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501

04.08.2017, 14:06

Daragh


Ich beschloss zwei Kokosnüsse mit meinem Schwert aufzuschlagen, so hatten wir dann auch was zum Trinken und würden an Wasser sparen. Ich reichte ihr eine aufgeschlagene Kokosnuss und holte für mich noch eine Frucht heraus, ehe ich den Beutel durch den seltsamen Tunnel weiterreichte. Zuerst aß ich die salzschmeckende Frucht auf, sie schmeckte neben dem Salz sehr süß und schien an einem Punkt angelangt zu sein, wo man sie aufessen musste bevor sie verfaulte. Dann trank ich die Milch der Kokosnuss, was eindeutig mir besser schmeckte und ich pulte das weiße Fleisch heraus.

Yelva


Auf dem Weg zum Wohngebäude erzählte mir Niall von seinem Unterricht, seine Hände tanzten unaufhörlich in der Luft und aufmerksam hörte ich ihm zu: "Nachdem wir ein bisschen über die Landkarte von Althea gesprochen haben, hatte ich dann rechnen dürfen. Aber danach musste ich einen kleinen Aufsatz schreiben, das fand ich blöd. Und ich musste auch vorlesen, aber da durfte ich mir ein Buch aussuchen. Es ging da um einen Abenteurer, er hat viele Länder bereist und tolle Schätze gefunden! Danach hatten wir wieder über Steine geredet." Bis auf dem Schreiben schien er zufrieden mit dem Unterricht zu sein und ich musste lächeln. Ich war der Arcana unendlich dankbar, dass sie uns so herzlich aufnahmen und uns unterstützte. Sogar um meinen Bruder kümmerten sie. In unsere Küche angekommen aßen wir ein Stück Brot mit bisschen Käse, ehe ich mich dann für die Arbeit umziehen musste. "Muss ich wirklich mitkommen? Kann ich nicht hierbleiben? Es ist dort langweilig", fragte Niall mich plötzlich. "Ich kann dich nicht lange alleine lassen, du bist noch ein Kind", antwortete ich ihm. "Du vertraust mir nicht!", aufeinmal funkelte er mich wütend an: "Das ist nicht gerecht! Andere Kinder dürfen mal alleine sein und ich aber nicht. Ist es weil ich taub bin?! Der Schweinehund Colm hat mich doch andauernd weggeschickt und ich war lange weg gewesen, damit ich für ihn stehle. Und ich bin immer unversehrt zurückgekommen!" Der Ausbruch von ihm überforderte mich: "Ich möchte doch nur, dass es dir gut geht, Niall. Und wenn ich lange nichts von dir höre, mache ich mir einfach Sorgen, weil du mir wichtig bist. Ich möchte nicht, dass du wieder schreckliche Dinge erleben musst, wie die Gefangenschaft. Darum bin ich vorsichtig." Er sah mich griesgrämig an. Ich verstand nicht, warum er plötzlich in schlechter Stimmung war. Eben noch war er fröhlich gewesen. Was hatte ich falsch gemacht? Bedrückt schluckte ich einen Kloß hinunter. "Nicht traurig werden, es tut mir leid", sagte Niall aufeinmal und wirkte nicht mehr wütend. Er umarmte mich und ich strich über seinem Rücken. Dann gingen wir los zu meiner Arbeit und diese Situation verfolgte mich in meine Gedanken.


502

06.08.2017, 23:02

Devante

Nach meinem Aufenthalt bei Fedor verließ ich das Schloss, denn Castor und Pollux verlangten nach einem weiten Ausritt. Sie waren dermaßen unruhig, dass ich gar nicht langsam spazieren konnte. Ich eilte, rannte fast. Heute schien die Sonne genauso grell wie an den letzten Tagen und ich hoffte, dass Daraghs Reise ebenfalls mit Sonnenschein begleitet wurde. Ein Sturm auf hoher See wäre fatal. Leider hatte ich keine Gerüchte gehört, keine Information bezüglich des Erfolgs dieses Auftrags. Darum musste ich weiterhin positiv denken, immerhin ging es ihm körperlich und geistig sehr gut. Dumpfes Pochen hin oder her.

Idoya

Ich sah zu, wie er die Kokosnüsse zerteilte und nahm dankend meine Portion entgegen. Der recht kühle Saft floss meine Kehle hinunter, erfrischte mich von innen. Ich leckte mir über die Lippen, puhlte ebenfalls das Fleisch heraus und aß alles, was genießbar war. Mein Magen dankte mir mit einem zufriedenen Brummen.
Da ich die Schalen nicht wegwerfen wollte, stopfte ich sie in meinen eigenen Beutel, in dem noch der Fisch war. Ich durfte bloß nicht vergessen, den Orcas ihre Belohnung zu geben. Naja, nicht Belohnung, sondern ein dickes, großes Dankeschön.
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503

07.08.2017, 00:09

Daragh

Wie Idoya verstauchte ich die Kokosnussschalen in meinem Sack und reckte meine Arme nach hinten, um mich ein wenig nach hinten lehnen zu können. Ich schaute zu dem seltsamen Lichtspiel hinauf und versuchte die Tageszeit zu bestimmen. Ich glaubte, dass es bereits nachmittags geworden war. Einen halben Tag hatten wir sicherlich bereits hinter uns gehabt. "Wir sollten uns einen unbehelligten Treffort überlegen, wegen der ganze Sache und für das Training", fiel es mir ein: "In der Stadt sind vermutlich zu viele Ohren und Augen." Dann dachte ich einen Moment lang nach und fuhr fort: "Kennst die Klippen auf der westliche Seite, also die kleine Bucht? Dort am Strand könnten wir uns dann treffen. Tagsüber sind meist dort Jugendliche, um Mutproben beim Klippenspringen zu bestehen. Aber ab der Abenddämmerung oder in der frühe Morgenstunde ist es dort wie ausgestorben."

