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1

06.03.2017, 21:47

Shattered - Eisvogel & Krümmelmonster

Hallöchen und Herzlich Willkommen zu unserem ersten gemeinsamen RPG :)
Wir hoffen es gefällt euch und bevor ich jetzt alles vorweg nehme, lasst euch einfach überraschen :)




Steckbrief Vorlage:

Name:
Alter:
Charakter:
Besonderheiten:
Familie:
Aussehen
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Das Krümmelmonster :)« (06.03.2017, 22:00)


2

06.03.2017, 22:13

Name: Calden Everess
Alter: 19
Charakter: kalt, ruhig, verschlossen, desinteressiert
Familie: hat einen kleinen Bruder (9) und eine kleine schwester (14), die ihn häufig nervt. Dennoch liebt er beide, mehr als alles andere im Leben. Beide Elternteile leben und arbeiten als Lehrer(in)
Aussehen






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3

07.03.2017, 15:41

Name: Sheila River Ciorcalo
Alter: 18
Charakter: eifrig, leidenschaftlich, hilfsbereit, manchmal etwas sturköpfig
Familie: Sie hat eine ältere Schwester (19), mit der sie sich mäßig versteht. Ihre Mutter arbeitet als Sekretärin bzw. Hauptassistentin in einer Firma der Stadt. Ihr Vater ist ehemaliger Buchhalter und arbeitet mittlerweile als Handwerker.
Aussehen:

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/image…ee2PIBxljK9ZNZQ
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4

07.03.2017, 21:52

Ich fang dann einfach mal an :)

Salden

Mit meinen Kopfhörern im Ohr, saß ich an der Bushaltestelle und wartete auf den Bus, der mich nach Hause bringen sollte. Dabei dröhnte die Musik laut, was mich die Umwelt vergessen ließ und gleichzeitig dafür sorgte, dass genau diese mich auch in Ruhe ließ. Kopfhörer vermittelten sowieso nichts anderes als "Lass mich in Ruhe". Lange brauchte ich nicht warten, da bog schon der Bus um die Ecke, in den ich dann einstieg. Begrüßt wurde ich von lauten Kindern, einem alten stickenden Mann, der die Luft verpestete und einer Frau, die so laut telefonierte, dass ich es sogar trotz Musik hören konnte. Ein Gefühl des schnellstmöglichen Flüchtens entstand in mir, doch ich versuchte den menschlichen Instinkt zu ignorieren. Dabei ignorierte ich ebenso geflissentlich das "Parfüm" des alten Mannes.
Genervt stieg ich an meiner Station dann aus und lief die wenigen restlichen Meter nach Hause. Dort wurde ich von meinem kleinen Bruder empfangen. Überschwänglich kam er zu mir gerannt und hüpfte hin und her, erzählte mir irgendeine Geschichte des heutigen Tages. Ich hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, zu erschöpft war ich vom Tag. Ich stellte meine Tasche in den Flur und entledigte mich von den Schuhe. "Du hörst mir gar nicht zu", schmollte Ethan nach einer Weile. "Doch, klar. Amber hat Tims... Hausaufgaben zerissen, nachdem..." ich dachte kurz nach. "ok, gut, du hast zugehört", sagte Ethan. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo Jenny, meine Schwester, am Handy saß. Vermutlich wieder auf Instagram oder was auch immer gerade in war. "Bin oben", brummte ich und verließ das Wohnzimmer um die Treppen nach oben zu laufen.
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5

07.03.2017, 22:16

Alles klar. *_*

Sheila

Ein, zwei, drei... meine Schritte planschten auf dem Boden auf, auf dem sich kleine bis große Pfützen gebildet hatten. Ich beeilte mich, um so schnell wie möglich von der Schule fort und zu Hause anzukommen. Ich hatte etwas getan, was Konsequenzen mit sich ziehen würde. Aber ich hatte es tun müssen!
Mit schnellem Atem stützte ich mich an den Knien ab, als ich um die nächste Ecke abgebogen war. Das Adrenalin rauschte durch meinen Körper, ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Mein Herz hämmerte, meine Sinne waren geschärft. Ich griff nach dem Handy und schaute auf die Uhrzeit. Sechs Minuten waren vergangen, seit dem ich den Anruf getätigt hatte. Ich musste weiter. Schnell setzte ich meinen Weg bis zu dem unscheinbaren Mehrfamilienhaus, in dem wir lebten. Ich eilte die Treppen hoch durch das Treppenhaus und öffnete die Haustür. Wie jeden Montag war zuerst Mom nach Hause gekommen und ich vermutete, dass sie in der Küche war. Doch dieses Mal ließ ich eine Begrüßung aus und eilte in das kleine Badezimmer, das direkt an den engen Flur der Wohnung anknüpfte. Meine Atemzüge waren noch schwer, als ich mich an dem Waschbecken abstützte und den Wasserhahn aufdrehte. Als ich in den Spiegel blickte, schauten mir dunkelgrüne, leicht geweitete Augen entgegen. Ein paar meiner braunen Strähnen klebten an meiner Stirn und ich fuhr mit dem lauwarmen Wasser über mein Gesicht. Da klopfte es an der Tür: "Sheila? Ist alles in Ordnung bei dir?" Es war Mom.
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6

