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2 421

30.11.2017, 20:44

Irgendwie schon :/ Freut mich zu hören :) Klaro:D

Daragh


Ich nickte, als mein Bruder daraufhin fragte, ob wir am Abends uns wieder treffen würden. Ich drehte mich zu Idoya um: "Ich werde dich zur Sicherheit begleiten, wir müssen jetzt achtsamer sein und man sollte nicht alleine irgendwo hingehen. Wo möchte du das Wasser kontaktieren?" Sobald sie diese Aufgabe erledigt hatte, würde ich mir erstmal einen genauen Überblick über die Insel schaffen. Und dann schließlich das Tal.

Yelva


Sie schienen mit dem Nordtor einverstanden zu sein und jetzt galt es den neuen Aufgaben nachzugehen. Ich drehte mich zu Kaspian um und fragte ihn zaghaft: "Wollen wir losgehen?" Ich fragte mich was Devante nun tun wollte. Bestimmt hatte er für sich auch wichtige Aufgaben ausgedacht, die durchgeführt werden mussten und ich wollte ihn nicht aufhalten. Ich warf einen Blick zu Devante. Es würde seltsam sein eine längere Zeit von ihn getrennt zu sein, doch jetzt erforderte die Situation das. Und ich akzeptierte es.


2 422

30.11.2017, 20:52

Also nur daheim und Tee trinken? Oje, wenigstens hast du jetzt etwas Unterhaltung hehe *_*

Devante

Da niemand etwas einzuwenden hatte, nickte ich in Runde und wandte mich dann an Yelva. Es widerstrebte mir, Yelva allein mit Kaspian losziehen zu lassen, aber ich konnte sie nicht begleiten. Ich musste mich auf eine kleine Reise in die Vergangenheit begeben. Einige Dinge mussten nämlich ans Tageslicht gebracht werden und ich wusste, dass Vindar Antworten darauf besaß. Und wenn ich sie erst hatte, würde ich die nächsten Schritte planen können.
Meine Hände umfassten Yelvas hübsches Gesicht, als ich mich zu ihr drehte. Ich küsste sie hauchzart auf die Stirn. > Pass auf dich auf. Wir sehen uns später.<

Idoya

Es überraschte mich nicht, dass Daragh mich begleiten wollte. Aber ich hatte auch nichts dagegen einzuwenden. Es tat gut, ihn in meiner Nähe zu wissen, daher schnappte ich mir seine Hand und schmiegte mich an seine Seite, während ich nach einer guten Quelle suchte. Einer, über die ich mit den anderen Gewässern in Kontakt treten konnte. > Etwas weiter hinten ist ein Bach, der mit anderen Flüssen und Quellen verbunden ist. Von dort aus werde ich mit dem Stamm in Kontakt treten.<
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2 423

30.11.2017, 21:01

Naja, erst am WE verdonnere ich mich zur Bettruhe, aber Tee trinken tue ich jetzt schon :D Hehe, ja :)

Daragh


Sie griff sofort nach meiner Hand, was kurz mein Mundwinkel zum Zucken brachte und ich spürte ihr weicher Körper an Meinem. Wie anschmiegsam Idoya geworden war, am Anfang hielt ich sie für kratzbürstig. "Wie kann der Bach mit andere Flüsse in Kontakt sein, wenn wir doch hier oben auf der Insel sind? Gibt es etwa auf der Insel auch ein Art Wasserfall?", fragte ich neugierig: "Oder haben sie ihre eigene Art sich Botschaften zu schicken?" Das wäre wirklich interessant zu erfahren.

Yelva


Devante umfasste mein Gesicht und mein Herz begann schlagartig schneller zu schlagen. Es war ungewohnt nur in einem Auge von ihm zu blicken, denn das Andere war von dem Verband bedeckt. Ich spürte den zarten Kuss auf meiner Stirn und verspürte den innigen Wunsch seine warme Lippen auch auf Meinen spüren zu können. "Bitte passe auch auf dich auf", murmelte ich und nur mit schwerem Herzen ließ ich ihn los. Doch wenn ich jetzt nicht ging, würde ich gar nicht mehr aufbrechen wollen. Gemeinsam mit Kaspian ging ich auf das Schloss zu.


2 424

30.11.2017, 21:09

Ui ui, dann wünsche ich dir viel Kraft und Energie ;) Welche Teesorten sind eigentlich deine liebsten?

Devante

Ich blickte ihr noch ein Weilchen nach, ehe ich mich abwandte und zu unseren Schlafplätzen ging, weil ich zunächst eine andere, sehr wichtige Sache erledigen wollte. Die Tagebücher. In ihnen lagen die Briefe, die Elaine an Vindar adressiert waren und die wollte ich jetzt lesen. Nicht ich allein, denn mein altes Ich verdiente ein Stück Frieden. Vielleicht würden Elaines Worte etwas in ihm auslösen, das besonders mir zugute kam. Dann öffnete er sich vielleicht mehr, ließ mich an seinem Wissen teilhaben, damit ich mehr über die dunkle Seite erfuhr.
Auch wenn es komisch war, die intimen Gedanken einer jungen Frau zu lesen, so spürte ich, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, ein Tabu zu brechen.

