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1 041

24.08.2017, 00:16

Und wie ;) Gute Nacht :D

Devante

Da Yelva noch etwas benommen wirkte, hielt ich sie weiterhin fest und widerstand dem Drang, wie bescheuert zu grinsen. Sie machte mich schwach, hatte mich längst um ihren hübschen, kleinen Finger gewickelt. Umso besser, dass nun Daragh da war, denn nun stand uns eine Reise bevor, von der wir nicht einmal wussten, wohin genau sie uns führen würde. > Bereit, ja. Yelva kennt einen Weg, um das Königreich zu finden.<
Ich sah sie bedeutungsvoll an.

Idoya

Als ich die Scheune betrat, sah ich, wie alle sich aufrappelten, das bisschen Hab und Gut zusammenpackten und schließlich zu mir blickten. Mein Stamm. Meine Familie. Es fiel mir schwer, mich von ihnen zu verabschieden und sie in eine ungewisse Zukunft ziehen zu lassen. Ich fühlte mich für jeden einzelnen verantwortlich, wollte das Beste für sie alle. Aber ich hatte einen Punkt erreicht, wo ich einer anderen Bestimmung folgen musste.
Vater umarmte mich, Shiva auch. Wir gaben uns Versprechen, hielten uns dabei fest und träumten von einem Zuhause, in dem wir alle Platz hatten und friedlich leben konnten. Auch die anderen gesellten sich zu uns. Sie wünschten mir eine sichere, erfolgreiche Reise, beteuerten, wie stolz sie auf mich waren und trieben mir Tränen in die Augen. Wenn sie wüssten, wie sehr ich sie liebte. Wie sehr ich wollte, dass sie glücklich wurden. Frei von Verlusten und Trauer.
Schniefend trat ich einen Schritt zurück und gemeinsam verließen wir die Scheune, denn unsere Trennung stand bevor. Mein Inneres erzitterte, nach außen blieb ich so tapfer wie nur möglich.
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1 042

24.08.2017, 09:42

Daragh


Da hatte wohl Jemand sie um den Verstand geküsst, sie sah nämlich ein wenig weggetreten aus und Devantes Augen funkelten verdächtigt. "Und wie kommen wir denn hin?", fragte ich sie neugierig. Immerhin hatte sie das Reich nicht gekannt, aber ihr Vater behauptete als Erbin würde sie als Einzige den Weg wissen. Vielleicht hatte sie in der Nacht sowas wie eine Erscheinung bekommen oder so. In dieser Welt war alles möglich. "Vater hatte mir gestern eine kleine Truhe gereicht, die Prinzessin Elaine gehört hatte und darunter befand sich dieser Kristall", begann sie aufgeregt zu erzählen und deutete auf den blauen Kristall an ihrem Hals. Er hatte sogar silberne Funken. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Ob das einer der Bodenschätze war?

Yelva


Ich fühlte mich wohl in seine Arme zu sein und es machte mich seltsamerweise nicht verlegen, dass Daragh uns so sah. "Ganz am Anfang sah er noch nicht so aus. Sieht her!", ich nahm die Kette von meinem Hals und er bekam die bunten Farben zurück: "Und wenn ich es in Licht halte, verändert er sich auch seine Farbe." Ich hielt es in der Sonne, wo dann die rote Farbe erschien mit den goldene Spuren. "Das ist auch bei Mondlicht so, er wird wie Glas und in Inneren ist ein Art silberner Nebel", erklärte ich ihnen: "Und wenn ich ihn um meinem Hals lege, wird er wieder bläulich." Ich legte die Kette wieder um meinem Hals und es geschah genau das, was ich gesagt hatte. "Zuerst habe ich gedacht, der Kristall würde irgendwie auf Licht reagieren. Aber ich bin ja kein Licht", kicherte ich und fuhr fasziniert fort: "Seine Farbe erinnert mich ein bisschen an meine Energie, vielleicht hat das eine Bedeutung. Oh, als Idoya gestern auf die Suche nach euch machte, gab sie mir den Rat zu meditieren, da man im Geist die Antworten finden kann. Also habe ich es getan und Elodie meinte ich sollte die Übung machen, die du mir gezeigt hast und mich dabei auf den Kristall konzentrieren." Ich blickte zu Devante hoch und meine Augen strahlten: "Dann ist es etwas Unglaubliches passiert! Als ich sein Bild vor meine innere Augen hatte, regten sich zehn silberne Funken und mir fiel ein, dass das Sternbild Löwe neun Sterne hat. Irgendwie hatte ich ihn mir unbewusst vorgestellt und neun Sterne fanden ihre Position in diesem Sternbild. Dann dachte ich, dass der zehnte Stern vielleicht das Löwenaugen war und der zehnte Stern fand ebenfalls sein Platz." Ich holte tief Luft und plapperte aufgeregt weiter: "Ich hatte meine Augen wieder geöffnet und das Sternbild war in den Kristall. Nur das Löwenauge war außerhalb. Ich hatte eine unbewusste Bewegung gemacht und plötzlich bewegte sich das Löwenauge. Ich begriff später, dass der Kristall wie ein Kompass ist. Wenn ich die Spitze in Richtungen zeige, bewegt sich das Löwenauge und sobald er auf seinem Platz ist, ist es der richtige Weg! Ich hatte Vater es sofort zeigen wollen, aber er konnte das nicht sehen. Er meinte, er sähe nur lauter silberne Funken und dass nur ich wohl fähig bin es zu sehen. Aber vielleicht könnt ihr es auch sehen!" Aufgeregt nahm ich den Kristall in die Hand: "Dort ist das Sternbild!"