07.03.2017, 22:18

Ich antworte morgen :) Geh jetzt schlafen, Gute Nacht :)
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7

07.03.2017, 22:19

Gute Nacht! :)
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8

11.03.2017, 10:35

Hey, sorry, dass ich erst jetzt antworte, hatte gestern Vorabi und war ein wenig im Stress :)

Calden

In meinem Zimmer angekommen, ging ich erst einmal zu meiner Anlage und drehte die Musik auf, bevor ich mich auf mein Bett schmiss. "Caldeeen", hörte ich meine Schwester quengeln, die wahrscheinlich wieder vor meiner Tür stand. Sie mochte meine Musik nicht, was ich überhaupt nicht verstand. Anstatt mich zu bewegen, um die Musik leiser zu drehen oder die Tür zu öffnen, blieb ich einfach liegen, starrte an die Decke. "Calden!!", hörte ich Jenny erneute. Genervt stand ich auf und ging zur Tür. "Ja?", fragte ich sie angepisst. "Mach die Musik leiser. Meine Freunde kommen gleich und die wollen deine Musik nicht hören", zickig hob sie ihr Kinn und ich verdrehte bloß die Augen. "Biete ihnen doch Ohrstöpsel an", schlage ich vor und grinse falsch, bevor ich die Tür schließe. "Du bist so argh", hörte ich Jenny nur noch, bevor sie weg stampfte. Ich schüttelte bloß den Kopf, entschied mich jedoch trotzdem die Musik ein wenig leiser zu drehen.
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9

11.03.2017, 17:52

Sheila

"Du hast nichts gesagt, als du reingekommen bist", hörte ich meine Mutter sagen und drehte den Wasserhahn zu. "Es ist alles gut, Mom." Sie gab sich, wie immer, mit meiner kurzen Antwort zufrieden und ich hörte nur ein 'Okay', bevor sie vermutlich wieder in die Küche lief. Meine Hände zitterten vor Aufregung statt vor Angst, als ich nach dem Handy griff. Ich wählte die Nummer meiner Schwester. Nach ein paar Anläufen hob sie ab und ich hörte ihre Stimme. "Ich bin es", sagte ich angespannt und zog den Ärmel meines grünen Oberteils über mein Handgelenk. Unruhig knabberte ich an meinen Fingernägeln. "Geht es dir gut?" Es entstand eine kurze Stille, bevor sie mir antwortete: "Ja, oder klinge ich schlecht gelaunt?" Sie lachte. Ich wusste, was dieses lachen bedeutete. Es war nicht ihr echtes, ihr eigenes Lachen. Meine Schwester lachte nur dann so, wenn sie high war.
Ich schloss die Augen. "Du musst nach Hause kommen. Mom hat Essen zubereitet und sie möchte, dass wir heute mal zusammen essen." Es war eine Notlüge, um sie von dem Quartier wegzulocken, in dem sie sich befinden musste. Wenn sie nicht in den nächsten Minuten den Ort verließ... würde die Polizei sie finden und die Konsequenzen würden groß sein. "Sag mal... Seit wann hat sie denn Zeit für uns?" Ich atmete tief durch, ehe ich die Worte ausstieß: "Die Polizei ist gleich da und wird dich verhaften, wenn du nicht von da weggehst!" Ich hörte, wie sie scharf die Luft einsog. "Was? Du hast was..." Es waren die Sirenen, die sie unterbrachen und ich riss meine Augen auf. Oh nein... Es war... es war zu spät. "Was hast du GETAN, Sheila?! Du egoistisches Stück!! Du lässt mich verhaften?!" Mein Körper begann zu zittern. "Es tut mir leid, Ranya. Ich musste es tun." "Du musstest es tun?? Weißt du, was du getan hast?! Sheila, sie werden dich jagen, wenn sie davon erfahren! Und dann kann ich auch nichts tun, um dir zu helfen!"
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10

