verletzung zu treffen, die ich glatt vergessen hatte. Jetzt spürte ich ein Ziepen, wo ich an sie dachte. "Natürlich. Ich habe nichts Negatives gesagt", mein Mundwinkel zuckte und ich sah zu meinem Bruder hinüber. Hm. Ein Unterschlupf. Meine Augen wanderten umher.

Yelva


Der Fluss sah wirklich gewaltig aus, das Wasser floss wild in seine Strömung und erzeugte ein lautes Geräusch, da im Fluss sich auch dicke Steine befanden. "Wie wäre es mit den Baum dort drüben?", fragte ich und zeigte auf einem Baum, der ein paar Metern vor dem Fluss stand. Auch beim ihm waren die Wurzel groß und zwischen ihnen war Kuhlen zu sehen. Die Äste mit ihre Blätter boten genug Regenschutz an, sollte es regnen.


1 307

04.09.2017, 19:17

Devante

Ich schaute sofort in die Richtung, musterte den Baum, ob er widerstandsfähig war und nickte einverstanden. > Sieht gut aus. Das wird unser Lager für heute.<
Der Weg dorthin gestaltete sich nicht sehr leicht, weil der Abhang rutschig war, doch mit mäßigem Tempo und einer guten Griffkraft, gelangten wir ans Ufer und konnten problemlos zum Baum spazieren, der von Nahem noch prächtiger wirkte. Ich duckte mich unter einer großen Wurzeln hinweg, schlängelte mich durch die Bögen aus Holz und hielt schließlich inmitten eines ebenen Bodens an. > Hier?<

Idoya

Es tat gut zu wissen, dass er weiterhin zu Scherzen aufgelegt war, denn ich hatte befürchtet, er würde sich zurückziehen. Gänzlich. Aber da er keine romantischen Gefühle für mich hegte, schien es ihm wohl leicht zu fallen, weiterhin mein Freund zu sein. Was mich betraf, nun ja, ich lebte mit dem Kummer, den ich mir selbst eingebrockt hatte. Ich hoffte, dass ich irgendwann dazu in der Lage war, diese angeborene Angst zu überwinden. Nicht nur wegen Daragh, sondern vor allem für mich selbst. Ich war es mir schuldig, mich aus diesem Gefühl zu befreien.
Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb ich diese trüben Gedanken und inspizierte den Ort, an dem wir heute nächtigen würden. > Nicht schlecht, ist passabel.<
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1 308

04.09.2017, 19:25

Daragh


Ich musterte den Baum, er sah gut aus und somit gingen wir zu ihm rüber. Vorher mussten wir kleine Hindernisse bewältigen, bevor der Boden eben wurde. Dann gingen wir durch das schlängelndes Holz bis Devante uns stoppte. Hier schien die Kuhle am Stamm am Größten zu sein und wir waren umgeben von den Wurzeln. Über uns war ein dichtes Blätterdach. Wind-, Regen- und Sichtschutz. "Ich denke hier können wir eine Nacht schlafen. Ich gehe ein bisschen Feuerholz sammeln. Du kannst ja die Feuerstelle eingrenzen", wandte ich mich an meinem Bruder und dann ging ich auch schon auf die Suche nach lose, trockene Äste.

Yelva


Ich freute mich, dass mein Vorschlag gut ankam und folgte ihm eilig. Ein paar mal rutschte ich aus, als wir den Abhang hinunterlief, doch ich fand schnell mein Gleichgewicht zurück. Am Ufer konnten wir ungehindert gehen bis wir uns durch die Wurzeln schlängeln mussten. Devante fand eine große Kuhle, wo wir zu viert nächtigen konnten. Außerdem waren wir umgeben von Wurzeln, so würden wir Windschutz haben. Am Boden lag auch weiches Moos. "Ich räume die größere Steine weg, damit der Boden nicht zu ungemütlich ist", sagte ich lächelnd und kniete mich auf dem Boden hin, um handgroße Steine zu entfernen.


