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10.08.2017, 21:24

Ohh, die Friesen sind voll schön und die Shetty voll süß*__* Pferde können echt viele Tricks:) Vorspulen?;)

Daragh



Zum Glück war das Honiggold nicht weit von uns entfernt, das war besonders von Vorteil wenn man Einiges getrunken hatte. Wir erreichten die Gaststätte, fröhliche Musik begrüßte uns und die Menschen schienen wieder in guter Stimmung zu sein. Irgendwo waren Gelächter zu hören. Ich nickte Ramon Vanhausen zu, was er nur knapp erwiderte. Wir fanden freie Plätze und natürlich entdeckte ich Idoya. Doch diesmal kam die Schwarzhaarige auf uns zu und lächelte uns keck an: "Was darf es heute sein, meine Herren?" Wir bestellten unsere Getränke und ließen uns von der Stimmung einlullen.

Yelva


Ich machte Niall noch den Vorschlag, dass wir morgen vielleicht nach meiner Arbeit zum diesem Strand gehen könnte und schauen konnten, ob wir gemeinsam die Bernsteine finden konnten. Niall war begeistert von der Idee und einen Moment konnte ich lächeln. Nach dem Essen spielten wir Stein-Raus, was ich jedoch verlor. Aber ich grämte mich nicht, seine Freude über den Gewinn war mir weitaus wichtiger. Es war spät geworden, weswegen ich beschloss, dass wir ins Bett gehen sollten. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Mitten in der Nacht weinte ich mich in den Schlaf, während Niall friedlich in seinem Bett lag.


722

10.08.2017, 21:42

Jaaaa, echt ein Traum *_* Richtig toll!


175. Jubiläumsfest von Althea

Devante

Ich konnte mein Glück kaum fassen, aber ich bekam tatsächlich frei. Heute durfte ich endlich mal gemeinsam mit meiner Familie das Fest besuchen. Seit gestern liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren und heute verpasste man der Stadt den letzten Feinschliff. Der Markt räumte früher ab, deshalb hatten Mutter und ich schnell ein paar Besorgungen gemacht, während Daragh mit Oonagh zu Mariella gegangen waren, um unsere Kostüme und Masken zu holen. Ich hatte mich für einen schwarzen Anzug mit silbernen Mustern entschieden. Meine Maske fiel ebenfalls eher schlicht aus.
Als wir zu Hause ankamen, schmückten wir die einzelnen Zimmer, denn das gehörte ebenfalls zum Brauch dazu. Dabei musste ich wieder einmal an Yelva denken. Wie es ihr ging, was sie machte, ob sie ihre Wohnung schmückte, ob sie mich wenigstens ein kleines bisschen vermisste (was sehr egoistisch von mir war) und natürlich ob Niall sich gut benahm. Die beiden waren mir ans Herz gewachsen. Nach zwei Tagen "Entzug" konnte ich das mit absoluter Sicherheit sagen. Ich hatte sie nur gesehen, wenn ich mit den drei Grünschnäbeln trainiert hatte. Unsere restlichen Begegnungen, nun ja, sie waren eher aus der Distanz erfolgt. Leider.
Schwer seufzend hängte ich die Girlanden direkt am Hauseingang auf und lauschte Oonaghs leicht schiefem Gesang. Immer, wenn sie sehr gute Laune hatte, musste sie singen. Heute ganz besonders. Ich lächelte.

Idoya

In der Ferne konnte ich sehen, wie Althea an Farbe gewann. An Farbe und Licht. Früher, bevor man mir meinen Bruder genommen hatte, war ich oft unter die Menge getaucht, um das Fest leibhaftig mitzuerleben. Ich hatte mir dann meine eigene Maske aus Muscheln gebastelt, damit ich nicht sofort auffiel, aber sie war immer kaputtgegangen. Mein Bruder war damals auch oft mit von der Partie gewesen. Er hatte eine Schwäche für dieses Fest gehabt. So wie ich. Aber heute sah es anders aus. Heute wollte ich nicht hin, um mich nicht an ihn zu erinnern. Sein Gesicht würde mich sonst heimsuchen und ich war nicht stark genug, um den Schmerz auszuhalten.
Allerdings hatte ich Yelva gesagt, dass ich kurz vorbeischauen würde, denn sie war in den letzten beiden Tagen zu uns an den Strand gekommen, um ihren Bruder mit Shiva spielen zu lassen. Die beiden mochten sich. Sie verstanden sich auch ohne Worte, was ich sehr faszinierend fand, aber Kinder hatten sowieso ein anderes Gespür für Kommunikation. Wir Erwachsenen waren zu skeptisch, zu misstrauisch, um uns vollkommen dem anderen gegenüber zu öffnen. Bei Yelva war es anders. Mit ihr konnte man sich sehr gut unterhalten. Sie war eine sanfte Persönlichkeit, deshalb wollte ich ihr den Gefallen tun und beim Fest erscheinen.
Daragh hatte ich an den letzten beiden Morgen nur kurz gesehen. Er hatte sogar an das Buch gedacht, indem ich einige Stunden lang geblättert hatte. Es war in der Tat sehr hilfreich. Ich fühlte mich sicherer im Umgang mit Asterias. Mein Dschinn war einfach der Beste. Mit ihm kam ich mir vor, als könnte ich die gesamte Welt verändern. Sei nicht so charmant, Idoya, sonst verfalle ich dir noch, sagte er mit einem Lächeln in der Stimme und entlockte mir selbst ein Lächeln.
Ich war gerade dabei, den richtigen Schmuck für das Fest herauszusuchen, aber da ich nicht viel Funkelndes besaß, beließ ich es bei den vielen Kreationen meiner Schwester. Meisterwerke aus Muscheln und hübschen Steinen, die Niall uns mal geschenkt hatte. Ein wirklich lieber Junge.
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723

10.08.2017, 22:14

Ich bin zwar kein Zirkusfan, aber dieser hier sieht schon beeindruckend aus. Vor allem weil bislang außer die Pferde die Menschen Kunststücke machen und sowas gefällt mir besser :)