1 043

24.08.2017, 11:18

Devante

Es war reizend, wie aufgeregt sie uns von ihrer Entdeckung erzählte und das sogar im Detail. Mein Blick fiel immer wieder auf die Kette, die ich vorhin gar nicht registriert hatte, weil ich zu sehr mit ihren Lippen beschäftigt gewesen war. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, denn wenn dieser Kristall der Schlüssel zum Königreich war, hatten wir leichtes Spiel es zu finden.
Sie streckte uns das kostbare Stück entgegen, ich schaute direkt hinein, aber von einem Sternbild fehlte jede Spur. > Tut mir leid, aber ich kann nichts sehen.. Außer den Farben, die du bereits beschrieben hast.< stellte ich fest. > Vielleicht reagiert es nur auf dich, das wäre jedenfalls nachvollziehbar, da du die Erbin bist. Es ist auch besser, wenn nur du allein, es wie einen Kompass benutzen kannst, denn das macht dich absolut wichtig und schützt dein Leben.< fügte ich ernst hinzu.

Idoya

Shiva ließ nicht von mir ab, sondern klammerte sich an mir fest, weil sie sich nicht von mir trennen wollte. Das machte es umso schwerer, sie mit den anderen ziehen zu lassen. Ohne auch nur eine Träne zu vergießen (wie ich das schaffte, war mir selbst schleierhaft), ging ich vor ihr in die Knie und drückte sie ein letztes Mal fest an mich. > Du bist ein starkes Mädchen, so stark. Pass gut auf Vater auf, haltet immer zusammen und vergisst nicht, wer wir sind.< flüsterte ich in ihr Ohr.
Sie schniefte, nickte langsam. > Bitte komm heil zurück.<
> Das werde ich, versprochen. Denn wenn dieses Königreich neu aufblüht und dort Frieden herrscht, wird das unser festes Zuhause sein. Ein Zuhause, das wir nicht verlassen müssen.< sagte ich sanft, küsste sie auf die Wange und richtete mich wieder auf.
Nacheinander verabschiedeten sich die anderen von mir, auch Kira und Uma weinten ein bisschen, aber sie rissen sich zusammen. So wie ich. Mein Vater gebührte der letzte Abschied und nachdem er mir einen festen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, zog er mit unserer Familie weiter. Ich blieb an Ort und Stelle stehen. Sah ihnen nach, spürte das heftige Ziehen in der Brust, weil ich sie jetzt schon vermisste.
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1 044

24.08.2017, 13:04

Daragh


Sie redete ohne Punkt und Komma, sie war wegen dem Kristall total aus dem Häuschen. Aber es war schon beeindruckend, wie er auf Licht und sie reagierte. Ich musterte den Kristall, aber konnte auch kein Sternbild erkennen. Scheinbar konnte wirklich nur Yelva es sehen. Es war ein bisschen witzig, dass ein Kristall uns nach Liones führen würde. Ich hob den Kopf und sah, dass das Volk des Sumpfgebiet den Hof verließen. Scheinbar reisten sie ab. Idoya blieb zurück und irgendwie wirkte sie einsam. Ich ging zu ihr hinüber und stellte mich neben ihr: "Die ersten Reisen sind nicht immer einfach, aber man gewöhnt sich daran und man weiß man kommt immer irgendwie zu seiner Familie zurück."

Yelva


Schade, dass sie ebenfalls nicht das Sternbild sehen konnte. Ich hatte nämlich gedacht, dass es vielleicht nur bei Magus es möglich war. Aber scheinbar konnte ich nur allein es sehen. "Aber das ist auch eine große Verantwortung", murmelte ich. Ich durfte bloß nie den Kristall verlieren, ansonsten würden wir nie Liones finden können. Also musste ich gut auf ihn Acht geben. Daragh ging weg und ich sah, dass das Volk den Hof verließ. Ich hatte mich gar nicht von ihnen verabschieden können, aber ich sah sie bestimmt bald wieder. Daragh schien zu Idoya gegangen zu sein und ich war mir sicher, dass sie sich traurig fühlte. So wie bei mir eben. Hoffentlich konnte er sie trösten.