1 309

04.09.2017, 19:32

Devante

Daragh machte sich sogleich auf die Suche nach Feuerholz und ich hoffte, dass er welches fand, denn hier schien alles extrem feucht zu sein. Nicht unbedingt nützlich, um ein Feuer zu entzünden, aber vielleicht hatten wir Glück. Während ich mich um die Feuerstelle kümmerte, sorgte Yelva dafür, dass wir nicht auf Steinen schlafen mussten. Diese nutzte ich sogleich als Begrenzung des Feuers.
> Ich werde mal ausprobieren, ob ich den Fluss irgendwie stoppen kann, wenn wir ihn morgen überqueren wollen.< meldete sich Idoya zu Wort, woraufhin ich nickte. Das klang nach einer sehr guten Idee.

Idoya

Da jeder eine Aufgabe zu haben schien, bot sich mir die perfekte Ablenkung an. Ich ließ meinen Beutel zu Boden fallen und stapfte durch die verwinkelten Wurzeln, bis ich das Ufer erreichte. Das Wasser floss in rauschenden Bahnen an mir vorbei, formte das darin liegende Gestein.
Ich schloss kurz die Augen, inhalierte den Geruch nach der Frische, die in der Luft schwebte und kniete mich vorsichtig hin. Nicht dass ich unabsichtlich ins Wasser und der Strömung zum Opfer fiel. Nur meine Hände tauchten in den Fluss ein. Ich spürte sofort den starken Sog, spürte die immense Kraft und hielt ihr stand. Die Stimme in meinem Kopf wurde lauter. Sie war anders als die Stimmen, die ich sonst hörte. Wilder, fast nicht zu verstehen.
Trotzdem gab ich nicht auf, sondern lauschte. Wartete ab und bat um Durchlass. Als elementare Animae herrschte ich nicht direkt über das Element, sondern fragte erst um Erlaubnis, ehe ich diese Kraft nutzen konnte. So blieb das Gleichgewicht bestehen.
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1 310

04.09.2017, 19:39

Daragh


Ich entfernte mich ein Stück von dem Ufer, da ich aus Erfahrung wusste, dass dort die lose Äste eher feucht war. Zwischen Bäume fand ich tatsächlich brauchbares Holz, die wir anbrennen konnten. Ich begann sie aufzusammeln und summte ein schräges Lied, mir war es gleichgültig, dass ich die Melodien nicht haargenau traf. Über mir raschelten die Blätter und irgendwo hörte ich eine Krähe krächzen. Der Wald wirkte friedlich, besonders da der Nebel sich gelichtet hatte.

Yelva


Plötzlich waren wir nur zu Zwei und Devante nutzte die Steine, um damit eine Feuerstelle zu bauen. Als der Boden gemütlicher wirkte, lächelte ich zufrieden und schaute zu ihm hinüber. Mein Herz begann schneller zu schlagen und der überwältigender Wunsch ihn küssen zu wollen kehrte zurück. Verträumt blieben meine Augen an seine Lippen hängen, die in mir die schönsten Gefühle wecken konnte. Bei den Gedanke erschauderte ich wohlig und seufzte entzückt.


1 311

04.09.2017, 19:48

Devante

Als ich die Stelle gut genug ausgebaut hatte, sah ich auf und traf Yelvas Blick. Nur wenige Meter trennten uns voneinander. Ich lächelte sie schief an, spürte deutlich das Verlangen, sie hier und jetzt um den Verstand zu bringen, doch die anderen würden bald hier sein und den leidenschaftlichen Moment unterbrechen.
Trotzdem ging ich zu ihr rüber, setzte mich neben sie und nahm ihre schmutzige Hand in meine. > Wie fühlst du dich?< Es war mir wichtig zu wissen, wie es ihr ging und ob sie etwas schwer beschäftigte.

