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26.07.2017, 19:09

Daragh


Es fühlte sich wahrlich wie eine Reinigung an, der ganze Dreck an meinem Körper wurde weggespült und ließ mich geerdet fühlen. Ich spürte ein Ziepen, Cadal spürte Jemanden näher kommen und ich schwamm direkt zum Ufer. Als ich mich hochzog, erschien eine Gestalt aus den Gebüsche und men Körper spannte sich wie eine Sehne eines Bogens an. ich war jederzeit kampfbereit. Doch dann weiteten sich meine Augen verblüfft und ich grinste breit: "Mich kriegt man nicht so schnell klein, Salazar." Ich zog mich gänzlich aus dem Ufer und ging zu meinem Kleiderhaufen hinter, ich zog mir hastig die Hose an. Die andere Kleidungen würde ich naher anziehen und ging auf ihn zu, um auf seiner Schulter zu klopfen. Es war ein gutes Gefühl, dass nicht alle von der Truppe tot oder verschollen waren. Ich folgte seinem Blick und zog nun die restliche Kleidungen an: "Ja, das Charta hat sie auserwählt. Aber komme ihr bitte nicht nahe, sie misstraut Fremde."

Yelva


Niall zeigte mir seine neue Eroberungen und es waren wirklich sehr hübsche Steine. Entweder besaßen sie besondere Mustern oder Formen. Manche Steine besaßen auch interessante Farben. "Die Pause ist um", hörte ich Meister Hyun sagen und ich stand mit meinem Bruder auf. Er sammelte seine Steine auf und wir folgten der kleine Gruppe. Noch hatte ich keinen Anschluss gefunden, aber das störte mich nicht. Wir verließen den Park und schien das Schloss umrundet zu haben. Es musste hier der Innenhof sein, den wir nun durchquerten. Dann entdeckte ich die eingezäunte Erdfläche. Wir betraten den Innenbereich und Meister Hyun blieb stehen: "Wir beginnen mit den geistigen Training. Dabei geht es darum die Fähigkeit beherrschen und anwenden zu können. Außerdem soll die Fähigkeit sich weiterentwickeln und die Bindung zum Dschinn wird vertieftet. Immerhin ist er euer Gefährten, er ist eurer Schutzschild."


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26.07.2017, 20:23

Devante

Ich wurde tatsächlich fündig. Zwei Stoffpuppen, Kleidung für Mädchen und Jungen sowie Holzschwerter fanden ihren Platz in einem großen Beutel, den ich mir über die Schulter warf. Es fühlte sich gut an, all das zu tragen, mit dem Wissen, dass ich damit viele Gesichter zum Strahlen bringen würde. Für das Waisenheim war mir der Weg nie zu weit, also genoss ich den Spaziergang bis zum Rande der Stadt. Dabei behielt ich aus reinster Gewohnheit alles und jeden im Auge. Einem Schattengänger entging nie etwas.
Heute blieb ich glücklicherweise von heiklen Situationen verschont und so erreichte ich nach einer Stunde den alten Bau des Waisenheims. Auf den ersten Blick machte dieses Gebäude einen sehr traurigen Eindruck, aber im Inneren gaben sich die Menschen größte Mühe, es den Kinder so gemütlich wie möglich zu machen. Als ich hier für kurze Zeit gelebt hatte, war es ganz anders gewesen. Schlimmer, sehr viel schlimmer.

Idoya

Ich musterte den fremden Mann, der scheinbar ein Freund von dem Kerl war. Er hatte nicht Unrecht mit der Aussage, ich würde Fremden nicht trauen. Ich traute beiden nicht über den Weg. Als dieser Salazar seinen Blick zu mir schweifen ließ, wurde sein Griff um diese eigenartige Truhe fester. Irgendwas gefiel mir daran nicht.
Asterias wurde unruhig in meiner Brust und das machte mich umso unruhiger. Er hat keine guten Absichten, Idoya. Ich spüre es. Er ist anders als Daragh, er ist nur an mir interessiert, nicht an dir.
> Eine Charta kann innerhalb von vierundzwanzig Stunden ohne jegliche Konsequenzen und psychischen Folgen entfernt werden. Sie darf das Charta nicht behalten. Das ist die Anweisung von oben.< meinte dieser Salazar. Ein Name, der mir unangenehme Gänsehaut bereitete. Asterias hatte recht. Ihm wäre es wahrscheinlich sogar egal, müsste er mich hier und jetzt erschlagen, um Asterias zu bekommen. Auf meinen Instinkt war immer Verlass.
Ich machte einen Schritt nach hinten, dann einen weiteren. Mein Herz schlug schnell, bereit zur Flucht. > Sie darf diese Charta nicht behalten, Daragh.< sagte er ernst und sah den Mann, der alte Wunden in mir aufgerissen hatte, eindringlich an. Die Augen seines Falken verfolgten jede kleinste Bewegung von mir. Ich hatte Angst, Angst, dass sich nun beide auf mich stürzen würden. Also tat ich das, was mir in diesem Moment sehr klug erschien. Ich flüchtete.
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26.07.2017, 20:44

Hi ^^

Daragh


Was? Ich sah den älteren Mann verwirrt an. "Aber das Charta hat sie ausgewählt. Es ist verboten Einem den Charta grundlos zu entfernen. Sie ist keine Gefahr!", widersprach ich ihn hitzig. Anweisung von oben? Ich hatte keine solche Anweisung bekommen. Nur, dass das Charta gefunden werden sollte, bevor es ungemütliche Menschen taten. Sie mochte eine unausstehliche Zicke sein, aber sie war nicht bösartig. Sein Angriff in meinem Magengegend kam überraschend, weil ich damit niemals vermutet hätte. Ich stürzte zusammengekrümmt auf dem Boden und ein Welle der Übelkeit überkam mich. Salazar rannte schnell wie ein Pferd los und ich hörte sein Falke kreischen. "Cadal!", ich sprang wieder auf die Füße und zog mein Schwert aus der Scheide. Steig auf!", knurrte der Wolf wild und ich sprang auf seinem Rücken. Er rannte los, während tausende Gedanken durch meinem Kopf rasten. Doch einst wusste ich mit Sicherheit, ich musste diese Frau beschützen. Es war meine Aufgabe, doch dass ausgerechnet aus meinem eigenem Kreis die Gefahr herkam, erschütterte mich.

Yelva


Niall kletterten auf den Zaun und setzte sich darauf. "Ihr werdet zudem noch heute Abend passende Kleidungen bekommen. Ihr alle werdet Hosen tragen müssen, das ist besser beim Training", erklärte Meister Hyun und meine Augen weiteten sich einen Moment. Eine Hose tragen? Ich konnte mich nicht erinnern, ob ich jemals sowas getragen hätte. "So, nun zu der Übung. Ihr konzentriert euch auf eure Energien und die eures Dschinns. Eurer Gefährten muss zuvor erscheinen und gegenüber von euch sein. Wenn ihr es schafft, werdet ihr euren Fluss sehen können. Jeder Fluss besitzt seine eigene Farbe und je gleichmäßiger er ist, desto enger ist eure Bindung. Wie ihr euch darauf konzentrieren musst, dass müsst ihr selbst herausfinden", erklärte er. Ich sah, wie viele Dschinns erschienen in unterschiedlichsten Tierformen. Ich konnte den Blick kaum davon abwenden, weil ich vollkommen fasziniert war. Ich komme raus, hörte ich Elodie sagen und dann erschien die Schneeeule vor mir. Sie flatterte um mich herum und setzte sich schließlich neben Niall ihn. Ich stellte mich direkt vor ihr hin und blickte in ihre graue Augen, die Meine ähnelten. Konzentriert starrte ich in ihre Augen.