1 045

24.08.2017, 13:30

Devante

Ja, das war es in der Tat. Eine verdammt große Verantwortung. Deswegen musste ich Yelva und den Kristall beschützen, damit wir nicht vom Weg abkamen. Dabei fiel mir eine Sache ein, die ich Yelva sagen musste, auch wenn es mir schwerfiel, ihr von meiner düsteren Vergangenheit zu erzählen. Es fiel mir nicht einmal bei Daragh leicht.
Schwer seufzend legte ich ihr eine Hand auf die Wange und brachte sie dazu, mir direkt ins Gesicht zu sehen. > Es gibt zwei Dinge, die ich dir sagen muss. Beides musst du für dich behalten, denn nur Daragh weiß darüber Bescheid.< begann ich ernst und wurde leiser. > Ich bin ein Animae, nicht elementar, sondern einfach nur jemand, der sich an seine letzten Leben erinnert. Als dein Vater uns die Wahrheit über dich erzählte, bekam ich diese Krämpfe. Das passiert nur dann, wenn sich ein altes Ich zu Wort melden möchte. Ich begegnete einem Mann, der zu der Zeit lebte, in der auch die Prinzessin existierte. Mein damaliges Ich stand nicht auf der guten, sondern auf der schlechten Seite. Er trug dazu bei, dass das Königreich fiel, aber sein wahrer Auftrag lautete, die Prinzessin zu töten. Deine Vorfahrin. Aus welchen Gründen auch immer, dazu kam es nicht. Er verschonte ihr Leben und brachte sie fort in die Obhut von Leuten, denen man vertrauen konnte.<
Ich ließ die Hand sinken, so wie meinen Blick. > Wir alle lebten einst in Liones. Es ist kein Zufall, dass wir uns in Althea kennengelernt haben.<

Idoya

Ich hatte mich keinen Millimeter gerührt, nicht solange ich meine Familie am Horizont sehen konnte. Tränen traten mir in die Augen, aber ich hielt sie zurück. Was brachten sie mir schon? Sie machten meine Situation auch nicht leichter.
Plötzlich tauchte Daragh auf und seine Worte lenkten mich wieder auf den Schmerz in meiner Brust. > Weiß man das mit Sicherheit? Vielleicht sterbe ich schon morgen? Oder übermorgen? Oder kurz nachdem wir Liones gefunden haben? Absolut niemand kann mir die Gewissheit schenken, dass ich meine Familie wiedersehen werde. Im Leben ist nichts selbstverständlich. Auch nicht die Rückkehr.<
Ich sah ihn von der Seite an, lächelte schwach. > Aber ich weiß es zu schätzen, dass du mir irgendwie Trost spenden willst.<
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1 046

24.08.2017, 13:51

Daragh


"Das stimmt, ich kann dir nicht garantieren, ob du jemals wieder deine Familie siehst. Aber ich kann es dir versprechen, dass ich dafür sorge, dass du bald wieder bei deine Familie bist egal was geschehen mag. Außerdem nimm ein Beispiel an mich. Ich habe viele Reisen hinter mir und sie waren nicht immer ungefährlich. Bei Einige bin ich knapp dem Tod entronnen und ich habe trotzdem es geschafft wieder bei meine Familie zu sein. Du muss einfach nur fest daran glauben und dann ist dein Wille stark genug", erklärte ich es ihr und klopfte ihr auf die Schulter: "Und außerdem hast du noch uns. Du bist nicht alleine, das ist doch auch schon was. Oder?" Ich grinste sie leicht an.

