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3 041

18.02.2018, 21:21

Kaspian


Plötzlich erschien Asterias und rettete ihn vor der Raubkatze. "Danke", nickte er ihm zu und pfiff einen Feueradler herbei. Einen Blick auf Idoya versicherte ihm, dass sie es alleine mit der Zwillingsschwester schaffen würde. Denn jetzt musste er zu Yelva. Sein Kristall brannte und er spürte den Ruf der Königskristall. Irgendetwas ging vor sich und er war sich nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen war. Schnell stieg er auf dem Feueradler und folgte dem Ruf der direkt aus dem Himmel zu stammen schien.

Yelva


Ich blickte hinab, sah selbst durch die dunkle Wolken die verschiedenste Lichtarten wie funkelnde Sterne am Himmel. Spürte sie. Mein Geist rief nach dem Licht der Kristalle. Sie waren nicht nur an einem Ort versammelt. Sie waren wie kleine Adern über das Land verteilt. Und die größte Kraft pochte in Mutterkristall. Die Barrieren summten lauter und mein ganzes Seins war mit all den Kristalle verbunden. Dann ließ ich das gleißendes Licht los, wie in Wellen schwappte sie zu den Bergspitzen hinüber, brachte die Barrieren zu glühen und sie reflektierten sich gegenseitig, sodass alles um mich herum erstrahlte. Das gleißendes Licht durchbrach die dunkle Wolken, um das Land mit dem Licht einzuhüllen. Dann brach aus mir das goldene Licht heraus und vereinte sich mit dem Licht des Kristalls. Überall funkelte es golden, um jeden Schatten der nicht in dieser Welt gehörte zu vertreiben. Um das Gleichgewicht der Natur wieder herzustellen. Um das Seelenlicht der verlorene Seelen zurückzubringen. Bläulicher Schleier begleitete das Licht, um die eigene Wahrheit in Jeden zu wecken. Mein Bewusstsein verschwand allmählich, während das Licht mich einvernahm. Jetzt war ich wie ein leuchtender Stern. Der Stern von Liones.


3 042

18.02.2018, 21:37

Devante

Diesmal war ich schneller mit dem Angriff. Ich sammelte die elektrisierende Energie zwischen meinen Händen, sah das bläuliche Zucken, das darauf wartete in die Freiheit geschickt zu werden. Castor und Pollux wieherten in meinen Gedanken. Sie gaben mir all die Kraft, die in ihnen schlummerte und zeitgleich mit dem blauen Feuer, das der Raubvogel spuckte, ließ ich den gewaltigen Blitz los. Maven konnte nicht rechtzeitig ausweichen, sein Adler wurde getroffen, weshalb er die Kontrolle verlor und in die Tiefe stürzte. Ich flog hinterher, mich begleitete das wilde Rauschen in meinen Ohren. Maven blieb aber nicht tatenlos, sondern wehrte sich mit seinen eigenen Blitzen, die jedoch an meinem Begleiter abprallten, als wären sie violette Schlingen, die nichts zu fassen bekamen.
Ich hörte, wie er meinen Namen brüllte. Wie er Vindars Namen verfluchte, doch das interessierte uns nicht. Sein letztes Stündlein hatte geschlagen. Hier fand die Tortur ein Ende. Vindar würde seine Rache bekommen.
Doch wir kamen nicht dazu, denn plötzlich erstrahlte ganz Liones in einem dermaßen grellen Licht, dass ich die Augen fest schließen musste. Ich wusste nicht, wie mir geschah, da spürte ich ein heftiges Brennen in der Brust. Als würde mich jemand von innen heraus verbrennen. Der Schmerz war gewaltig, ich brüllte ihn heraus und verlor kurzerhand das Bewusstsein.

Idoya

Sobald der Dschinn alles verlor, was ihn ausmachte, kümmerte ich mich um die Frau, die geschwächt von einem Bein aufs andere torkelte. Sie hustete, hatte sie zuvor Wasser geschluckt in dem bitteren Versuch, mich mit ihrer schwarzen Magie ins Jenseits zu schicken. Nur nicht diesmal. Cairas Energie floss durch mich hindurch. Meine Hand war nun ihre Hand, in der sich ein spitzer Eiszapfen bildete.
Ich zögerte nicht lange, sondern jagte die Eiswaffe in die Brust meiner Feindin. In die Brust der Frau, die meinen geliebten Yunan getötet und dabei Spaß empfunden hatte. Was ich empfand, war nicht einmal Erleichterung, als die Frau zu Boden ging. Es war reinste Bitterkeit. Doch der Moment währte nicht lange, denn mein Sein richtete sich sofort auf Daragh, der sich immer noch nicht bewegt hatte.
Ich stürmte auf ihn zu, ließ mich auf die Knie fallen und tastete mit zittrigen Händen seinen von Wunden übersäten Körper ab. Man hatte ihn übel zugerichtet. Tränen verschleierten meine Sicht, bis ein grelles Licht meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich legte irritiert den Kopf in den Nacken, blickte in den Himmel und riss erstaunt die Augen auf. Ein wunderschönes, helles Licht ließ Liones erstrahlen. Schatten fielen hinab, die Kampfgeräusche ebbten allmählich ab und in der Ferne sah ich, wie etwas zu Asche zerfiel. Es war... unbeschreiblich.
Das ist das Licht des Mutterkristalls. Yelva hat es freigesetzt, klärte mich Asterias auf. Er kniete neben mir. Nimm meine Federn. Sie werden Daragh heilen.
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3 043

18.02.2018, 22:00

Gehe offline, gute Nacht :)

Kaspian



Sie kamen den Wolken näher, während in seinem Nacken Verfolgern von Feinde saß. Doch dann blendete ihn plötzlich ein gleißendes Licht und der Feueradler schlug krächzend wild mit den Flügeln. Ein Zittern durchlief dem jungen Mann als er die reine Kraft spürte. Das Licht war zu stark, um weiter nach oben zu fliegen. Selbst für einen Kristallwächter. Yelva hatte die Kraft des Kristalls freigesetzt, die selbst ihm zu mächtig war. Und das bedeutete nur Eines: Sie war ein Teil von dem Kristall geworden. Die Wolken klärten sich und über ihn erstrahlte ein heller Stern, als sei er von Himmel gesandt. Überall funkelte in der Luft goldenes Licht, schien ihn zu reinigen. Etwas ganz Erstaunliches wurde vollbracht. Er schaute nach unten und sah zufällig Devante in die Tiefe fallen. Ohne lange nachzudenken gab er dem Feueradler ein Befehl und sie flogen schnell zu dem fallender Mann, der dem Boden gefährlich näherte. In letzter Sekunde schaffte Kaspian es ihn zu packen und dann landeten sich auf dem Boden, wo er Devante hinlegte.