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26.07.2017, 21:00

Hey hey ;) Ich muss leider wieder off, wünsche dir einen schönen Abend :*

Devante

Ich stieg die wenigen Treppen hinauf zum Eingang und schlug mit der Faust einmal gegen das stabile Holz. Nur zehn Sekunden später öffnete sich die Tür. Nicht durch das Personal, sondern durch zwei kleine Kinder - ein Mädchen und ein Junge. Sie sahen wie Geschwister aus, waren es vielleicht sogar.
Beide machten große Augen. > Wer du seien?< fragte der Junge. In diesem Moment tauchte Onodera auf, die Leiterin dieses Waisenheims.
> John, Kailey, geht zurück ins Spielzimmer. Das ist Devante. Er kommt ab und zu hierher und bringt Geschenke.< sagte sie in einem autoritären Tonfall. Sie wusste, wie man mit Kindern umging, denn sie gehorchten ihr aufs Wort, während sie meinem Beutel verstohlene Blicke zuwarfen. Jedes Kind liebte Geschenke. Sie bildeten da keine Ausnahme.
Ich trat lächelnd ein. > Ich hoffe, ich störe nicht.<
> Das tust du nie. Komm, die Kinder sind im Spielzimmer, sie werden sich freuen, dich zu sehen.< meinte sie freundlich und ging vor.

Idoya

Diesmal wählte ich einen ganz anderen Weg, einen, den ich zuvor nicht gerannt oder gegangen war. Ich wollte nicht noch mehr Überlebenden begegnen, denn das würde mich unwiderruflich in größte Gefahr bringen. Dieser Mann mit der Truhe, Salazar, er wollte meine Charta. Er wollte sie mir entreißen, um sie der Arcana zu geben. Wieso wunderte mich das nicht? Eine Sumpfgeborene war es nicht wert, solch eine mächtige Charta zu besitzen. Das hatte in seinen Augen gestanden. Die Unwürdigkeit Trägerin von Asterias zu sein.
Aber ich würde nicht klein beigeben. Wenn es um Asterias ging, würde ich kämpfen, auch wenn sie besser ausgebildet waren als ich. Doch ich hatte andere Mittel, um mich zu verteidigen, sollte es hart auf hart kommen. Das Meer war auf meiner Seite. Dort würde ich Zuflucht finden. Dort musste ich jetzt hin.
Ein lautes Kreischen ließ mich zusammenzucken. Also waren sie doch auf der Jagd. Ich hatte es gewusst. Ich war die ganze Zeit über in Gefahr gewesen. Spätestens in Althea hätte mich dieser Idiot ausgeliefert. Warum... Er ist nicht das Problem, Idoya. Das war er nie. Er ist vertrauensvoller, als du denkst. Vertrau meinem Urteil.
Mir egal. Ich war auf der Flucht. Wegen wem? Wegen jemandem aus der Arcana. Ganz wie erwartet. Über mir zog ein Schatten vorbei, ich wusste, dass es dieser Falke war und stürzte geradewegs auf mich zu. Zu meinem Übel schien er an Größe zu gewinnen, besonders seine Krallen. Er wollte mich fangen, aber ich sprang zur Seite und nahm die Schmerzen in Kauf, die mich sofort überwältigten. Meine Wunden waren nicht gänzlich verheilt. Leider.
Ich sprang wieder auf die Füße, rannte weiter, rannte um mein Leben, rannte wie damals, als Mutter Shiva und mich davongejagt hatte. Bloß nicht weinen, bloß nicht weinen, ermahnte ich mich selbst. Im nächsten Moment durchbrach ich die Lichtung in einem großen Sprung. Der Anblick des Meeres war pure Erleichterung für mich, doch der Falke war schneller. Ehe ich mich versah, gruben sich seine Krallen in meinen Schultern. Eine Wunde riss dadurch auf. Vor Schmerz wurde ich fast ohnmächtig. Ich versuchte mich aus den tödlichen Krallen zu befreien, aber das machte meine Lage nur noch schlimmer. Ich war nichts weiter als ein Fisch in den Krallen eines Raubvogels. Und mein Henker war auf direktem Wege zu uns.
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26.07.2017, 21:30

Wünsche ich dir auch:)

Daragh


Mit jedem Schritt wuchs Cadal bis er die Größe eines Pferdes nahm und ich spürte das Kribbeln in meinem Inneren, als er einen Teil von meiner Energie in sich aufnahm. Blätter schlugen mir ins Gesicht und mit meinem Schwert zerteilte ich sie. Mein Wolf sprang leichtfüßig über jeden Hindernis und hatte die Fährte gefunden. Ich spürte seine Wildheit, die entfesselt wurde und die Umgebung schien sich zu verschwimmen. Etwas Helles durchbrach plötzlich vorne das Grün und mit einem gewaltigen Sprung durch die Lichtung landete Cadal im Sand. Wir waren wieder an einem Strand und direkt vor dem Ufer hielt der Falke mit seine messerscharfe Krallen die Frau gefangen. An ihre Seite sickerte durch das Verband das Blut hervor, die Wunde hatte sich aufgerissen. Ich sprang von Cadal runter und lief direkt auf Salazar zu, der sich gerade mit seinem Schwert der Frau näherte. "Verräter!", brüllte ich wütend und er drehte sich flink um, um meinen Hieb abzuwehren. "Ich bin kein Verräter, sondern du. Du greifst mich mit deinem Schwert an und hältst mich auf meinen Auftrag zu erfüllen. Du willst also dir selbst das Charta nehmen. Habe ich nicht Recht, Jüngling?", seine Augen wirkten mit einem Mal kalt. "Nein", knurrte ich: "Das kann niemals eine Anweisung sein das Leben der Frau zu gefährden, um ihr das Charta entreißen zu können. Das würde unseren Ehrenkodex verstoßen, auf den wir geschworen haben. Lass sie auf der Stelle frei!" "Du warst so vielversprechend gewesen, aber du bist eine Gefahr für den wichtigen Auftrag und daher habe ich auch das Erlaubnis diese Gefahr zu bannen. Als junger Mann wirst du noch nicht verstehen, dass einige unangenehme Notwendigkeiten getan werden müssen, damit die Welt ein friedlicher und sicherer Ort wird. Und diese Frau ist eine Notwendigkeit", antwortete er. Indem er sie einfach tötete? "Und ich hatte dich geachtet", murmelte ich enttäuscht und ein entschlossener Funken erschien in meine Augen: "Das werde ich nicht zulassen, du muss mich schon töten, um an ihr Charta kommen zu können! Cadal? Los!" Mit Vergnügen, ich konnte nie Falken leiden, fletschte er die Zähne und rannte auf die Frau zu. "Du machst einen gewaltigen Fehler, Daragh", er seufzte bedauernd und dann machte er eine blitzschnelle Bewegung. Rechtzeitig wich ich ihm aus und somit den tödlichen Stoß seines Dolches von seiner andere Hand.

Yelva


Es verging eine gefühlte Ewigkeit und ich schien nicht voranzukommen. Ich sah nur Elodie, die mich aufmerksam musterte und zweifelnd blickte ich drein: "Es scheint nicht zu klappen." "Gibt nicht die Hoffnung auf, manchmal braucht es seine Zeit. Du arbeitest als Gärtnerin, nicht? Dann stell dir diese Übung als Samenkorn vor. Kann sie gleich an einem Tag zu eine wunderschöne Blume wachsen?", ertönte die freundliche Stimme hinter mir. Schüchtern sah ich zu Meister Hyun und schüttelte den Kopf: "Nein. Es dauert bis sie zu Blumen wachsen." "Und wachsen alle Blumen gleich?", fragte er. Erneuert schüttelte ich den Kopf: "Jede Blume wächst anders." "Dann stelle dir die verschiedene Übungen als Samenkörner vor. Die Blume der Mediation ist schnell gewachsen, wiederum ist die Blume der Magiekunde noch eine Knospe. Und dieser Samenkorn hier braucht wohl noch seine Zeit", erklärte er mir: "Doch eines Tages wirst du auf eine Wiese von viele, schöne Blumen stehen." Mit große Augen sah ich ihn an und lächelte hoffnungsvoll. Meister Hyun war ein weiser Mann. "So, jetzt ist der Unterricht der geistige Fähigkeit beendet und wir beginnen mit eine kleine Übung der körperliche Training. Hier geht es darum seinen Körper zu stärken und ihr lernt die Grundlagen von Kampftechniken", hob er seine Stimme an.