Daragh


Heute war mein Zimmer ausnahmsweise ordentlich aufgeräumt, man konnte sogar vom Boden lecken und ich hing eine Girlande an meinem Fenster. Die Girlanden hatten sogar Oonagh und Mutter selbst gebastelt, sie hatten daran Freude gehabt. Ich begutachtete zufrieden mein Zimmer. Endlich kann man sich hier frei bewegen, meinte Cadal. Ich verdrehte die Augen: "Man kann sich hier immer bewegen." Entschlossen ging ich in den Waschraum und hörte Oonaghs schiefen Gesang: "Haben wir im Haus einen Vogel mit Frosch im Hals?" "DARAGH!", rief meine Schwester aufgebracht und lachend schloss ich schnell den Waschraum. Nach dem frischen Bad, rasierte ich mich und zog schließlich mein Kostüm an. Zuerst zog ich mir schwarze Hose an, schließlich das schwarzes Hemd und darüber kam eine dunkelrote, seidene Weste. Leichte Mustern war in dem Rot zu erkennen. Den schwarzen Umhang legte ich mir über die Schulter und schließlich setzte ich die runde Halbmaske auf die Nase. Eine Hälfte war golden mit eingravierten schwarzen Mustern, die den Mustern meines Mals ähnelten und die andere Hälfte war nachtschwarz, deren Mustern jedoch golden war. Zuletzt setzte ich mir einen runden schwarzen Hut auf mit goldene Nähten und einer dunkelrote Feder, passend zu der Weste. Im Spiegel nickte ich mir zufrieden zu und verließ den Waschraum, um Devante aufzusuchen. "Tadaa, das sieht doch nach einem geheimnisvollen Helden aus, was?", grinste ich ihn breit an.

Yelva


Staunend blickte ich mich in den Spiegel, um das Werk meiner Freunde zu bewundern. Für dieses Fest durfte ich ein Kleid von Diane ausleihen, da sie in der Meinung war, es würde mir hervorragend stehen. Es war ein Kleid in einem zarten Rosa wie die einer Rose und der Stoff fühlte sich seidig an. Ein weißes Band verzierte meine Taille. Mein Haar lag offen, Diane behauptete so sähe es am Schönsten aus. Sie hatte nur die vorderen Haarsträhnen mit einem silbernen Haarreif zurückgesteckt, das silberne Blumen besaß. Meine Maske war nur eine weiße Augenbinde mit Löcher, da ich mir keine kunstvolle Maske leisten konnte. Jedoch hatte Ban ein Geheimnis verborgen, er besaß ein künstlerisches Talent und hatte mein Gesicht mit Farben verziert. Eine Gesichtshälfte wurde von weiße kleine Rosen bedeckt, die wie echt wirkten und der Stiel mit den Dornen und Blätter schlängelten sich bis zu meinem Hals. Meine Lippen glänzten leicht rosig. "Vielen Dank", bedankte ich mich überschwänglich bei meine Freunde und blickte zu meinem Bruder. Er besaß eine schwarze Augenbinde und auf seine linke Wange hatte er einen Möwe haben wollen.



724

10.08.2017, 22:24

Ja, dieser Zirkus findet einmal im Jahr statt. Als ich klein war, habe ich das immer im Fernsehen verfolgt *_*

Devante

Nachdem ich auch den letzten Rest aufgehangen hatte, tauchte Daragh auf. Sein Anzug war ebenfalls eher dunkel gehalten, aber was mich betraf, so verschmolz ich schon fast mit den Schatten. Nur die silbernen Muster auf meinem Anzug schenkten mir ein wenig "Farbe". Meine Maske lag oben in meinem Zimmer, die würde ich nachher holen.
> Aber natürlich, du Herzensbrecher.< grinste ich meinen Bruder schief an. Oonagh tänzelte in ihrem süßen Kleid umher, sang weiter und half unserer Mutter in der Küche. Bevor das Fest nämlich begann, würden wir gemeinsam essen. Als Familie. So wie fast jeden Abend.
Ich grub die Hände in die vorderen Hosentaschen und sah nach draußen, wo sich weitere kostümierte Menschen aufhielten. Alle waren aufgeregt, besonders wegen der Königsfamilie, die man zur Eröffung des Festes hinter den Palasttoren zu sehen bekam. Von ihrem Balkon aus hielten sie eine Rede, alle jubelten und das Fest begann. Adlige zogen sich ins Schloss zurück, das einfache Volk feierte auf den Straßen. So war es jedes Jahr. > Hast du Idoya gesagt, dass die beiden Männer Anfang nächster Woche freikommen?< fiel mir plötzlich ein.

Idoya

Vater ging es mit jedem Tag immer besser, er konnte jetzt schon aufrecht sitzen und war einige Male in der Hütte hin und hergelaufen. Das hatte mich beim ersten Mal dermaßen glücklich gemacht, dass ich in Tränen ausgebrochen war. Meine harte Arbeit im Honiggold und Daraghs Hilfe sei Dank. Selbst Shiva hatte vor Freude geweint, sich an unseren Vater geschmissen und ihn fest gedrückt. Ohne Sorge zu haben, wir könnten ihm dadurch Schmerzen bereiten. Aber das waren lächerliche Bedenken gewesen. Unser Vater war stark. So wie wir alle.
Und obwohl mein Dorf kein offizieller Teil Altheas war, feierten wir dennoch mit. Auf unsere Art und Weise. Wir hatten die letzten beiden Tage damit verbracht, alles auf Vordermann zu bringen. Unsere Behausungen wirkten nicht mehr düster und heruntergekommen, sondern schlichtweg ärmlich. Besser für uns alle. Meine Charta hatte in uns allen das Licht der Hoffnung geweckt, darum waren wir voller Tatkraft.
Fackeln beleuchteten die Wege, einige Frauen und Männer hatten ihre Instrumente ausgepackt und klimperten den lieben langen Tag darauf herum, um wieder zu ihren Wurzeln zurückzufinden. Zu der Leidenschaft für die Musik. Ich selbst hatte sie nie vergessen. Die Musik hatte mich am Leben erhalten. Tag für Tag.
Meine Lyra lag ebenfalls spielbereit auf meinem Bett. Wenn ich vom Fest zurückkam, würde ich hier weiterfeiern. Mit meiner Familie. Vielleicht wollten Yelva und Niall auch mitkommen, aber ich würde es verstehen, wenn sie lieber in der Stadt voller Farben und Lichter bleiben wollten. Immerhin war es ihr erstes Althea-Fest.
> Wie findest du es?< riss mich Shiva aus den Gedanken und drehte sich in ihrem neuen Kleid um die eigene Achse. Weil sie unbedingt mitkommen wollte, hatte ich ihr mit dem Unterrock meines edlen Kleides ihres geschneidert. Es war nicht perfekt, aber es ließ sie wie eine kleine Prinzessin erscheinen.
> Du siehst bezaubernd aus. Komm, lass mich dir eine hübsche Frisur verpassen.<
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725