Yelva


Plötzlich seufzte Devante schwer und legte eine Hand an meine Wange. Besorgt musterte ich ihn. Ging es ihm nicht gut? mein Herz klopfte unruhig in dem Brustkorb. Meine Augen wurden groß, es klang als wollte er mir ein Geheimnis offenbaren. "Ich werde nichts preisgeben", versprach ich ihn und hielt beinahe vor Anspannung die Luft an. Meine Augen wurden noch ein wenig größer, als er sich als ein Animae preisgab. Ich erinnerte mich gut daran, wie er damals plötzlich in den Waschraum gegangen war und ich in voller Sorge war. Daragh hatte gesagt, er würde unter manchmal unter Krampfanfällen leiden, die aber nicht lebensbedrohlich waren. Dann öffnete sich leicht mein Mund vor Staunen. Sein vergangenes Ich kannte ebenfalls Prinzessin Elaine? Aber die nächste Sätze ließen mich kalt erschaudern und sogleich verwirren. Sein vergangenes Ich war auf der schlechte Seite gewesen? Das war schwer vorstellbar, denn Devante war ein guter Mensch. Und ich spürte, dass es ihn sehr belastete was für ein dunkles Leben sein vergangenes Ich geführt hatte. Doch eines schien er was Gutes getan haben, er hatte das Leben von Prinzessin Elaine gerettet. Sanft griff ich nach seine große Hände: "Dein vergangenes Ich hat fürchterliche Dinge getan und schien auf dem falschen Weg geraten zu sein. Vielleicht hatte er nicht mehr das Licht in seinem Leben sehen können. Aber er hatte Prinzessin Elaine gerettet und das zeigt mir, dass er nicht ganz verloren war, obwohl er etwas sehr Schreckliches getan hatte. Devante, du hast ein großes Herz und ich weiß, dass du niemals etwas Grausames tun würdest. Du bist immer zu Niall und mir gut gewesen. Bei dir fühle ich mich sicher und ich kann dir vertrauen."


1 047

24.08.2017, 14:02

Devante

Da war es wieder. Das Licht in ihren Augen. Vielleicht hatte Prinzessin Elaine genau das umgeben und mein altes Ich letztendlich davon abgehalten, dieses Licht zu zerstören. Es war nicht nur sein Leben, das schwarz gewesen war. Viele meiner letzten Leben hatten nur im Schatten gelebt und die Dunkelheit lastete immer noch auf mir, sonst wäre ich wohl kaum in die Schattengarde aufgenommen worden. Nur Magus mit einer düsteren Seite schafften die Ausbildung ohne Probleme. Ohne einzuknicken und verrückt zu werden.
Auch das sollte sie wissen, aber fürs Erste reichte das. Wir hatten genügend Zeit uns näher kennenzulernen. > Es bedeutet mir viel, dass du das Gute in mir siehst. Dass du mir vertraust. Bitte tu das auch weiterhin, egal was passiert.< Mir war das verdammt wichtig, denn sollte sie jemals ihren Glauben in mich verlieren, gab es kein Licht mehr für mich. Das war die bittere Wahrheit.

Idoya

Daragh hatte in der Tat viele gefährliche Reisen überlebt, jedoch nicht immer aus eigener Kraft, sondern wie durch ein Wunder. Ständig kam er irgendwie davon. Es war ihm wohl in die Wiege gelegt worden, es aus jeder ausweglosen Situation ans Ziel zu schaffen und wenn er in meiner Nähe war... Wer weiß? Vielleicht färbte das auf mich ab und ich konnte mich sicherer fühlen.
> Ja, ich weiß.< gab ich zu. Mein Blick wanderte zu Yelva und Devante, die dicht beieinander standen. Sie zogen sich an wie der Mond das Wasser. > Brechen wir auf?<
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1 048

24.08.2017, 16:13

Daragh


"Ja", nickte ich und drehte mich um. Weiter hinten waren mein Bruder und Yelva, sie schienen in ihre eigene Welt gefangen zu sein. Ich gab von mir einen kurzen Pfiff: "He, ihr Truteltäubchen. Wir wollen los!" Cadal kam angelaufen und stellte sich neben mir. Sein Blick wanderte ruhig über den Hof. "Ich hole schnell mein Zeug und bringe gleich auch deins mit", meinte ich zu Idoya und lief in die Scheune. Ich fand vier einsame Beuteln und schnappte sie mir alle, dann ging ich wieder nach draußen.

Yelva


"Ich vertraue dir immer", versicherte ich ihm und mein Lächeln wurde liebevoll, während mein Blick versonnen wurde. Er war doch mein Retter. Mein bester Freund. Und....mein Liebster. Bei den Gedanken wurden meine Wangen warm und dann hörte ich plötzlich einen Pfiff. Truteltäuchen. Noch mehr Röte kroch über meinem Gesicht und ich sah, wie Daragh in die Scheune ging.


1 049

24.08.2017, 16:54

Devante

Ich rollte lächelnd mit den Augen, als Daragh uns als Turteltäubchen bezeichnete und Yelva damit in Verlegenheit brachte. So war mein lieber Bruder. Er zog andere gerne auf, vor allem wenn er guter Laune war.
Da er scheinbar unsere Beutel holen wollte, pfiff ich meine Dschinns zu mir, die in Begleitung von Idoya zu uns rüberkamen. Sie wirkte traurig, so wie Yelva nach der Trennung von ihrer Familie. > Daragh und ich passen auf euch auf.< versicherte ich ihr und gab ihr damit zu verstehen, dass das kein Abschied auf ewig gewesen war. Als Animae wussten wir am besten, was Ewigkeit wirklich bedeutete.