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27.07.2017, 19:31

Devante

Kaum betrat ich das Spielzimmer, verstummte das Gelächter und alle kleinen Köpfe fuhren zu mir herum. Da es nicht mein erster Besuch war, wusste ich, wie ich mich zu verhalten hatte. Mit einem freundlichen Lächeln ging ich in die Hocke. Den Beutel positionierte ich direkt vor mir und schon wanderten alle Augen in diese Richtung. Jedes Kind wollte wissen, was sich darin befand.
Onedera hielt sich im Hintergrund, um nur dann einzuschreiten, wenn Chaos ausbrach. Aber das tat es nicht. In wenigen Sekunden war ich auch schon von vertrauten Gesichtern umgeben. > Was ist das? Ist das für mich? Kann ich das haben? Oh, wie schön, das möchte ich behalten.< Fragen und Aussagen, die ich nur schwer voneinander unterscheiden konnte.
Ein kleiner Junge kletterte auf meinen Rücken. Ich lachte. > Was hast du denn vor?<
> Rei'en.< nuschelte er schüchtern und drückte seine dünnen Beinchen gegen meine Seiten. Soso, er wusste also wie man einem Pferd Befehle erteilte.
> Na gut, halt dich gut fest.<

Idoya

Der Schmerz war unerträglich, diese Krallen bohrten sich so tief in mein Fleisch, dass sie fast über meine Knochen schabten. Solch einem Schmerz war ich noch nie ausgesetzt worden. Ich wollte so etwas nie wieder spüren, auch nicht jetzt. Asterias bäumte sich in mir auf, aber er blieb in mir, um meine Ohnmacht zu bekämpfen, die mich beinahe erfasste, als sich meine Füße vom Sandboden trennten. Mein ganzes Gewicht hing an meinen verletzten Schultern. Dieser Falke war erbarmungslos.
Er hob nur ab, da uns der Wolf angriff. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich die beiden gegenseitig bekämpfen würden. Das verwirrte mich. Ich verstand nicht, warum der eine an einen Ehrenkodex glaubte, während der andere von Notwendigkeiten sprach. Mich wollte er tot sehen, wegen der Charta, aber der andere wollte mich beschützen. War das etwa ein krankes Spiel? Irgendein Psychotrick?
Ich stöhnte vor Schmerzen auf, als der Falke ein Stück höher flog. Unter uns versuchte der Wolf so hoch wie möglich zu springen, um mich irgendwie zu fassen zu kriegen, aber ich war nicht erreichbar. Beim Geist des Meeres, ich ertrug das nicht mehr. Ich hatte Angst. Ich hatte große Angst zu sterben. Doch da war ein großer Teil in mir, der den Tod nicht wollte. Erst wollte ich meinen Vater und Shiva wiedersehen, ihnen Hoffnung schenken, ihnen sagen, dass Wunder existierten.
> Lass mich runter.< schrie ich den Falken an, strampelte jedoch nicht, um meine Lage nicht zu verschlimmern. Natürlich hörte der Dschinn nicht auf mich. > Bist du nicht erschaffen worden, um zu beschützen? Wie kannst du mir das antun?< machte ich meiner Verzweiflung Platz.
> Lass. Mich. Los.< knurrte ich und er gehorchte überraschenderweise. In den wenigen Sekunden, die ich im Fall nach unten sah, wusste ich auch, warum. Er wollte mich auf diesen scharfkantigen Felsen sterben sehen. Meine Augen weiteten sich, mir sprang das Herz aus der Brust. Und Asterias hinterher.
Wie ein goldener Blitz schoss er aus meinem Geist heraus, spreizte die Flügel und fing mich vor meinem sicheren Tod auf. In ihm brodelte Wut. Ich spürte es, weil es zum Teil auch meine war. Dich wird niemand töten. Nicht solange ich dein Dschinn und Gefährte bin.
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27.07.2017, 20:09

Daragh


die Klingen klirrten, als sie sich kreuzten und meine Augen glühten vor Wut. Ich hatte diesen Mann respektiert und ihn für einen Ehrenmann gehalten. Doch er hatte mich hintergangen und verriet Arcana. "Dein Vater wäre enttäuscht von dir, wenn er dich hier so sehen würdet. Wir sind gute Kameraden", er machte eine schnelle Drehung und ein brennender Schmerz war in meinem Bein zu spüren. Meine Augen verengten sich: "Wage es ja nicht meine Familie in diesem Kampf reinzuziehen." Es mochte sein, dass zwischen meinem Vater und mir eine angespanntes Verhältnis war, aber dennoch war er meine Familie. Und ich beschützte meine Familie. Wieder trafen sich die Klingen und sprühten beinahe Funken. Blitzschnell schoss ich mit meinem Fuß hervor, hakte mich an seinem Fußgelenk und mit meinem Oberkörper drückte ich mich gegen ihn, während ich gleichzeitig an seinem Bein ruckartig zog. Eine neu erlernte Technik. Ich spürte den Schwachpunkt seines Gleichgewichts, die Klingen drückten gegen meinem Brustkorb und ich nutzte den Schwachpunkt aus. Mit meiner Schulter stieß ich gegen seinem Gesicht und er stolperte nach hinten, um schließlich zu Boden zu fallen, da ihm ein großer Stein im Weg gestanden hatte. Das Oberteil war im Brustkorbbereich zerfetzt und ich spürte das warme Blut über meine Haut. Jedoch war es keine lebensbedrohliche Verletzung. Meine Hand schoss auf ihn zu und in diesem Moment rammte er den Dolch in die Hand. Einen Moment blendete mich der Schmerz, ich unterdrückte ein Keuchen und bemerkte gerade rechtzeitig sein herbeieilendes Schwert. Ein wildes Knurren ertönte und ehe ich mich versah, riss Cadal den Arm vom Körper. Salazar brüllte wie am Spieß und der Boden wurde vom fließendes Blut überschwemmt. Ich berührte sein Stirn und er sank sofort in die Bewusstlosigkeit. Ich zog den Dolch aus meiner Hand und kalter Schweiß benetzte mein Nacken. Es tat höllisch weh. Ich krümmte mich schweratmend zusammen und atmete tief durch. Dann zog ich mit zitternde Körper mein Oberteil aus, um den Rumpf von Salzar fest zu verbinden. Obwohl er ohne zu Zögern dich getötet hätte, hilfst du ihm dennoch. Du lässt dich nicht von deinem Hass leiten, das ist der richtige Weg zum wahren Helden, der schwarze Wolf leckte über seine blutbenetzte Schnauze. Meine Lippen verzogen sich zu einem bitteren Lächeln: "Ich habe mir geschworen nur zu töten, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Ich werde diesem Verräter der Insel überlassen, die Natur soll über sein Schicksal entscheiden." So sei es, nickte er.