10.08.2017, 22:38

Oh, ein besonderer Zirkus also :)

Daragh


Ich grinste breit und meinte vergnügt: "Ich freue mich schon mit den schönen Damen tanzen zu können." In Gegensatz zu Devante konnte ich tanzen und hatte keine Probleme mir die Schritte bestimmte Tänze zu merken. "Nein, noch nicht. Wenn ich naher zufällig auf dem Fest sehe, werde ich es ihr sagen" antwortete ich ihm. Erst heute hatten wir erfahren, dass die Männer frei kommen würden und da hatte ich schon vorher mit Idoya getroffen. Die Liste der Verräter waren um drei Personen länger geworden und von Fedor gab es keine weitere Spuren. Auch seine Familie waren weg. Angeblich waren sie plötzlich verreist, wegen einer familiäre Angelegenheit. Das war ein zu seltsamer Zufall. Leider waren wir nicht so gut vorangekommen, wie wir es gewünscht hatten. Diese Organisation hielt sich sehr verdeckt und wir wussten nicht wer der Kopf war. Außerdem hatte Meister Fengh in den letzten Tagen zweimal versucht Yelva aufzusuchen. Zum Glück waren ihre Freunde in der Nähe gewesen, sodass sie zu ihnen gehen konnte. Sie hatte mir nämlich es erzählt, dass er Fragen zu ihrer Herkunft stellte. Was ziemlich merkwürdig war. Doch heute wollten wir uns den Kopf zerbrechen, sondern das Fest genießen. Ich setzte mich an den Tisch. Mutter hatte ein Festmahl gekocht und mir knurrte schon der Magen.

Yelva


Das Lächeln wich wieder von meine Lippen und ich spürte den vertrauten pochender Schmerz in meinem Brustkorb. Es wurde nicht besser und jedes Mal wenn ich in der Ferne zufällig Devante gesehen hatte, hatte ich das Gefühl gehabt die Wunde würde sich neu aufreißen. Ich vermisste ihn schrecklich und gleichzeitig tat es einfach zu sehr weh ihn zu sehen. "Oh nein!", drohend wackelte Diane ihr Finger vor meinem Gesicht. Ihre Augen blitzten durch die dunkelgrüne Maske mit goldene Mustern: "Heute wirst du nicht an ihn denken. Du wirst das Fest genießen!" Diane hatte herausgefunden, dass mein Herz in Kummer war und somit hatte ich ihr gestern stockend erzählt, was passiert war. Sie war erbost über Devante gewesen und hatte ihm am Liebsten ihre Meinung sagen wollen. Jedoch hatte ich sie aufgehalten. Es war doch nicht seine Schuld, dass ich mich in ihn verliebt hatte. "Wollen wir los?", fragte Ban. Er trug eine schwarze Maske, die nur die linke Gesichtshälfte verdeckte. Er meinte, er wollte mysteriös und sogleich unheimlich aussehen.


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10.08.2017, 22:46

Oh ja 'schwärm'

Devante

Als Mutter uns alle zu Tisch rief, ließ ich mir das nicht zweimal sagen. In den letzten beiden Tagen hatte ich weniger zu mir genommen als sonst und das forderte seinen Tribut. Meine Dschinns kamen mit der wenigen Energie kaum klar, deshalb schlug ich diesmal zu. Kummer hin oder her. Es tat mir nach wie vor furchtbar leid, dass Yelva mich mied. Sie hielt sich lieber fern von mir, als mit mir zu reden und ich verstand nicht, warum mich das so fertigmachte, zumal ich sie nicht lange genug kannte, um sie als sehr gute Freundin zu bezeichnen.
Gestern Nachmittag hatte ich sogar mit Mariella darüber gesprochen, denn ihr entging nie etwas. Als Frau hatte sie ein Gespür für eigenartige Launen. Besonders, was Daragh und mich betraf. Zwar wusste sie auch nicht, als was genau ich arbeitete, aber sie hatte einst verstanden, dass es von großer Wichtigkeit war, dass sie nie nachfragte. Und bisher hatte es wunderbar funktioniert. Mit Yelva hätte es nicht funktioniert, denn Gefühle machten alles komplizierter.
Wieder musste ich sie aus meinen Gedanken verbannen, um endlich an etwas anderes zu denken, also lauschte ich den Gesprächen in unserer familiären Runde.

Idoya

Mein Werk war vollbracht. Shiva sah wunderschön aus und das sagte ich ihr auch. Was mich betraf, so flocht sie meine vorderen Strähnen und befestigte sie an meinem Hinterkopf mit einer Klammer. Mein Handgelenk zierte ein Armband aus hübschen kleinen Muscheln und Steinen, während ich um den Hals meine übliche Kette trug. So war mein Bruder stets bei mir. Er wachte über mich und meine Familie. Gemeinsam mit Mutter.
> Hoffentlich hält die Maske.< murmelte Shiva besorgt, als ich ihr das Werk aus Blumen und Blättern übers Gesicht zog. Wir konnten uns vielleicht nichts Edles leisten, dafür waren wir umso kreativer. Ich selbst trug eine Maske aus weißen Blüten, dunkelgrünen Blättern und ein paar Muscheln, die zum Glück hielten. Wichtig war nur, dass ich damit gut sehen konnte. Shiva ebenso.
Wir betrachteten uns gegenseitig, studierten einander und grinsten uns breit an. > Du siehst toll aus.< sagten wir gleichzeitig. Lachten. Selbst Vater stimmte mit ein. Seine Augen funkelten liebevoll und voller Stolz. > Passt auf euch auf, meine Schätze. In Gedanken bin ich bei euch und feiere mit.<
> Wir bleiben nicht allzu lange. Hier macht das Feiern mehr Spaß.< meinte ich breit lächelnd, während ich meine Oberarme mit blauer Beerenfarbe bemalte. Das gehörte zu unserem Brauch. Die Muster symbolisierten unsere direkte Verbindung zum Meer. Shiva machte es mir nach.
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10.08.2017, 22:55