Daragh


Warme Kraft durchflutete mich, nährte meine leere Energiequelle und ein helles Licht tauchte in der Schwärze auf, in der ich geschwommen hatte. Benommen öffnete ich leise stöhnend die Augen, spürte ein seltsames Seelenfrieden und erstaunlicherweise auch keine Schmerzen. Die Erinnerungen waren noch verschwommen, doch ich wusste, dass ich noch zuletzt mit der Zwillingsschwester gekämpft hatte. Ich hatte geschafft sie zu besiegen. Nun war die Frage ob ich jetzt tot war oder noch lebte. Über mir sah ich ein helles Licht. War das das Jenseits? Ich war dafür noch nicht bereit. Ich hatte ein Versprechen gegeben. Ich wollte zu meiner geliebte Verlobten. Mein Blick klärte sich immer mehr bis ich meine Augen ein sehr vertrautes Gesicht erfassen konnte. "Idoya?", meine Stimme war rau, als hätte ich sehr lange geschlafen. "Bist du es wirklich?", flüsterte ich und hob meine Hand, um sie auf ihre weiche Wange zu legen.

Yelva


Liones wurde gereinigt, das Leid gelindert und neue Hoffnung geschöpft. Das Leben erblühte. Das Gift des Bösen verbrannte. Schatten und Licht fanden ihr Gleichgewicht, lebten wieder miteinander wie der leuchtender Mond mit der Dunkelheit der Nacht und die Sonne mit den spendender Schatten. Ohne den Anderen gab es nicht. Sie bedienten sich gegenseitig. Alles fand seinen natürlich Platz. Frieden kehrte zurück. Das gleißendes Licht zog sich zurück, erklang langsam und die vollkommen verglaste Gestalt fiel wie eine Sternschnuppe Richtung Boden.





3 044

18.02.2018, 22:19

Nachti ;)

Devante

Ich musste tot sein. Anders ließ sich all das hier nicht erklären. Ich befand mich auf einer endlos weiten Wiese, war umgeben von weißen Rosen, während ein helles Licht den klaren, blauen Himmel erstrahlen ließ. Es war ein Licht, das nicht von der Sonne stammte. Es war ein Licht, das ich sehr gut kannte.
Irritiert drehte ich mich um die eigene Achse und hielt inne, als plötzlich ein Mann erschien, der mir wie aus dem Gesicht geschnitten war. Er trug nach wie vor seine dunkle Kleidung, aber irgendetwas war anders. Er war anders.
Er musterte mich eindringlich, neigte den Kopf leicht zur Seite. > Du bist nicht tot und doch nicht mehr in der realen Welt. Was auch immer passiert ist, es hat mit dem Kristall zu tun.<
Der Kristall? Also musste etwas mit Yelva passiert sein. Wieder schaute ich mich umher in der Hoffnung, sie würde wie aus dem Nichts auftauchen, doch das tat sie nicht. Wo war sie? Warum war ich hier? Warum stand Vindar mir gegenüber und wirkte so... menschlich?
Ich sah ihn wieder an. > Wie komme ich wieder zurück?<
> Sehe ich aus, als wäre ich allwissend? Ich weiß selbst nicht, was das hier soll, aber eines ist sicher... Elaine ist in der Nähe. Ich würde ihre Aura überall wiedererkennen.<
> Ist das vielleicht...<
>...eine Zwischenwelt? Mag sein.<

Idoya

Mein Herz klopfte wie wild in der Brust, während ich darauf wartete, dass Daragh seine Augen öffnete. Er lebte, das wusste ich und doch hatte ich Angst. Angst, dass sein Bewusstsein in der Dunkelheit blieb und sich nicht an die Oberfläche wagte. Doch meine Bedenken lösten sich auf, als ich in wunderschönes Grün blickte, das mir so vertraut war.
Lächelnd und unter Tränen beugte ich mich vor, um sein Gesicht mit freudigen Küssen zu bedecken. Er war zu mir zurückgekehrt, er war nicht tot. Diese Zwillinge hatten ihn mir nicht genommen. Wir hatten sie ausgeschaltet, um unsere Zukunft zu sichern. > Daragh.< schluchzte ich erleichtert, während ich ihn weiterhin küsste, bis sich unsere Lippen trafen.
Der Druck auf meiner Brust ließ augenblicklich nach.
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3 045

19.02.2018, 06:29

Kaspian


Als das Licht verschwand, blickte Kaspian nach oben und sekundenschnell stieg er erneuert auf dem Feueradler. Igor war näher gekommen und er bat ihn: "Bitte passe auf Devante auf!" Nach diese Worte flog er nach oben und diesmal schafften sie es Yelva zu erreichen. Er fing sie auf und spürte die summende Kraft des Kristalls in ihr. Leise keuchte er auf, als die Energien zu ihm rüber schwappten und sein Kristall pulsierte stark wie ein zweites Herz. Sie landeten auf dem Boden und er legte vorsichtig Yelva auf dem Boden. Mit geschlossene Augen suchte er in ihr nach ihren Geist, um sie zur Besinnung zu bringen. Beinahe verlor er sich in die rauschende Energien. Fand sie jedoch nirgends in dieses gleißendes Licht. Keuchend zog Kaspian sich zurück und wischte die Schweißperlen von der Stirn, als er merkte, dass er selbst fast sich in dieser mächtige Kraft verlor. "Yelva!", sprach Kaspian eindringlich zu der gläserne Gestalt, die sich bislang nicht regte.