Yelva

War Niall doch nicht glücklich, wie ich es geglaubt hatte? Was könnte ihm fehlen? Hatte er vielleicht Heimweh bekommen? Ich schaute zu den blondhaarigen Jungen neben mir, dessen blaue Augen neugierig umherwanderte. Er wirkte wieder unbekümmert, als hätte er keine Sorgen. Ich dachte über seine Worte nach. Ich konnte es verstehen, dass es ihm langweilte mich auf die Arbeit zu begleiten. Er war ein Kind voller Neugier und wollte die Welt erkundigen. Aber nur wegen Langeweile so zu reagieren, sah es ihm nicht ähnlich. Zuhause hatte er auch manchmal Vater auf das Feld begleitet oder musste im Haus bei Mutter sein, wenn wir alle arbeiteten. Meistens hatte er tatkräftig mitgeholfen. Ich spürte, dass es dahinter noch mehr verbarg, was mir Niall nicht offenbaren wollte. Er hatte auch auf seine Taubheit angesprochen, was er sonst nicht oft tat. Belastete es ihn doch sehr? Wenn wir naher wieder Zuhause waren, würde ich nochmals mit ihn sprechen. Denn es lag mir sehr am Herzen, dass es ihm gut ging und ich wollte seine Wünsche erfüllen. Ich wünschte Mutter wäre hier, sicherlich wüsste sie was zu tun war und was in seinem Kopf vorging. Sie hatte schon immer ein solches feines Gespür für uns gehabt und kannte uns besser, als wir uns selbst. Ich vermisste sie. Und ich vermisste auch Vater. Wir erreichten das Adelsviertel und ich klopfte an der Tür der Villa. Es öffnete der Butler die Tür und musterte uns. „Guten Tag“, grüßte ich ihn freundlich. „Kommt rein“, antwortete er knapp und ging voraus, um uns in den Garten zu führen. „Wie ist Ihr Name?“, fragte ich ihn schüchtern. „Bartolomé Calca“, antwortete er und zog sich von dannen. Ich blickte den älteren Mann hinterher. Dann begann ich mit der Arbeit, während Niall sich unter dem Baum setzte und den Buch mit den Steine las. Es war heute sehr warm, als in den letzten Tagen und ich versuchte in Schatten zu arbeiten, um einen weiteren Zusammenbruch zu vermeiden. Das wäre mir ansonsten sehr unangenehm. Ich kam heute langsam voran, da der Strauch mit den gelben Rosen sehr groß war und somit viel Aufmerksamkeit bedurfte. Auch um ihn herum rupfte ich sowohl das Unkraut und die Wildkräuter heraus, darunter verbarg sich sogar Zitronenmelisse. Der Abend schien schnell zu nahen und zufrieden wischte ich mir den Schweiß von meiner Stirn. Der gelbe Rosenstrauch erstrahlte in seiner alte Pracht. Bald würde der Rosengarten wieder seine ursprüngliche Form annehmen und Lady Bingley würde darüber glücklich sein. Am Brunnen wusch ich mein Gesicht und die Hände sauber, ehe ich mich in dem kleinen Kammer umzog. Dann sammelte ich mit Niall die abgeschnittene Rosen und die Wildkräuter auf. Butler Calca erschien wie aus dem Nichts und schien immer zu wissen, wann ich fertig war. Er führte uns in den Salon, wo bereits Lady Bingley mich erwartete. „Guten Abend, gnädige Lady“, grüßte ich sie höflich und lächelte: „Heute habe ich den gelben Rosenstrauch geschafft. Mögt Ihr wieder Ihre Villa mit den abgeschnittene Rosen zu schmücken? Ich habe auch ein paar Wildkräuter gefunden, die sicherlich in der Küche von Nutzen sein können.“ „Ich habe noch die Rosen von gestern, das reicht mir. Bringt die Rosen weg und wildes Unkraut brauche ich nicht in meinem Essen. Wir haben kostbare Gewürze“, meinte sie. „Oh….dürfte ich dann sie wieder mitnehmen?“, fragte ich schüchtern. „Nur zu. Ihr Lohn“, sie reichte mir die Münzen. „Haben Sie vielen Dank“, machte ich einen Knicks und verließ mit Niall die Villa. Den Herrn des Hauses hatte ich seit der Vorstellung und Probearbeit nicht mehr gesehen. Sicherlich hatte er als Adeliger auch was viel zu tun. „Übrigens bekommen wir heute Besuch“, wandte ich mich an Niall. Mit diesem Besuch würde ich ihn bestimmt eine Freude machen können. „Kommt Devante vorbei?“, erriet er sogleich. Lächelnd nickte ich und seine Augen begannen zu strahlen. Damit hatte ich ihn glücklich machen können und das machte mich froh. Wir gingen auf dem Marktplatz, da ich Kartoffeln als Beilage zu dem Fisch brauchte und ich würde gerne mehr Gemüse einkaufen, aber ich brauchte die Münzen für den Fisch. Als wir an dem duftender Stand mit Seifen und Parfüms vorbeikamen, rief die Verkäuferin zu mir: „Rosenmädchen. Wie wäre es? Wollen wir wieder heute einen Tauschhandel machen?“ Überrascht hielt ich inne und lächelte schüchtern: „Sehr gerne. Was wollen Sie mir anbieten?“ „Eine kleine Flasche Parfüm. Er enthält Lavendelduft und ich bin mir sicher er passt wunderbar zu Ihnen“, meinte sie. Meine Augen weiteten sich. Noch nie zuvor hatte ich Parfüm besessen. Meine Mutter meinte es wäre zu teuer und zudem albernd sich mit etwas Duftendes zu bespritzen, wenn man tagtäglich mit der Arbeit beschäftigt war: „Nur weil du nach einer Blume riechst, heißt es nicht, dass der Duft die Pflanzen zum Wachsen und das Unkraut zum weichen bringt. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Duft die Sinnen der Männer verwirrt. Nein, nein. Seife genügt und tut seinem Zweck. Parfüms sind albernde Schnickschnacks.“ Ich zögerte und die Verkäuferin lächelte: „Sie können daran riechen und herausfinden, ob Ihnen der Duft gefällt.“ Dagegen hatte ich nichts einzuwenden und neugierig schnupperte ich an dem geöffnetem Gefäß. Oh, welch ein himmlischer Duft! Meine Augen begannen zu glänzen. Ich mochte diesen zarten Duft nach Lavendeln.