Daragh


Die Gespräche waren entspannt, selbst Vater und Dowd schienen ein wenig lockerer zu sein als üblich. Und das Essen schmeckte einfach lecker. Mutter war eben die beste Köchin und zufrieden lehnte ich mich im Stuhl zurück. "Dann lasst uns aufbrechen", meinte Mutter vergnügt und ihre Augen funkelten. Sie hatte heute sich sehr hübsch gemacht, wie unsere Schwester. "Auf geht es ins Getümmel!", ich sprang voller Tatendrang auf und riss Devante hoch. Heute wurde er nicht ein Trauerkloß sein, ansonsten würde ich ihn abfüllen damit er in heitere Stimmung ist. Denn die Sache mit Yelva schien er einfach nicht verdaut zu haben, aber er sprach nicht mehr mit mir darüber. Und das hatte ich akzeptiert.

Yelva


Ich hielt fest Nialls Hand, damit er mir nicht verloren ging und bewundernd schaute ich mich umher. Jede Straße schien geschmückt zu sein. An Fenstern hingen farbenfrohe Girlanden, es gab Stände mit Speisen und Fahnen schwebten über uns. Kleine Feuerstellen in Schalen wurden aufgestellt, damit der Weg für später Abend beleuchtet wurde. Fasziniert beobachtete ich die kostümierte Menschen, an denen wir vorbeiliefen und war überwältigt von den Eindrücke. Irgendwo erklang fröhliche Musik. Tatsächlich vergaß ich einen Moment den Kummer und war voller Aufregung.


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10.08.2017, 23:02

Devante

Daragh ließ mich nicht einmal austrinken, schon zerrte er mich auf die Füße. Ich wusste, dass ihm klar war, was in mir vorging, aber ich hatte nicht vor, den Tag mit Frust zu feiern. Das hatte ich mir selbst versprochen. Ob ich mich daran halten würde, stand in den Sternen geschrieben.
Zusammen verließen wir das Haus, mischten uns unter die bunte Menschenmenge, die sich langsam Richtung Schloss bewegte. Überall herrschte Gelächter, aufgeregtes Murmeln, spielende Kinder, leise Musik. Die richtige Musik zum Feiern würde erst nach der Rede einsetzen. Ich freute mich schon darauf. Freute mich auf die gute Laune, das Tanzen und den unendlichen Alkohol. Wein in Massen. Was brauchte Mann mehr? Nun ja, in Daraghs Fall war es Honigbier. Wir würden beide auf unsere Kosten kommen.

Idoya

Ein letztes Mal drehten Shiva und ich uns um die eigene Achse, damit Vater uns seine Meinung sagen konnte. Wie erwartet, fiel das Urteil ausschließlich positiv aus. Ich sah Tränen in seinen Augen schimmern. Tränen der Freude, aber auch der Trauer, weil zwei wichtige Personen fehlten.
Ich drückte ihn sanft, gab ihm einen Kuss auf die Wange und richtete mich zu voller Größe auf. > Wir gehen jetzt los. Bereit.< fragte ich an meine kleine Schwester gewandt.
Sie nickte eifrig. Hand in Hand verließen wir unser Zuhause und machten uns auf den Weg zu den äußeren Stadtmauern. Jedes Mal, wenn Althea ein großes Fest veranstaltete, setzten sie mehr Wachen ein. Shiva und ich würden nie auf normalem Wege hineingelangen, aber es gab Lücken in den Mauern, die den Leuten verborgen geblieben waren. Zum Glück. Wir mussten am Ufer des Meeres entlanglaufen, direkt an der Mauer, wo wir dann einen vergitterten Durchgang erreichten, indem es nicht unbedingt angenehm roch. Aber Shiva und ich waren nicht pingelig. Wir achteten nur darauf, dass unsere Kleider nicht schmutzig wurden. Das wäre sonst zu schade um all die Müh.
Da wir relativ schlank waren, passten wir gerade noch zwischen die Gitterstäbe und benutzten die erhöhten Gehwege entlang der feuchten Wände. In der Mitte floss nämlich das Schmutzwasser hinaus aufs Meer. Ein Zustand, der mir missfiel, aber dagegen ließ sich leider nichts machen. > Kannst du in der Dunkelheit die Stufen sehen?< fragte Shiva hinter mir.
Ich kniff die Augen zusammen, ging ein paar Schritte weiter und blieb schließlich stehen. Bejahte. > Erst, wenn die Musik einsetzt, gehen wir nach oben. Solange bleiben wir hier.<
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10.08.2017, 23:13

Daragh


Obwohl das Fest noch nicht richtig begann, waren die Menschen bereits in der feiernde Stimmung und Musik kam aus allen Ecken. Mit unsere Familie bewegten uns langsam Richtung Schloss, wo die Königsfamilie das Fest eröffnen würden. Dann erreichten wir den Vorplatz. Es stand eine riesige Bühne darauf, wo das Königspaar erscheinen würde, wenn sie durch das goldene Tor passiert hatten. "Wir haben einen guten Blick und stehen auch hier gut, um schnell zum Marktplatz gehen zu können", grinste ich Devante an. Denn der Markplatz wurde der Mittelpunkt der Feier sein.

Yelva


Meine Augen wurden groß, als ich zum Teil den Palast der Königsfamilie hinter den weißen Mauern erkennen konnte. Hier lebten also die Königsfamilie und ich würde sie zum ersten Mal sehen. Eine große Bühne stand neben das goldene Gittertor und von überall kamen Menschen her, um die königliche Rede nicht zu verpassen. Jemand stieß mich, sodass ich versehentlich gegen Jemanden stolperte. "Entschuldigung", murmelte ich schüchtern ohne den Blick zu heben und eilte Diane und Ban hinterher, die sich ein wenig nach vorne kämpften. Dann blieben wir stehen. Niall zog an meiner Hand: "Ich kann gar nicht sehen." Er sah mich enttäuscht an und ich dachte einen Moment nach. "Du kannst auf meinem Rücken klettern, dann siehst du vielleicht mehr", machte ich den Vorschlag. Er nickte strahlend und ich ging in die Hocke. "Warte, Yelva. Lass mich das machen, dein Rücken ist doch viel zu zart", zwinkerte mir Ban zu und schnappte sich kurzerhand Niall. "Oh, ich kann die Bühne sehen!", freute sich Niall.