Daragh


Überall in meinem Gesicht spürte ich ihre warme, weiche Lippen und dann endlich auf meine Lippen. Ein wohliges Brummen entfloh aus meiner Kehle und eine Hand vergrub sich in ihr wundervolles Haar. Mein Herz hüpfte glücklich. Es fühlte sich ziemlich gut an wieder bei ihr zu sein. Zu wissen, dass es ihr gut ging. Ihr Schluchzen ließ kurz mein Herz schmerzvoll zusammenziehen. "Habe ich nicht gesagt, dass wir uns wieder sehen werden?", grinste ich schief, als wir uns lösten. Dann richtete ich mich langsam auf und blickte an mir hinunter. Die blutbesudelte und zum Teils verbrannte Kleidungen sprachen von schwere Verletzungen, die aber jetzt nicht mehr da waren. "Danke Asterias", sagte ich zu Idoyas Dschinn, da mir klar wurde, dass er mich geheilt haben musste. "Offensichtlich haben wir den Kampf gewonnen...oder?", stellte ich fest, als ich die Ruhe bemerkte. Ich rieb über meinem Brustkorb. "Wir müssen die Anderen finden", ich konnte mein Bruder nicht richtig spüren, aber er war nicht tot oder schwerverletzt. Es fühlte sich an.....als ob er einfach weit weg wäre.

Elaine


Sie lief über die weite Wiese, berührte ihm Gehen die zarten Blüten der weiße Rosen und diese begannen leicht zu schimmern. Lächelnd erblickte sie die zwei Männer, besonders einem Mann galt ihr Lächeln. Hier in dieser Zwischenwelt wirkte er viel menschlicher, als in der reale Welt wo er mehr einem Geist glich. "Hallo", begrüßte Elaine die Beiden und bemerkte die Verwirrungen in ihre Gesichter. Sie schaute Vindar an und spürte die unstillbare Sehnsucht, das sie stets all in den Jahren bis heute begleitet hatte. Wäre er zurückgekommen....sie hätte alles für ihn aufgegeben, was sie in ihr neues Leben aufgebaut hatte. Nur um bei ihm sein zu können. Die Hand hob sich wie von selbst und diesmal konnte sie seine Wange berühren. Die aufwirbelnde Gefühle in ihrem Inneren ließ ihre Gestalt schimmern und sie musste sich zusammenreißen, um sich nicht an ihn zu werfen. Jetzt gab es etwas Wichtigeres zu tun und ihre Hand löste sich von seiner Wange, nur um zaghaft in seine Hand zu schieben. "Der Stern da oben, dort ist Yelva. Sie ist auf der Schwelle zwischen ihrer Menschlichkeit und der Vereinigung mit dem Kristall. Sie hat diesen Schritt gewagt für das Wohl aller und ist bereit gewesen das Wichtigste aufzugeben. Ein solch großes Opfer verlangt viel Mut und Selbstlosigkeit", ihre helle Augen sahen Devante an. "Es gibt eine Möglichkeit sie in eure Welt zurückzubringen", sprach Elaine weiter.


3 046

19.02.2018, 13:23

Devante

Gerade als ich den Gedanken weiterspinnen wollte, tauchte plötzlich Elaine auf. Vindar hatte mit seinem Gefühl also richtig gelegen. Sie war tatsächlich hier. Nur wo war Yelva? Warum war sie nicht bei ihr? Während Vindar nur Augen für seine Prinzessin hatte und sich die verschiedensten Emotionen in seinen Gesichtszügen spiegelten, schaute ich mich umher. Doch von Yelva fehlte jede Spur.
Elaine klärte uns auf und ich wünschte, ich müsste es nicht noch einmal ertragen, Yelva auf eine unheimliche Weise zu verlieren. Fast hätte ich sie an die Dunkelheit verloren, nun wurde sie fast zu einem festen Bestandteil des Kristalls. Wieso konnten wir nicht einmal unsere Ruhe haben? Warum musste einer von uns sterben? Damals Vindar, heute sie.
Doch Elaine machte mir Hoffnung. Es schien einen Weg zu geben, Yelva zu retten und sie wusste, dass ich zu allem bereit war. Ich hatte geschworen, sie zu beschützen, selbst mit meinem Leben und wenn das nötig war, um ihr Herz wieder zum Schlagen zu bringen, würde ich das auch tun. > Wie?< war meine einzige Frage.
Ich richtete den Blick auf den hellen Stern. Sehnsucht und Angst vermischten sich in meinem Inneren.

Idoya

Die Erleichterung darüber, dass wir es tatsächlich geschafft hatten, nährte die Freude in meinem Herzen. Endlich war es vorbei. Der Schrecken hatte ein Ende, auch wenn ich nicht so recht wusste, wie wir das geschafft hatten. Schlimm genug, dass viele ein Ende gefunden hatten, ein Ende, das nicht immer schmerzfrei vollzogen worden war. Die Schwestern allerdings hatten ihren tödlichen Abgang verdient. Sie hätten sonst sehr viel Schlimmeres angerichtet.
Als Daragh sich aufrichtete, musterte ich ihn von oben bis unten, ehe ich mir sicher sein konnte, dass ihm wirklich nichts fehlte. Asterias' Federn hatten alles geheilt. Jede Wunde, sogar die kleinste.
Mein treuer Dschinn setzte wieder seine Augenbinde auf und seufzte. Ich kann Kaspians Energie spüren. Yelva und Devante... Ihre Energien sind sehr schwach, fast schon nicht mehr zu erahnen. Finden wir Kaspian, finden wir eventuell die anderen. Erst jetzt fiel mir auf, dass Asterias einige Federn verloren hatte. Nicht nur eine, sondern mehrere. Sein rechter Flügel war lückenhaft, der linke genauso. Es hatte ihn wohl sehr viel Kraft gekostet, die Magie im Dschinn der Zwillingsschwester zu zerstören. Wir wussten ja auch nicht, wie viele Fähigkeiten sie in der Zwischenzeit kopiert hatten.
> In Ordnung, dann machen wir uns auf die Suche.<
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3 047

19.02.2018, 15:53

Daragh


Ich bemerkte den musternder Blick von Idoya, dieser prüfender Blick kannte ich von meiner Mutter, den sie immer nach den Missionen ihrer Kinder aufsetzte. Als Asterias sprach, huschten meine Augen zu ihm rüber und erst jetzt bemerkte ich seine kaputte Flügeln. Auch er schien Einige eingebüßt zu haben. Ich runzelte mit der Stirn und nickte. Ich wollte unbedingt nachschauen was mit meinem Bruder war. Also mussten wir von der Insel runter. Ein Vogelschrei zerriss die Stille und ein Feueradler näherte sich. Es war unser Fluggefährten und ich spürte die Erleichterung, dass ihm scheinbar nichts geschehen war auch wenn er mitgenommen aussah. "Hallo alter Freund, bist du noch stark genug um uns runter zu bringen?", klopfte ich sanft auf seinem Hals. Dieser nickte mit dem Kopf.

