Ganz gut, auf jeden Fall besser Und dir?

Devante

Ah, sie sprachen also über den Kreis der Acht. Ein sehr interessantes Thema, über das ich gern mehr erfahren würde. Irgendwie hatte ich nämlich das Gefühl, als wüssten wir nur einen kleinen Bruchteil davon, zu was wir wirklich in der Lage waren. Was wir gemeinsam erreichen konnten. Und da gab es noch die Sache mit dem Wunsch... Wie hatte die schwarze Seite es geschafft, den Wunsch zu ihrem eigenen Vorteil auszunutzen? Immerhin hatte alle dabei sein müssen.

Idoya

Stjarna lehnte sich gegen den steinernen Tisch und verschränkte die Arme vor die Brust. Ihr Blick wanderte umher und blieb schließlich bei Devante hängen. Dieser kniff leicht die Augen zusammen. > In der Geschichte der Kreismitglieder hatte sich bisher kein einziger von der eigenen Seite abgewandt. Erst im letzten Leben änderte sich das, als dieser Vindar die Prinzessin rettete. Hätte er es nicht getan, gäbe es euch heute nicht. Vielen ist die Tragweite dieser Entscheidung nicht bewusst. Denn mit der Prinzessin hätte der Feind den Kristall und somit einen Weg zu unglaublicher Macht gefunden. Wir alle sind froh, dass es nicht dazu gekommen ist.<
Sie atmete tief durch. > Dieses Ungleichgewicht, das heute herrscht, wird Konsequenzen haben. Wir wissen nicht genau, was das bedeutet, aber es passiert zum ersten Mal, dass ein schwarzes Mitglied der weißen Seite dient.<

Heute kommt Rita Ora zu The Voice Auch schon in der Werbung gesehen?

Devante

Ich erwiderte Yelvas Händedruck. Nichts und niemand würde sie mir entreißen, um sie für dunkle Absichten zu versklaven. Nur über meine Leiche. Aber selbst als Geist würde ich über sie wachen und dafür sorgen, dass sie nicht in die falschen Finger geriet. Gewinnchance hin oder her. Für mich war es wichtig, dass Yelva nichts widerfuhr. Ziemlich egoistisch, aber ich schämte mich nicht allzu sehr dafür.
Stjarna zuckte mit den Schultern. > Wir wissen es nicht, aber es ist auf jeden Fall gut, wenn ihr zu fünft seid.< Ihr Blick wanderte zu mir. > Hast du eine Vorstellung davon, wer die anderen drei sind?<

Idoya

Was auch immer das zu bedeuten hatte, ich hoffte, dass sich alles zum Guten wenden würde. Einen weiteren Untergang würde Liones einfach nicht vertragen. Alles hier würde zugrunde gehen. Selbst die Quelle. Und das wollte ich nicht zulassen. Caira hätte das auch nicht gewollt. Sie hätte gekämpft, auch wenn Yunans Tod sie zu einer Verzweiflungstat gebracht hatte. Wenn es Daragh gewesen wäre...
> Ich habe von ihnen geträumt.< durchbrach Devante die Stille. Überrascht schaute ich zu ihm. > Nicht von den heutigen drei, sondern von den dreien, mit denen Vindar zusammengearbeitet hat. Zwei Frauen und ein Mann. Die beiden Frauen waren als teuflische Zwillinge bekannt, der Mann hingegen... Vindar hatte größten Respekt vor ihm. Seine Augen hatten die Farbe von Amethysten.<

Oh ja, sie ist wunderbar *_* und der faule Typ gerade... hahahha der ist wie ich XD

Devante

Ich dachte ungern daran zurück, wie Vindar sich mit diesen Leuten abgegeben hatte. Besonders mit den Frauen. Würden sie mir heute begegnen, würde ich einen großen Bogen um sie machen. In ihnen war nichts als Dunkelheit und Vindar hatte oftmals angedeutet, wie unendlich finster es in ihren Seelen aussah.
> Nun... die anderen drei sind sicherlich längst auf der anderen Seite des Kampffeldes. Irgendwie bin ich mir da ziemlich sicher.< sagte ich ernst.