Idoya

Seine interessierte Frage ließ mich schmunzeln. > Ja, sie sind miteinander verbunden, da das Wasser in die Tiefe abfließt. Als feiner Nebel. In ihm stecken ebenfalls Stimmen, aber sehr leise. Jedoch ist das die einzige Möglichkeit von hier mit den Gewässern am Boden zu kommunizieren.< versuchte ich ihm so gut wie möglich zu erklären. Für mich war es immer noch schwer, diese riesige blaue Welt näher kennenzulernen, denn sie war verdammt groß. Fast zu groß, um sie als einzelner Mensch in ihrer Gänze zu erfassen.
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2 425

30.11.2017, 21:18

Danke:) Ich trinke gerne fruchtig-süßlich aber ohne selbst zu süßen^^ Und du?:)

Daragh


"Was so alles gibt", schüttelte ich schief lächelnd den Kopf und wir erreichten den Bach. Aufmerksam schaute ich mich umher. Bis auf kleine Vögel war hier die Umgebung friedlich, als wurde vorhin keine Drohung ausgesprochen. "Na dann, viel Glück bei deiner Unterhaltung", wünschte ich ihr und setzte mich auf einem Felsen hin, der wahrscheinlich ein Stück von einer Ruine war. Da er etwas deplatziert wirkte.

Yelva


Wir betraten das Schloss und ich versuchte nicht nach unten zu schauen, da mir der Anblick von den Knochen immer noch mein Herz schwer machte. Zwischen uns herrschte Schweigen. Es fühlte sich merkwürdig an oder es lag daran, dass ich nun sein intimes Geheimnis kannte, der leider mich betraf. "Wie geht es dir?", fragte er mich plötzlich und ehrliche Sorge waren in seine Augen zu sehen. "Es geht wieder", antwortete ich aufrichtig: "Es tut mir leid, dass ich euch vorhin Sorgen bereitet habe." "Angst kann sehr mächtig sein", meinte Kaspian verständnisvoll und wir erreichten den Gang, wo der versteckte Raum sich befand. von den Schlingpflanzen war zum Glück nichts zu sehen.


2 426

30.11.2017, 21:28

Ja, Früchtetee ist mir auch am liebsten *_* Kräutertee ist nicht so mein Ding...

Devante

Sobald der erste vergilbte Brief in meiner Hand lag, spürte ich gemischte Gefühle in der Brust: Neugier, Nervosität und brennende Sehnsucht. Letztere kam von Vindar. Obwohl er alles dafür tat, sich ausschließlich als Mörder und unnahbarer Mann zu geben, musste Elaine einen gewaltigen Eindruck bei ihm hinterlassen haben. Mehr als das. Sie hatte ein Licht in ihm erweckt, klein und fast unscheinbar, aber es hatte gereicht, um die dunkle Kette unserer Vorfahren zu brechen.
Ich faltete den Brief auseinander, der mit dem ältesten Datum versehen war und las die ersten Zeilen. Es war nach wie vor ein eigenartiges Gefühl, in die rosarote Welt einer Frau einzutauchen, doch bereits nach den ersten Zeilen verlor ich mich in den schönen Worten. Elaine hatte eine faszinierende Art, ihre Gefühle und Gedanken ins Papier fließen zu lassen.

Idoya

Ich schmunzelte. Glück brauchte ich hierbei nicht, aber es würde ganz interessant werden, mich mit dem Stamm auf diese Art und Weise in Verbindung zu setzen. Völlig konzentriert ließ ich mich auf das kniehohe Gras nieder, beugte mich vor und tauchte die Hände in den klaren Bach. Seine Stimme erfüllte sofort meine Sinne. Ich wurde herzlich begrüßt, sofort in Empfang genommen.
Mit geschlossenen Augen ließ ich mich von der Stimme leiten und begab mich auf eine kleine Reise.
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2 427

30.11.2017, 21:38

Meins ist es auch nicht so:D Gehe offline, gute Nacht :)

Daragh


Idoya schloss ihre Augen und somit bedeutete das für mich, dass sie Kontakt mit dem Wasser aufnahm. Aufeinmal erschien vor mir Meliodas und überraschte mich mit seinem Erscheinen, denn er hatte sich kaum gezeigt oder was gesagt. Er hatte sich ziemlich zurückhaltend verhalten. Nur seine Energie hatte mir verraten, dass er noch existierte. Nachdenklich blickte die jungenhafte Gestalt zum Himmel, bald ist die Zeit gekommen und es wird der Moment kommen, wo du das Schwert rufen kannst. Doch vergesse nicht, du bist nicht unverwundbar, deshalb werde nicht im Kampf übermütig, auch wenn du große Kräfte besitzt. Ich verdrehte die Augen: "Das muss man mir nicht jedes Mal sagen."

Yelva


Ich fasste nach meinem Kristall und schloss meine Augen, um mich auf ihn konzentrieren zu können. Mutterkristall, ich rufe dich. Bitte empfange uns. Mein Gebet verschwand in dem Meer aus Gedanken in meinem Kopf und langsam öffnete ich meine Augen, als ich die stärker werdende Wärme des Kristalls spürte. Er begann zu leuchten und mein Blick wurde nebelig. Wie in einem Trance ging ich auf die Mauer zu, um die Wand mit meinem Kristall zu öffnen. Als der erste Hindernis getan war, öffnete ich die nächste geheime Tür.


2 428

30.11.2017, 21:42

Nachti und gute Besserung :*

Devante

Ehe ich mich versah, lag bereits der zweite Brief in meiner Hand. Wort für Wort sog ich in mich auf, wiederholte das Geschriebene in Gedanken und stellte mir eine junge Frau vor, die diese Zeilen in ihrem Privatgemach schrieb - in der Hoffnung Vindar würde es irgendwann lesen. Ein Mann, der unter normalen Umständen nie echte Liebe erfahren hätte. Aber Elaine hatte Liebe für ihn entwickelt. Einfach so. Als hätte sie ein Blitz getroffen.
Ich las weiter, spürte das Brennen, das zunehmend stärker wurde. Ein Verlangen, das sich nicht befriedigen ließ, weil ein großer Teil fehlte. Und dieser Teil war Elaine. Zum ersten Mal empfand ich Mitgefühl für das Schicksal meines vergangenen Lebens. Wäre mir dasselbe mit Yelva widerfahren... Ich wäre todunglücklich gestorben.