Idoya

Es dauerte ein Weilchen, bis der Fluss auf meine Bitte hin reagierte. Der Strom blieb nach wie vor ziemlich stark, aber es kam mir vor, als würde sich das Wasser langsamer fortbewegen. Die Gesteine kamen deutlicher zum Vorschein. Sie sahen rutschig aus, aber es wäre nicht lebensgefährlich, über sie auf die andere Seite zu gelangen.
Ich stand auf, ging näher hin und streckte einen Fuß nach dem ersten flachen Stein aus. Ein Schritt geschafft, der Flussstrom blieb ruhig. Ich wagte den nächsten Schritt, sprang von einem Stein zum anderen und breitete die Arme aus, um mein Gleichgewicht besser halten zu können. Keine zehn Sekunden später stand ich auf der anderen Seite. Unverletzt und mit wild schlagendem Herzen.
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1 312

04.09.2017, 19:57

Daragh


Meine Arme wurden voll und mit meiner Errungenschaft ging ich den Weg zurück, wobei ich ein paar Hindernisse umgehen musste und dadurch mehr Umweg machte. Aber da ich jetzt nur Beine hatte, musste ich das wohl in den Kauf nehmen. Ich erreichte die Stelle und die Truteltäubchen saßen wieder auf ihrer Stange. Der Anblick erinnerte mich daran, was ich nicht haben konnte und die gehobene Stimmung wanderte ein Stück in die Tiefe. Stumm begann ich das Holz in der Feuerstelle zu stapeln und versuchte es mit Feuersteine anzuzünden.

Yelva


Mein Herz klopfte schnell, als Devante neben mir Platz nahm und nach meiner Hand griff. Ich lehnte mich leicht an seinem Körper und genoss die vertraute Nähe. "Es geht mir besser", versicherte ich ihm und einen Moment schwieg ich, ehe ich leise forttrug: "Ich hatte heute Morgen schreckliche Angst gehabt. Nicht nur meinetwegen, sondern auch um Deinetwegen. Du...du wurdest verletzt und das tut mir aufrichtig leid. Mir war nicht bewusst, wie gefährlich und gemein die Männer sein können. Ich will nicht, dass man dir wehtut." Plötzlich füllten sich meine Augen mit Tränen und ich erschauderte kalt, als ich an die regungslose Körpern dachte. Ich wisperte: "Ich hatte in meinem echten Leben nur einmal Jemanden sterben zugesehen. Es war mein Großvater gewesen. Es selbst zu erleben, fühlt sich viel furchtbarer und wirklicher an, als es in den Seelen der Menschen zu sehen." Tief atmete ich ein.


1 313

04.09.2017, 20:07

Devante

Mir war klar, dass da noch mehr auf ihrer Seele lag und ich war froh, als sie sich mir gänzlich öffnete. Aus dem Augenwinkel nahm ich Daragh wahr, der sich um das Feuer kümmerte und wieder ein wenig niedergeschlagen dreinblickte. Hm.
Ich lenkte meine Aufmerksamkeit zurück zu Yelva und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. > Was mich betrifft, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich bin ein sehr fähiger Kämpfer und sehr schwer kleinzukriegen. Dasselbe gilt für meinen Bruder. Wir beide haben eine Menge Kämpfe hinter uns.< versicherte ich ihr und machte eine kleine Pause. > Das mit dem Tod... Ich weiß, dass das erschreckend für dich sein muss, zumal dieser Anblick nicht jedermanns Sache ist, doch auf dieser Reise ist das anders nicht möglich. Das Einzige, was du tun kannst, ist, nicht lange darüber nachzudenken. Bleib beim Ziel.<

Idoya

Auch hier sah die Umgebung wie auf der anderen Seite aus. Große, mächtige Wurzeln, hochragende Bäume mit kräftigen Blättern und feuchte Erde. Hier und da huschten Insekten über das Unterholz, jedoch gab es bisher kein Lebenszeichen von größeren Tieren. Ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war? Normalerweise gab es in einem Wald sehr viele interessante Tierarten. Wieso hier nicht? Fiel ihnen das Überleben schwer?
Nachdenklich spazierte ich ein Stück entlang des Ufers, aber behielt das Lager im Auge. Du musst du den Fluss nicht unbedingt anhalten, ich kann dich auch rüberfliegen, hörte ich plötzlich Asterias sagen.
> Warum sagst du das nicht gleich, bevor ich mir den Kopf zerbreche?<
Ich möchte dir die Freiheit des Denkens überlassen. Es ist wichtig, dass du dich entwickelst. Aus eigener Kraft. Ich diene dir nur als Unterstützung.
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04.09.2017, 20:14