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10.08.2017, 23:22

Devante

> Da hast du recht. Wir haben wirklich gute Plätze.< stimmte ich meinem Bruder zu. Ich reckte das Kinn, sah über die Menge hinweg und visierte die Bühne an, auf der schon die Königswächter standen. Sie alle trugen dieselbe Uniform passend zur Feier heute. Sie waren es auch, denen es erlaubt war, Schusswaffen zu tragen, denn wenn es um die Sicherheit der Königsfamilie ging, gab es Sondergesetze.
Zuerst gab sich Lord Croft zu erkennen. Als Anführer der Arcana sagte er ein paar Worte zu dem feierlichen Tag und ratterte die wichtigsten Fakten herunter, die ich schon gefühlte tausendmal gehört hatte. Aber das gehörte zum Ganzen dazu.
Dann endlich ertönten auch schon die Fanfaren. Die Königsfamilie bestehend aus König, Königin, Prinz und Prinzessin wurden von mehreren Wächtern zur Bühne geführt. Jubel brach aus, alle applaudierten, obwohl keiner bisher ein Wort gesagt hatte. Sie wurden einfach verehrt, weil sie blaues Blut trugen. Und man hatte sie in wunderschöne Kleider und Anzüge gesteckt. Teile davon waren sicherlich aus echtem Gold und echten Edelsteinen.

Idoya

Während wir auf den Einsatz der Musik warteten, flüsterten wir miteinander, denn man wusste nie, wer sich alles in diesen Untergründen umhertrieb. Ratten auf jeden Fall, aber sie waren unser geringstes Problem. Sie hatten mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. Und wir ekelten uns auch nicht vor ihnen.
Mein Blick wanderte wieder zu den Stufen. Sie führten zu einem beweglichen Pflasterstein in einer unscheinbaren Seitenstraße. Ein idealer Ort, um plötzlich aufzutauchen und sich unbemerkt der Menschenmenge anzuschließen. Shiva und ich zitterten beinahe vor Aufregung. Auch wenn ich die Arcana hasste, das Fest mich an den Tod meines Bruders erinnerte, so freute ich mich ein wenig auf die Musik. Die ausgelassene Stimmung. Die vielen Farben. Außerdem würden wir Yelva und Niall sehen. Zwei sehr nette Menschen, mit denen ich absolut kein Problem hatte.
Das Fest beginnt gleich. Ich kann spüren, wie die Energien der Magus stärker werden. Aufregung. Vorfreude, sprach Asterias in meinen Gedanken. Ich atmete tief durch, straffte die Schultern. Na endlich.
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10.08.2017, 23:30

Daragh


Lord Croft erschien und hatte die Ehre die geschichtliche Entstehung von Althea erzählen zu dürfen und da ich es ziemlich oft gehört hatte, war es für mich nicht unbedingt spannend. Und deswegen wurde die Geburt der Stadt immer prunkvoll gefeiert, weswegen es ein Maskenfest war. Nach der Rede erschienen die Königsfamilie auf die Bühne, begleitet von den Fanfaren und der König Alessandro ließ sein Blick über uns gleiten: "Volk von Althea lass uns die Geburt von Althea feiern!" Das Jubel wurde noch lauter und wieder ertönte die Fanfaren, die nun den Beginn des Festes läuten sollten, gefolgt von Trommeln. "Auf geht es", meinte ich vergnügt.

Yelva


Aufmerksam hörte ich zu wie Lord Croft, so stellte sich der Mann auf der Bühne vor, von der Entstehung von Althea und übersetzte es für Niall, damit er nicht vom Fest ausgeschlossen wurde. Dann ertönten laut die Fanfaren und mit große Augen erblickte ich die Königsfamilie. Sie sahen wunderschön aus und sie funkelten wie Sterne. Der König hob seine Stimme an und eröffnete das Fest. Es brach ein lautes Jubel aus und überallher ertönte die Musik. "Los zum Marktplatz", Diane griff nach meiner Hand und gemeinsam liefen wir los. Niall war immer noch auf Bans Rücken.


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10.08.2017, 23:39

Devante

Sobald der König das Fest offiziell eröffnete, geschahen zwei Dinge. Die Adligen begaben sich Richtung Schlosseingang, der Rest von uns eilte zum Marktplatz, denn dort standen die Musiker mit ihren Instrumenten und in der Mitte gab es ein großes Lagerfeuer, an dem man sich wärmen konnte, wenn es am Abend etwas frischer wurde. Natürlich mit Absperrung, denn manche Betrunkenen liefen Gefahr, in die Flammen zu fallen.
Gemeinsam mit Daragh huschten wir zwischen den Menschen hindurch, bahnten uns einen direkten Weg zu unserem Ziel und als wir den großen Platz erreichten, legte sich ein breites Lächeln auf meine Lippen. Das Fest konnte beginnen.

Idoya

Ich hörte es. Die Musik. Sie setzte ein, brachte den Boden zum Vibrieren. Da ich sicherstellen musste, dass wir nicht erwischt wurden, schob ich den Stein über meinem Kopf zur Seite, lugte hinaus und befand unsere Lage für sicher. Ich kletterte hinaus, reichte meiner Schwester die Hand und zog sie nach oben. Den Stein schob ich zurück an seinen Platz.
Shivas Augen funkelten aufgeregt. > Los, komm. Auf dem Marktplatz wird bestimmt die Hölle los sein. Niemand wird uns bemerken.<
> Wir sehen auch phänomenal gut aus.< zwinkerte ich ihr zu und so eilten wir los, um gute Plätze zu ergattern. Wir wollten ungern von den Massen zerquetscht werden.
Ich hoffte nur, dass ich bei allen den Menschen Yelva und Niall erkennen würde.
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10.08.2017, 23:45

Daragh


Endlich hatten wir den Marktplatz erreicht und steuerten auf den Stand von Ramon Vanhausen zu, wo Devantes Wein gab und mein Bier. Der Wirt von Honiggold hatte sich nicht verkleidetet, er trug nur eine schlichte Maske. Wahrscheinlich hatten seine Kellnerinnen ihn dazu gezwungen. "Hallo", grinste ich ihn an: "Einmal Wein und Honigbier." Er nickte knapp und reichte uns die Bechern. Die ersten Menschen tanzten bereits auf der Tanzfläche. Zufrieden nahm ich einen Schluck und meine Augen wanderten zu den Feiernde. Bis jetzt noch kein bekanntes Gesicht.