Yelva


"Doch zuerst müsst ihr euren Ausdauer und Durchhaltevermögen trainieren. Ansonsten wird eure Energien schnell erschöpfen und ihr seid nicht mehr in der Lage euch in einer Notsituation zu verteidigen. Deswegen werdet ihr eine Stunde lang um den Platz laufen. Wer zu früh aufgibt, wird drei Tage lang den Klassentraum putzen", fuhr Meister Hyun fort und diese strenge Regel ließ mich leicht schlucken. Der Platz war groß und mittlerweile stand die Sonne hoch. Sie war kurz vor der Mittagsstunde und es war bereits sehr warm geworden. Meine Mitschülern wurden unruhig und schienen nicht damit einverstanden zu sein. "Wer damit ein Problem hat, kann gleich gehen und nicht mehr wiederkommen", nun wurde Meister Hyun streng: "Ihr seid nicht hier, um Däumchen zu drehen. Ihr seid hier, um zu lernen die eigene Fähigkeiten beherrschen zu können und sie angemessen anwenden zu können. Wie ihr euch verteidigen könnt, wenn Jemand euch möglicherweise angreift. Ihr seid hier, um über eure Grenzen hinauszuwachsen." Diesmal erklang ein zustimmendes Murmeln und die ersten begannen zu laufen. Dann folgte auch der Rest und auch ich begann zu laufen. Nach einer Runde brannte bereits meine Lunge und mir war es unangenehm warm. Mein Haar schien an den Schläfen zu kleben und das Kleid kam mir lästig vor, da es dermaßen die Beine hinderte. Jetzt verstand ich es, warum wir ab morgen fortan Hosen tragen mussten, wenn wir Unterricht hatten. Das Laufen war eine Qual, in meine Seiten stach es schmerzlich und ich glaubte ohnmächtig zu werden. Ich spürte das Zittern in meine Beine, ich verlor bei jede Runde immer mehr Kraft. Dann wurde es mir so schwindelig, sodass ich als Erste aufgeben musste. Scham und Enttäuschung überrollte mich. Ich hatte nicht geschafft die Stunde durchzuhalten.


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27.07.2017, 23:07

Devante

Der kleine Junge lachte freudig auf, als ich mit ihm auf meinem Rücken quer durch den Raum trabte und dabei sein Gelächter im Ohr hatte. Einige Kinder verfolgten uns, hatten Spaß dabei mich zu fangen und bettelten um denselben Spaß wie der Junge auf meinem Rücken. Onodera hatte mir seinen Namen genannt: Finn. Ein sehr hübscher Name.
Ich hoffte, dass er in eine tolle Familie kam, die sich gut um ihn kümmerte. Es lag mir viel am Wohlergehen dieser Kinder. Nicht nur, weil ich selbst mal in ihrer Lage gewesen war, sondern weil ich sowieso eine Schwäche für sie hatte. Kinder waren unsere Zukunft. Wir mussten mit gutem Beispiel voran.

Idoya

Asterias flog mich zum Boden, ließ mich behutsam ab und drehte sich schnell zum Falken, der uns kreischend angriff. Ich wusste nicht, was zu tun war, war wie gelähmt und hielt die Luft an. Da griff Asterias zu seiner Augenbinde und zog sie herunter, sein Blick direkt auf den Falken gerichtet.
Sieh ins Licht, mein Freund. Sieh ins Licht und brenne.
Wie von Zauberhand blieb der Falke mitten in der Luft stehen, seine Flügelschläge wirbelten Sand auf, aber ich sah nicht weg. Ich würde Zeugin einer Kraft, die mich wie eine Flut mitriss. Der Falke kreischte vor Schmerz auf, wand sich, konnte sich nicht von Asterias befreien und ging tatsächlich in Flammen auf. Ich hatte nie gewusst, dass man einem Dschinn dermaßen schaden konnte. Hinter mir ertönte schmerzvolle Gebrüll.
Die Männer hatten gegeneinander gekämpft, diesem Salazar fehlte ein Arm und er erwachte aus seiner Ohnmacht - schreiend, vor Schmerzen gepeinigt. Blut floss aus seinen Augenwinkeln und als Asterias seine Augenbinde wieder über die Augen schob, verstummten beide. Falke und Mann.
Ich habe sie nicht getötet. Ich habe ihnen ihre Magie geraubt. Sie werden nie wieder einen Bund eingehen können.
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28.07.2017, 06:17

Daragh


In meinem Sack fand ich noch einen einzigen Verbandstoff und da ich kein sauberes Wasser mehr hatte, schleppte ich mich ans Ufer. Cadal stützte mich an meiner Hüfte und er hatte seine Normalgröße wieder angenommen, um nicht noch mehr Energie von mir anzuzapfen. Ich kniete mich ans Ufer, als plötzlich etwas wie ein goldener Pfeil an mir vorbeischoss. Der Dschinn und die Frau, sagte Cadal. Ein Schrei durchdrang die Stille, es war der Falke und ihm folgte gleich Salazar. Ich drehte mein Kopf ruckartig um, Salazar bäumte sich auf und Blut floss aus seine Augen, dann schien er wieder bewusstlos geworden zu sein. Ich sah, dass der Brustkorb sich hob und somit wusste ich, dass er nicht tot war. Aber ich wusste nicht, was sie gemacht hatten. Der pochende Schmerz in meiner Hand erinnerte mich daran, was erstmal Vorrang hatte. Ich tauchte die Hand in das salzige Wasser und knirschte mit den Zähne. Es brannte. Dann tropfte ich den Heiltrunk auf meine Stichwunde, legte getrocknetes Moos darauf und verband meine Hand fest, damit die Blutung gestillt wurde.

Yelva


"Yelva, Diane und Ban werden in den nächsten drei Tagen das Klassenraum sauber halten. Der Unterricht ist beendet, ich erwarte euch morgen gegen 8. Glockenschlag in den Klassenraum", beendete Meister Hyun die Stunde und ich war ein bisschen erleichtert, dass ich nicht als die Einzige aufgegeben hatte. Ich holte Niall am Zaun ab und wir gingen zum Wohngebäude hinüber. Ich war schrecklich durstig und ich sehnte mich nach einem kühlen Bad. Ich half Niall seine Steine zu tragen, er hatte eine neue beachtliche Sammlung. Wir erreichten unsere Wohnung und zuerst trank ich das Wasser, ehe ich in den Waschraum ging. Niall hingegen blieb in der kleine Wohnstube und sortierte seine neue Steine zu seine alte Sammlung. Ein Lächeln erschien in meinem Gesicht, es war schön zu sehen, dass er sich für etwas begeistern konnte.


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28.07.2017, 12:34

Devante

Ich blieb für anderthalb Stunden bei den Kleinen und freute mich, dass ihnen die Spielzeuge gefielen. Sie stritten sich nicht darum, denn es gab für jedermann etwas zu haben. Manche klebten förmlich an mir, weil sie unbedingt mit mir spielen wollten, andere wiederum waren sehr schüchtern. Lag wohl daran, dass sie noch neu in diesem Heim waren. Ich wüsste zu gern, woher sie kamen.
> So, ihr Kleinen, ich muss jetzt leider aufbrechen.< verkündete ich laut, damit sie mich über ihr Kindergeschrei verstehen konnten. Kollektives "Nein, geh nicht". Ich schmunzelte. Das hier war so viel mehr wert als ein Auftrag, für den ich Geld bekam. > Tut mir leid, aber ich habe noch etwas zu erledigen.<
Ich verabschiedete mich mit lauter Umarmungen, kleinen Versprechungen und stand schließlich an der Tür, um Onodera zu denken. > Nicht du musst mir danken, wir haben zu danken.< meinte sie lächelnd.
Mit einem guten Gefühl in der Brust ließ ich das Kinderheim hinter mir.