Daragh


Idoya schien noch nicht zurückgekehrt zu sein, vielleicht steckte sie in einem Teeplausch mit den Fluss fest und einen Moment amüsierte mich die Vorstellung, ehe das schwere Gefühl zurückkehrte. Das Feuer knisterte mittlerweile in der Feuerstelle und fraß sich genüsslich durch das Holz. Ich setzte mich auf dem Boden hin und lehnte mit dem Rücken gegen eine starke Wurzel an. Ich suchte nach Beschäftigung und zog daher mein Schwert aus dem Gürtel. Die Klinge musste gereinigt werden und durch Wachs fahren, damit sie scharf und glänzend blieb.

Yelva


Ich senkte den Kopf und biss auf meine Unterlippe. Es war ein erdrückenden Gedanke zu wissen, dass der Tod sich wieder nähern konnte und stumm nickte ich. Ich musste es versuchen und an das Ziel denken. "Und wie geht es dir?", erkundigte ich mich, denn auch ich wollte wissen wie es um sein Wohlergehen stand. "Und kann mich um deine Verletzung kümmern?", fragte ich leise hinterher. Es würde mir vielleicht ein wenig die Sorgen um ihn nehmen, wenn ich selbst mit eigene Augen sah, wie die Verletzung war.


1 315

04.09.2017, 20:23

Devante

Ich zuckte mit den Schultern. > Mir geht es gut. Was wir bisher erlebt haben, ist nichts Neues für mich. Nun ja, das mit Daraghs Dschinn schon, aber die ganze Verfolgungsjagd und die Überfälle gehören zu meiner Arbeit dazu. Deshalb bin ich auf solche Situationen gut vorbereitet.< antwortete ich wahrheitsgemäß.
Als sie dann auf meine Wunde zu sprechen kam, schob ich mein Oberteil ein Stück hoch und begutachtete die Schnittverletzung. > Eigentlich heilt das von selbst, aber wenn es dich beruhigt, kannst du sie gern säubern und verbinden.< Es überraschte mich nicht, dass sie sich um mich sorgte und nur das Beste wollte. Darum liebte ich diese Frau. Ich musste es ihr sagen. Schon sehr bald.

Idoya

Da ich nun einen viel besseren Weg gefunden hatte, um den Fluss zu überqueren, ließ ich den Fluss in Ruhe und stapfte zurück zum Ausgangspunkt. Asterias erschien, griff mir unter die Kniekehlen und hob mich in seine Arme. Wie immer fühlte ich mich sehr geborgen, wenn er das tat und ich fand es ziemlich schade, dass der Flug ans andere Ufer sehr wenige Sekunden andauerte.
Das höre ich gern, bemerkte Asterias lächelnd und stellte mich zurück auf die Beine. Da er hier draußen nicht viel anstellen konnte, verschmolz er mit meinem Geist und ich ging zu den anderen. > Ich kann zwar die Strömung des Flusses größtenteils aufhalten, aber Asterias wird uns einzeln hinüberfliegen, was definitiv leichter ist.<
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1 316

04.09.2017, 20:32

Daragh


Ich schaute nur kurz auf, als Idoya erschien und gab von mir nur ein zustimmendes Grunzen, ehe ich mich wieder auf meine Klinge konzentrierte. Das Blut war weg und der Stoffteil war dafür hin. Jetzt glitt ich mit einem Wachsstück über die Klinge und sah mich in das silberne Metall spiegeln. Langsam wurde es auch dunkler, der Abend hatte uns eingeholt. Nach der Säuberung würde ich was essen.