Idoya

Hm, klang nicht gut. Wenn Devante das Gefühl hatte, dass die anderen drei bereits der Dunkelheit angehörten, konnten wir sie nicht von ihrem Weg abbringen. So oder so wäre es zu schön gewesen, wären sie zu uns gekommen. Dann hätte es eigentlich keinen Kampf geben müssen. Immerhin entschieden wir Acht über das Schicksal der Königreiche.
> O doch, es muss einen Weg geben herauszufinden, ob die anderen Chartas aktiv sind. Jedes Mitglied ist mit dem Rest verbunden. Nicht umsonst werden eure Seelen jedes Mal aufs Neue wiedergeboren.<

Oh ja hahahhah, so bin ich auch XD Gute Nacht

Devante

Mein erster Impuls war es, Nein zu sagen, aber ich schloss meinen Mund sofort wieder, denn ich sollte erst einmal darüber nachdenken. Bisher hatte Vindar mir nur Szenen gezeigt, in denen es entweder um Elaine oder um seine Verbündeten ging. Aber was ihn betraf... Ich schloss die Augen, versuchte all die Bilder in Erinnerung zu rufen, die in meinem Gedächtnis Platz gefunden hatten. > Zugegeben, er war ein Mann, der nichts zu verlieren hatte. Ihm war nichts und niemand wichtig. Als Begleiter hatte er nur sein fliegendes Pferd und Umbriel gehabt.< meinte ich nachdenklich. > Er trug ausschließlich Waffen mit sich herum. Hm...< ich schüttelte den Kopf. > nein, mir fällt nichts ein. Für ihn hatte nur die Bezahlung Wert.<

Idoya

Mir entging Daraghs Blick nicht. Ich selbst hatte völlig vergessen, zu was die Muschel fähig war, die ich um den Hals trug. Wieder einmal fragte ich mich, woher mein Bruder sie hatte. Hatte er überhaupt gewusst, zu was sie gut war? Unwillkürlich umschloss ich sie mit der Hand, dachte nach, während Devante über sein vergangenes Ich berichtete.
Könnten wir mit meiner Muschel einen Weg finden, die anderen Chartas zu lokalisieren? Oder gar festzustellen, ob sie aktiv waren?

Devante

Ich zog eine Braue in die Höhe, als Daragh sich schließlich an Idoya wandte. Warum sollte sie in der Lage sein, die anderen Chartas ausfindig zu machen? Gab es etwas, das wir noch nicht wussten? Gerade, als ich mir diese Fragen stellte, umschloss sie die Muschel, die um ihren Hals hing.
> Als ich auf der Suche nach Asterias war, verfärbte sich diese Muschel rot. Je näher ich ihm kam, desto dunkler wurde das Rot. Ich weiß nicht, wie das möglich ist und welche Magie dahintersteckt, aber das Meer meinte, es wäre ein altes Relikt.< erzählte sie. Oh, na das war mal ein nützliches Relikt... Ich erinnerte mich nämlich sehr gut daran, wie hart die Alchemisten nach einem Weg gesucht hatten, freie Chartas zu finden. Mit dieser Muschel hätten sie sich ihre Arbeit sparen können.

Idoya

Stjarna kam sofort auf mich zu, ihre Augen neugierig auf meine Muschel gerichtet. > Darf ich sie berühren?< fragte sie mich und ich nickte leicht. Eigentlich wollte ich nicht, dass sie das Geschenk meines Bruders berührte, aber ich konnte ihre ungezügelte Neugier verstehen.
Sie fuhr kurz mit den Fingern über die Rillen der Oberfläche und pfiff leise durch die Zähne. > Das ist in der Tat ein altes Relikt. Ich weiß nicht viel darüber, aber solche Relikte sind meist hunderte Jahre alt. Es kann sein, dass das ein Überbleibsel des ersten Wasservolkes ist.<
Dieser Gedanke war mir auch hin und wieder gekommen. Aber wie war das in Besitz meines Bruders geraten? Hatte er das von Mutter bekommen? Oder hatte er es durch Zufall gefunden? Wieder einmal wünschte ich, er wäre hier, um mir zu helfen. > Damit könnt ihr versuchen, die anderen Chartas zu lokalisieren. Wer weiß... vielleicht klappt das.<

Devante

Hm, Daragh könnte durchaus recht haben. Mit dieser Muschel wären wir vielleicht in der Lage herauszufinden, ob die anderen drei bereits ihre Chartas gefunden hatten. Ich ahnte zwar, dass das längst geschehen war, aber wenn wir sichergehen konnten, dass dem so war, sollten wir es probieren. Trotzdem hing das allein von Idoya ab.
Sie drehte die Muschel in ihrer Hand, dachte nach. > Uns bleibt nichts anderes übrig.< meinte sie schließlich. > Ich versuche mein Bestes.<