Idoya

Daragh holte unsere Sachen, also gesellte ich mich zu den anderen beiden, die sehr vertraut miteinander umgingen und das obwohl sie sich nicht allzu lange kannten. Faszinierend, wie das Leben manchmal so spielte.
> Wir machen das wie gestern Abend. Daragh und du reitet auf Pollux, Yelva und ich nehmen Castor.< beschloss er, nachdem auch er mir ein indirektes Versprechen gegeben hatte, dass ich meine Familie wiedersehen würde. Ich entspannte mich ein wenig und ließ mir von ihm aufs Pferd helfen. Pollux war ein eindrucksvoller Hengst. Er schnaubte, stupste Devante an, der ihm über die Stirn streichelte und dann Yelva auf Castors Rücken hievte.
Ich beugte mich vor, atmete den wilden Duft des Hengstes ein, während ich mit den Fingern durch seine Mähne fuhr.
> Pollux liebt es, wenn Frauen ihn streicheln. Das gefällt seinem gewaltigen Ego.< sagte Devante schmunzelnd, ehe er sich hinter Yelva aufs Pferd schwang und seine Arme um sie herum legte, so wie Daragh es gestern bei mir gemacht hatte.
Ich lachte leise. > Ist das nicht bei allen Männern so?<
> Da ist was dran.<
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1 050

24.08.2017, 18:51

Daragh


Ich kam bei den Anderen an und bekam die letzte Worte mit, mein Mundwinkel zuckte. Ich reichte Jedem sein Reisesack und stieg hinter Idoya auf Pollux. Cadal stand neben uns, er würde uns folgen. Dann bekam er auch mal Auslauf, das hatte er in letzter Zeit wenig gehabt und ein Wolf brauchte den freien Lauf. Man konnte ihn nicht einsperren. "Weiß du, du kannst mich ruhig auch mal streicheln", raunte ich mit einem frechen Grinsen in ihrem Ohr: "Vielleicht in Form einer Rückenmassage." Ich schob meine Arme wie in der gestrige Nacht an ihre Taille vorbei und griff nach der seidige Mähne. "So Prinzessin, wohin geht es?", funkelte meine Augen, als ich zu Yelva rüber blickte und sie wirkte einen Moment verlegen.

Yelva



Die wunderschöne Hengste erschienen und ich begrüßte sie, indem ich die weiche Nüstern sanft streichelte. Castor ließ sogar von mir ein bisschen streicheln, wenn er auch etwas zögernd seine Nüstern nach meiner Hand gestreckt hatte. Dann wandte ich mich kurz zu Idoya und umarmte sie kurz, damit sie es wusste, dass sie nicht alleine war. Ich wusste es, wie schwer es war die Familie ziehen zu lassen. Überrascht schnappte ich kurz nach Luft, als Devante mich plötzlich auf seinem Pferd hochhob und ich hielt mich an der weiche Mähne fest. Mein Herz schlug schneller, als er sich hinter mir setzte und ich spürte deutlich seine Wärme. In meinem Magen kribbelte es. Daragh erschien und dankend nahm ich ihm mein Reisesack ab. Als er mich als Prinzessin ansprach, wurde ich verlegen. Ich sah mich nicht als eine Prinzessin, auch wenn meine Vorfahrin einst gewesen war. Ich nahm den Kristall in meiner Hand und begann die Spitze in verschiedene Richtung zu drehen bis das Löwenauge an seinem Platz war: "Richtung Westen."


1 051

24.08.2017, 20:21

Devante

Den Beutel band ich fest um meine Taille, damit er beim Reiten nicht fiel und wir deswegen anhalten mussten. Dann drückte ich meine Brust gegen Yelvas Rücken, denn so konnten wir beide besser das Gleichgewicht halten und uns bei höherer Geschwindigkeit nach vorne beugen. Castor konnte es kaum erwarten, endlich wieder etwas Neues zu sehen. Pollux genauso.
Umbriel zischelte still und heimlich unter meiner Haut. Sie war seit unserer Ankunft hier auf dem Bauernhof sehr still gewesen. Ein gutes Zeichen. So wusste ich mit Sicherheit, dass uns niemand auflauerte.
Yelva gab die Richtung an und die Pferde gehorchten. Westen also. Das bedeutete, dass wir an weiteren Dörfern vorbeireiten würden und am Horizont, ziemlich weit entfernt, erwartete uns eine majestätische Gebirgskette. Dort gab es Schnee, wenn ich dem Reisetagebuch Glauben schenken sollte, das ich einst in der Bibliothek gefunden hatte. Ob Liones in der Nähe lag? Das würde sich zeigen.