Idoya

Als Asterias sich zu mir vorbeugte, durchfuhr mich ein Stich in der Brust. Ich keuchte leise auf, verwirrt über diesen Schmerz, wenn ich doch wo anders verletzt war. In diesem Augenblick lösten sich zwei golden schimmernde Federn von seinen Flügeln und schwebten zu Boden. > Was...<
Jede Handlung hat eine Konsequenz. Wenn ich jemandem die Magie raube, verliere ich selbst ein Stück von meiner. Das ist ein natürliches Gesetz.
> Aber das bedeutet doch, dass...<
Wir reden jetzt nicht darüber. Wichtig ist nur, dass diese Federn dennoch Magie in sich tragen. Nutze die eine, um deine Wunden gänzlich zu heilen. Die andere kannst du Daragh geben. Er hat seine Entscheidung weise getroffen.
An ihn wollte ich aber nicht denken, denn seine Handlung hatte mich in der Tat überrascht und irritiert zugleich. Er hatte sich gegen seine eigenen Leute gewandt. Wollte er damit mein Vertrauen gewinnen? Hatte er irgendwelche Hintergedanken. Auch wenn das alles hier wirklich passiert war, hatte die Arcana mein Vertrauen so weit gebrochen, dass ich zweifelte. Immer. Jederzeit.
Er wusste es nicht, Idoya. Vertrau wenigstens mir.
Mit einem Seufzen und unter großen Schmerzen griff ich nach einer Feder. Sie fühlte sich schwerelos an, lag wie ein Hauch Luft auf meiner Hand. Obwohl ich so etwas zum ersten Mal sah, wusste ich aus einem Instinkt heraus, was ich damit anfangen konnte. Ich legte sie mir auf die offene Wunde, die mir die Krallen des Falken zugefügt hatten und schloss die Augen. Dieses Lied, das mir meine Mutter oft vorgesungen hatte, erklang in meinem Herzen und als ich die Worte sang, verschmolz die Feder mit meiner Haut und die Wunde schloss sich. Wie von Zauberhand.
Meine Augen weiteten sich vor Unglauben. Das, das war ein Wunder. Ich fuhr mit der Hand über die Stelle, suchte nach Blut, nach Schmerz, nach irgendwas, doch die Haut war vollkommen geheilt. Sie fühlte sich normal an. Mein Blick schoss zu Asterias, der mich sanft anlächelte. > Kann man damit auch, nun ja, Krankheiten heilen?<
Ja, kann man. Allerdings solltest du diese Feder Daragh geben. Als Dank. Das ist das Richtige und das weißt du.
Meine Schultern sackten nach unten. Asterias würde wohl immer das letzte Wort haben. Er war mir in dieser Hinsicht eher überlegen. Mit seiner Hilfe stand ich auf, langsam, um nicht vielleicht doch in Ohnmacht zu fallen. Dann suchte ich nach dem Mann, der sich dem Befehl seiner Arcana widersetzt hatte. Seine Hand war verletzt. Sein Dschinn jedoch nicht. Ich wusste nicht, ob ich mich ein wenig darüber freuen sollte. Dieses Gefühl blieb irgendwie aus. Aus Zweifel.
Ich begab mich zu den beiden, meine Schritte waren nun etwas sicherer und als ich bei ihnen ankam, zeigte ich ihm die Feder. > Lass mich deine Wunde heilen.<
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28.07.2017, 16:54

Daragh


Ich hörte Schritte und auch wenn Cadal keinen Alarm schlug, spannte ich mich jedoch sofort an. Mein Kopf hob sich ruckartig und die gesunde Hand legte sich auf dem Knauf meines Schwertes, als Warnung. Es war die Frau und aus einem unerklärlichen Grund waren ihre Verletzungen verschwunden. Nur das Blut in ihre Kleidungen deuteten daraufhin, dass sie verletzt gewesen war. Misstrauisch musterte ich die Feder. Warum sollte sie mir helfen, wenn sie mich doch so hasste? "Oder ist das in Wirklichkeit nur ein Trick, nur um mich zu vergiften? Denn ich glaube nicht an einem plötzlichen Sinneswandel von dir, du scheinst eher eine verbohrende Person zu sein. Wenn diese Feder wirklich eine heilende Kraft besitzt, warum gibst du es nicht deinem schwerkranken Vater?", stellte ich die Frage und mein Blick huschte zu Salazar hinüber. Irgendwas lief hier schief. Es wurde ein falsches Spiel gespielt und wer wusste, ob die Frau nicht ebenfalls jetzt mit mir spielte. Es kratzte enorm an meiner Männlichkeit, dass ich Salazar nicht durchschaut hatte und gleichzeitig war ich durch den Wind. Was wenn sich noch mehr Verrätern in Arcana eingenistet hatten? Vielleicht gar von den Obersten? Laut Salazar hatte er diese Anweisung von ganz oben gehabt. Ich sprang auf und unruhig starrte ich ins Wasser. Hatte ich so sehr großes Vertrauen in Arcana gesetzt, sodass ich wie ein Kind getäuscht werden konnte? Fahrig fuhr ich mit der gesunde Hand durch das Haar und fluchte: "Verdammter Mist!"

Yelva


Nach dem erfrischender Waschgang, hatte ich mir ein sauberes Kleid angezogen und begann in der kleine Küche eine Mittagsmahlzeit zu vorbereiten. Es würde nur Brot mit Käse oder getrocknetem Fleischstreifen geben. Dazu ein paar Früchte. Für heute Abend würde der Geschenkkorb für eine weitere Mahlzeit ausreichen, doch morgen musste ich Nahrungsmitteln kaufen und hoffte heute genügend verdienen zu können, um mir einfache Nahrungsmitteln leisten zu können. Ich gab Niall Bescheid und gemeinsam speisten wir. Die Glocke schlug zweimal und in diesem Moment klopfte es an der Tür. Ich eilte zu der Tür und einen Moment glaubte ich naiv es könnte doch Devante sein. Jedoch war es Kyoko. "Na, seid ihr für die kleine Erkundigung bereit?", grinste die braunhaarige Frau breit. "Warte einen Moment, ich hole Niall", lächelte ich. "He, nimm die Pergamentrolle mit!", Kyoko deutete auf die Türklinke und da hing tatsächlich eine Pergamentrolle. "Wahrscheinlich die Aufzeichnungen von Regeln und so", verdrehten sich ihre erdbraune Augen. "Bis gleich", ich ging wieder rein und legte die Rolle erstmal beiseite. Das würde ich mir heute Abend in Ruhe durchlesen. In Wohnstube fand ich Niall: "Kyoko ist da. Sie will uns das Gelände zeigen." Mein Bruder stand sofort auf und zu dritten verließen wir das Wohngebäude.


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28.07.2017, 17:16

Devante

Auf dem Weg nach Hause entschied ich kurz bei Mariella vorbeizuschauen. Ihre Eltern müssten schob längst da sein, daher wollte ich mich selbst vergewissern, ob es ihnen auch wirklich gut ging. Eine solch lange Reise verbarg viele Gefahren. Allerdings blieb ich optimistisch. Ihnen war bestimmt nichts passiert.
Doch schon auf halbem Wege blieb ich stehen. Irgendwas Eigenartiges lag in der Luft. Irritiert zog ich die Brauen zusammen. Wenn ich mich nicht völlig irrte, war das Opium - ein verbotener Stoff. Nur die Alchemisten durften das nutzen, jedoch nicht außerhalb der Schlossmauern. War es eventuell gestohlen worden? Ich sollte dem mal auf den Grund gehen.