Elaine


Sie sah die bedingungslose Liebe in seine Augen und ihr Lächeln wurde sanft. Es machte sie froh, dass ihr Nachfahrin auch dieses besonderes Glück erleben durfte. "Du wirst hier bleiben, Yelva wird verwirrt sein, wenn sie in die Zwischenwelt kommt und braucht Jemanden, der sie in eure Welt führen kann. Sie wird dich brauchen, du bist ihr Anker. Wenn ihr wieder in eure Welt seid, wird Yelva vermutlich geschwächt sein und vielleicht gibt es äußerliche Veränderungen. Ich weiß es nicht. Doch in der Nacht der Zeremonie kann sie wieder zu Kräften kommen, der Segen der Mutterkristall schenkt ihr neue Energie und das gibt ihr eine schnelle Genesung. Was das Innenleben betrifft, so weiß ich nicht welche Auswirkungen es gibt. Ich werde gleich ihren Platz einnehmen, denn mein Leben ist schon sehr lange vorüber und es ist für mich die Zeit gekommen heimzukehren. So können wir Yelva vor der Verschmelzung retten", erklärte Elaine ruhig: "Dann werde ich ein Teil von Liones und auf diese Weise weiterleben bis ich zu einem neuen Leben geboren werde." Dann drehte sie sich zu Vindar um und ihr Blick wurde zärtlich: "Vindar, du bist hier, weil der Fluch gebrochen ist. Die harte Kämpfe sind vorbei, du bist endlich frei und kannst in Frieden ins Jenseits gehen. Du findest es, wenn du seinen Ruf folgst." Tränen sammelten sich in ihre Augen, die sie versuchte zu unterdrücken und Elaine stellte sich auf ihre Zehen, um einen sanften Kuss auf seine Lippen zu hauchen. Ein Sturm der tiefe Gefühle brach in ihrem Inneren aus und Elaine musste sich zwingen Vindar nicht zu bitten mit ihr diesen anderen Weg zu gehen. Denn das war sozusagen ein Umweg ins Jenseits. Und er sollte sich nicht verpflichtet fühlen, er sollte mit freien Willen gehen können. Natürlich wünschte sie sich sehnlichst, dass er mit ihr kam. Dass er bereit war ein Teil von Liones zu werden, um dann erst später als ein neues Leben zu werden. Es kostete Elaine enorme Kraft sich von diese wunderschöne Lippen zu lösen. "Ich liebe dich", flüsterte sie leise und drehte sich um, um die Tränen zu verbergen. Für Yelva würde sie nicht direkt ins Jenseits gehen und war bereit Vindar loszulassen, auch wenn es ihr unglaublich schwer fiel. Aber die Welt brauchte Yelva.


3 048

19.02.2018, 16:40

Devante

Ich musste also nichts tun, außer der Anker für Yelva zu sein? Elaine würde ihren Platz einnehmen? Irgendwie war mir nicht ganz wohl dabei, dass sie sich nun für unser Glück opferte, zumal sie bereit war, Vindar zurückzulassen. Mal wieder. Die beiden hatten ihren Frieden verdient. Oder etwa nicht?
Elaine war anzusehen, wie schwer es ihr fiel, von Vindar abzulassen. Das sah ich durch die Maske, die sie aufsetzte, um stark zu sein für das, was nun kommen musste. Vindar hingegen musterte sie konzentriert, ein wenig irritiert und ungeduldig. Sein Blick wanderte zu mir. Er zog eine Braue in die Höhe. > Frauen. Immer bereiten sie einem Probleme. Das ist der Grund, warum ich nie etwas Langfristiges wollte. Überleg dir gut, ob du mit Yelva den Rest deines Lebens verbringen willst. Frauen rauben einem den letzten Nerv.<
Obwohl er zumeist in ernstem Tonfall sprach, konnte ich den spielerischen Spott heraushören, der so typisch für ihn war. Er trat auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern. Ich spürte den leichten Druck. > Du hast dich als fähiger Nachfahre erwiesen. Wirklich nicht schlecht. In dir schlummern die besten Eigenschaften unserer bösartigen Vorfahren, aber ich denke, dass das jetzt ein Ende haben muss. Du hast genug Dunkelheit in dir getragen. Wird Zeit, dass du der Animae einer neuen Seelenlinie wirst.<
> Was willst du mir damit...<
> Ich nehme die anderen Seelen mit. Der Kristall wird sie entweder auslöschen oder sie reinigen, wer weiß das schon... < Vindar zuckte mit den Achseln. > Hab ein schönes Leben und erzähl deinen Enkeln, was für Mistkerle von Vorfahren du hattest und dass es besser ist, ein guter Kerl zu sein. Das erspart einem viel Leid. Ich spreche aus Erfahrung.<
Jetzt verstand ich. > Du willst endgültig fort? Mit allen anderen?<
> Etwas schneller Schlüsse zu ziehen, würde dir nicht schaden.< Wieder der Spott in seiner Stimme, aber diesmal entdeckte ich das leichte Zucken in den Mundwinkeln. Er drehte den Kopf und sah zu Elaine. > Hochwohlgeborene Prinzessin, ich erinnere mich nicht daran, dass du schwer von Begriff warst, aber als ich meinte, dass ich bei dir bleiben würde, war das mein Ernst. Wann habe ich jemals mein Wort gebrochen? Nun ja, bis auf den dunklen Eid, aber das hatte seinen Grund.<
Er ließ von mir ab und ich spürte, wie etwas Essenzielles aus mir wich. Das mussten die anderen Seelenstücke sein, die er mit sich nahm. > Ich muss einige verlorene Jahrzehnte nachholen, Prinzessin. Ich habe viel mit dir vor.<
Und zum ersten Mal erlaubte er uns beiden, ein echtes Lächeln zu sehen.