504

07.08.2017, 00:41

Devante

Pollux Hufe donnerten auf den gepflasterten Wegen der Außenbezirke, während wir dem großen Tor auf der Ostseite immer näher kamen. Dahinter verbarg sich bewirtschaftetes Land, ein Bauernhof reihte sich an den nächsten und Gaststätten lockten Reisende an und gaben ihnen eine Unterkunft.
Dort draußen war der perfekte Ort, um mit meinen Dschinns einen langen Ausritt zu unternehmen. Eine Stunde mit Pollux, die andere mit Castor. Nur so kamen sie zur Ruhe und brachten nicht meine Energien durcheinander, denn das gefiel Umbriel nicht. Je eher ich jeden einzelnen Dschinn zufriedenstellte, desto besser für mein inneres Gleichgewicht.
Darum raste ich mit Pollux über die sommerlich grünen Wiesen, ließ einen Hof nach dem anderen hinter mir und entfernte mich mehr und mehr von der Stadt. Dadurch, dass meine Pferde besonderer Natur waren, konnte ich lange Strecken in sehr kurzer Zeit zurücklegen. Sie brachten mich an Orte, für die man mit "normalen" Pferden sehr viel länger unterwegs war. Deswegen erhielt ich manchmal Aufträge, die etwas außerhalb der Stadt lagen. Heute konnte ich einfach nur den Ausritt genießen.
Exakt eine Stunde später wechselte ich den Bruder und ritt mit Castor wieder zurück. Auch er tobte sich aus, sprang über Gestein, Zäune und anderen Hindernissen, weil ihm das sehr gefiel. Seine Mähne flatterte wild im Wind, sein ganzer Körper war ein einziger Muskel, der ein Ziel hatte. Ich beugte mich weiter vor, schmiegte mich an seinen Körper und wurde eins mit ihm, sah die Welt mit seinen Augen und ließ im Geiste los. Frische Luft durchströmte meine Lungen, während der Himmel sich glutorange verfärbte.

Idoya

Ich hatte damit gerechnet, dass wir uns weiterhin anschweigen würden, aber auf solch einer langen Reise bestand irgendwie der Drang nach Unterhaltung. Als ich allein unterwegs gewesen war, hatte ich niemanden zum Reden gehabt. Jetzt schon. Ich wusste immer noch nicht, was ich davon halten sollte, aber er sprach wenigstens ein gutes Thema an, das wir wirklich klären sollten, bevor sich unsere Wege trennten.
> Ja, ich kenne diesen Ort. Er ist nicht unweit von meinem Dorf entfernt. Die frühen Morgenstunden wären mir lieber, denn abends arbeite ich meist in einer Gaststätte.< meinte ich nachdenklich, während ich mich bäuchlings auf den Orca legte, um den tiefen Abgrund des Ozeans zu betrachten.
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505

07.08.2017, 08:07

Daragh

"Puh....Cadal, du muss mich mit deinem schrecklichen Wolfsgeheul wecken, anders kriegt man mich sonst nicht wach", ich rieb mit der Hand über meinem Hinterkopf und grinste schief. Mein Wolfsgeheul ist nicht schrecklich, er ist ganz und gar melodisch und tiefsinnig, brummte der Wolf in meinem Kopf und meine Augen funkelten belustigt. "Seit wann ist Wolfsgeheul tiefsinnig?", mein Mundwinkel zuckte. Lach nur, als Mensch verstehst du davon nichts, schnaubte er und schien etwas beleidigt zu sein. Ah, ich hatte wohl seinen Stolz angekratzt. Wenn es um seinem Wolfsgeheul ging, war er ganz eigen. Dann sah ich die Frau neugierig an: "Du arbeitest in einer Gaststätte? In welchen denn? Vielleicht sind wir uns doch mehrmals begegnet ohne es zu wissen. Wir scheinen häufig zufällige Begegnungsmomente zu haben."

Yelva

„Und für diese kleine Kostbarkeit wollen Sie nur die Rosen haben?“, staunte ich und reichte ihr vorsichtig das zart aussehendes Gefäß zurück. „Rosen aus edle Zucht sind mehr wert als eine kleine Flasche Parfüm mit Lavendeln. Lavendeln sind bei der Herstellung einfacher zu verarbeiten, aber durch das kompliziertes Verfahren dennoch teuer. Jedoch sind Rosenwasser und Rosenseifen viel wertvoller, da sie aus edle Rosen gewonnen werden und solche Rosen wachsen nicht überall. An Ihre Rosen erkenne ich die edle Herkunft und pro Stil könnten Sie mindesten drei Silbermünzen verlangen. Zwar habe ich einen Vertag mit einem Rosenhändler, jedoch als ich Sie gestern sah, erinnerte Sie mich an Jemanden aus meiner Kindheit und daher war ich bereit für den Tauschhandel. Sagen Sie mir doch, wo haben Sie die edle Rosen her?“, erklärte die Verkäuferin. „Ich arbeite bei einer Adelsfamilie als Gärtnerin und sie besitzen ein Rosengarten. Die abgeschnittene Rosen darf ich von der Herrin mitnehmen“, antwortete ich ihr. Die Verkäuferin nickte und lächelte schließlich: „Wenn Ihr mögt, könnt Ihr morgen wieder vorbeischauen und wir machen wieder einen Tausch. Sie bekommen von mir wieder ein Stück Seife. Duftwasser haben Sie erstmal zu Genüge und ich gebe Ihnen einen Rat: Einfach einen kleinen Tropfen des Duftwasser auf die Kehle und die Stellen hinter den Ohren verteilen. So wird der Duft auch wahrgenommen und bleibt gleichzeitig dezent. Zudem verbraucht man dann nicht so schnell das wertvolle Wasser. Zuviel von dem Wasser kann außerdem zu aufdringlich erscheinen. Soll ich die Flasche einpacken? Das Glas ist empfindlich.“ Einen Moment haderte ich mit mir und dachte an die Worte meiner Mutter. Doch das Angebot war verlockend und plötzlich musste ich an Devante denken. Ob ihm der Duft gefallen würde? Es schien, als würde die Verkäuferin meine Gedanken lesen: „Ein solch zarter Duft kann die Sinnen eines Mannes betören, besonders wenn der Duft mit der Person harmoniert.“ Röte kroch über meine Wangen. Betören? Das klang unschicklich in meine Ohren. Und außerdem wollte ich doch nicht ihn betören. Er war ein Freund! Ungeduldig zupfte Niall aufeinmal an meinem Kleid: „Wann gehen wir weiter? Wir müssen doch noch den Fisch holen!“ Mit wildes Herzklopfen antwortete ich: „Ich bin mit dem Tausch einverstanden.“ Die Verkäuferin zwinkerte mir zu und verlegen strich ich eine Falte auf meinem Kleid glatt, während sie die kleine Flasche in einem Beutel verstauchte. Wir tauschten unsere Waren und ich war voller Unglauben eine solche kleine Kostbarkeit zu besitzen. Ich würde ganz genau den Rat der Verkäuferin folgen, um das Wasser für eine längere Zeit erhalten zu können. Es fühlte sich an, als wäre das eine einmaliges Angebot gewesen. Jedoch enttäuschte mich das nicht, Seifen konnte ich viel mehr gebrauchen. Immerhin mussten die Kleidungen ja auch gewaschen werden. „Haben Sie einen angenehmen Abend, Rosenmädchen“, wünschte mir freundlich die Verkäuferin. „Sie auch“, erwiderte ich lächelnd und freute mich wieder eine freundliche Person begegnet zu sein. Niall und ich eilten zum Hafen, wo die Fische und andere Meerestiere verkauft wurden. Zum Glück hatten die Stände noch nicht geschlossen und ich ging an einem Fischstand. Es roch hier salzig und ich nahm auch den typischen Fischgeruch war. „Guten Abend, mein Herr. Was für ein Fisch bekomme ich für diese Münzen?“, ich zeigte den bärtigen Händler meine restliche Münzen. „Den hier, junge Frau“, er deutete auf einen Karpfen. Er war gerade groß genug, sodass Jeder eine Portion essen konnte und da ich noch ein paar Früchte und Zutaten für einfache Brötchen von gestern übrig hatte, würde ich wieder als Nachtisch Fruchtbrötchen backen. „Ansonsten zwei Heringe oder fünf Sardinen“, fuhr der Fischhändler fort. Ich schüttelte den Kopf und antwortete lächelnd: „Den Karpfen hätte ich gerne.“ Er griff nach dem Fisch und drehte sich um. Ich sah, dass er die Inneren des Fisches entnahm und schließlich wickelte er den Fisch in einem papierähnlichen Material ein. „Hier, junge Frau“, reichte er mir die Ware und dankbar nahm ich es an: „Vielen Dank.“ Nachdem ich gezahlt hatte, gingen Niall und ich auf dem direkten Weg nach Hause. Kaum waren wir in unsere Wohnung angekommen, beeilte ich mich den Fisch zu zubereiten. Ich wusch ihn gründlich aus und stopfte ihn mit den ganzen Kräutern voll, darunter auch die Zitronenmelissen. Dadurch würde er eine zitronige Note bekommen. Derweilen hatte Niall das Feuer unter dem Steinofen angezündet und ich konnte den Fisch in den Steinofen schieben. Danach kümmerte ich mich um die Kartoffeln, die ich später mit Petersilie würzen würde und buk die Fruchtbrötchen. Schließlich machte ich aus den restlichen Kräutern noch eine kleine Soße. Danach hieß es nur abzuwarten bis die Gerichte gar wurden und ich nutzte die Zeit, um mich in den Waschraum frisch zu machen. Diesmal wählte ich ein anderes Kleid, er war in einem hellen Braunton. Die vorderste Haarsträhnen wurden geflochten und wie ein Kranz an Hinterkopf befestigt, das restliche Haar ließ ich offen. Dann holte ich die kleine Flasche aus dem Beutel heraus und öffnete sie. Der Duft nach Lavendel wehte mir sofort entgegen und entzückt seufzte ich leise. Was für ein angenehmer Duft. Mit erhitzte Wangen betupfte ich meine Kehle und die Stellen hinter dem Ohr. Dann verließ ich den Waschraum, um in der Küche nach den Rechten zu schauen. Das Essen brauchte noch etwas und ich beschloss Niall in der Wohnstube aufzusuchen. Ich musste unbedingt mit ihm die Sache von vorhin klären, es war mir eine wichtige Angelegenheit und er sollte wissen, dass er mir gegenüber immer offen sein konnte.