Idoya

Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich das bewerkstelligen sollte, konnte ich es probieren. Im schlimmsten Fall tappten wir weiterhin im Dunkel. Stjarna musterte mich eingehend, als würde sie ebenfalls darüber nachdenken, ob das eine gute Idee sei. Dann nickte sie zum Tisch.
> Gut, dann setz dich am besten hin, nimm die Muschel in die Hand und lass dich auf ihre Energie ein. Das ist wie bei uns mit den Rubinen. Du musst dich von allem hier loslösen, sonst kommst du nicht in den Fluss hinein. Und da du dem Element Wasser angehörst, sollte das kein großes Problem darstellen.<
Ich seufzte leise, ehe ich ihrer Aufforderung nachkam. Irgendwie war ich ein bisschen aufgeregt, weil nun alle Blicke auf mich gerichtet waren, deshalb konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine Aufgabe.

Devante

Da Yelva sich zu den Fenstern begab, folgte ich ihr. Idoya brauchte sicherlich ihre Ruhe, daher wollte ich nicht wie ein Geier darauf warten, dass sie mit dieser Muschel herausfand, was mit den anderen Chartas war. Horchte ich in mich hinein, spürte ich, dass Vindar der vollsten Überzeugung war, dass die anderen drei auf dem Weg hierher waren. Und sie waren mir nicht friedlich gesinnt. Ein Groll, der über Jahrzehnte hinweg andauerte...
Ich schlang einen Arm um Yelvas Taille und drückte sie an mich. Hauchte einen Kuss auf ihren Scheitel. > Wie geht es dir?<

Idoya

Ich versuchte an nichts anderes zu denken. Nur an die Muschel in meiner Hand. Sie fühlte sich relativ kühl an, von ihr ging keine Wärme oder dergleichen aus. Es fühlte sich an, als wäre sie gar nicht besonders. Aber das war sie. Sie hatte mich zu Asterias geführt.
Nach mehrmaligem Luftholen war ich mit mir im Reinen. Ich konzentrierte mich auf die Muschel, lauschte einem imaginären Meeresrauschen. Es kam mir vor, als stünde ich im Meer. Als würde es zu mir sprechen, so wie damals auf meiner langen Reise. Das Rauschen wurde stärker. Es wurde intensiver. Nach und nach begab ich mich in einer Art Trance, während die Muschel an Wärme gewann. Sie reagierte auf mein Bitten.

Federleee *_*

Devante

Dass es ihr im körperlichen Sinne gut ging, war klar, denn ich passte stets darauf auf, dass es ihr an nichts mangelte. Nur was ihr Seelenleben betraf, machte ich mir ein paar Sorgen. Sie hatte nämlich recht. Es geschahen viele Dinge auf einmal. Viel zu schnell hintereinander. Erst passierte die eine Sache, dann bekamen wir Besuch aus einem fernen Königreich. Das war viel zu verdauen.
> Mir geht es gut. Ich bin es gewohnt, viel unterwegs zu sein und von Informationen überflutet zu werden. Nur wäre ich gern vorbereiteter auf all das hier. Es passt mir nicht, dass wir hauptsächlich im Dunkeln tappen. Dass wir keine Ahnung haben, wer unser Feind ist und wann sie eintreffen werden.<

Idoya

Zunächst wusste ich nicht so recht, wie genau ich nach den anderen Chartas suchen sollte. Ich hatte nicht einmal eine Vorstellung davon, wie diese Chartas waren, welche Dschinns sie in sich trugen. Trotzdem versuchte ich es einfach. Ich versuchte daran zu denken, dass es drei schwarze Chartas gab; stark, dunkel und ein Teil unseres Kreises. Obwohl sie der Dunkelheit angehörten, waren ihre Schicksale mit den unseren verwoben. An diesen Faden hielt ich mich. Ihm musste ich folgen. Tiefer in das Rauschen hinein, das mich in eine andere Welt mit sich riss. Dabei spürte ich, wie luftig leicht sich mein Körper anfühlte. Als würde ich zu Wasser werden. Als wäre ich nicht mehr fest, sondern flüssig. Als würde ich in die Erde hinabsinken und mich in ihr fortbewegen. Weiter und weiter, fort von hier und hin in eine unbestimmte Richtung.

Ganz gut und dir?