Idoya

Ich war erleichtert zu sehen, dass es sogar unserem Feueradler gut ging. Es hätte mir das Herz gebrochen, wäre ihm etwas zugestoßen, aber das war in Anbetracht der Auswirkungen dieses Kriegs lachhaft. Selbstverständlich hatten wir viele Verluste zu verzeichnen, aber darum würden wir uns nachher kümmern. Unsere jetzige Priorität bestand darin, die anderen zu finden. Erst, wenn wir sicher sein konnten, dass ihnen keine weitere Gefahr drohte, würde ich endgültig frei aufatmen können. Ich musste zudem wissen, ob es Aria und den anderen gut ging. Ob es dort Verluste gab.
Gemeinsam mit Daragh setzten wir uns auf den gefiederten Rücken unseres Freundes, der sich mit einem kurzen Schrei in die Höhe erhob. Asterias wies uns den Weg zu Kaspian.
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3 049

19.02.2018, 18:24

Daragh

Ich entdeckte bei Kaspian eine kleine Versammlung vertrauter Personen, Tiere und besondere Wesen. Auch der Riese war bei der Partie dabei. Kaum landeten wir, schwang ich mich von dem Feueradler und schritt entschlossen auf ihnen zu. Ich entdeckte mein Bruder bewusstlos auf dem Boden und neben ihn eine verglaste Yelva. "Was ist passiert?", wollte ich sofort von Kaspian wissen. "Der Kristall hat Yelva vollständig vereinnahmt. Er ist zu mächtig, sodass ich keinen Zugang mehr zu ihr finden und dein Bruder habe ich bewusstlos aufgefangen. Ich glaube, das hat mit dem Kristalllicht zu tun gehabt. Es gibt überhaupt keine Reaktionen bis auf die Atemzügen", antwortete er und runzelte besorgt mit der Stirn: "Ihre Seelen sind weit entfernt." "Verdammt", fluchte ich und ballte meine Hände zu Fäuste. Mein Bruder würde aus diesem Zustand kommen, er war ein starker Mann und dann würde er seine Liebste retten. Ganz schnulzig wie in einer Liebesgeschichte, die Frauen gerne lasen. Der weiße Ritter und seine Prinzessin würden anschließend in den Sonnenuntergang reiten. Sie verdienten dieses Glück. Etwas Anderes durfte nicht sein.

Elaine

"Ach Vindar",überglücklich schlang sie ihre Arme um seinem Hals und sein Lächeln raubte ihr das Atem, so fühlte es sich an. Seine spöttische Bemerkungen störte sie nicht, denn sie liebte seine ruppige Art. Dann erwiderte Elaine das schönste Lächeln, das sie je gesehen hatte: "Dann lass uns gemeinsam gehen und die verlorene Zeit nachholen." Die Wangen färbten sich rosig und sie griff nach seiner Hand. Elaine schaute zu Devante hinüber und sagte vollem Herzen: "Danke für alles und danke, dass du mir meinen Mann zurückgebracht hast. Ich werde jetzt dir deine Frau zurückbringen." Lächelnd schaute sie zu Vindar und dann zu dem leuchtender Stern. Dieser wurde strahlender und ein Lichtstrahl fiel auf die Beiden herab. Sie wurden gehoben, schwebten immer höher bis die zwei Gestalten in den leuchtender Stern verschwanden...

Yelva

Eine vertraute Stimme drang in dem Meer aus Licht zu mir: "Yelva, ich bin so stolz auf dich. Du bist die wahre Hüterin von Liones. Doch jetzt kehre heim. Lebe und verliere niemals dein Glauben an das Gute und an die Liebe. Lebewohl, Nachfahrin." Ein verschwommenes Bild zweier Gestalten tauchten auf, deren Gesichter mir vertraut vorkamen. Die Frau lächelte und der Mann nickte mir kurz zu. Dann war ich wieder in diesem Meer aus endlosem Licht. Doch etwas veränderte sich. Das Licht stieß mich fort und es fühlte sich an, als würde ich was Wichtiges verlieren. Ich versuchte nach dem Licht zu greifen, wollte wieder mit ihm eins sein, doch es entfernte sich von mir. Immer weiter bis bis es zu einem leuchtender Punkt wurde, das ohne mich verschwand. Benommen lag ich im Gras und verstand nicht warum es mich nicht haben wollte. Warum es mich verließ. Mich verstoßen hatte. Wankend richtete ich mich auf. Um mich herum war Rosen. Ziellos begann ich zu laufen. Wusste nicht wo ich war. Wohin ich musste.


3 050

19.02.2018, 20:23

Devante

Ich lächelte Vindar und Elaine abwechselnd an. Es fühlte sich gut an, sie in diesem Zustand gehen zu lassen. Auch wenn ich sie irgendwie vermissen würde, denn von allen vergangenen Leben war ich ihnen am nächsten. Sie waren wie Familie, obwohl wir irgendwie dieselben Personen waren. Stumm wünschte ich ihnen alles Gute für das nächste Leben. Sie hatten es verdient.
Und als beide im grellen Licht verblassten, wartete ich ungeduldig darauf, dass Yelva zu mir zurückkehrte. Es wurde Zeit, dass wir unsere schöne Zukunft gestalteten, auch wenn das mit viel Arbeit verbunden war. Immerhin sah Liones bestimmt nicht blendend aus, sondern musste neu aufgebaut werden. Wir hatten viel zu tun, aber mit ihr an meiner Seite würden wir jede Hürde überwinden.
Ich wartete. Und wartete. Doch als sie nicht auftauchte, wurde ich unruhig und begann umherzuspazieren. Vielleicht war sie irgendwo anders in dieser Welt aufgetaucht. > Yelva!< rief ich ihren Namen immer und immer wieder. So wie damals in der Finsternis rief ich auch diesmal ihren Namen, damit sie zu mir zurückfand. Meine weiße Fee.