506

07.08.2017, 11:59

Devante

Schließlich kamen wir in der Innenstadt an, weshalb ich Castor zurück in meinen Geist beorderte. Er tat wie geheißen. Beide Pferde hatten ihren erwünschten Ausritt gehabt, nun konnten sie sich nicht mehr beschweren.
Ich beschloss nach Hause zu gehen, um meiner Mutter zu sagen, dass ich heute Abend wo anders essen würde. Das Treffen mit Yelva und Niall hatte ich nämlich nicht vergessen. Warum auch? Ich selbst hatte mich irgendwie eingeladen, obwohl ich das nicht tun sollte. Nicht nachdem ich eingesehen hatte, wie ich mich in ihrer Gegenwart fühlte. Sie hätte mir diese weiße Rose nicht schenken sollen, sonst wäre mir all das überhaupt nicht aufgefallen. Glaubte ich zumindest.
Belüg dich nicht ssselbst. Ich weiß, wassss du denksssst. Lass esss. Umbriel erinnerte mich stets daran, was auf dem Spiel stand, doch Verstand und Herz arbeiteten nicht immer Hand in Hand. Dementsprechend war es nicht einfach, alles abzuschalten, was in mir vorging, aber ich nahm mir vor vorsichtiger zu sein.
> Devante, mein Sohn, wo hast du den ganzen Tag gesteckt? Hast du gefrühstückt?< riss mich meine Mutter aus den Gedanken, als ich das Haus betrat. Ihre Augen musterten mich besorgt.
Ich gab ihr lächelnd einen Kuss auf die Wange. > Mir geht es gut. Ich musste früh raus, um ein paar Dinge zu erledigen. Tut mir leid, dass ich das Abendessen ausfallen muss, aber ich wurde wo anders eingeladen.<
> Mariella?< riet sie sofort, doch ich schüttelte den Kopf. > Nein, eine andere Freundin, die ich kennengelernt habe.<
Mutters Augen leuchteten auf und ich hätte mir liebend gern auf die Zunge gebissen. Wahrscheinlich dachte sie, dass bald die Hochzeitsglocken läuteten, wenn ich mich mal mit einer anderen Frau traf, die nicht Mariella war. Oh Mutter.
> Nur Freunde.< betonte ich daher ernst und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, um mir frische Kleidung überzuziehen.

Idoya

Ich runzelte die Stirn. Jetzt sprach er mit sich selbst? Nein, mit seinem Dschinn, dem Wolf. Auch ihn überhäufte er mit seiner Frechheit und wieder fragte ich mich, warum ausgerechnet ein Wolf in ihm einen Gefährten gefunden hatte.
Auf seine Frage hin seufzte ich leise. Mir wäre es lieber, wenn sich unsere zufälligen Begegnungen auf ein Minimum reduzieren würden, doch das schien fast unmöglich zu sein. > Starkarm. So heißt die Gaststätte und ich hasse es dort.<
Allein wenn ich an die vielen Männer dachte, die sich betranken, stanken und nach meinem Hintern griffen... Widerlich, einfach nur widerlich. Ich verzog angewidert das Gesicht und starrte weiter nach unten in die finstere Tiefe.
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507

07.08.2017, 13:40

Daragh

Ich rümpfte mit der Nase: "Starkarm? Kein so netter Schuppen, ich musste während meines Nachtdienstes ein paar Mal dort, um auffällige Idioten rauszuschmeißen. Aber damals warst du scheinbar noch nicht angestellt oder zufällig an jenen Tagen nicht anwesend gewesen." Dann fuhr ich fort: "Die Gaststätte Honiggold ist weitaus niveauvoller und hat Geschmack. Besonders der Honigbier des Hauses ist vorzüglich." Schief grinste ich und erinnerte mich daran, dass ich dort zuletzt mit Devante war, als wir das Leben von Yelva und ihres Bruders gerettet haben. Normalerweise passierte in dieser Gaststätte kaum war, wie gesagt dort ging es meist friedlich zu und keiner spürte dort die Lust die Grenze zu überschreiten. Aber da war der Wirt Ramon Vanhausen auch sehr streng und er hatte stets seine Kellnerinnen im Blick, um auf sie aufzupassen. Der mürrisch aussehender, kräftiger Kerl war ein guter Kerl, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht so sah.