Yelva


Wir hatten den Markplatz erreicht und es herrschte hier ein fröhliches Treiben. Ban setzte Niall ab und wandte an uns: "Ich lade euch zum Trinken ein. Ich habe gehört Honiggold soll den besten Wein und Bier haben. Was mögt ihr?" "Ich mag einen süßlichen Wein, am Liebsten Erdbeerwein", lächelte Diane und sah mich an. Ich wurde verlegen: "Ich habe noch nie Alkohol getrunken." "Dann wird es höchstes Zeit. Für Niall Wasser?", grinste Ban mich breit an. Stumm nickte ich und er ging zu einem Stand hinüber. "Ist es nicht wundervoll?", meinte Diane lächelnd. Zaghaft lächelte ebenfalls: "Ja. Alle sind so fröhlich und überall sind prächtige Farben."


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10.08.2017, 23:52

Devante

Ich nahm den Becher Wein entgegen und nahm einen großzügigen Schluck. Ach ja, genau das hatte ich gebraucht. Meine Augen schweiften entspannt umher. Heute war ich nicht auf Patrouille, heute war ich ein normaler Mann mit normalen Bedürfnissen. Und ich war sogar mit meinem Bruder anwesend. Was brauchte ich mehr?
Plötzlich tauchte eine recht vertraute Gestalt auf. Ban. Ein Freund von Yelva. Er bestellte Getränke und ich musste mir fest auf die Zunge beißen, um ihn nicht nach ihr zu fragen. Stattdessen folgte ich ihm mit meinem Blick, in der Hoffnung sie zu sehen. Was für ein hoffnungsloser Fall ich doch war...

Idoya

Wie erwartet, platzte der Marktplatz fast aus allen Nähten. Die Musik pulsierte lebendig in der Luft. Ich wollte tanzen. Hier und jetzt. Shiva dachte das Gleiche, denn sie zehrte mich tiefer in das Getümmel. Hin zu den Menschen, die bereits jetzt das Tanzbein schwangen und dabei an ihren Bechern nippten. Wir hatten leider kein Geld, um etwas zu kaufen, aber das war nicht schlimm. Wir waren nur hier zum Tanzen. Selbstverständlich hielt ich nach vertrauten Gesichtern Ausschau, aber bisher sah ich niemanden. Auch nicht Yelva mit ihrem kleinen Bruder. > Lass uns in alle Richtungen tanzen, vielleicht finden wir die anderen.< schlug ich vor.
Shiva grinste von einem Ohr zum anderen. Sie sah wunderschön aus. Die perfekte kleine Prinzessin. Gemeinsam tänzelten wir über den gepflasterten Boden, ließen uns von der Musik leiten, die uns im Blut lag.
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11.08.2017, 00:00

Daragh


Das Honigbier schmeckte heute besonders gut und ich beobachtete amüsiert wie ein Paar versuchte zu Tanzen, jedoch trat die Frau viel mehr auf den Fuß des Mannes und der Mann schien das mit Würde über sich ergehen zu lassen. Dann blitzte was Dunkelblaues auf und ich folgte mit den Augen der schlanke Gestalt, die mit einem Mädchen tanzte. "Da hinten ist Idoya. Ich gehe mal kurz zu ihr und sage mit den Männer Bescheid, bevor mein Verstand sich im Bier verabschiedet", grinste ich Devante und näherte mich ein wenig den Beiden. Dabei hob ich mit der freie Hand, um sie auf mich aufmerksam zu machen.

Yelva


Ban kehrte mich vier Becher zurück, zuerst bekam Niall sein Wasser und dann bekamen wir unsere Bechern. Ich schaute in die rötliche Flüssigkeit, wusste nicht ganz recht ob ich es trinken wollte. "Oh, köstlich!", rief Diane begeistert aus und auch Ban schien es zu munden. Vorsichtig legte ich sie an meine Lippen und nahm einen Schluck. Überrascht stellte ich fest, dass es fruchtig-süßlich schmeckte. Ich nahm noch einen Schluck, diesmal einen größeren Schluck. Scheinbar war wohl nicht viel Alkohol drinnen, es war beinahe wie Saft. Wieder beobachtete ich die Tanzende, die Musik war fröhlich und ließ die Menschen glücklich machen. "Lass uns tanzen, Diane", meinte Ban, griff nach ihrer Hand und zog sie einfach auf die Tanzfläche. Sie japste überrascht nach Luft, dann lachte sie und ich sah wie sie sich errötete. Ich nahm noch einen Schluck von diesem Wein und sah zu, wie meine Freunde tanzten.


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11.08.2017, 00:11

Devante

Ban begab sich zu einer kleinen Gruppe. Dort war Diane, eine weitere Freundin und Yelva mit ihrem kleinen Bruder. Sie zu sehen, löste wieder Frust und Schmerz aus. Weil sie mit diesen Leuten feierte und sie sich wahrscheinlich nicht freuen würde, mich zu sehen. Ich erinnerte mich an das Versprechen, das ich ihr vor dem Schlamassel gegeben hatte. Dass wir zusammen tanzen würden. Aber das würde sie wahrscheinlich noch trauriger machen. Ihre Wunden noch weiter aufreißen. Warum hatte ich so viel Unglück verdient?
Diesmal leerte ich den Becher mit einem Zug. Verlangte nach einem zweiten, den mir Rowan gab. Daragh suchte solange Idoya auf. Ich fragte mich, ob er Interesse für sie entwickelte, hatte ihn aber bisher nie darauf angesprochen. Warum auch? Ich war der Letzte, der irgendwelche Kommentare zu Beziehungen mit Frauen raushauen konnte.