Idoya

Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich sah, in welchem Zustand Devante und Yelva waren. Besonders meine Freundin machte mit ihrem Körper aus Glas einen besorgniserregenden Eindruck. Hoffentlich kehrte sie zu uns Lebenden zurück. Hoffentlich geschah ein Wunder. Ich drückte Daraghs Hand, um mir selbst Mut zu machen und starrte auf meine Freude, die sich nicht regten.
Leider konnte Kaspian nichts tun, um die beiden in die Welt der Lebenden zu holen, darum mussten wir uns gedulden. Und das war nicht einfach, wenn wir nicht einmal wussten, was genau vor sich ging. Asterias trat vor, ging in die Hocke und berührte sowohl Devantes als auch Yelvas Stirn. Ihre Seelen sind noch hier, ich kann ihre Lichter spüren. Irgendetwas passiert in ihnen, aber es ist nichts Schlechtes. Seid beruhigt.
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3 051

19.02.2018, 20:51

Daragh


Wenigsten war das nichts Schlechtes und deswegen mussten wir ihnen vertrauen, dass sie wieder aufwachten. Ich erwiderte den Druck ihrer Hand und dann nahm ich eine Veränderung bei Yelva wahr. Ihr Kristall begann hell zu strahlen, was mich beinahe blendete und das Glas schien sich in ihm zurückzuziehen. Ihr Körper bekam immer mehr den normalen Zustand und der Kristall schwebte langsam in die Luft, riss sich von ihrem Hals los. In seinem Licht erschienen zwei Gesichter. Einen Moment glaubte ich, es wären mein Bruder und Yelva, doch dann erkannten ich ihr Vorfahren. Vindar und Elaine. "Ich bin euch unendlich dankbar, dass ihr Liones gerettet habt und wünschte für eure Zukunft alles Gute", sprach Elaine und wandte sich an Idoya: "Caira, meine liebe treue Freundin. Es ist Zeit gekommen dir Lebewohl zu sagen. Ich bin so froh, dass ich deine Freundin sein durfte und die Chance bekommen hatte dich noch einmal sehen zu dürfen. Und Caira? Yunan ist immer bei dir gewesen und wird immer bei dir sein." Daraufhin leuchtete der Kristall stärker und wie eine Sternschnuppe schoss er über den Himmel, hinterließ tanzende Nordlichter und verschwand auf der Hauptinsel.

Yelva


Ich stolperte abermals und orientierungslos lief ich in allen Richtungen. Suchte nach etwas. Irgendwas. Doch überall waren nur diese weiße Rosen und das weite grün. Es gab nichts, was ich kannte. Ich fühlte mich so verloren und einsam. Meine Beine gaben nach und Tränen wanderten über meine Wangen. Noch immer wusste ich nicht wo ich war und warum ich hier war. Plötzlich hörte ich Jemanden rufen. Jemand rief nach meinem Namen. Hoffnungsvoll lauschte ich. Da! Wieder mein Namen. Ungeschickt rappelte ich mich auf und folgte dem Ruf, der die Stille durchbrach. Ich entdeckte einen Mann. Er kam mir sehr vertraut vor und ähnelte ein wenig diesem Mann in dem Licht. Etwas in mir sagte mir, dass ich diesen Mann vertrauen konnte. Das er eine große Bedeutung in sich trug. Daher lief ich einfach blind auf ihn zu und schlang meine Arme um seinem Körper. Mein Gesicht drückte sich trostsuchend in seinem Brustkorb. Er roch gut. So vertraut. Das weckte in mir das Gefühl von Geborgenheit.


3 052

20.02.2018, 00:30

Devante

Verzweifelt suchte ich nach meiner Yelva, bis ich sie endlich erblickte. Sie rannte direkt auf mich zu. Ich hatte nicht einmal die Zeit in ihr Gesicht zu sehen, da warf sie sich schon gegen meine Brust, schmiegte sich an mich und ließ mich nicht los. Instinktiv schlang ich die Arme um ihren zierlichen Körper, hielt sie fest. Ich würde sie nicht loslassen. Nicht, solange wir in dieser Welt festsaßen und ich nicht wusste, wie wir wieder in unseren menschlichen Körpern erwachten.
Ich schaute mich um, suchte nach einem Ausgang und spürte sogar ein leichtes Ziehen in der Brust. So als ob mich etwas rufen würde. Mein Anker. Stimmt. Daragh war dort draußen. Durch meine Bindung zu ihm würde ich wieder nach draußen finden, dessen war ich mir absolut sicher. Bisher hatte es immer geklappt. Warum auch nicht diesmal.
> Yelva...< hauchte ich ihren Namen und küsste sie auf den Scheitel. > Lass uns nach Hause gehen.<

Idoya

Eine Überraschung nach der anderen. Völlig sprachlos starrte ich das Licht an und die Gesichter, die sich uns zeigten. Es handelte sich um Elaine und Vindar. Sie hatten sich gefunden und traten die weitere Reise zusammen an. Ein schönes Ende für die beiden. Zwar wusste ich nicht viel über sie, aber ich konnte spüren, wie Caira sich regte, wie sie sich für ihre Freundin freute und angesichts des Verlustes von Yunan leichten Kummer verspürte. Aber er war nicht mehr so groß. Durch mich erlebte sie noch einmal die Liebe und Daragh war sowieso der Erbe von Yunan. Sonst stünde er nicht hier bei mir. Wir alle hatten unseren Weg zum Frieden gefunden, aber auch hart erkämpft. > Lebt wohl.< wünschte ich den beiden.
Ihr Licht erhellte den Himmel. Ich legte eine Hand auf meine Brust und lächelte. > Mögen sie ihren Frieden finden.<
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3 053

20.02.2018, 08:42

Daragh


Ich blickte den Nordlichter nach, die allmählich verschwanden und begriff, dass die Beiden jetzt ihr glückliches Ende gefunden hatten. Sie hatten sich wiedergefunden und nun gingen sie gemeinsam einen Weg, den den Lebende verwehrt war. "Ja, mögen sie ihr Frieden finden", nickte ich lächelnd. Dann schaute ich wieder zu meinem Bruder und Yelva. die Atemzügen schien deutlicher zu werden und die geschlossene Augen regten sich. Ich spürte, wie der Geist meines Bruders näher kam.

Yelva


Nach Hause....wo war mein Zuhause? Seine feste Umarmung gab mir die Sicherheit und ich spürte eine angenehme Wärme in meinem Inneren. Es war mir egal wo mein Zuhause war, solange ich bei ihm bleiben durfte. Ihn wollte ich überall folgen. Da war ein unsichtbarer Band zwischen uns. Und der Gedanke von ihn verlassen zu werden, war erschreckender und schmerzvoller als von dem Licht verlassen zu werden. Stumm nickte ich vertrauensvoll. Devante. Sein Name war Devante. Ich spürte ein seltsames Kribbeln und die Umgebung um uns herum begann zu verschwimmen....