Yelva

Bei Niall brach meine Fähigkeit nie unbeherrscht aus, es sei denn ich wollte es. Warum bei ihm das anders war, wusste ich nicht. Er war bislang der einzige Mensch gewesen, wo ich nicht darauf achten musste nicht in seine Augen zu schauen. Ich wünschte, es wäre auch bei meine Eltern so. „Niall? Können wir reden?“, tippte ich ihm auf die Schulter und er runzelte mit der Stirn, ehe er nickte. Ich setzte mich neben ihm und schenkte ihm ein sanftes Lächeln: „Hast du Heimweh?“ Niall schien einen Moment nachzudenken: „Manchmal vermisse ich Mutter und Vater, aber ich bin lieber bei dir. Das Dorf ist mir egal, weil es doof ist.“ Verständnisvoll strich ich ihm durch das Haar und dachte kurz über seine Worte nach. Er schien nicht zu ein großes Heimweh zu haben, also konnte es nicht daran liegen. „Falls du unsere Eltern zu doll vermisst, sage mir bitte Bescheid. Du sollst wissen, dass du jederzeit wieder zu ihnen kannst. Ich wäre dir da überhaupt nicht böse“, erwiderte ich darauf. „Das weiß ich doch“, verdrehte er mit den Augen. „Macht dir es sehr zu schaffen nicht hören zu können? Ist es das, was dich bedrückt?“, fragte ich ihn vorsichtig. Er schaute weg und schließlich antwortete er: „Wenn ich nicht taub wäre, würdest du mich nicht mehr wie ein kleines Kind behandeln und mir mehr vertrauen. Ich bin schon 10 und keine 5 mehr! Ich will so groß und stark werden wie Devante.“ Einige Sekunden lang dachte ich über seine Worte nach und kam zu einer Erkenntnis: „Ich denke, ich bin wohl etwas zu überfürsorglich und sehe sogleich überall Gefahren, wenn ich dich alleine lasse. Wie ich es vorhin sagte, es liegt an den schreckliche Erlebnisse. Und ich vertraue dir, Niall. Immer.“ Mein Blick wurde liebevoll und ich wagte einen Entschluss: „Morgen darfst du hier bleiben, wenn ich auf die Arbeit gehe.“ Seine Augen wurden groß und dann fiel er mir in die Arme: „Danke, liebste Schwester.“ Mein Herz pochte unruhig, weil die Sorgen um ihn mich übermannen wollte. War es eine richtige Entscheidung? Mit 10 Jahren war er noch so jung. Hätte Mutter genauso gehandelt? Ich versuchte mich zu erinnern, wie es war, als ich 10 Jahre alt war. Ich glaubte, ich durfte damals schon alleine durch das Dorf laufen mit den Versprechen nach jedem Glockenschlag Zuhause vorbeizuschauen. Wir lösten uns und Niall schnupperte aufeinmal in der Luft. Er fragte: „Ist das dein neues Parfüm?“ Ich nickte und er lächelte: „Das riecht gut. Wie Zuhause.“ Wärme durchflutete mich und zärtlich strich ich über seinem Haar. Dann ging ich wieder in die Küche, um das Essen rauszuholen. Die Küche duftete nach den Kräuter und ich betrachtete mein Werk. Es war ein einfaches Gericht und ich hoffte Devante fand ihn nicht zu karg. Ich fragte mich, was wohl sein Leibgericht sein mochte.


508

07.08.2017, 13:49

Devante

Gerade als ich das Zimmer wieder verlassen wollte, entdeckte ich die Rose auf meinem Nachttisch. Ich nahm sie in die Hand, roch an der Blüte und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Stellte fest, dass sie sehr gut roch.
Mit einem schweren Seufzer legte ich die Rose wieder an ihren Platz und ging nach unten. Mutter fing mich ab, bevor ich das Haus verlassen konnte. > Wann kommst du wieder?<
> Seit wann willst du wissen, wann ich nach Hause komme?< fragte ich mit hochgezogener Braue. Immerhin wusste sie, dass Daragh und ich manchmal länger draußen blieben, wenn uns danach war. Aber wahrscheinlich war sie viel zu neugierig wegen Yelva. > Ihr werdet schlafen, wenn ich zurück bin.< fügte ich hinzu, damit sie nicht noch mehr Fragen stellte.
Sie schien nicht mit der Antwort sehr zufrieden zu sein, aber sie ließ mich gehen. Draußen war es merklich kühler, da die Sonne sich längst verzogen hatte. Ich zog die Kapuze über meinen Kopf, wie immer, wenn ich das Haus zu später Stunde verließ und auf dem Weg ins Schloss war. Dabei sorgte ich dafür, dass mir niemand begegnete, was nicht allzu schwer war, als ich in die Tunnel hinabstieg. Hier unten war es sogar noch kühler. Dunkler. Stiller.
Wenig später erreichte ich den richtigen Ausgang und fand mich im Schlosspark wieder. Von dort aus ging ich Richtung Wohnungsgebäude für Klasse 1, während ich meinen Gedanken nachhing. Ich hatte nichts zu befürchten. Es würde nichts passieren. Umbriel hatte nämlich recht. Ich sollte die Finger von dem lassen, was Yelva in mir auslöste.
Vor ihrer Tür angekommen, klopfte ich ein paar Mal an, wartete.