Idoya

Nun gesellten sich weitere Stimmen zum Bach. Ich erkannte sie als den Nebel, der die Inseln umgab. Feine Tröpfchen, die meine Nachricht forttrugen, weiter und weiter, bis wir das Tal erreichten. Ein Fluss wurde als Erstes auf mich aufmerksam. Es handelte sich um einen weiblichen Geist. Sie hörte auf mein Bitten und half mir dabei, weitere Gewässer ausfindig zu machen, die mich zum Stamm führen konnten. Der Weg war etwas beschwerlich, aber kein Hindernis für mich. Ich floss weiter, wurde eins mit den Stimmen des Wassers.
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2 429

01.12.2017, 06:19

Daragh


Ich musterte Iodya und an ihrem konzentriertem Gesicht erkannte ich, dass sie sich gerade mit dem Bach unterhielt, der wiederum mit den Nebel in Kontakt auftreten würde, der als Verbindung zwischen der fliegende Insel und dem Boden darstellte. Unsere einfache Post per Brieftauben oder Postkutsche war längst nicht so raffiniert wie diese Art. Wirklich beeindruckend.

Yelva


Wir stiegen die Treppe hinunter, die in die unterirdische Höhle führte. Ich befand mich in einem seltsamen Zustand, zwischen Wachsein und in Trance. Ich nahm meine Umgebung vage war und doch wiederum nicht. Es war als wandelte ich in einer Zwischenwelt, einer Welt zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit. Dieses Gefühlsempfindung machte mich etwas benommen. In meinem Kopf vernahm ich ein starkes Summen, es füllte mich aus von Kopf bis zum Fußspitzen. Ich spürte ihre Kraft, mein Kristall reagierte darauf mit einem starken Pulsieren und leuchtete auf. Meine Haut schien sich zu verändern, wurde heller und beinahe gläsern, als wir das Ufer erreichten. Du bist zurückgekehrt, Tochter. Ich sehe deine Fragen, deine Suche. Tauche ein in dem See und werde einst mit meiner Tränen.


2 430

01.12.2017, 13:57

Devante

Der letzte Brief war der schönste. Der schönste in seinen Worten. Ich musste unwillkürlich lächeln, weil Yelva selbst solch schöne Dinge gesagt haben könnte. Sie und Elaine ähnelten sich in der Tat. Zeile für Zeile näherte ich mich dem Ende des Briefs, als meine Sicht zu verschwimmen begann. Mit einem Auge war ich geradezu blind, aber ich wusste, woher dieser Nebel kam. Ich driftete in vergangene Erinnerungen ab. In eine Zeit, in der ich einst als anderer Mann gelebt hatte.