3 054

20.02.2018, 12:07

Devante

Yelva sagte nichts, aber das brauchte sie auch nicht. Ich verstand, dass sie gerade überwältigt war von allem, was sie durchlebt hatte, aber sobald wir wieder in unseren Körpern wach wurden, würde alles wieder gut werden. Ich lächelte, als die Umgebung um uns herum verblasste und wenig später riss ich nach Luft schnappend die Augen auf.
Meine Gedankenr rasten, so wie mein Herz. Ich lebte. Den höheren Mächten sei Dank, ich lebte. Mit den Händen tastete ich mich selbst ab, während ich mich aufrichtete und die anderen bemerkte. Sie waren da. Ihnen ging es gut. Sie hatten auch überlebt. Mir fiel ein Stein vom Herzen.

Idoya

Angespannt wartete ich darauf, dass die beiden endlich ihre Augen öffneten. Ich runzelte die Stirn, betrachtete ihre Gesichter, die langsam an mehr Farbe gewannen und dann wachte Devante plötzlich auf. Er tastete sich ab, fast so, als müsste er sich vergewissern, dass er noch am Leben war und schaute zu uns. Seine Augen leuchteten auf. > Haben wir gewonnen?< war seine erste Frage, ehe er den Blick auf Yelva neben sich richtete.
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3 055

20.02.2018, 14:55

Daragh


Mein Bruder wachte als Erster auf und Erleichterung durchströmte mich, während die Schwere von meinem Brustkorb wich. Ich hatte mir scheinbar mehr Sorgen gemacht, als zugegeben. "Ja, wir haben gewonnen", antwortete ich ihm sogleich. Mir war noch nicht klar was zu unserem Sieg geführt hatte, doch wir hatten es geschafft die Feinde zu besiegen. Wir hatten Liones gerettet. Und unsere Zukunft. Die Geschichte wiederholte sich nicht, wir hatten sie neu geschrieben. Ein besseres Kapitel.

Yelva


Abertausende Bilder füllten mich aus und waren vollkommen durcheinander gewirbelt. Ich wusste nicht welche zu meine Erinnerungen gehörten und welche zum Licht. Doch dann entdeckte ich in diesem heillosen Chaos ein Bild von Devante und hilfesuchend griff ich danach. Er war die Lösung. Er war meine Rettung. Plötzlich verblassten einige Bilder und die, die zurückblieben wirbelten erneuert auf. Vernetzten sich mit den Bild von Devante, erzählten Geschichten und ergaben sich zu einem Ganzen. Das waren meine eigene Erinnerungen. Das war mein ganzes Seins. Das hier war ich. Jetzt wusste ich woher ich kam. Zu wem ich wirklich gehörte. Devante. Meine Augen schlugen benommen auf und ich erblickte einen klaren blauen Himmel. Vage nahm ich murmelnde Stimme wahr, deren Klänge mir vertraut vorkamen und die ich zuordnen konnte. Der Kampf. Liones. Das Licht. Langsam richtete ich mich sitzend auf und mir wurde bei der schwerfällige Bewegung ein wenig schwummerig. Ich fühlte mich erschöpft, als hätte ich tagelang nicht geschlafen und wäre in kurzer Zeit um einige Jahren gealtert.


3 056

20.02.2018, 17:03

Devante

Ich war erleichtert zu hören, dass wir den Kampf gewonnen hatten. Und das alles hatten wir Yelva zu verdanken. Sie hatte ein großes Opfer gebracht, sie hatte all das für Liones getan. Sie war wahrlich die Hüterin dieses Landes. Als sie ihre Augen aufschlug, wirkte sie benommen. Ich beugte mich über sie, damit sie mich sah und wusste, dass sie in Sicherheit war. Dass sie wieder gänzlich bei sich war.
> Yelva, ist alles in Ordnung? Wie fühlst du dich?< fragte ich sie leicht besorgt, während ich meine Hände an ihre Wangen legte, um ihre kühle Haut zu wärmen.

Idoya

Nun wachte auch Yelva auf. Endlich. Ich wusste nicht, was in ihr vorging, aber sie wirkte ein wenig orientierungslos. Devante machte sich bemerkbar, was bestimmt hilfreich für sie war, damit sie nicht glaubte, allein zu sein.
Ich drückte erneut Daraghs Hand. Froh darüber, dass wir unsere Freunde nicht verloren hatten. Doch dann bemerkte ich mehrere Feueradler, die in unserer Nähe landeten. Stjarna war mit ihrer Familie zurückgekehrt, aber sie waren nicht vollständig. Ich presste die Lippen fest zusammen, wollte die Frage nicht stellen. Aber das brauchte ich nicht zu tun. Stjarna straffte die Schultern, Trauer lag in ihrem Blick. > Remo hat es nicht geschafft. Er ist tot.<
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3 057

20.02.2018, 18:20

Daragh


Zum Glück wachte auch Yelva auf und erwiderte den Druck von Idoya. Ich wusste, was in ihr vorging. Denn es erging mir nämlich auch so. Wir hatten unsere Freunde nicht verloren. Das Feon-Volk erschien und an ihrer Haltung und ihrer Gesichter wusste ich, dass schlechte Nachrichten auf uns zukamen. Meine Lippen pressten zu eine Linie zusammen. Remo hatte es nicht geschafft....auch wenn ich privat mit ihn nicht viel zu tun hatte, war er dennoch ein Teil unserer Gruppe gewesen und dieser Verlust war schmerzhaft. Auch das Valinor-Volk kam zu uns und die Luft wurde schwerer von der Trauer. Koda wirkte abgekämpft und seine Augen sprachen von Trauer: "Chenona und großer Groot sind auch gefallen. So wie ein paar unsere treuen Tiergefährten." Ich bemerkte die verringerte Anzahl der Riesenwölfe, auch die Feueradlers waren weniger geworden. Tief atmete ich ein. Ein Kampf war immer mit schmerzhafte Verluste verbunden. Und ein solcher Kampf forderte auch Leben ein.