Yelva


Ich musterte sein Gesicht, aber ihm schien wirklich gut zu gehen. Das erleichterte mich und schließlich warf ich einen Blick auf die Schnittwunde. "Ich möchte mich darum kümmern", antwortete ich schüchtern. Aus seinem Beutel reichte er mir die benötigte Materialien und ich goss über einen Stofflappen etwas Wasser, um damit vorsichtig die Wunde sauber zu tupfen. Meine Miene war konzentriert und behutsam schmierte ich schließlich über die Stelle die Heilsalbe darauf. Kurz schaute ich auf, als Idoya erschien und meine Augen funkelten aufgeregt: "Oh, das wird bestimmt ein einmaliger Erlebnis sein." Fliegen. Wie es sich wohl anfühlen mochte? Ich erinnerte mich an meine Aufgabe und griff nach dem Verbandstoff.


1 317

04.09.2017, 20:39

Devante

Ich schaute auf, als Idoya erschien und fand es gut, dass Asterias uns den Weg erleichtern wollte. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich war eher darauf vorbereitet gewesen, im Fluss zu landen und um mein Leben zu schwimmen, aber zum Glück konnten wir darauf verzichten.
Während Yelva sich um meine Wunde kümmerte, sah ich zu meinem Bruder, der gerade seine Klinge säuberte. Idoya wirkte für einen Moment völlig fehl am Platz und setzte sich im Schneidersitz hin. Nicht neben Daragh und auch nicht neben uns. Irgendwas stimmte nicht, ich kam nur nicht auf das Warum.

Idoya

Als ich sah, dass sich Yelva um Devantes Wunde kümmerte, musste ich an Daraghs denken. Jedoch schien er beschäftigt zu sein und ich wollte ihn nicht stören. Außerdem wusste ich nicht, ob es in Ordnung für ihn wäre, wenn ich seine Wunde versorgte. Ich war im Allgemeinen ziemlich verwirrt, denn er hatte mir bisher keinen Einblick in seine Gedankenwelt gewährt. Wo genau stand ich? Was war das zwischen uns? Wirklich nur reine Freundschaft? Nichts weiter.
Über mich selbst frustriert, nahm ich an Ort und Stelle Platz und griff nach meinem Beutel. Ich wühlte darin herum, suchte nach etwas Essbarem und bekam einen Apfel zu fassen. Nicht gerade das Abendessen, das ich mir vorgestellt hatte, aber ich hatte das Gefühl, nicht viel essen zu können. Außerdem hielt ich plötzlich wieder den kleinen Wolf in der Hand, was mein Herz sehr schwer werden ließ. Ob ich das Richtige getan hatte?
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1 318

04.09.2017, 20:48

Daragh


Meine Klinge sah wie neu aus und da meine Hände schmutzig waren, sollte ich zum Fluss gehen und sie saubern machen. Da besaß ich noch Essmanieren. "Ich gehe meine Hände am Fluss waschen und den Stoffteil hier. Ich habe sogar ein Stück Kernseife. Wer will mitkommen?", erhob ich mich, es gab bestimmt eine kleine Ecke am Ecke, wo es nicht wild war. "ich würde gerne mitkommen, damit ich den Lappen auch saubermachen kann und meine Hände", lächelte Yelva und stand auf. Das hieß mein Bruder würde ebenfalls mitkommen, er ließ sie ja kaum aus den Augen.

Yelva


Zufrieden hatte ich auch ihm das Verband angelegt und jetzt war ich viel beruhigter. Einen kurzen Moment betrachtete ich ein Stück von der faszinierende Bemalung und ich bemerkte, dass auch sein Bauch sehr muskulös wirkte. Errötend räumte ich die Sachen weg und lächelte ihn an: "So, ich bin fertig." Als Daragh sagte, er würde sich kurz die Hände waschen wollen, wollte ich mich ihm anschließen. Durch die Steine waren meine Fingern etwas dreckig geworden und zudem wollte ich den Stofflappen auswaschen, damit Devante ihn wieder nutzen konnte.