In diesem Landabschnitt ist es besser, wenn man am Boden bleibt und nicht mit einem Pferd über die Kronen der Bäume hinwegfliegt. Hier lauern mehr Gefahren, wilde Tiere und Einheimische, die Fremde nicht dulden. Das perfekte Versteck. Vorerst. Ich habe bereist einen groben Plan, wohin ich Elaine bringen kann, ehe sich unsere Wege für immer trennen. Gestern habe ich nämlich geträumt. Etwas, was mir nicht oft passiert, denn es gibt nichts, wovon ich träumen möchte. Aber dieser Traum war anders. Es war eine Warnung. Eine Warnung an mich, den Verräter. Sie sind mir dicht auf den Fersen. Sie haben eine Spur und sie werden nicht lange brauchen, um zu mir zu finden. Und wenn sie sehen, dass die Prinzessin bei mir ist, werden sie sie zurück nach Liones bringen und ihren Plan fortsetzen. Sie zu ihrer Marionette machen.
Grimmig starre ich den blonden Schopf vor mir an, während wir gemächlich durch den Wald reiten. Wir sind seit zwölf Tagen unterwegs. Ich habe es tatsächlich zwölf Tage mit einer Frau ausgehalten und gebe ungern zu, dass Elaine eine sehr angenehme Gesellschaft ist. Sie redet nicht viel, auch wenn sehr viel Unausgesprochenes in ihren hellen Augen liegt. Sie gehorcht, wenn ich ihr etwas sage und sie flüchtet nicht, obwohl sie es hätte tun können. Ich hätte sie nicht aufgehalten. Warum auch? Sie ist ihr eigener Boss.
Als wir einen Höhleneingang erreichen, lasse ich mein Pferd anhalten und steige ab. Wortlos nehme ich unser Proviant in die Hand und begebe mich in die Höhle. Der Mond schickt derweil silberne Strahlen durch die Baumkronen und erhellt den Weg, sodass mir die Orientierung leicht fällt. Außerdem höre ich das vertraute Rauschen eines wilden Flusses ganz in der Nähe. Nachher werde ich unsere Wasserbeutel auffüllen, denn sie sind fast leer. Wasser ist nämlich überlebenswichtig. Ein Mensch schafft es nur drei Tage ohne Wasser, dann stirbt er.
Mit einem gelangweilten Seufzer verfrachte ich Decken und Beutel in eine Ecke, beginne das Lager aufzubauen und stelle erst verspätet fest, dass Elaine noch immer nicht in der Höhle ist. Normalerweise folgt sie mir auf Schritt und Tritt, als wäre sie mein Hund, aber heute nicht. Komisch.
> Elaine?< rufe ich nach ihr, während ich nach draußen gehe und mein Pferd alleine stehen sehe. Es tänzelt unruhig auf der Stelle und schnaubt in eine bestimmte Richtung. Kein gutes Zeichen.
Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, setze ich mich sofort in Bewegung, passiere dicht aneinanderstehende Bäume und komme dem Rauschen des Flusses immer näher. Wohin ist dieses Weib verschwunden? Hat sie etwa zwölf Tage mit ihrer Flucht gewartet? Warum? Was hat sie dazu bewogen, nun doch das Weite zu suchen? Wieso will ich nicht, dass sie geht? Ehe ich mir weitere sinnlose Fragen stellen kann, lande ich auf einer kleinen Anhöhe, direkt über einem blausilbern schimmernden Fluss und entdecke eine mir vertraute Gestalt. Nur scheint etwas nicht mit ihr zu stimmen.
> Elaine!?< rufe ich ein weiteres Mal, doch sie dreht sich nicht zu mir um. Nein, sie geht weiter auf den Fluss zu, Schritt für Schritt, während ihre Haut seltsam zu schimmern beginnt. Ein Ruck geht durch meinen Körper. Ich springe von der Anhöhe und eile auf sie zu. Ist sie bescheuert? Versucht sie sich gerade das Leben zu nehmen? > Elaine!< brülle ich. Wieder ohne eine Reaktion ihrerseits.
Wenige Meter trennen mich von ihr, ich lege einen Zahn zu und schnappe rechtzeitig nach ihrem Arm, bevor sie sich in der Wildheit des Wassers verlieren kann. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass mir ihre gläsern schimmernde Haut schaden würde. Eine Sekunde. Mehr ist nicht nötig, um meine Hand in Glas zu verwandeln. Ich zucke zusammen, lasse jedoch nicht los. Nicht, solange Elaine in dieser Trance gefangen ist.
Ich drehe sie wütend zu mir herum, ignoriere den Nebel in ihren Augen und schüttele sie durch. Immer und immer wieder sage ich ihren Namen, bis sich der Nebel lichtet und sie mich wiedererkennt. Ihre Augen werden groß, der Mund steht ihr offen. > Vi-Vindar?<
> Ja, das ist mein Name, Prinzesschen.<
Als sie merkt, dass ich sie nach wie vor festhalte, schiebt sie mich abrupt von sich weg. > Du darfst mich nicht berühren! Halt Abstand zu mir, sonst... oh nein.< Sorge und Enttäuschung zeichnen sich auf ihrem Gesicht ab. Ihr Blick ruht auf meiner gläsernen Hand, das Blau zieht sich sogar bis zu meinem Ellbogen, aber das braucht sie im Moment nicht zu wissen. Sie sieht dermaßen verloren aus, dass ich keine Worte finde.
> Was ist passiert? Was war mit dir los?< will ich wissen. > Wolltest du abhauen?<
Etwas flackert in ihren Augen und weil ich diese Emotion zu gut kenne, weiß ich, dass es sich dabei um Wut handelt. Das erste Mal zeigt sie solch eine Reaktion. Ich war noch nie faszinierter von einer Person und verdrehe nicht wie sonst die Augen, als sie mir ihren Zeigefinger in die Brust bohrt. Ein seltsamer Schlag, ein Poltern regt sich darin.
> Ich habe allen Grund dazu, von hier zu verschwinden und meinen eigenen Weg zu gehen. Immerhin bist du und die dunklen Krieger daran schuld, dass ich keine Familie, keine Heimat und keine... Zukunft mehr habe. Ihr habt mir alles genommen.< Ihre Stimme zittert. > Alles.< Nun beginnt auch ihr Körper zu zittern. > Ich habe niemanden mehr.<


Idoya

Gemeinsam mit den Flüssen bahnte ich mir einen Weg zum funkelnden See, an dem der Wasserstamm lebte. Es war, als könnte ich alles wie durch einen Spiegel sehen. Die Bewohner gingen ihren alltäglichen Arbeiten nach und ich entdeckte Aria unter ihnen. Sie unterhielt sich gerade mit zwei jungen Männern, ehe ihr Blick zum See wanderte. So als hätte sie meine Anwesenheit gespürt.
Ich rief nach ihr, keine Ahnung, wie genau das funktionieren sollte, aber sie schien mich zu hören. Ihre Augen weiteten sich kurz überrascht, dann eilte sie zum Ufer, kniete sich hin und tauchte die Hände ins Wasser. Mein Geist schwebte zu ihr. Ich umfasste ihre weichen Hände und spürte im nächsten Moment die starke Verbindung.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »talia« (01.12.2017, 14:03)


2 431

01.12.2017, 19:21

Daragh


Ich schaute zum Himmel, die Feueradlers zogen dort ihre Kreise. Es schien als wollten sie die Umgebung genauer in dem Blick haben und sie wirkten wie Himmelswächter. Wegen Yelva waren sie gekommen und nun standen sie an unsere Seite. Ich zweifelte nicht an ihre Loyalität. Laut den Erzählungen gehörten sie zu den menschenverbundene Feueradlers. Mein Blick kehrte zu Idoya zurück, sie war immer noch in ihre Trance gefangen. Schien eine lange Unterhaltung zu werden.