Idoya

Ich schnaubte. > Dort ist es immer noch schlimm. Alles nur Drecksäcke.< Wieder wollten meine Gedanken in eine düstere Richtung abschweifen, aber ich ließ es nicht zu, sondern fragte mich, ob ich vielleicht im Honiggold arbeiten könnte. Wenn er meinte, dass es dort besser sei, dann nahm ich an, dass das auch wahr war. > Nehmen sie dort überhaupt jemanden wie mich an?< wollte ich wissen.
Denn nicht jedem Arbeitgeber war es recht, dass jemand aus dem Sumpfgebiet bei sich arbeitete. In dieser Hinsicht hatte ich ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Nichts Neues also.
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509

07.08.2017, 14:03

Daragh


Ich sah zu ihr hinüber und bemerkte, dass ihr Schicksal langsam mich nicht unberührt ließ. Natürlich war es mir nie egal gewesen, wie die Menschen ergingen. Dennoch hatte ich mich emotional etwas distanziert von den Leidende, um klar bei Verstand zu bleiben und keine Fehlern zu machen. Aber diese Frau schien Anfang an eine schlechte Karte gezogen zu haben und nur unglückliche Erfahrungen gesammelt zu haben. Dann war es wohl kein Wunder, wenn sie zu einer unausstehliche Zicke wurde, die nicht mehr an das Gute in den Menschen glaubte. "Der Wirt Ramon Vanhausen ist völlig in Ordnung, auch wenn er von außen her mürrisch aussieht. Aber der Kerl hat das Herz am rechten Platz. Soweit ich weiß, erwartet er von seine Angestellten nur Zuverlässigkeit und dass sie bei der Arbeit mit anpacken. Er klassifiziert die Menschen nicht, soweit ich es weiß. Du muss nur mit seiner Art auskommen können und er redet auch nicht unbedingt viel. Ich kann ihn dir vorstellen", antwortete ich ihr.

Yelva

Als es an der Tür klopfte, blieb einen Moment mein Herz stehen und ich presste besorgt die Hand gegen den Brustkorb. In dem nächsten Moment schlug es ganz schnell, als würde ich wieder laufen und mir wurde mit einem mal unglaublich warm, als stünde ich in der pralle Mittagssonne. Ich befühlte meine erhitzte Wangen, bekam ich etwa Fieber? Nein, das konnte nicht sein. Ich fühlte mich überhaupt nicht kränklich. Eher hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt alles Mögliches schaffen konnte. Meine Füße eilte zu der Tür und ich öffnete sie atemlos. Als ich ihn erblickte spürte ich wieder dieses seltsames Kribbeln, doch diesmal schienen die unsichtbaren Ameisen nicht auf meiner Hand zu sein, sondern in meinem Magen. "Guten Abend!", begrüßte ich ihn mit leuchtende Augen und eine sonderbare innere Unruhe erfasste mich, die sich mit plötzliche Aufregung vermischte. Was war nur los mit mir? Warum passierte mir seltsame Dinge, wenn er in meiner Nähe war? "Du kommst genau zur rechten Zeit. Das Essen ist fertig. Kommt rein", ich trat lächelnd zur Seite: "Wenn du magst, kannst du mir deinen Umhang geben und ich hänge ihn schnell auf."

Hallo^^


510

07.08.2017, 14:16

Devante

Als sich die Tür mit einem Schlag öffnete, zuckte mein Mundwinkel in die Höhe. Sie strahlte mich regelrecht an, ihre Freude mich zu sehen, war ihr deutlich anzusehen. Ich erwiderte ihr Lächeln und trat ein, während ich ihr meinen Umhang überreichte. Sie war eine sehr gute Gastgeberin.
> Ich habe immer ein sehr gutes Zeitgefühl, was Essen betrifft.< meinte ich schmunzelnd. > Wie geht es dir?< Ich hoffte, dass sie sich nicht zu sehr übernommen hatte, nachdem ich die Krankenstation verlassen hatte. Aber ihr schien es gut zu gehen, sie machte keinen schwächlichen Eindruck. Trotzdem fragte ich sicherheitshalber nach.

Idoya

Ich schielte zu ihm rüber und zog die Brauen zusammen. Jetzt wollte er mir auch noch helfen, eine ordentliche Arbeit mit besseren Bedingungen zu finden? Wieso fühlte es sich komisch an, plötzlich so viel Hilfe zu bekommen? > Hast du Mitleid mit mir?<
Erst wollte ich eine ehrliche Antwort von ihm, dann würde ich das Angebot vielleicht annehmen. Bisher hatte ich immer alles selbst schaffen müssen, darum wäre es mal gar nicht so schlecht, wenn mir jemand anderes half, schneller voranzukommen. Mein Bruder hätte jede Chance genutzt, da war ich mir absolut sicher. Ich vertraute ihm, auch wenn er tot war.

Holla :D
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511

07.08.2017, 14:27

Wie geht es dir?:)

Daragh


Ich sah sie an und antwortete ehrlich: "Nein. Aber du hast wirklich eine miese Karte in deinem Leben gezogen und ich bin kein kaltherziger Mensch. Ich habe einfach das drängende Gefühl dir beweisen zu wollen, dass auch gute Menschen existieren. Das nicht alles schlecht ist, was du begegnest." Ich zuckte mit der Schulter und kratzte am Hinterkopf: "Wie dem auch sei....du kannst dich auch alleine dort vorstellen, wenn dir dabei wohler ist."

Yelva


Ich musste kichern und meine Augen funkelten: "Männer haben oft ein ordentliches Appetit, aber ist auch kein Wunder, wenn sie hart arbeiten. Da braucht man auch viel Energie." Ich nahm den Umhang entgegen, er war noch etwas warm von seinem Körper und es wehte ein mir unbekannter Duft entgegen, der mir den merkwürdigen Wunsch aufkeimen ließ meine Nase in den Umhang eintauchen zu wollen. "Mir geht es gut. Seit dem Zusammenbruch ist nichts mehr geschehen", lächelte ich und hängte den Mantel sorgfältig an den Haken auf. "Gehe schon mal in die Küche, ich sage Niall Bescheid", meinte ich munter und ging bereits in die Wohnstube. Als Niall mich sah, wusste er sofort das Devante da und sofort sprang er auf, um zu ihm zu rennen.





512

07.08.2017, 14:35

Sehr gut und dir? ;)

Devante

Da hatte sie nicht unrecht. Ich hatte ständig Hunger und das lag an meinen drei Dschinns, die sehr aktiv waren. Den ganzen Tag und manchmal auch bei Nacht. Mit ihnen war ich immer auf Trab. Nachdem sie meinen Umhang aufgehangen hatte, begab ich mich in die Küche, als auch schon Niall auftauchte. Naja, er rannte mich fast um.
Der kleine Junge war in der Tat herzallerliebst. An Yelvas Stelle würde ich mich auch ständig um ihn kümmern wollen und das lag hauptsächlich an seinem tollen Wesen. > Guten Abend Kleiner. Na? Hast du heute wieder Neues zu deinen Steinen herausgefunden?< begrüßte ich ihn freundlich und strubbelte ihm kurz durchs Haar. Da ihn das nicht störte, machte ich das einfach zu unserem Ding.