1 319

04.09.2017, 21:03

Devante

Yelva wurde mit ihrer Arbeit fertig und ich lächelte sie dankbar an, gab ihr zudem einen sanften Kuss auf den süßen Mund. Daragh bot uns an, unsere Hände im Fluss zu waschen, doch mein Blick blieb an Idoya hängen, die gedankenverloren in die Flammen starrte.
> Idoya, kann ich dich kurz unter vier Augen sprechen?<
Überrascht sah sie auf, nickte langsam. > Ihr könnt ruhig eure Hände waschen, wir erledigen das später.< sagte ich zu den anderen beiden, ehe ich mit Idoya fortging.
Damit wir unsere Privatsphäre hatten, setzten wir uns direkt ans Ufer, weiter weg von den anderen beiden, wo das rauschende Wasser jegliche Geräusche verschluckte. Ich winkelte die Beine an, nachdem ich mich ins feuchte Gras gesetzt hatte und schaute zur anderen Uferseite.
> Also? Was ist los? Irgendetwas ist zwischen dir und Daragh vorgefallen, aber ich will ihn nicht darauf ansprechen, weil wir den anderen nie bedrängen.<
> Deshalb nimmst du dir das Recht, es bei mir zu versuchen?< kam es prompt von Idoya, woraufhin ich schief lächeln musste. Sie nahm echt kein Blatt vor den Mund. Sprach das aus, was ihr auf der Zunge lag. Das machte es umso einfacher, mit ihr dieses Gespräch zu führen.
> Also?< hakte ich noch einmal nach, wartete. Wir saßen nicht hier, um uns anzuschweigen, aber ich merkte ihr an, dass sie gerade am Kämpfen war. Mit sich selbst und ihren Gefühlen. In ihrem Gesicht las ich einige Widersprüche, doch schließlich überwand sie sich. Ihr blieb nichts anderes übrig. Jeder Mensch verspürte den Drang sich zu öffnen. Besonders Frauen.
> Es ist meine Schuld.< waren ihre ersten Worte. > Wir waren draußem am See, damit ich mich etwas austoben konnte und da kam es irgendwie zu einem Kuss. Mein erster Kuss.< Ihre Stimme wurde leiser, aber ich konnte nicht sagen, ob aus Scham oder weil sie nicht weiterreden wollte. > Wir wollten es beide, aber ich musste dann plötzlich an Caira und Yunan denken. An das, was beiden widerfahren ist. Ich wies ihn ab, weil ich Angst habe, dass sich die Vergangenheit wiederholt. Dass ich mich unsterblich in ihn verliebe und er mir wie damals genommen wird. Diesen Schmerz... Ich will ihn nicht noch einmal erleben. Es reicht, dass ich meine Mutter und meinen Bruder verloren habe.<
Ah, daher wehte also der Wind. Immer diese verwirrenden Gefühle. Dieses Chaos im Herzen, das man schwer bändigen konnte. Zwar war ich kein Fachmann in diesem Gebiet, aber das, was uns Animae ausmachte, schon.