Yelva


Der See sah tief aus und in meinem Magen wurde es mulmig, ich konnte gar nicht schwimmen. Und auch nicht tauchen. Das Wasser scheint nicht so wie es scheint. Du hast nichts zu befürchten, denn ich achte auf dich. "Kaspian, kannst du dich bitte umdrehen?", bat ich den Zigeuner schüchtern und fraglos folgte er meiner Bitte. Ich schlüpfte aus meine Schuhe und zog mein Kleid aus, sodass ich in Unterkleid stand. Dann atmete ich tief ein und ging langsam in dem See. Es war als würde ich durch.....Luft gleiten und gleichzeitig aber auch durch Wasser. Ein seltsames Gefühl. Licht tanzte in dem See, es sah wie helle schlängelnde Fäden aus. Andere Klänge von Summen füllte mein Kopf aus. Überall unklares Wispern. Meine Haut schien immer heller zu werden, leuchtete und wirkte gläsern. Ein Kribbeln ging durch meinem Körper je näher ich der Mutterkristall kam und ihre pulsierende Energie nahm mir beinahe das Atem. Das seltsame Wasser erreichte nun meine Schultern und ohne lange zu zögern tauchte ich unter. Licht. Überall diese fadenartiges Licht. Sie umtanzten mich, schienen zu flüstern und zu summen. Eine überwältigende Energie durchströmte mich und mein Kristall schwebte direkt vor meinem Gesicht. Ich konnte sein Pochen spüren, als wäre es mein eigenes Herzschlag. Ich schwebte und gleichzeitig wurde ich in die Tiefe gezogen. Über mir sah ich verschwommen den Mutterkristall. Meine Augen weiteten sich, als ich einen Blick in ihrem Inneren werfen konnte. Sie war unbeschreiblich wunderschön. Ich konnte den Blick kaum abwenden und verlor mich dadrinnen. Mein Körper begann wie sie in den Takt zu summen und das Flüstern wurde zu meinem Flüstern. Ich war ein Teil von ihnen. Gleißendes Licht durchbrach das Wasser und traf direkt mein Kristall. Die Lichtfaden folgten dem großem Licht. Ich verlor mich dadrinnen. Tauchte in ihre Welt ein. Wurde mit ihnen eins. Ließ mich von ihre Gedanken ausfüllen. Die gewaltige Energie war übermächtig und ich konnte nicht mehr denken. Ließ mich in Schwärze stürzen.
"Yelva?", eine Stimme aus weite Ferne rief nach meinem Namen und benommen öffnete ich meine Augen. Meine Sicht war zuerst verschwommen und einen Moment schmerzte meine Augen. Doch dann gewöhnte ich mich an das gedämpfte Licht. Über mir sah ich Kaspian, er wirkte besorgt: "Wie geht es dir?" "Ich....", ich brach ab und fasste nach dem Kristall. Ich konnte nicht beschreiben was ich fühlte. Doch ich war überwältigt. Überwältigt von der pulsierende Kraft in meinem Kristall. Von dem neuen Wissen. Und meiner Entdeckung. Von den geflüsterten Geschichten der gespeicherten Erinnerungen. Von dem Licht in ganz Liones. Ich hatte Liones gesehen. Durch die Augen von Mutterkristall. Es war so wunderschön gewesen. "Yelva!", erneuert rief Kaspian nach meinem Namen und ich blinzelte. "Es geht mir gut. Wir werden Hilfe bekommen", ich richtete mich auf. Ich kannte nun die Lichtknoten in dem Reich, denn dort waren die Kristalle. Ich kannte ihre Magie. Überall war Magie. Mein Kopf pochte und mir wurde schwummerig. Es war so viel in meinem Kopf. So viel Neues. Und ich fühlte mich anders, gleichzeitig aber auch nicht. "Gut", er räusperte sich und zögerte: "Dein Haar....nun...." "Was ist mit meinem Haar?", fragte ich. "Du hast eine weiße Strähne bekommen", antwortete Kaspian. "Oh", ich fasste nach meinem Haar und dann bemerkte ich, dass ich noch in Unterkleid war. Ich errötete mich: "Ich würde mich gerne wieder anziehen." Auch er wurde ein wenig rot und nickend drehte er sich um.