Idoya

Meine Nackenhärchen richteten sich augenblicklich auf, als Daraghs warmer Atem mein Ohr streifte, während seine Unterarme meine Taille berührten, weil er ebenfalls in Pollux' Mähne Halt suchte. Ich blieb entspannt, ignorierte das eigenartige Ziehen im Magen. Ob ich etwas Falsches gegessen hatte? Eigentlich nicht.
Für seine Frechheit stieß ich den Ellenbogen nach hinten in seine Rippen. Nicht zu hart, sondern als lockere Warnung. > Ich bin mir sicher, dass es viele andere Frauen gibt, die das von sich aus gern tun würden. Bei mir bist du an der falschen Adresse, halber Ritter.<
In diesem Moment setzte sich Pollux in Bewegung, denn Yelva gab die Richtung an. Da wir nicht gleich wie die Irren losgaloppierten, sondern in einfachem Trab den Hof verließen, entkrampfte ich meine Hände ein wenig. Dieses Tempo war ideal, um mir die Umgebung näher anzusehen. Immerhin reiste ich zum ersten Mal.
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1 052

24.08.2017, 20:33

Huhu:)

Daragh


Sie stieß mit den Ellenbogen in meine Rippen, was mich zum Lachen brachte und antwortete schief lächelnd: "Da hast du wohl nicht unrecht. Es gibt viele Frauen die mich charmant finden. Nur Meerjungfrauen scheinbar nicht." Wir ritten in einem leichten Trab los. Es war nicht zu schnell, sodass die Umgebung betrachtet wurde, aber es war auch nicht zu langsam, damit wir auch vorankamen. In Westen war ich nicht oft gewesen. Aber ein paar Ma, wegen den Missionen. Ich fragte mich wie weit nach Westen wir reiten würden. Es gab dort eine unbewohnte Gebirgskette.

Yelva


Ich spürte seinen Oberkörper an meinem Rücken und mein Herz stolperte ein paar Mal. Seine Nähe machte mich kribbelig und ich schmiegte mein Rücken ein wenig enger an seinem Brustkorb. Seine Wärme übertrug sich auf mich. Elodie verließ mein Geist und flog über uns, lächelnd blickte ich ihr nach. Ihre silberne Federenden spiegelten sich beinahe in dem Sonnenlicht. "Seid ihr oft auf Reisen gewesen?", stellte ich die Frage an Allen.


1 053

24.08.2017, 20:41

Federleee *_*

Devante

Ich spürte, wie sie sich enger an mich schmiegte und das gefiel mir. Wenn sie Nähe suchte, kam ich ihr nur zu gern entgegen, aber noch näher ging es auf einem Pferd während eines Ritts nicht. Darum begnügte ich mich mit ihrem duftenden Haar, der zarten Wärme ihres Körpers.
Dabei behielt ich unseren Weg stets im Blick, jederzeit bereit eine Gefahr auszuschalten, noch bevor sie zu einer Gefahr wurde. Meine Sinne waren geschärft. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man unsere Fährte fand und ihr dann zu uns folgte. Sonst hätte sich die Arcana nicht so große Mühe gemacht, Yelva und Niall zu entführen.
> Ja, kann man so sagen. Daragh öfters als ich, aber im Großen und Ganzen haben wir einiges gesehen. Große Städte wie Althea, versteckte Buchten, tiefe Waldgebiete mit hübschen Lichtungen...<

Idoya

Er hatte wohl Gefallen daran gefunden, mich als Meerjungfrau zu bezeichnen und es störte mich, dass ich kein Problem damit hatte. Denn hätte ich eine Flosse, würde ich für immer im Meer bleiben und dort die weite Welt erkunden. Verwünschte Orte hin oder her.
Ich schaute zu Devante, als er zu sprechen begann und Yelvas Frage beantwortete. Es überraschte mich nicht, dass die beiden Männer einiges gesehen hatten. Das war in einer Arcana so, wobei ich nicht wusste, welcher Garde Devante zugeteilt war. Er hatte bisher kein Abzeichen oder dergleichen getragen. Komisch.
Doch ich fragte nicht danach, denn es ging mich ja nichts an. Wenn Daragh schon über einige Dinge nicht gern sprach, dann tat es sein Bruder bestimmt auch nicht.
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1 054

24.08.2017, 20:56

Na, wie geht es dir?:)

Daragh


"Auf dem Meer waren wir auch gewesen, wobei ich eher häufiger auf dem Meer war als Devante", fügte ich hinzu und Yelva klang staunend: "Dann seid ihr wirklich viel gereist. Was war denn eure liebste Reise gewesen?" "Auf einer Reise hatte ich mit meiner Truppe eine unterirdische Seehöhle entdeckt. Es gab jede Menge dunkle Tunnels und wir hätten beinahe den Weg nicht nach draußen finden können. Es waren Fledermäuse gewesen, die uns nach draußen geführt hatten. Jedenfalls gab es dort jede Menge Tropfsteine und manche sahen wie schaurige Gestalten aus. Angeblich sollte dort ein Seemonster leben, aber das war nur Aberglaube gewesen", erzählte ich.