Idoya

Dass ich schlechte Karten gezogen hatte, fiel ihm aber wirklich früh auf, dafür, dass er mich gleich als unausstehliche Zicke abgestempelt hatte. Aber ein kleiner Teil in mir wusste es zu schätzen, dass er mir das Gute in anderen Menschen beweisen wollte. Zwar glaubte ich nicht daran, dass es in der Stadt genug Leute gab, die mich wirklich überzeugen könnten, aber ein Versuch war es wert. Man sollte auch vergeben können, das hatte mir meine Mutter früher sehr oft gesagt. > Nein, es ist in Ordnung, wenn du mit ihm redest. Ich will wirklich in einer anderen Gaststätte arbeiten.<
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513

07.08.2017, 14:45

Auch ^^

Daragh


Ich nickte und sagte: "Dann machen wir es so. Sag mir Bescheid, wann du vorgestellt werden möchtest." Danach schwieg ich, da mir nichts Weiteres einfiel worüber wir sprechen sollten. Und eigentlich hatte ich mir auch vorgenommen nicht mehr viele Worte mit ihr zu wechseln. Tja, daraus war nichts geworden und langsam fand ich sie doch nicht ganz unausstehlich. Du mag sie, du bist beeindruckt von ihrer Stärke, meinte Cadal und ich verdrehte die Augen: "Du redest mal wieder Unsinn, Wolf." Erwischt, lachte er rau und ich brummelte vor mich hin. Und dass sie dir nicht gleich deinem Charme verfällt, findest du auch beeindruckend, fügte er hinzu. Wieder ein Brummeln von mir. Es besteht die Chance, dass ihr Freunde werden könnt. Scheinbar hast du sie doch nicht gänzlich mit deinem Trampelart vergraulst, meinte der Dschinn. "He!", schnaubte ich.

Yelva



Ich folgte ihm und musste lächeln bei der freundschaftliche Begrüßung zwischen den Beiden. Niall antwortete: "Nur ein paar." Dann begann er in Schnelldurchlauf ihm von seinem Unterricht zu erzählen, dass heute Fisch geben würde und er morgen hier alleine sein durfte, wenn ich zur Arbeit gehen würde. Schmunzelnd füllte ich unsere Tellern und seine Hände kamen nicht zur Ruhe, als würde er fürchten, dass er dann nicht schaffte alles zu erzählen.


514

07.08.2017, 14:56

Wie war dein WE? :D

Devante

Ich musste mich zum Teil etwas mehr konzentrieren, als Nialls Bewegungen hektischer wurden. Nicht alles war verständlich bei der Geschwindigkeit, aber den Kern seiner Aussagen verstand ich ohne Probleme. Es war schön, dass er mir genug vertraute, um mich all das wissen zu lassen. So oder so waren Kinder viel offener anderen gegenüber. Je älter man wurde, desto vorsichtiger war man im Umgang mit fremden Menschen.
Lächelnd setzte ich mich hin und betrachtete das Essen, das Yelva zubereitet hatte. Es roch köstlich. > Jeder Mann kann sich glücklich schätzen von dir bekocht zu werden.< sagte ich ehrlich beeindruckt nach dem ersten Bissen.

Idoya

Ich nickte einverstanden und sah diesmal nach vorne. Wieder schien er sich mit seinem Dschinn zu unterhalten. Über was, wurde mir nicht klar, aber das ging nur ihn etwas an. In der Zwischenzeit konnte ich mir über all das Gedanken machen, was mich in Althea erwartete. Als ich aufgebrochen war, um die Charta zu holen, hatte ich mit solch einem Ausgang definitiv nicht gerechnet. Ich hatte eher gehofft, allein zurückzukehren. Mit nichts als meiner erweckten Hoffnung.
Aber dieser Kerl tauchte in letzter Zeit ziemlich oft in meinem Leben auf. Das musste etwas zu bedeuten haben, denn an Zufälle glaubte ich nicht. Das Universum, die Magie in dieser Welt, schrieb uns einen Weg vor, den wir zu gehen hatten. Doch um das Ziel zu erreichen, blieb es uns überlassen, welche Abkürzungen oder längeren Routen wir nahmen. Alles hatte eine Bedeutung, sonst gäbe es keinen Grund für die Existenz. Auch das hatte mir meine Mutter oft gesagt.
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515

07.08.2017, 15:04

War ganz entspannend gewesen, aber jetzt könnte ich mehr Action vertragenXD Und deiner? :) Gehe jetzt offline, wünsche dir einen schönen Tag:)

Daragh


Trampelart, pff. Ich wusste, dass ich mich nicht unbedingt geschickt verhielt, wenn es um den emotionalen Teil ging. Aber so trottelig war ich nun auch nicht wieder. Doch, erwiderte Cadal und ich verdrehte wieder die Augen. Jetzt mich auf die Nerven zu gehen, war wohl seine Rache. Ein Wolf rächt sich nicht, meinte Cadal in einem lehrender Ton. Ich zog ein Augenbraue hoch, aber kommentierte nicht weiter.

Yelva


Bei seinem Lob errötete ich mich und freute mich still über das Kompliment, schüchtern antwortete ich: "Danke. " Ich nahm selbst Bissen und schmeckte die frischen Kräuter heraus, was mich freute. Ganz frische Kräutern schmeckten einfach köstlicherer, als die Getrockneten. "Hattest du einen angenehmen Tag gehabt?", erkundigte ich mich bei Devante und aus dem Augenwinkel sah ich, wie zufrieden Niall vor sich hin mampfte.


516

07.08.2017, 15:11

Hahahha dann beschaff dir mehr Action ;) Wünsche ich dir auch :D

Devante

Ich sah auf und nickte. > Heute war es etwas anspruchsvoller, aber das gefällt mir mehr als nicht gefordert zu werden.< antwortete ich so wahrheitsgemäß wie möglich. Es entspannte mich, dass sie nicht nachhakte, was genau ich eigentlich arbeitete, denn ich wollte sie ungern anlügen. Sie war eine Person, die Lügen nicht verdiente. Dafür war sie selbst viel zu offen und freundlich.
> Sind dieser hellhaarige Mann und die junge Frau Freunde von dir?< fragte ich ein Weilchen später, als ich mich an die Situation ihrer Ohnmacht erinnerte.