2 432

01.12.2017, 20:01

Devante

Es ist das erste Mal, dass sie all das ausspricht, was sich in ihrer Seele gestaut hat. Normalerweise würde ich mich einen Dreck um solchen Gefühlskram scheren, aber ich höre ihr zu. Ich höre ihr zu, weil ihre Augen seltsam schimmern. Ich höre ihr zu, weil die Wut ihre Stimme in einer besonderen Art und Weise färbt. Ich höre ihr zu, weil sie mich am liebsten schütteln würde, es aber nicht tut, weil ich wahrscheinlich zu Glas erstarren würde. Ich höre ihr zu, weil ich ihr zuhören will. Und diese Tatsache bringt mich völlig durcheinander.
Auch das ist mir neu. Es gibt fast nichts und niemanden auf dieser gottverdammten Welt, was mich durcheinanderbringen könnte und doch stehe ich einer Person gegenüber, die genau das in mir wachruft. Ihr sonst goldenes Haar leuchtet silbrig und ich weiß nicht, ob sie das bemerkt. Nicht zu vergessen, dass ihre Haut immer noch eigenartig durchlässig erscheint. Ist das die Magie von Liones? Magie, die Elaine beherrscht?
> Du hast mir immer noch keine Antwort gegeben.< unterbreche ich sie forsch. > Was ist passiert? Wieso bist du so... komisch?<
Zuerst sieht sie mich wieder wütend an, dann aber blickt sie an sich hinab und seufzt schwer. Ein trauriger Ausdruck huscht über ihr Gesicht. > Der Kristall ruft nach mir. Er will, dass ich zurückkehre. Er will meine Kraft, um den Rest von Liones zu schützen.<
> Es gibt keinen Rest mehr. Was auch immer dort existiert hat, ist endgültig verloren. Die Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe... Sie lassen nichts übrig. Sie beenden das, was sie begonnen haben.< stelle ich klar. Diese Worte verfehlen nicht ihre Wirkung.
Die Trauer kehrt in ihren Körper zurück, das Licht verblasst. Ihre Haut schimmert nicht mehr, sondern wirkt blass und schwach. Jetzt bemerke ich auch die Ringe unter ihren Augen, das zerzauste Haar und die schmutzigen Flecken an Händen und Füßen. Ein komisches Gefühl erfasst mich. Es brennt sich durch meine Eingeweide, nimmt mich völlig ein.
> Für eine Prinzessin siehst du miserabel aus.<
Ihre Augen blitzen. > Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich -<
Weiter kommt sie nicht, denn das Gefühl hat die Macht über meinen Körper erlangt und mich regelrecht dazu gezwungen, sie hier und jetzt im Mondlicht zu küssen. Ob ich zu Glas erstarre oder nicht, in diesem Moment ist mir das herzlich egal. Da sind nur diese Lippen, das leise überraschte Japsen nach Luft, das das Rauschen des Flusses begleitet, ihr weicher Körper, den ich fest gegen meinen drücke, süße Klänge aus ihrer Kehle, die ein unstillbares Verlangen auslösen.
Ich sollte sie nicht küssen. Ich sollte sie nicht unsittlich berühren. Sie sollte nicht darauf eingehen. Sie sollte mich von sich schieben. Wir sollten uns nicht gegenseitig wahnsinnig machen. Wir sollten uns nicht näher kommen.
Wie gut, dass es mich nie interessiert hat, was richtig oder falsch ist. Ich lebe, um Regeln zu brechen und sie neu aufzustellen. Und ich werde mit dem Wissen sterben, dass Sterne in der tiefsten Dunkelheit am hellsten erstrahlen.


Idoya

Es war überhaupt nicht schwer, mich mit ihr zu unterhalten. Ich berichtete ihr, was sich bisher zugetragen und dass ich die heilige Quelle gefunden hatte. Und ich erzählte ihr, dass wir nun Verbündete auf unserer Seiten hatten, die mit uns kämpfen wollten. Aria freute sich all das zu hören. Es war genau das, was man sich von Generation zu Generation prophezeit hatte. Und sie war auf jeden Fall bereit, sich mit ihrem Stamm uns allen anzuschließen. Immerhin war es eigentlich meine Aufgabe, den Stamm zu führen. Als Tochter der Meere war es meine Bestimmung.
Auch wenn ich mich nicht dazu bereit fühlte, war ich dennoch sehr erleichtert darüber, diese Menschen an unserer Seite zu wissen. Mit ihrer Hilfe hatten wir weitere starke Fähigkeiten, die wir im Kampf einsetzen konnten, um Liones zu beschützen.
Wir wechselten noch ein paar weitere Worte, ehe ich die Verbindung unterbrach und zurück in meinen Körper schwebte. Ich atmete tief ein und wieder aus.
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2 433

02.12.2017, 11:35

Daragh


Meliodas war nach seinem kurzem Gespräch längst zurück in meinem Geist gekehrt, er schien sich scheinbar dort am Wohlsten zu fühlen. Immerhin war er bislang nicht oft draußen gewesen. Über mir beendeten die Feueradlers ihren Rundflug und landete wieder auf der fliegende Insel, um sich scheinbar auszuruhen. Oder nach Nahrung zu suchen. An Idoyas Gesichtszügen erkannte ich, dass sie langsam in ihrem Körper zurückkehrte. Ich richtete mich auf und neugierig wartete ich darauf, dass sie ihre hübsche Augen öffnete. War es ihr gelungen? Ganz bestimmt, davon war ich überzeugt.

Yelva


Diesmal wunderte ich mich nicht, warum mein Unterkleid trocken war. Denn der See war kein Wasser, auch wenn sie Tränen von Mutterkristall war. Tränen von verlorene Kristalle, deren restlichen Energien zu ihr zurückgekehrt waren und durch die Tränen der Mutterkristall zu einem See wurden. Die Lichtfaden waren ihre gespeicherte Erinnerungen. Bilder huschten durch meinem Kopf, Bilder die nicht Meine waren. "Komm", leichtfüßig ging ich die Treppe hoch und meine Augen hingen an den funkelnde Steine. Ich sah in ihnen ihr Licht. Ihre Energien. Als wir den verborgene Raum verließen und in den Gang gelangten, blieb ich einen Moment stehen. Überall sah ich huschendes Licht. Licht, die von den Tag herkam und Licht von Energien, die hier umhergewandert waren. Auch das Licht der Vergangenheit. Wieder erschienen die Bilder in meinem Kopf und einen Moment war ich in ihnen gefangen. Sah das Schloss, wie es einst ausgesehen hatte. Hörte gar die Musik aus einem Saal. Ich blinzelte und kehrte in meine Gegenwart zurück. "Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte mich Kaspian erneuert. Ich drehte mich um und nickte: "Ja." Dann verweilte mein Blick auf seinem Kristall. Dort pulsierte die Kraft des Kristalls. Und in seinem Brustkorb konnte ich sein Licht sehen. Das Licht seiner Seele. Das Licht seiner Magie. Ich konnte es auch spüren. Ein sanftes Summen. Wieder blinzelte ich, drehte mich um und ging zum Ausgang. Es gab etwas, was ich jetzt tun musste.