Yelva


"Ich...ich fühle mich nicht so....sonderlich gut", flüsterte ich krächzend und räusperte mich, da meine Kehle unangenehm kratzte. Dann blickte ich auf, als ich die veränderte Atmosphäre bemerkte. Kalter Schauder rann von meinem Rücken als von Verluste gesprochen wurde. Naira kniete sich vor mich hin und reichte mir einen Ast: "Großer Groot hätte es gewollt, dass du seinen letzten Erben bekommst. Pflanze ihn in die Erde ein und mit Glück wird ein neuer Baumgeist geboren." Ich starrte auf den kleinen, zerbrechlichen Ast. Dann kamen die Tränen. Remo. Chenona. Großer Groot. Sie waren tot. Meine Freunde und Verbündeten. Doch auch die Bewohnern von Liones waren gestorben. Selbst einige Pflanzen mussten ihr Leben lassen. Immer mehr Tränen kamen. Und auch die Feinde waren gestorben. Sie mochten böse sein, doch sie waren einst Menschen mit Seelenlicht gewesen, bevor sie es verloren hatten. Mein Körper bebte. Und ich war zum Teil Schuld an den Tod und war so naiv gewesen zu glauben, dass alle meine Freunde diesen furchtbaren Krieg überleben würden.


3 058

20.02.2018, 20:01

Devante

Mein Kiefer spannte sich an, als ich von den Verlusten der anderen hörte. Auch wenn das typisch für einen Krieg war, so wünschte man sich stets, dieselben Gesichter zu sehen, sobald alles vorbei war. Das war aber nicht der Fall. Nicht in diesem Krieg, den wir mit aller Macht geführt hatten. Und das hatten wir Yelva zu verdanken, auch wenn sie gerade nur den Schmerz sah.
Ich schlang meine Arme um sie und drückte sie fest an mich. Streichelte beruhigend ihren Rücken. > Es hätte schlimmer enden können, Yelva. Der Verlust ist groß, aber eine Niederlage hätte unser aller Leben gekostet. Vergiss das nicht. Du hast uns alle vor Schlimmerem bewahrt.< Sanft küsste ich sie auf die Stirn.

Idoya

In meiner Brust schmerzte es. Noch mehr Verluste. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber in solchen Momenten war es oftmals besser, wenn man nichts sagte. Yelva weinte herzzerreißend und auch mir kamen die Tränen. Doch ich weinte nicht. Ich ging anders mit Trauer um.
Stjarna scheinbar auch, denn obwohl Trauer ihre Gesichtszüge zeichnete, trug sie auch so etwas wie Stolz mit sich herum. Sie war stolz auf das, was ihr Cousin bisher erreicht hatte. Ich kannte diesen Blick. Den hatte ich auch nach dem Tod meines Bruders getragen.
Ich schmiegte mich an Daraghs Seite und schwieg. Trauerte im Stillen.
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3 059

20.02.2018, 21:13

Daragh


Sanft drückte ich Idoya an sich, damit sie bei mir den Halt finden konnte. Sie trauerte auf die stille Weise. So war es auch bei mir, ich zeigte meine Trauer nur bei meine engsten Vertrauten und da draußen bewahrte ich mein Gesicht. Das bedeutete nicht, dass ich mich schämte. Ich hatte nur während der Ausbildung gelernt solche Emotionen unter Schach zu halten, solange ich auf der Mission war. Ich blieb solange stark bis ich dann schwach werden durfte. Und jetzt blieb ich stark für Idoya und für die Anderen. "Lass uns überlegen wie wir würdevoll die Toten beerdigen wollen. Auch für die, die nicht auf unsere Seite standen", sagte ich. Vor dem Tod sollte man Respekt zeigen. "Wir werden Chenona nach Hause bringen", antwortete Koda bedrückt. Ich nickte und sah dann Stjarna an. Ich vermutete, sie wollten Remo auch in ihrer Heimat beerdigen.

Yelva


Ich wusste, dass Devante Recht hatte und er das nicht zur Aufmunterung sagte. Aber in diesem Moment war mein Verstand weit entfernt und es sprach nur mein Herz, dass sich mit Selbstvorwürfen überhäuft. Mit Fragen, ob ich irgendwie unsere Freunde hätte retten können, wenn ich viel früher die Kraft freigelassen hätte. Meine Augen waren gerötet, als ich mich von ihm löste und Daragh über Beerdigung reden hörte. Meine Wangen brannten von den Tränen und schniefend wischte ich sie trocken. "Und auch die vergessene Toten sollen beerdigt werden, damit sie endlich ihr Frieden finden können", meine Stimme war heiser und ich dachte an die Knochen in dem Schloss: "Und die verstorbene Tiere. Viele von ihnen haben uns geholfen und sie sind Liones Kinder."



3 060

21.02.2018, 16:49

Devante

Das würden aber viele Beerdigungen werden. Menschen vergangener Zeit, die heutigen Opfer, seien es Tiere oder Pflanzen. Sie alle hatten sich für das Wohl von Liones geopfert. Und dieses Opfer musste natürlich geehrt werden. Es fühlte sich komisch an, keine direkte Verbindung zu meinen Vorfahren zu haben, weil sie nun nicht mehr Teil von mir waren, aber ich konnte den Nachhall ihrer Erinnerungen spüren. Auch sie waren fortgegangen, um eine neue Ära einzuläuten.
Ich küsste Yelva auf die Schläfe und richtete mich langsam auf, weil ich jetzt unbedingt Bewegung brauchte. Yelva hielt ich meine Hand hin. Vielleicht ging es ihr nun besser.

Idoya

So viele Opfer.... Ich wünschte, es wären nicht annähernd so viele, aber Yelva hatte recht. Wir mussten jedem Einzelnen die letzte Ehre erweisen. In diesem Moment erfüllte mich die reine Kraft der Heiligen Quelle und ich konnte sie in meinen Gedanken sprechen hören. Ich sah wunderschöne Bilder, friedvolle Szenen, die mein kummervolles Herz ein wenig erleichterten.
Als die Stimme verschwand, atmete ich auf. > Wir können die Kinder von Liones in die Seen legen. Die Heilige Quelle nimmt ihre Körper auf und wandelt sie in Energie für neues Leben um. Sie werden den zerstörten Boden nähren, damit Neues daraus erwachsen kann.< sagte ich in die Runde. Das hörte sich nach einem sehr guten Weg an, den Kreislauf des Lebens zu schließen.
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