Idoya

Na gut. Wenn er an mir zweifelte, war das nur gerecht, immerhin traute ich ihm ebenfalls nicht über den Weg. Doch Asterias hatte recht. Solche Taten durften nicht einfach so hingenommen werden. Man musste dem anderen Dankbarkeit zeigen, wenn man in Not war und gerettet wurde. Außerdem wirkte er sehr aufgewühlt, sonst würde er nicht fluchen. Hatte er wirklich von alldem nichts geahnt? Aber warum sollte das so sein? Die Arcana rekrutierte doch keine Unwissenden, oder?
Ich blies meine Wangen auf, um ruhig zu bleiben und stieß Luft aus. > Das ist kein Trick. Du hast dich gegen jemanden aus der Arcana gewandt, um mir zu helfen. Ich weiß, wann Dankbarkeit angebracht ist. Also lässt du dich jetzt davon heilen oder nicht?<
Ich musterte ihn eingehend, wartete ab. Nach dieser Aktion sollten wir nämlich aufbrechen, denn die Sonne küsste bereits den Horizont.
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28.07.2017, 22:34

Daragh


"Ach, aufeinmal? Und dass nur weil ich ihn gegen gekämpft hatte? Ich hatte es nur getan, weil du in Not warst und er ein Verbrechen begehen wollte. Wie gesagt alle sind vor dem Gesetz gleich und das gilt auch für die Mitglieder der Arcana", meine Augen verdunkelten sich bei den Gedanken, dass Salazar den Ehrenkodex verraten hatte. Angeblich nur das Notwendige zu tun, das ich nicht lachte. Ein Mord an einer junge Frau und der Diebstahl ihres Chartas würde keine friedliche und sichere Welt herbeirufen. Das war definitiv ein falscher Weg. Ich rieb über meinem verspannten Nacken und murmelte schließlich: "Na gut." Ich wickelte das Verband wieder auf und verzog keine Miene vor ihr, als der Schmerz zu toben begann. Meine Hand war merklich geschwollen und die Einstichstelle war gerötet. Wäre der Dolch dicker gewesen, hätte man sicherlich in den Loch hindurchsehen können. Ich streckte ihr meine Hand entgegen.

Yelva


"Wie war deine Prüfung gewesen?", erkundigte ich mich zaghaft, da ich nicht wusste ob ich damit ihr zu nahe trat. Ihre Augen begannen zu strahlen und vergnügt antwortete sie mir: "Ich habe sie bestanden und ich bin zudem fortan in der Ausbildung der Lichtergarde." Erfreut beglückwünschte ich sie: "Das freut mich für dich, dein Wunsch ist also in Erfüllung gegangen." Kyoko nickte und führte uns nach unten: "Links ist der große Gemeinschaftsraum, wo alle sich versammeln können. Und rechts befindet sich ein Speisesaal. Wer will, kann dort gemeinsam mit den Anderen speisen. Es gibt hierfür eine Art Esskarte, sie wird zu jeder Essenszeit abgestempelt. Pro Monat kostet die drei Mahlzeiten am Tag 3 Goldmünzen und 5 Silbermünzen. Auf die Dauer lohnt es sich wirklich, man bekommt erstens ausreichend und abwechslungsreiches Essen, zweitens muss man nicht kochen und drittens muss man auch nicht jeden Tag für die Nahrungsmitteln einkaufen gehen." Ich blickte nachdenklich drein. Es war schwer Goldmünzen zu verdienen, eine Goldmünze waren ungefähr 10 Silbermünzen. 10 Silbermünzen waren wiederum 10 Bronzemünzen. Bei meiner Arbeit würde ich höchsten nur ein paar Silbermünzen und Bronzemünzen verdienen. Somit wäre für mich das Angebot zu teuer, da ich nun mal nicht wohlhabend war und zudem kochte ich gerne. Wir gingen hinaus und liefen am Park entlang. "Den Park hast du bestimmt schon zum Teil kennengelernt und denn könnt ihr auch irgendwann alleine erforschen. Ich zeige euch lieber die kleine Arena und die Bibliothek", erzählte sie und ich übersetzte jedes Wort für Niall.


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29.07.2017, 00:50

Devante

Als ich der Duftspur folgte, führte sie mich geradewegs in eine verdunkelte Gasse. Hier roch es nicht nur nach Opium, sondern auch nach anderen Rauschgiften. Was war los? Schwarzer Handel etwa? Also wenn das der Fall war, würde ich einiges an Aufräumarbeit leisten müssen. Die Übeltäter würden geradewegs ins Gefängnis wandern. Mit solchen Mitteln zu handeln oder gar zu konsumieren, war extremst verboten, denn mit ihnen konnte man einige schlimme Dinge tun.
Und da es zu meiner Arbeit gehörte, solche Fälle aufzuklären, bevor es heikel wurde, wagte ich mich tiefer in die Gasse hinein. Stets auf jedes kleinste Geräusch bedacht. Zunächst war nichts zu hören. Stille umgab mich.
Doch dann wurde ein Fenster direkt über mir aufgerissen und etwas flog mir entgegen.

Idoya

Ich ging auf seine bissigen Worte nicht ein, denn nicht nur er war verwirrt, sondern ich auch. Dass er seine eigenen Werte über die der Arcana stellte, war überraschend. Er stellte etwas dar, das nicht mehr so ganz zu dem Bild eines Gardenmitglieds passte. Das verstand ich irgendwie nicht.
Stirnrunzelnd nahm ich seine verletzte Hand sanft in meine und legte ihm die goldene Feder in die Innenfläche. Dort, wo die Verletzung war.
Ich atmete tief ein. > Sterne, leuchtend schön. Könnt so mächtig sein. Dreht die Zeit zurück. Gibt ihm, was einst war sein.< Meine Stimme wurde leiser. > Was einst war sein.<
Auch hier verschmolz die Feder mit der Haut und ließ die Wunde komplett verschwinden. So als hätte sie nie existiert. Wunder existierten also doch, man musste nur fest genug an sie glauben. Die Hoffnung in meinem Herzen blühte langsam auf. Ich lächelte leicht, weil ich meiner Familie etwas Glück bringen konnte.
> Tut es weh?< fragte ich ihn neugierig, denn bei mir selbst fehlte jede Spur von Schmerz.
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29.07.2017, 10:50

Daragh


Als sie meine Hand in Ihre nahm, unterdrückte ich das Zusammenzucken. Nächstes Mal würde ich es vermeiden einen Dolch durch die Hand zu bekommen, diese Erfahrung reichte mir aus. Ich runzelte mit der Stirn als sie begann dieses Zauberlied zu singen mit der sie die Kreaturen besänftigen konnte. Es passte nicht zu einer unausstehliche Zicke eine solche schöne Gesangstimme zu besitzen, das wirkte beinahe widersprüchlich. Fasziniert beobachtete ich wie die Wunde sich allmählich verschloss und nichts darauf hinwies, das einst eine Klinge sich dort durchbohrt hatte. Die Schmerzen waren ebenfalls verschwunden.
Die Magie dieser Charta musste sehr mächtig sein. Die Hand ballte ich testend zu einer Faust und spreizte dann die Fingern:"Nein." "Danke", fügte ich hinzu.