2 434

03.12.2017, 12:10

Devante

Als ich die Augen wieder aufschlug, spürte ich mein Herz wie wild in der Brust trommeln. So waren sich die beiden also näher gekommen. Die Folge einer Kurzschlussreaktion. Dass Vindar mir das gezeigt hatte, musste wohl die Antwort auf diese Briefe sein, die ich sorgfältig zwischen die Seiten eines Tagebuchs verstaute. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Einerseits war jetzt geklärt, dass der Kristall einen immensen Einfluss auf die Prinzessin hatte, andererseits hatte es Vindar nicht umgebracht, sie zu berühren. Er hatte es einfach getan. Unwissend natürlich.
Nachdenklich stand ich auf und legte den Kopf in den Nacken. Starrte in den Himmel, während ich die vergangenen Bilder Revue passieren ließ.

Idoya

Ich blinzelte ins sanfte Sonnenlicht und fand vollständig zu mir zurück. Dann drehte ich mich zu Daragh um, der nach wie vor in meiner Nähe war. Ich lächelte. > Es hat geklappt. Aria und der Stamm sind auf unserer Seite und sie werden Liones verteidigen. Sie hatten sowieso mit dieser Entwicklung gerechnet.< brachte ich ihn auf den neuesten Stand und richtete mich auf. Die Sonne wärmte meinen Nacken.
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2 435

03.12.2017, 14:15

Daragh


Langsam öffnete sie ihre Augen und beinahe verlor ich mich mal wieder in dieses Meerblau. Wie konnte nur eine Frau so schön aussehen? Man musste sie einsperren, damit ich nicht mit viele Bewunderer zu plagen hatte. Mein Mundwinkel zuckte leicht bei meine besitzergreifende Gedanken. Ich klang allmählich wie ein eifersüchtiger Ehemann. Zufrieden nickte ich: "Dann sind wir schon mal mehr Leute mit besondere Fähigkeiten. Da es noch nicht Abends ist, würde ich jetzt genauer die Insel erkundigen. Das Dorf haben wir kaum Beachtung geschenkt."

Yelva


Statt durch die Terrasse zum Garten zu gehen, bog ich in die Haupthalle ein und verließ den offiziellen Ausgang. "Wohin gehen wir?", erkundigte sich Kaspian und seine Sorgenfalte schien nicht von der Stirn weichen zu wollen. "Wir gehen den Riesen wecken", antwortete ich und sprang über eine kaputte Stufe. Leichtfüßig landete ich auf dem Boden und drehte mich schwungvoll um. Kaspian stand noch oben auf der Treppe und starrte mich mit offnem Mund an: "Was?" "Der Riese hatte Mutterkristall beschützt, bevor die auserwählten Menschen kamen. Sie hatte ihn erschaffen und jetzt liegt es an mir ihn zum Leben zu erwecken, indem ich sein Kristall mit Energie fülle. Er wird uns bei dem Kampf helfen", antwortete ich ihm. Kaspian kam die Treppe herunter geeilt und meinte: "Das sollten wir erstmal mit der Gruppe besprechen und ich finde, du solltest dich ausruhen. Du wirkst noch ein wenig benommen und es scheint mir, es erfordert viel Kraft ein solches Wesen zum Leben zu erwecken." "Ich bin in Ordnung, wirklich", versicherte ich ihm und verträumt blickte ich ein funkelndes Lichtpunkt nach. Das Licht eines Insekts. Auch sie waren erfüllt von ihrem Lebenslicht. "Lass uns bitte erstmal zu Devante gehen, bevor wir einen Ausflug machen. Er wird sich bestimmt Sorgen um dich machen, wenn er merkt, dass du gar nicht mehr im Schloss bist", erregte Kaspian meine Aufmerksamkeit. "Devante", murmelte ich und meine Wangen wurden warm. Vindar. Plötzlich spürte ich eine unerträgliche Sehnsucht nach ihm und ehe ich mich versah, lief ich bereits in die Richtung des Schlossgartens. Devante. Vindar. Devante. Vindar.


2 436

03.12.2017, 18:50

Devante

Wieder fiel mein Blick auf die Tagebücher. In all den Visionen hatte ich nie gesehen, ob Elaine weiterhin Tagebuch geführt hatte. Wie auch? Vindar war bestimmt nicht der Typ gewesen, der Stift und Papier mit sich trug. Außerdem... Wo hätte sie die Sachen auch verstecken können? Im Dorf, in das er sie gebracht hatte?
Erneut suchten mich viele Bilder heim. Bilder der Vertrautheit, dunkle Stunden erhellt durch flackerndes Licht, leise Unterhaltungen, wilde Gefahren und Zeit, die immer mehr fehlte. All das zu sehen, löste ein schmerzhaftes Pochen in der Brust aus.
Doch dann spürte ich einen Ruck durch meinen Körper jagen und drehte mich um. In diesem Moment tauchte Yelva auf. Ihr Haar leuchtete in der Sonne auf, sie strahlte auf eine besondere Art und Weise, während in ihren Augen ein Leuchten lag, das mich beinahe in die Knie zwang. So viel Schönheit auf einmal war kaum zu ertragen.