Idoya

Shiva lachte heiter. Sie hatte wahnsinnig viel Spaß und ich auch. Endlich fielen all die Lasten der letzten Tage von mir ab. Ich vergaß alles, auch was das Morgen betraf. Ich tanzte im Hier und Jetzt, gab mich der Musik hin und wirbelte in meinem Kleid herum. Hätte ich es nicht gehabt, wäre das hier nicht möglich gewesen, aber ich war froh, dass ich es hatte. Denn damit hatte ich mir Zutritt zur Bibliothek verschafft. Ein großer Schritt in meinem klein gehaltenen Leben.
Plötzlich entdeckte ich eine Gestalt, die eindeutig in meine Richtung winkte. Ich kniff die Augen zusammen, versuchte zu erkennen, wer das war. Dann sah ich das Lächeln. Dieses Lächeln trug nur ein Mann. Es war Daragh. Ich winkte zurück.
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11.08.2017, 00:23

So, jetzt gehe ich offline. Mein Denkvermögen lässt nach und meine Augen sind zu Vierecke geworden:D Wir haben heute einen Rekord geknacktXD Gute Nacht:)

Daragh


Ah, sie hatte mich also erkannt und hätte sie nicht dieses Kleid angehabt, hätte ich sie nicht unter diese kunstvolle Maske erkennen können. Wenn ich mich nicht irrte, schien sie aus Blüten, Blätter und Muscheln zu bestehen. Ich näherte mich dem Beiden: "Guten Abend", meine Stimme wurde ein weniger lauter, damit sie mich wegen der Musik verstehen konnte. "Ich habe gute Neuigkeiten", fuhr ich fort und beugte mich ein wenig vor, meine Augen funkelten: "Nächste Woche sind sie frei." Sie würde bestimmt verstehen, was ich damit meinte.

Yelva


Niall zupfte an meinem Kleid und ich blickte zu ihm runter: "Da hinten ist Shiva!" Ich schaut auf und folgte seinem Finger. Da war tatsächlich ein Mädchen und neben ihr eine junge Frau in einem wunderschönen Kleid, was ich wieder erkannte. Sie war nicht alleine, sie schien offensichtlich sich mit einem Mann zu unterhalten und daher wollte ich sie nicht stören. "Kann ich zu ihr gehen?", fragte Niall. Ich nickte: "Natürlich. Von hier aus kann ich dich noch sehen." Fröhlich lächelte er und rannte hinüber. Meine Augen wanderte wieder zu den Tanzende. Diane und Ban schienen immer noch gemeinsam zu tanzen. Diane wirkte so glücklich. Ich musste an Devante denken, wie er mir gesagt hatte, er würde mit mir tanzen. Das war noch bevor er mir sagte, dass er nichts für mich empfand. Ich hatte ihn auch nirgends gesehen. Ich trank wieder von dem Wein und blickte wieder zu meine Freunde. Meine Augen weiteten sich vor Staunen, als Ban plötzlich zu Diane beugte und sie küsste. Verlegen wandte ich schnell den Blick ab, da es so ein intimer Anblick war.


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11.08.2017, 00:33

Hhaahha kann ich verstehen, mir geht es auch so XD Nachti ;)

Devante

Nun gut, nach dem dritten Becher war ich wohl doch angetrunken genug, um in eine bestimmte Richtung zu torkeln. Ich sah nur das Kleid, das blonde, schöne Haar, in das ich gern meine Hände vergraben würde. Oh, und diese schöne Haut. So weich, so duftend. Was tat ich bloß? Warum kam ich ihr näher? Ich sollte mich von ihr fernhalten, aber meine Füße trugen mich weiter. Näher zu ihr. Immer näher.
Ich wollte sie einatmen. Ich wollte dieselbe Luft atmen wie sie.
Einen Meter vor ihr blieb ich stehen. Noch schwankte ich nicht, aber ab dem vierten Becher würde es mit dem Gleichgewicht schwerer werden. Ich räusperte mich, suchte wieder vergebens nach Worten. > Du siehst wunderschön aus, Yelva.< war das erste, was mir über die Lippen kam. Mein erster Atemzug in ihrer Gesellschaft.

Idoya

Sein Kostüm war gut gewählt. Nicht zu protzig, nicht zu schlicht. Die perfekte Mitte. Es stand ihm gut, das stellte ich sofort fest, als er zu uns kam. Shiva tanzte weiter um mich herum, fragte nicht, wer dieser Mann war, denn sie vertraute meinen Instinkten. Von ihm ging keine Gefahr aus.
Meine Augen weiteten sich, als ich dann seine Worte verstand. Als sie vollständig in meinen Geist eindrangen und mir deren Bedeutung bewusst wurde. > Dem Meer sei Dank.< strahlte ich übers ganze Gesicht und hüpfte freudig auf der Stelle. Fast hätte ich ihn umarmt, aber ich wollte den direkten Körperkontakt mit ihm meiden. Ich hatte nicht vergessen, welch komische Unruhe das in mir auslöste. > Und dir danke ich natürlich auch. Ich weiß es zu schätzen, dass du in jeder Hinsicht dein Wort hältst.< fügte ich hinzu. > Du bist von nun an ein halber Idiot.<
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11.08.2017, 10:43

Daragh


Meine Augen funkelten amüsiert, als sie vor Freude zu hüpfen begann. Das sah irgendwie....niedlich aus. Bei ihre letzte Bemerkung lachte ich auf: "Na, dann bin ich ja erleichtert, dass ich jetzt ein halber Idiot bin. Das macht dich zu eine halbe unausstehliche Zicke." Ich zwinkerte ihr belustigt zu und ein blonder Junge tauchte plötzlich auf. Es war Niall und scheinbar kannte er Shiva, denn die beiden hielten sich sofort an die Händen und hüpften vergnügt. "Du kennst Yelva?", fragte ich und meine Augen suchten nach ihr ab. Nicht, dass Niall wieder abgehauen war. Meine Augen blieben jedoch an eine vertraute Gestalt hängen. Devante. Und er torkelte gerade auf eine junge Frau zu, die Yelva sehr ähnelte. "Bei dem nächsten Lied wirst du mir einen Tanz mit dir freihalten, in Ordnung? Ich muss erstmal mein Bruder von einer Dummheit bewahren. Dass ich das mal jemals sagen würde, ansonsten ist es immer umgekehrt gewesen", grinste ich schief und steuerte auf mein Bruder zu. Mittlerweile waren seine niedergeschlagene Launen nicht mehr normal, denn er verhielt sich nämlich wie ein liebeskranker Hund. Und liebeskranke Hunde aßen nichts. Aber wenn er nüchtern war, würde er es bestimmt bereuen, was er auch immer jetzt tun wollte.