Idoya

Irgendwann lichtete sich die Welt vor unseren Augen und zum Vorschein kam ein weiteres großes Korallenriff. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum Strand. Dort, wo meine Reise begonnen hatte. Demnach waren wir ziemlich lang unterwegs gewesen und wenn ich nach oben schaute, bestätigte sich meine Vermutung, dass wir bei Nacht ankommen würden. Der Mond versteckte sich zwischen ein paar dunklen Wolken, die jedoch keinen Sturm ankündigten. Das hätte uns gerade noch gefehlt...
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517

07.08.2017, 18:20

Daragh


Nach eine gefühlte Ewigkeit schien es endlich dunkler zu werden und die Farbe des Lichtes veränderte sich. Es wurde silbriger und schien nur wenig durch das Wasser, sodass uns die dämmerige Dunkelheit umgab. Wieder schwammen wir an einem Korallenriff vorbei und dann erschien vor uns was Leuchtendes. Wie ein leuchtender Nebel näherte uns das mysteriöse Licht und ich spannte mich leicht an bei dem fremdartigen Anblick. Doch als es uns erreichte, weiteten sich meine Augen überrascht. Es waren winzige, bewegende Punkte. Kaum mit den Augen erkennbar. Die Wale schienen nicht in Aufruhr zu sein, also konnten diese Wesen keine Gefahr sein. Vielleicht waren sie sowas wie Insekten im Meer? Das Licht war ein intensives Blau und aus der Nähe waren es leuchtende, blaue Punkte. "Wahnsinn", fasziniert schaute ich mich umher. Wir waren mittendrin.

Yelva


Aufmerksam hörte ich ihn zu und stellte fest, dass ich seinen Klang mochte. Er war dunkel, aber mit einem sanften und ruhigen Ton. Ein warmer Klang. "Wir haben uns erst gestern kennenlernen können, da wir gemeinsam für ein paar Tage den Klassenraum in Ordnung halten würden", antwortet ich und fuhr lächelnd fort: "Aber ich habe das gute Gefühl, dass wir Freunde werden können. Sie sind sehr nett. Sie heißen Diane und Ban. Diane kommt aus der Stadt Reim, sie meint, das liegt in den Bergen und ich habe gehört, dass selbst im Sommer in den höchsten Bergspitzen Schnee liegen soll! Das muss bestimmt ein faszinierender Anblick sein. Und Ban kommt aus einem Dorf, namens Imuchakk. Sie sind gemeinsam mit einer Arcana-Eskorte hierher gekommen und scheinen sich daher schon länger zu kennen." Meine Augen glänzten: "Oh und ich habe noch Jemanden kennengelernt. Sie heißt Kyoko und ist in der Magus-Klasse 2, sie macht jetzt eine Ausbildung in der Lichtgarde. Es sind hier so viele freundliche und interessante Menschen. Und sie scheinen mich in ihrem Kreis aufgenommen zu haben."


518

07.08.2017, 18:34

Devante

Ah, dann hatte sie also schon ein paar Bekanntschaften gemacht. Das freute mich zu hören. Auch wenn man letzten Endes auf sich allein gestellt war, wenn die Prüfungen vor der Tür warteten, war es gut, den ein oder anderen Freund zu haben, mit dem man zusammen wachsen konnte. Ich war mir sicher, dass Yelva noch mehr Freundschaften schließen würde. Immerhin war sie eine unfassbar nette Persönlichkeit trotz ihrer Fähigkeit, die man leicht missbrauchen konnte. Für dunkle, böse Absichten.
Ich lächelte breit. > Ich finde es wundervoll, dass du dich schon etwas mehr eingelebt hast. Du wirst eine tolle Magus, da bin ich mir sicher.<

Idoya

Etwas Leuchtendes lenkte mich ab. Ich richtete mich auf, umklammerte die Rückenflosse des Orcas und schaute mich umher. Überall schimmerte es in einem intensiven Blau. Es war ein faszinierender Anblick. Ein Spektakel, das sich uns bot. Wir wurden Zeuge eines Wunders, das nur im Meer existierte.
Es juckte mir in den Fingern, meine Hand nach diesem Leuchten auszustrecken, aber ein Instinkt in mir ließ das nicht zu. Man sollte dieses Wunder nicht stören, sondern es einfach nur genießen. Es in sich aufnehmen und ins Gedächtnis brennen.
> Das ist wunderschön.< flüsterte ich beeindruckt.
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519

07.08.2017, 18:42

Huhu ;)

Daragh


"Ja, wie die Nordlichter", nickte ich andächtig und staunend blickte ich der Erscheinung hinterher. Dann waren wir wieder alleine in der dämmerige Dunkelheit und nur ein paar silbrige Lichtpunkten schimmerte im Wasser. "Ein solcher Ereignis habe nirgends gelesen oder gehört. Es scheint etwas ganz Besonderes zu sein", murmelte ich und mir gefiel der Gedanke, Zeuge ein solches Wunder gewesen zu sein.

Yelva


Erneuert errötete ich mich, er schien viel an mich zu glauben und ich lächelte zaghaft: "Mir genügt es schon, wenn ich meine Fähigkeiten beherrschen kann und auch den normalen Menschen in die Augen blicken kann." Dann wurde ich neugierig und fragte ihn: "Hast du noch mehr Familien oder nur deinen Bruder Daragh?" Ich hoffte es war nicht allzu eine persönliche Frage und ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr. Auch mein Teller war leer, nur Niall schmatzte noch etwas und es lag ein kleiner Rest auf dem Teller, die er verspeisen wollte.


520

07.08.2017, 18:51

Heeey, hey ;) Na, schönen Tag gehabt? :D

Devante

Mein Blick huschte kurz zu Niall, dann zurück zu Yelva. > Nein, ich habe zusätzlich Eltern, einen älteren Bruder Dowd und eine jüngere Schwester Oonagh. Sie ist ungefähr in Nialls Alter.< erzählte ich ihr, da das keinesfalls zu private Informationen waren. Daragh kannte sie ja schon.
Ich lehnte mich entspannt zurück. > Willst du nachher wieder ein bisschen trainieren?<

Idoya

Ich nickte. Auch ich hatte sowas noch nie gesehen. Daher versuchte ich mir jedes Detail einzuprägen, es fest in mein Gedächtnis zu brennen. Shiva würde dieser Anblick ebenfalls sehr gefallen. Ich wünschte, sie wäre hier.
Mein Blick wanderte zu Daragh. Obwohl er viel gereist war, hatte er so einige Dinge nicht erlebt. Schade eigentlich. > Im Sumpf gibt es manchmal Glühwürmchen-Hochzeiten. Meine kleine Schwester nennt sie so. Das ist auch ein ziemlich hübsches Spektakel.<
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