Yelva


"Hier ist die kleine Arena", Kyoko deutete auf ein Gemäuer, das scheinbar eine kreisende Form besaß und vor uns war ein offenes Tor zu sehen. "Dort macht man Kampftrainings und Wettbewerbe", erklärte sie. Plötzlich vernahm ich Geräusche von klirrende Klingen, es schien aus dem Inneren zu kommen. "Wollt ihr mal reinschauen?", fragte sie. "Nächstes Mal, wenn mehr Zeit ist", antwortete ich ihr lächelnd. "In Ordnung. Dann zeige ich euch die Bibliothek", Kyoko lief los und wir folgten ihr. Die Bibliothek befand sich im Schloss, wie Meister Hyun vorhin es erwähnt hatte und meine Augen waren groß vor Staunen. Es schien als wäre der Saal von abertausende Bücher geschmückt. So viele Bücher und Regale hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. "Da hinten führt es zu einem kleinen offener Salon, dort können Lesende sich zurückziehen. Am Ende des Saals ist eine verschlossene Tür und dort sind sehr wertvolle und alte Bücher. Die dürfen nur bestimmte Leute lesen, deswegen steht dort auch ein Wächter", Kyoko zeigte mit ihrem Finger die ungefähre Richtungen und schließlich deutete sich an einem Tresen: "Das ist Frau Maltow, sie ist hier die Bibliothekarin. Man darf bis zu drei Bücher ausleihen und muss sie zu einem bestimmten Fristtag wieder abgeben, ansonsten kann die Strafe teuer werden. Es dürfen nur die Mitglieder der Arcana sich die Bücher ausleihen. So, jetzt zeige ich euch noch eine kleine Überraschung!" ich wäre gerne hier länger geblieben und nahm mir vor demnächst hier einen Besuch abzustatten. Niall und ich gingen Kyokos eifrigen Gang hinterher und wir verließen wieder das Schloss. Wir umrundete das prächtige Gebäude und standen aufeinmal vor einem marmorweißen Gebäude. Imposante, kunstvolle Säulen schienen das Dach zu tragen und vorne im Dach entdeckte ich kleine eingemeißelten Statuen. Eine weiße Treppe führte zu dem riesigen Eingang. "Das ist unser Quellenbad", verkündigte Kyoko stolz: "Vor etliche Jahren hatte ein Mann mit der Fähigkeit Wünschelrutel dort eine unterirdische Quelle gefunden. Die Quelle wurde ausgegraben und man stellte fest, dass sie sehr warme Temperaturen besaß. Also entschloss man sich einen Quellenbad zu errichten. Falls du dir einen Bad in der heiße Quelle genießen willst, gibt es ein Bereich für die Frauen." Ungläubig blinzelte ich, auf diesem Gelände gab es so viele beeindruckende Dinge und ich fühlte mich von den neue Eindrücke beinahe erschlagen. Ich vernahm die Glocke und sagte erschrocken: "Oh, wir müssen los!" "Schade. Dann sehen wir uns später nochmals wieder", meinte Kyoko. "Vielen Dank, dass du uns herumgeführt hast!", bedankte ich mich herzlich bei ihr und dann eilten Niall und ich zurück zu Wohngebäude. Schnell packte ich meinen Beutel mit den Wechselkleidungen, um eine weitere unangenehme Begegnung zu vermeiden. Schließlich verließen wir das Gelände und nach eine Weile erreichten wir das adelige Viertel. Niall erzählte mir währenddessen, dass er unbedingt in der Arena die Kampftrainings zuschauen wollte und ich versprach ihm, dass wir einen Tag finden würden wo er sich das mal anschauen könnte. Wir erreichten die Villa der Bingleys und die Tür wurde von dem Butler geöffnet. Er führte uns direkt in den Garten und Niall fand ein Plätzchen, wo er sich beschäftigen konnte. Ich hingegen begann weiter an dem Pavillon zu arbeiten.


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29.07.2017, 12:39

Devante


Rechtzeitig wich ich zur Seite und eine große Vase zerschellte neben mir auf dem gepflasterten Boden. Ich kniff die Augen zusammen, sah nach oben. Das Fenster schloss sich mit einem lauten Knall. Wer auch immer das gewesen war, hatte nun ein großes Problem. Ich mochte es gar nicht, wenn man mit Gegenständen nach mir warf.
Mit einem Satz sprang ich am Gebäude hoch, hakte meine Finger in eine Ritze und zog mich daran nach oben. Anschließend drückte ich beide Füße gegen die Gebäudemauer und sprang auf die andere Seite. Dort, wo das geschlossene Fenster lag und das ich nun mit meinem Körpergewicht durchbrach. Scherben zersprangen in alle Richtungen, ich rollte mich ab und ging sofort in eine Kampfhaltung über. Nahm meine Umgebung wahr, die aus einem kleinen Schlafraum mit angrenzendem Wohnzimmer bestand. Im Moment war niemand zu sehen, aber ich spürte, dass ich nicht allein war.

Idoya

Die Magie der Feder hatte also wieder gewirkt. Damit hätte ich meinem Vater helfen können, aber ich würde mir schon etwas einfallen lassen. Außerdem kannte sich seine Mutter mit Heilkunde aus, sie würde wissen, was zu tun war. Das hoffte ich jedenfalls.
Asterias legte mir eine Hand auf die Schulter und zog sich in mir zurück. Ich atmete tief ein, spürte das warme Kribbeln in der Brust, als er es sich dort gemütlich machte. Jetzt fühlte ich mich sehr viel besser. Sicher und stark.
Mein Blick wanderte zum Horizont. >Wir sollten aufbrechen. Die Gezeiten sind heute sehr sanft, nicht mehr aufgewühlt und gefährlich.< meinte ich ernst.
Zudem spürte ich das Drängen des Meeres. Es wollte, dass wir die Insel verließen.
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29.07.2017, 15:08

Daragh


"In Ordnung", wie gesagt mich hielt hier nichts auf. Ich hatte mehr oder weniger meine Mission erfüllt. Außerdem wollte ich keine weitere Begegnungen mit den Kreaturen haben und Salazar wollte ich so schnell wie möglich hinter mir haben. Da ich nun mal kein Unmensch war, legte ich neben seiner bewusstlose Gestalt ein paar Früchte und den Heiltrunk für Verletzungen. Seine Waffen ließ ich ebenfalls liegen. Es lag nun an der Natur wie sie sich für sein Schicksal entschied, entweder er überlebte auf dieser Insel oder nicht. "Lass uns aufbrechen", auffordernd sah ich die Frau an. Ich fragte mich, wie sie uns durch das Meer führen würde.

Yelva


Die Hitze brannte auf meiner Haut, doch mein Körper gewöhnte sich allmählich wieder an diese Arbeit und erinnerte sich daran, wie es war hart zu schuften. Ich verletzte mich weniger an meine Hände und Niall begann hin und wieder mir zu helfen, ehe er nach Steine suchte. Als das Pavillon endlich fertig war, fing es bereits an zu dämmern und ich wischte mir mit einem stolzem Gefühl den Schweiß von der Stirn. Es sah zauberhaft aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Da würde sich sicherlich Lady Bingley freuen, wenn sie von romantischer Natur war. Ich gab Niall ein Zeichen und unterdrückte ein erschöpftes Gähnen. Der Butler erschien und höflich fragte ich ihn: "Dürfte ich mich hier irgendwo umziehen und mich an Brunnen bedienen, um mein Gesicht zu waschen." "Warten Sie einen Moment, ich muss meine Lordschaft um Genehmigung fragen", antwortete er distanziert und wir mussten zum Glück nicht lange warten. "Sie können sich am Brunnen erfrischen und ich führe sie dann zu einem Raum", sagte er. "Vielen Dank", lächelte ich freundlich und eilte zum Brunnen. Ich säuberte mein Gesicht und meine Hände, ehe ich mich von den Butler in einem kleinen kargen Raum führen ließ. Niall wartete vor der Tür, als ich mich umzog und die schmutzige Kleidungen in den Sack packte. Kaum war ich aus dem Raum, sagte der Butler: "Eure Landschaft erwartet Sie in dem Empfangssalon, ich führe Sie zu ihr." Ich erinnerte mich an den kleinen Empfangssalon und Lady Bingley begrüßte mich freundlicher als am Tag zuvor: "Fräulein Serrad, Sie haben mit dem Pavillon eine ausgezeichnete Arbeit gemacht. Hier Ihr heutiger Lohn und ich erwarte Sie morgen um die gleiche Zeit." Ich machte einen höflichen Knicks und antwortete: "Haben Sie vielen Dank, Lady Bingley." Sie wank ab: "Nun gehen Sie." Ich nahm meine Münzen entgegen und verließ mit Niall die Villa. "Wie viel hast du bekommen?", fragte mich mein Bruder. Ich zählte: "2 Silbermünzen und 7 Bronzemünzen."