Yelva


Mit große Augen sah ich wie ein dunkelgekleideter Mann sich mir näherte und offensichtlich war ich sein Ziel, denn sein Gesicht war direkt zu mir angewandt. Ich griff den Becher fester und unsicher schaute ich zu meine Freunde. Jedoch waren sie gerade in ihrem Tanz oder Gespräch vertieftet. Ohje, ich wusste doch gar nicht wie ich mich mit fremden Männer auf einem Fest unterhalten sollte! Was wenn er gar mich um einen Tanz bitten wollte? Ich konnte gar nicht tanzen! Doch dann weiteten sich meine Augen überrascht, als ich den Mann erkannte. Es war Devante! Seine Augen würde ich doch überall erkennen. Mein Herz begann schneller zu schlagen und in meinem Magen kribbelte es wild. Schmerz, Freude und Aufregung vermischte sich in meinem Körper und es machte mich ganz benommen. Der schöne Klang seiner Stimme erreichte meine Ohren und ich öffnete den Mund, doch es kam kein Ton heraus. Röte kroch über meine Wangen. "D-danke", brachte ich endlich hervor und schüchtern begann ich zu lächeln: "Diane hat mir ihr hübsches Kleid ausgeliehen und Ban hat mich gemalt, er besitzt ein Künstlerherz." Ich spürte die Hitze in meine Wangen und senkte den Blick: "Du.....du siehst....sehr stattlich aus." War er hier um mich doch um einen Tanz zu bitten? Hieß es, dass wir noch Freunde waren? Dass er nicht Dasselbe empfand war immer noch schmerzvoll, aber ihn betraf keine Schuld. Aber zu glauben, dass meinetwegen die Freundschaft vorüber war, schmerzte genauso sehr. Devante war mein erster Freund nach all den Jahren und ich hatte es einfach kaputt gemacht mit meine verwirrende Gefühle. "Ah, da bist du ja. Hallo Yelva", Daragh erschien und ohne seine Stimme hätte ich ihn bestimmt nicht erkannt. "Hallo", lächelte ich zaghaft. "Ich muss leider Devante entführen, da warten ein paar Frauen, die um einen Tanz gebeten wollen", er klopfte seinem Bruder die Schulter. "Oh", entfuhr es mir und dieser bohrender Schmerz stieß erneuert zu. "Ich wünsche euch ein frohes Fest", meine Stimme klang zittrig und zögernd sagte ich: "Devante, es....es tut mir leid....dass ich unsere Freundschaft kaputt gemacht habe." in meinem Augen begann es zu verdächtig zu brennen und ich beeilte mich zu sagen: "Ich muss auch jetzt zu meine Freunde gehen, sie warten sicherlich auf mich. Es war schön euch gesehen zu haben." Ich ging an ihnen vorbei. Er würde mich heute nicht um einen Tanz bitten.


740

11.08.2017, 11:10

Devante

Wärme breitete sich in meiner Brust aus, als sie mir antwortete. Ich hatte schon befürchtet, sie würde mir wieder entfliehen, einfach abhauen, ohne mir etwas zu sagen. Ihre Stimme klang so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sanft, leicht nervös und unglaublich rein. Sie war wie Licht, wie weiße Rosen und ich...
Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Es war Daragh. Was tat er hier? Sollte er nicht bei Idoya sein? Während er sprach, schaute ich unentwegt Yelva an. Ich wollte mir jede Kontur ihres hübschen Gesichts merken, das ich die letzten zwei Tage aus der Entfernung hatte sehen müssen. Doch dann machte Daragh es kaputt. In ihren wunderschönen Augen sah ich den Schmerz. Trauer. Bevor ich ihr überhaupt sagen konnte, dass sie unsere Freundschaft nicht kaputt gemacht hatte, ging sie davon. Hinterließ Farben, die in der Luft tanzten.
Ich stieß Daraghs Hand von meiner Schulter. > Was auch immer du dir dabei gedacht hast, es war falsch.< zischte ich. > Du hattest nicht das Recht dazu, dich einzumischen und komm mir nicht damit, dass du weißt, wie ich mich fühle, was ich denke und was ich bereuen könnte.<
Wut ließ meine Stimme vibrieren. > Nicht einmal du weißt alles über mich, Bruder.< Mir lagen noch viel mehr Dinge auf der Zunge, aber ich war nicht angetrunken genug, um all die Worte aus meinem Inneren ans Tageslicht zu befördern. Da war die Dunkelheit. Die Finsternis, die alles zurückhielt.
Ich drehte mich um, ballte die Hände zu Fäusten und schob mich an einem tanzenden Pärchen vorbei. > Und wag es nicht, mich aufzuhalten oder mir zu folgen. Sonst verzeihe ich dir das nicht.< schleuderte ich ihm entgegen und tauchte in der Menge unter. Trotz des Nebels in meinem Kopf konnte ich klar genug denken, um zu wissen, dass das Fest für mich gelaufen war. Ich wollte einfach nur spazieren. Und vergessen.

Idoya

Da Yelva mir bereits gesagt hatte, dass sie die beiden kannte, wunderte mich seine Frage nicht. Ich nickte. > Ja, wir haben uns durch Zufall kennengelernt.< antwortete ich. Dann stutzte ich. Er wollte mit mir tanzen? War das sein Ernst? Irgendwie missfiel mir die Idee, aber bevor ich zu Wort kam, ging er davon, um seinen Bruder vor was auch immer zu bewahren. Halber Idiot. Das passte perfekt zu ihm.
Lächelnd schaute ich meiner Schwester beim Tanzen zu. Niall schien ebenfalls großen Spaß zu haben. Beide wirbelten herum und als ich wieder den Blick hob, entdeckte ich Yelva. Ich erkannte sie an ihrem hellen, blonden Haar und ihrer leicht eingeschüchterten Haltung. Sie war schon irgendwie süß. Ich tänzelte zu ihr hin und griff nach ihrem Handgelenk, bevor sie mir verloren ging. > Da bist du ja. Jetzt sehen wir uns doch in diesem Chaos aus Farben.<
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