Yelva


Die Brüder schienen viel erlebt zu haben und durch die Reisen hatten sie bestimmt wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Gebannt lauschte ich die kleine Geschichte über eine unterirdische Seehöhle. Ich hatte nicht gewusst, dass es sowas gab. Meine Augen wurden einen Moment groß, als er von einem Seemonster sprach, jedoch schien es gar nicht zu existieren.


1 055

24.08.2017, 21:04

Gut gut und dir? :D

Devante

Ach ja, die unterirdische Höhle. Ich erinnerte mich daran, als Daragh mir anschließend davon erzählt hatte. Das mit dem Seemonster war nie bestätigt worden, aber man wusste nie, was auf dieser Welt existierte und was nicht. Bis vor kurzem hatte ich nicht einmal gewusst, dass es ein Königreich namens Liones gab. Und dass ich damals dort viele Leute abgeschlachtet hatte - bis auf die Prinzessin. Und die Erbin saß nun direkt vor mir. Schon wieder, nach so vielen Jahrzehnten.
> Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Reise, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist. Jede war auf ihre eigene Art und Weise besonders gewesen. Das Einzige, was mich anzieht, sind die Berge dort hinten. Ich habe noch nie Schnee gesehen.<

Idoya

Daragh war nicht nur auf dem Meer, sondern sogar im Meer gewesen. Wenn ich daran zurückdachte, kam es mir wie eine Ewigkeit vor, aber es war bloß eine Woche vergangen. Eine Woche, in der sich viel geändert hatte. Man hatte mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und irgendein Gefühl verriet mir, dass wir noch einiges auf unserem Weg antreffen würden. Hoffentlich nichts von der schlechten Sorte.
> Ich auch nicht.< schloss ich mich Devante an. Schnee war eine besondere Form von Wasser. Es interessierte mich, ob ich auch Schnee bewegen könnte.
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1 056

24.08.2017, 21:18

Mir geht's auch gut :)

Daragh


Zustimmend nickte ich: "Ja, jede Reise hat einen Eindruck hinterlassen." Meine allerbeste Reise war jedoch die Reise unter dem Meer mit Idoya, aber das sagte ich nicht. Immerhin hatte ich ihr mein Wort gegeben ihre Identität nicht preiszugeben. Und da ich nicht wusste, ob Yelva es wusste, hielt ich mit dieser Information zurück. Devante hatte sich schon seit längere Zeit für Schnee interessiert. Es weckte auch mein Interesse, da ich noch keine Reise mit Schnee gehabt habe, jedoch zog mich das Reisen auf dem Meer an. Ich wollte lieber wissen, ob es noch mehr verborgene Orte auf dem weitem Blau gab.

Yelva


"Ich habe auch noch nie Schnee gesehen. Diane lebt in den südlichen Bergen und wenn der Winter dort kalt genug ist, haben sie sogar Schnee, jedenfalls wenn sie weit oben sind", erzählte ich: "Sie meint es sieht zauberhaft aus, wenn der Schnee fällt. Wenn die Sonne dabei scheint, glitzert es überall. Als wäre man in einem Märchenland." Mein Blick wurde verträumt, als ich es mir vorstellte. Hier unten war der Winter nicht kalt genug, um Schnee zu bekommen.


1 057

24.08.2017, 21:26

Schönen Tag gehabt? ;)

Devante

Stimmt, ihre Freunde hatten keine Ahnung, wo sie war und ob es ihr gut ging. Auch Daragh und ich waren fort, somit konnten sie nicht einmal uns fragen. Aber darauf konnten wir keine Rücksicht nehmen. Wir hatten Wichtigeres zu tun. Wir mussten das Königreich finden und bisher waren wir nicht weit geritten.
Ich schaute in den Himmel, ordnete die Position der Sonne der aktuellen Uhrzeit zu und rechnete nach, wie viele Tagesstunden uns noch blieben. Fünf bis sechs, vermutete ich mal. Genug, um ein gutes Stück zurückzulegen. > Vielleicht bekommen wir irgendwann die Möglichkeit, Schnee zu sehen.< sagte ich lächelnd und hauchte einen Kuss auf Yelvas Hinterkopf. Sie ständig an meinen Körper gepresst zu haben, war wundervoll.