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29.07.2017, 17:20

Devante

Da es hier dunkel genug war, ließ ich Umbriel erscheinen. Die übergroße Schlange schlüpfte sofort unter das Bett, während sie keinen Mucks von sich gab. Nicht einmal ein Zischeln. Sie ertastete jeden Winkel des Zimmers mit ihren eigenen Sinnen. Sah Dinge, die einem menschlichen Auge verborgen blieben.
Die Gifte sind unter einer Diele. Der Mann ist direkt über unssss.
Ich legte den Kopf in den Nacken und kniff die Augen zusammen. Aha, ein geheimer Zugang aufs Dach. Wieso wunderte mich das nicht. Ich suchte nach einem Haken oder etwas Ähnlichem und wurde schnell fündig. Bevor ich den Griff umfassen konnte, hörte ich ein leises Knacken und sprang zur Seite, denn die Tür der Luke hätte mir beinahe den Schädel zertrümmert. Da war jemand auf einen Kampf aus. Konnte er haben.

Idoya

Hm. Obwohl er sich gegen diesen Mann gestellt hatte, besaß er genug Güte, um ihm Essen und Heilung zurückzulassen. Aber mir hatte er nicht einmal sagen können, warum man zwei meiner Leute ins Gefängnis steckte - wegen angeblichen Raubes einer besonderen Zutat. Natürlich hatten mir die anderen es hinterher erklärt.
Ich wusste, dass ich nun einen Grund suchte, um ihm weiterhin zu misstrauen. Und das tat ich. Die Leute aus der Arcana waren unberechenbar. Warum sonst hätte es ihn überraschen sollen, dass sich jemand gegen ihn stellt?
Als er zurückkam, atmete ich tief durch. Ich drehte mich zum Wasser, das in ruhigen Wellen aufs Ufer prasselte. Langsam bewegte ich mich vorwärts, meine Füße wurden nass, aber ich hielt nicht an, sondern ging so weit hinein, bis das Wasser meine Knie umspielte.
Willkommen zurück, Nereina. Ich bin froh, dass er dir gut geht. Bist du sicher, dass du ihn mitnehmen und somit dein Geheimnis verraten willst?
Ich sah über die Schulter zu dem Mann. Dachte nach. Seufzte. >Ja.<
Dann heiße ich euch beide willkommen.
In diesem Moment teilte sich das Wasser und ich fühlte mich wie zu Hause aufgenommen. Ich wartete nicht auf meinen Begleiter, denn er würde schon kommen. Eine andere Wahl hatte er sowieso nicht.
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29.07.2017, 18:24

Daragh


Sie ging ins Wasser und ich zog ein Augenbraue hoch, aber dann zuckte ich mit der Schulter. Ich selbst war Derjenige, der oft was Verrücktes tat und das sich mehrmals als richtig erwiesen hatte. Also sollte ich ihre Verrücktheit trauen. Cadal zog sich in meinem Geist zurück, als Wolf mochte er nicht sonderlich das Meer. Ich watete ebenfalls ins Wasser bis es meine Hüfte erreichte. Plötzlich seufzte sie und sagte "Ja". In selben Moment schien sich das Wasser zu teilen und meine Augen glichen bestimmt jetzt den Fischaugen. Die Frau ging weiter und hastig lief ich ihr nach, da hinter mir das Wasser zusammenbrach und nur vor ihr sich das Wasser teilte. "Du bist ein Animae, zwar von der elementarische Art", stellte ich fest: "Es gibt Geschichten über euch. Man glaubt, dass eure Rasse wegen einer Krankheit ausgestorben ist. Wahr oder nicht wahr?"

Yelva


"Lass uns schnell zum Markt gehen und für morgen was einkaufen", gebärdete ich zu Niall und er nickte einverstanden. Wir mussten uns beeilen, damit der Markt noch nicht geschlossen war. Keuchend erreichten wir den Markplatz und ich sah, dass die Ersten anfingen ihre Waren einzuräumen. Ich hastete zu einem Stand mit Gemüse: "Werter Herr, welch eurer Gemüse ist die Günstigste?" Naserümpfend musterte er mich und deutete auf ein Kisten: "Nur noch Schweinefutter: Schrumpfige Möhren, matschige Tomaten, zu kleine Zwiebeln und ein paar Kartoffeln." "Wie viel kostet die Kiste?", erkundigte ich mich schüchtern. "Eine Silbermünze", zuckte er mit der Schulter. Ich klagte nicht und reichte ihm die eine Silbermünze. Feilschen konnte ich nicht. Ich reichte Niall die Kiste und zweifelnd sah er sich das klägliche Gemüse an. Lächelnd sagte ich zu ihm: "Keine Sorge, ich werde morgen daraus eine köstliche Mahlzeit machen." Wir liefen weiter zu einem Obststand, wo ich ein paar überreife Äpfel für ein paar Bronze erstanden konnte. Bei einem Bäckerladen erhielt ich ein trockenes, einfaches Landbrot. Meine letzte Münze, eine Silbermünze, war für ein Stück Käse und Butter.


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29.07.2017, 20:09

Devante

Als die Gestalt nach unten sprang, rannte ich auf ihn zu, schlang von hinten die Arme um dessen Oberkörper und riss ihn zu Boden. Er schien allerdings nicht ganz so unbeholfen zu sein, denn er drehte sich schnell, um auf die Knie zu gehen und sich anschließend auf die Beine zu stellen, damit er sich auf mich stürzen konnte. Sein Gesicht war verhüllt, so wie meines.
Wir stürzten aufeinander, rangelten, versuchten den anderen zu schwächen, während wir quer durchs Zimmer torkelten. Er stöhnte vor Schmerz auf, als ich ihm einen satten Hieb in den Bauch verpasste, aber auch er landete einen Treffer.
Umbriel näherte sich ihm von hinten, bereit ihn zu Fall zu bringen, doch das ging schief. Er verlor nämlich das Gleichgewicht, zog mich dabei am Kragen mit sich und wir beide stürzten aus einem Fenster direkt auf die Straße. Der Aufprall presste mir die gesamte Luft aus den Lungen. Sterne tanzten vor meinen Augen. Ich sah gerade noch, wie ein Messer aufblitzte und wehrte seinen Angriff mit dem Unterarm ab. Dann rollte ich mich auf ihn, verpasste ihm einen Kinnhaken und schleuderte das Messer außer Reichweite, damit ich mich auf seine Visage konzentrieren konnte. Was um mich herum geschah, interessierte mich sowieso nicht. Es war bereits dunkel.

Idoya

Ich schloss schwer seufzend die Augen. Welch ein Wunder, dass er gleich mit den Fragen loslegte. Ob er es gleich seinen Leuten sagen würde? Würden sie mich dann holen, so wie damals meinen Bruder? Sehr wahrscheinlich. Aber er sollte wenigstens richtig aufgeklärt sein, denn ich duldete es nicht, dass man tatsächlich glaubte, die Pest oder Ähnliches hätte uns ausgerottet.
Ohne ihn anzusehen, sondern mit dem Blick nach vorne gerichtet, antwortete ich: >Nein, nicht Krankheit. Wir leben zusammen mit der Natur. Sie schenkt uns das, was wir brauchen und dafür ehren und respektieren wir sie. Korrupte Organisationen wie die Arcana und gierige Chartajäger haben den Tod über uns gebracht. Dadurch habe ich meine Mutter und meinen Bruder verloren. Sie waren so wie ich. Jetzt bin ich die Letzte unseres Stammes, die mit dem Meer verbunden ist.< Mir wurde es schwer ums Herz. >All die Verantwortung für ein besseres Morgen liegt auf meinen Schultern. Wenn ich falle, fällt meine Familie. Deshalb weiß niemand außerhalb des Gebietes, dass ich eine elementare Animae bin und es wäre wirklich lebenswichtig für mich, dass du das für dich behältst.<
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