Idoya

> Genau deshalb passt es, dass gerade wir dieses Gespräch führen. Als Animae kann ich nachvollziehen, wie echt sich deine Erinnerungen anfühlen und dass du mit den Emotionen zu kämpfen hast, die dich oftmals überfallen. Wie ein Sturm, der über dich hereinbricht.< sprach er ruhig, während er mir direkt in die Augen blickte. Er hatte dunkle Augen, obwohl sie eine eher etwas helle Farbe trugen. Ich konnte nicht wegsehen.
Er fuhr fort: > Auch mich plagen fast jeden Tag düstere Gedanken. In meinen letzten Leben habe ich ausschließlich Schlechtes getan. Für Geld gemordet, für niedere Bedürfnisse sogar Frauen wehgetan... Schlimme Dinge, die mich manchmal in Träumen verfolgen. Diese Dunkelheit, sie existiert noch heute in mir, aber als ich in Daraghs Familie kam und bedingungslose Liebe kennenlernte, wusste ich, dass ich diese Dunkelheit besiegen könnte. Mit jedem Tag wurde ich stärker. Zwar ist dieses dunkle Flüstern immer noch in meinem Kopf, aber es ist so leise, dass ich dem nicht viel Bedeutung beimesse.< Er machte eine kurze Pause, ließ mir Zeit, das Gesagte zu verdauen.
> So verhält es sich mit deinem Schmerz. Du hast viel Leid erfahren, mehr als ein normaler Mensch ertragen könnte. Und doch bist du hier. Du bist hier, weil du stark genug für all das bist. Du bist hier, weil dich das Schicksal für etwas auserwählt hat, das nur du erfüllen kannst. Angst zu haben, dass deine große Liebe stirbt, ist völlig nachvollziehbar, aber damit verwehrst du dir ein Glück, das man nur einmal im Leben hat. Ich wollte Yelva damals nicht in mein Leben hineinziehen, weil ich ihr Licht nicht mit meiner Dunkelheit beschmutzen wollte. Auch heute denke ich so. Trotzdem ist mir klargeworden, dass ein Leben ohne sie einfach nicht erträglich ist. Früher oder später wirst auch du es erkennen, aber vielleicht wird es dann zu spät sein. Dann bleiben dir keine besonderen Erinnerungen mehr. Keine Bilder, die dich in einsamen Nächten wärmen.<
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1 320

04.09.2017, 21:15

Daragh

Ich zog ein Augenbraue hoch, als Devante mit Idoya unter vier Augen reden wollte. Ich hatte die Beiden nie alleine zusammen gesehen und irgendwie gefiel es mir nicht, dass sie es jetzt taten. Innerlich gab ich mir selbst einen Klaps auf dem Hinterkopf. Auf meinem Bruder eifersüchtig zu sein, war echt dämlich. Immerhin hatte er nur Augen für Yelva und ich war mir sicher, dass er ihr immer treu bleiben würde. Ich ging mit Yelva zum Ufer und suchte eine ruhige Ecke. ich fand eine kleine Mulde, wo das Wasser nicht zu wild war. "Wir können hier die Hände waschen. Aber beuge dich nicht zu sehr über das Wasser, der Strom kann dich sofort mitreißen", warnte ich sie. Mein Bruder würde mich ansonsten verhauen, wenn ich Yelva ins Wasser plumpsen ließ. Und sie konnte nicht schwimmen.

Yelva

Devante und Idoya schienen nicht mitkommen zu wollen, sondern wollten sich unterhalten. Daher folgte ich Daragh, während ich noch den warmen Kuss auf meine Lippen spüren konnte. Ich wusch zuerst meine Hände, das Wasser war eisig und dann begann ich den Stoff zu säubern. Daragh war so nett und gab mir von seiner Seife was ab. "Sag mal, warum hast du meinem Bruder schnell verziehen? Es ist doch nicht lange her, wo er dir das Herz gebrochen hatte", fragte er mich plötzlich. Ich erinnerte mich gut an den Liebeskummer, es war sehr schmerzvoll gewesen und ich hatte mich nicht ganz gefühlt. Aber es machte mich verlegen mit Daragh darüber zu reden. "Also....", murmelte ich und gab mir einen Ruck: "Weil er mir die Wahrheit erzählt hat. Er hat mir gesagt, dass er doch etwas für mich empfinden kann und das hat mich sehr glücklich gemacht. Außerdem war auch unsere Freundschaft sehr wichtig, ich wollte nicht, dass es vorbei war. Devante konnte ja nichts für meine Gefühle, er hatte nie absichtlich mir Hoffnungen gemacht und jetzt bin ich froh, dass wir......" Röte kroch über meine Wangen. "Dass ihr jetzt Truteltäubchen seid?", grinste Daragh schief. Schüchtern nickte ich.


gehe offline, gute Nacht:)