Idoya

Links erstreckte sich der Wald, durch den wir gestern geritten waren, rechts gab es weitere Bauernhöfe mit Tieren und weiten Feldern. Niemand sah uns, jeder war mit seinen Aufgaben beschäftigt. Ich nahm an, dass es so besser war, denn dann blieben wir in keiner Erinnerung und man konnte sie nicht nach uns fragen. Je weniger Spuren wir hinterließen, desto besser.
Aus Gewohnheit umfasste ich die Muschel, die zwischen meinen Brüsten lag und hoffte, dass mein Bruder über uns wachte und uns irgendwie beschützte. Zusammen mit Mutter. Ob sie stolz auf mich waren?
Seufzend sah ich wieder nach vorne und entdeckte das nächste kleine Dorf, das unscheinbar wirkte.
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1 058

24.08.2017, 21:38

War ganz angenehm gewesen und deiner?:D

Daragh


Diane...schlagartig fiel es mir wieder ein, wer sie war. Wir hatten sie auf dem Maskenball näher kennengelernt. Sie waren Freunde von Yelva gewesen und Klassenkameraden. "Und dann machen wir diese Schneeballschlachten, wovon die Bergleute immer amüsiert sprechen", grinste ich schief. Wir ritten an einem Wald entlang und auf der andere Seite befand sich Felder mit sehr beschäftigte Bauern. Niemand schenkte uns viel Beachtung und wir waren weit genug von ihnen entfernt, sodass man sich nicht an unsere Gesichtern erkennen konnte. Aber sie nahmen von uns sowieso nicht zur Kenntnis. Was auch gut war, immerhin gab es zurzeit viele Feinde.

Yelva


"Das wäre schön", meinte ich entzückt und seufze leise wohlig auf, als ich einen warmen Kuss auf meinem Kopf spürte. Dass er mir jetzt Zärtlichkeiten schenkte, machte mich glücklich und ich war froh, dass er doch etwas für mich empfinden konnte. Ich fragte mich, ob wir jetzt als Pärchen galten. Ich kannte mich da nicht so genau aus und meine Wangen wurden rötlich bei der Vorstellung. Das wäre sehr schön.


1 059

24.08.2017, 21:46

Joah, bissle Sport gemacht, um das Gewissen zu bereinigen hahhaha XD

Devante

Schneeballschlacht, das klang wirklich amüsant. Ich lächelte, als ich mir vorstellte, wie wir alle im Schnee herumalberten und uns keine Sorgen wegen irgendwelcher Feinde machten. Das wäre mir lieber als die ständige Vorsicht, die ich in jeder Faser meines Körpers spürte.
Ich neigte den Kopf nach vorne, streifte mit den Lippen über Yelvas Wange und ließ sie nahe ihres Ohres verharren. > Immer noch Richtung Westen?<

Idoya

Ich schaute zu Cadal, der zwischen den Pferden trottete und so etwas vor neugierigen Blicken verborgen blieb. Menschen, die auf Hengsten ritten, waren noch normal, aber ein braver Wolf in seiner Größe konnte leicht Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber bisher hatten wir unsere Ruhe und ich entspannte mich immer mehr.
Deswegen nahm ich mir die Zeit und erkundete die Gegend mit den Augen, sog jedes Detail in mich auf und speicherte so viel ab wie möglich.
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1 060

24.08.2017, 21:55

Hihi, ich war heute viel gegangen, also ist das auch Sport XD

Daragh


Kurz schaute ich zu meinem Bruder hinüber und augenrollend richtete ich mein Blick wieder nach vorne. Er war scheinbar gerade auf Kuschelkurs. Ich konnte mich nicht erinnern, dass er sich jemals in der Öffentlichkeit schmusend wie eine Kater verhalten hatte. Aber er schien glücklich zu sein und daher war es in Ordnung, dass er sich liebestoll verhielt. Außerdem passten die zwei ganz gut zusammen. Idoya schien die Umgebung in sich aufzunehmen und das lenkte offensichtlich von ihrem Trennungsschmerz etwas ab. Meine Stimme senkte sich und ich näherte mich ein wenig an ihre Ohr: "Ich kenne noch eine Geschichte, die wahrscheinlich von einem Animae handelt. Es ist ähnlich wie die Geschichte mit den Fischer, nur dass diese Geschichte nachweislich wahr ist. Willst du sie hören?"

Yelva


Ich spürte eine kleine Bewegung hinter mir und dann strich etwas Weiches an meine Wange entlang. Seine Lippen hinterließ eine brennende Spur auf meiner Haut und sein Atem kitzelte warm mein Ohr. Mein Atem stockte und feine Härchen richteten sich in meinem Nacken auf, während mein Herz schnell schlug. "I-ich schaue nach", stammelte ich leise und spürte die Hitze in meine Wangen. Ich warf einen Blick auf meinem Kristall. Das Löwenauge hatte seine Richtung ein wenig geändert, doch als ich ihn nach Westen zeigte war er wieder richtig. "Ja, aber wir müssen nach dem Dorf mehr nach rechts reiten, sonst kommen wir von dem Weg ab", antwortete ich.