Devante

Yelva war immer optimistisch. Sie dachte nie an das Scheitern unserer Kräfte und dafür liebte ich sie. Wenn sie zu hoffen aufgab, brauchten wir erst gar nicht den Kampf anzutreten. Sanft lächelnd streichelte ich ihr über den Rücken. > Es ist klar, dass sie die anderen drei dazu benutzen werden, es uns besonders schwer zu machen. Nicht umsonst wird uns nachgesagt, wir seien entscheidend für den Kampf.< meinte ich ernst.
Ich wollte gerade etwas hinzufügen, da spürte ich ein drückendes Gefühl auf der Brust. Zusätzlich nahm ich eine Kälte wahr, die sich irgendwie unnormal anfühlte und die Dunkelheit in mir anregte. Besonders Vindars Teil meiner Seele. Was zum...!?

Idoya

Zu dem Rauschen mischten sich jetzt auch noch Stimmen dazu. Stimmen von Flüssen, Seen und großen Buchten. Sie alle bestürmten mich mit ihren Worten, redeten wild durcheinander, sodass ich die Orientierung verlor. Meine Hand krampfte sich etwas mehr um die Muschel. Ich durfte nicht vergessen, wonach ich suchte. Durfte nicht dem Ruf des Meeres nachgeben, das mich zu sich rief. Mein Herz sehnte sich nach der Freiheit, nach der Unendlichkeit des schönen Blau.
Als die Kante der Muschel in meine Handinnenfläche schnitt, wurden die Stimmen augenblicklich leiser. Stattdessen zogen sie mich in eine ganz andere Richtung. Es wurde plötzlich dunkler um mich herum. So viel dunkler, kälter. Ein Schauder lief mir über den Rücken. Ich fragte mich, wo ich war, was das nun zu bedeuten hatte. War ich meinem Ziel näher? War ich auf dem Weg, die anderen drei Chartas zu finden?
Erneut durchlief mich ein kalter Schauder, diesmal eisiger Natur. Es fühlte sich an, als würde jemand hinter mir stehen und seine Hände nach mir ausstrecken. Die eine brannte, die andere nahm mir die Luft zum Atmen. Ich glaubte, ein Lachen zu hören.

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Devante

Ich atmete flacher, spürte, wie jeder Muskel meines Körpers härter wurde. Vindar riss an seinen Ketten, riss an mir und versuchte sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Er wollte die Kontrolle erlangen. Aber ich ließ das nicht zu, ich durfte das nicht zulassen, denn es fühlte sich absolut falsch an. Umbriel zischelte unruhig, meine Pferde tänzelten aufgeregt und brachten mein inneres Gleichgewicht durcheinander. Sie spürten, dass etwas nicht stimmte.
Yelvas Berührung an meiner Wange schaffte es nicht, dieses Drängen zu lindern. Ich hatte wirklich Sorge, irgendetwas zu tun, was für alle schlecht enden könnte, darum wandte ich mich ab und zuckte zusammen, als daraufhin Schreie ertönten. Zuerst glaubte ich, dass das Geschrei in meinem Kopf stattfand, aber ich irrte mich. Es war Idoya. Sie schrie, als würde man sie häuten.
Wie durch einen dunklen Schleier sah ich zu ihr hin, sah die Kette in ihrer Hand, die sich zu verfärben begann. Aus ihr hörte ich dieses Flüstern. Diese vertrauten Stimmen. > Die Kette.< presste ich hervor.

Idoya

Bevor ich wirklich realisieren konnte, was los war und warum ich mich dermaßen unwohl fühlte, ertönte eine verzerrte, bösartige Stimme in meinem Kopf. Haben wir dich gefunden, Erbin von Caira. Wie schön, dass du es uns so einfach gemacht hast. Die Stimme lachte auf. Es war das schrecklichste Lachen, das ich je gehört hatte. Eine andere sprach weiter, ebenso weiblich und unangenehm. Wie unhöflich von dir, unsere Privatsphäre zu stören. Das hat Konsequenzen, Tochter der Meere.
In diesem Moment bäumte Asterias sich in meinem Inneren auf. Ich spürte, wie er meinen Geist packte und von diesem dunklen Ort fortzureißen versuchte, aber diese Stimmen griffen nach mir. Diese Hände... Sie waren überall. Sie zerrten an mir. Lachten. Hitze wallte in mir auf. Unangenehme Hitze, die mich zu versengen drohte. Mir wurde unerträglich heiß. Es war, als würde ich am lebendigen Leibe verbrannt werden. Ich begann zu schreien. Ich hielt das nicht aus. Das war zu heiß, viel zu heiß.