Idoya

Stimmt, wir sollten auch die anderen Teile dieser Insel erkunden. Nicht nur das Schloss. > In Ordnung, dann lass uns mehr davon sehen.< willigte ich lächelnd ein, ehe wir uns in Bewegung setzten. Noch hatten wir Zeit, denn die Sonne stand nach wie vor hoch am Himmel. Vereinzelte Wolken bedeckten das helle Blau.
Ich atmete die frische Luft ein, ließ sie meine Lungen füllen, während ich mich interessiert umsah. Wir hatten dem Dorf tatsächlich kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Hoffentlich fanden wir nicht noch mehr Leichen...
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2 437

03.12.2017, 19:02

Huhu:)

Daragh


Idoya hatte nichts gegen meinem Vorschlag und zu zweit sah man mehr, als nur alleine. Ich griff nach ihrer Hand, als wir aufstanden und dann gingen wir zu dem zerstörten Tor. Von dort aus ging man zum Dorf, wenn man den kleinen Abhang entlanglief. Jedenfalls lebten dort die Hasen, das war schon mal sicher. Immerhin hatten wir dort nach ihnen gejagt, um uns zu nähren. "Vielleicht finden wir nützliche Sachen oder wichtige Hinweise", meinte ich und meine Augen funkelten abenteuerlustig, trotz der nahende Gefahr.

Yelva


Als ich Devante erblickte, stockte mir einen Moment das Herz und mich durchströmte abertausende Gefühle, die mir das Atem nahm. Der Kristall an meinem Hals pochte stärker, seine Wärme rauschte durch meinem Körper und noch nie zuvor hatte ich Elaines Energie so deutlich gespürt. Es war mehr als nur gespeicherte Erinnerungen, die der Kristall von ihrem Leben aufgenommen hatte. Ein kleiner Teil von ihr war noch da. Lebte in ihm. Wartete auf Jemanden. Es war der Teil, der diesem Mann seit jenem schicksalhaften Tag in dem Stall gehörte. Als er das Innerstes ihres Herzens und ihrer Seele berührte.


2 438

03.12.2017, 19:12

Federleeee *_*

Devante

Yelva rannte nicht mehr auf mich zu, also setzte ich mich kurzerhand in Bewegung und kam ihr entgegen. So oder so hätte ich nicht an Ort und Stelle bleiben können. All mein Sein verlangte nach ihr, sehnte sich nach ihrer Nähe und ihrem Licht. Auch wenn sie die Macht besaß, mich von einer Sekunde auf die andere zu verbrennen, wäre es ein Tod, den ich hinnehmen würde. Sie besaß mein Herz, darum hatte sie die Macht über mein Leben.
Kaum war ich bei ihr, schlang ich die Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie an mich. Grub dabei die Nase in ihr goldenes Haar und atmete ihren vertrauten Duft ein. Yelva. Elaine. Gedanken und Gefühle vermischten sich zu einem Ganzen.

Idoya

Ob wir nützliche Sachen oder Hinweise fanden, stand in den Sternen geschrieben. Vielleicht hatten wir Glück, vielleicht auch nicht. Bisher war es uns recht gut ergangen und wir hatten viel Neues entdeckt, aber was konnte Liones noch bieten? Hätten die Bewohner damals den Feind nicht besiegen können, wenn es so viel Macht und Energie in diesem Land gab? Oder war es einfach nur der schlechte Zeitpunkt gewesen? Die Überraschung, die sie alle in den tiefen Abgrund gestürzt hatte. So viele Menschen waren hier gestorben...
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2 439

03.12.2017, 19:22

wie geht es dir?:)

Daragh


Idoya schien in ihre Gedanken gefangen zu sein und zuversichtlich drückte ich ihre Hand. Wir würden es schaffen. Diesmal würde Liones nicht untergehen. Wir waren gewappnet. Wir erreichten die ersten Ruinen des Dorfes und ich schaute mich umher. Viel Unkraut wucherte hier herum. Es war keine Wege mehr zu erkennen, wahrscheinlich unter dem Sand versteckt. Ich vermutete, die Wege bestanden einfach aus gestampftem Boden und wurden nicht gepflastert. Das passte nich hierher.

Yelva


Warme Schauder rann meinem Rücken hinab, als er mich in seine Arme zog und ich vergrub mein Gesicht in seinem Brustkorb. Glücklich schloss ich meine Augen und schlang meine Arme um seinem Körper. Ich wollte ihn nie mehr loslassen. Tief atmete ich seinen Duft ein, den ich überall erkennen würde. "Ich liebe dich so sehr", meine Stimme bebte vor tiefe Gefühle und ich drückte mich enger an ihm. Endlich war ich wieder bei ihm. Es mochte nur wenige Stunden vergangen sein, doch es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an. Für Elaine wäre es eine halbe Ewigkeit.


2 440

03.12.2017, 19:33

Joah, ganz gut und dir? Nicht mehr so krank? :)

Devante

Mir kam es vor, als stünde mein Herz kurz davor, das Tor in die Freiheit aufzustoßen und in Yelvas Hände zu fallen. In Momenten wie diesen machten mir meine eigenen tiefen Gefühle Angst. Wie konnte ein Mensch in der Lage sein, so viel für jemand anderes zu empfinden, ohne dass man sich selbst verlor?
> Ich liebe dich auch.< murmelte ich in ihr Haar, während ich sie einfach nur im Arm hielt. Kaspian erschien, aber er blieb etwas weiter weg, um uns in Ruhe zu lassen. Wohlig seufzend genoss ich diese schöne Zweisamkeit, ehe ich mich ein Stück zurücklehnte. > Und? Habt ihr etwas Interessantes entdeckt?<

Idoya

Als Daragh meine Hand drückte, sah ich zu ihm und lächelte leicht. Er schien an unseren Sieg zu glauben, das stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben und ich nahm mir ein Stück seines Optimismus. Es gab so viel, was wir beachten mussten, aber ich durfte nicht vergessen, dass wir nicht mehr allein waren. Wir hatten Verbündete gefunden und sie würden uns dabei helfen, den Feind in die Flucht zu schlagen. Ein für alle Mal. Caira würde den Tod ihres Verlobten rächen.
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