11.03.2017, 18:12

Kein Problem. :D Lief's denn gut?
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11

12.03.2017, 16:22

Ja, war ganz gut eigentlich :)

Calden

Fast hätte ich mein schrill klingendes Handy nicht gehört, so laut war die Musik. Ich stand auf und nahm den Anruf entgegen. Der Anrufer war Anonym. "Scheiße, Calden", mein Gesicht versteinerte sich. Diese Stimme kannte ich noch zu gut und ich hatte gehofft sie nie wieder hören zu müssen. Auf der anderen Seite der Leitung befand sich Joshua, ein ehemaliger Kumpel aus Zeiten, die ich längst aus meinem Kopf verbannen wollte.
"Was willst du", so kühl war meine Stimme lange nicht mehr gewesen, wie in diesem Moment.
"Ich weiß, ich hab dir versprochen... fuck", ich hörte im Hintergrund laute Geräusche und mir fiel auch seine Stimme auf. Er war zu gedröhnt. Mit was auch immer.
"Ich weiß, du wolltest nie wieder was von mir hören, aber ich brauch deine Hilfe", sagte er. "Kannst du vergessen", meine Hand wurde zu einer Faust.
"Die Bullen kommen und nehmen uns hier alle fest, kannst du mich nicht...", er stoppte wieder, seine Stimme wurde zunehmend nervöser.
"Genau da gehört ihr auch hin", meine Hand fing an zu zittern, während ich die Finger in meine Handfläche drückte. Ich hasste diesen Clan, diese Gang, diese Gruppe oder was auch immer sie zu sein schien. Ich hasste ihre Existenz und sie büßten so viel. Der Gedanke von Rache war schon längst verschwunden, ich hatte mich mit der kalten Realität abgefunden. Doch dieser Anruf brachte alles wieder hervor. Die Erinnerungen an diese dunkle und grauenvolle Zeit. "Halte mich aus deinem Mist raus", waren meine letzten Worte, bevor ich auflegte. Ich war nie Teil dieser Gang gewesen, doch Joshua war dort hineingezogen worden. Er war kein Freund mehr, denn genau er war Schuld für diese dunklen Erinnerungen, die nun wieder vor meinem inneren Auge auftauchten. Ich versuchte mich zu kontrollieren, doch meine Faust landete in der Wand. "Fuck", sagte ich laut und öffnete die Hand. Sie zitterte immer noch und meine Fingerkuppen fingen an zu pochen.
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12

12.03.2017, 17:35

Das freut mich. :) Welches Fach hast du denn geschrieben? ^^

Sheila

Zurück blieb die Ungewissheit, was nun geschah. War sie verhaftet worden? Oder hatte sie Zeit gehabt, zu fliehen? Es war unmöglich, dass die ganze Gang weggelaufen war. Oder...? Diese Fragen ließen mich nicht mehr los und dennoch zwang ich mich, ruhig zu bleiben und auf mein Zimmer zu gehen. Ich versuchte, Ranya ein weiteres Mal anrufen. Sie hob nicht ab. Mit klopfendem Herzen setzte ich mich auf mein Bett und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand, ein Bein angewinkelt und das andere angezogen.
Lange konnte ich nicht still bleiben und versuchte herauszufinden, was passiert war. Doch es gab noch keine Nachrichten darüber und würde ich dorthin gehen, um selbst nachzuschauen, würden sie mich erkennen. So lief ich hin und her, schaute oft auf mein Handy und sah auf, als die Haustür geöffnet wurde. Es war nicht Ranya, sondern Dad, welcher an der Wohnzimmertür stehen blieb und lächelte, als er mich sah. "Ciao, mia amata figlia", begrüßte er mich und ich versuchte nicht zu nervös zu wirken. "Hallo, papà", erwiderte ich und er sah sich um. "Ist deine Schwester noch nicht da?" Ich schüttelte schnell den Kopf. "Nein." Er nickte nachdenklich und lächelte dann wieder. "In Ordnung. Ich gehe mal zu tua madre." Schluckend nickte ich und blickte auf mein Handy, kaum, dass Papà aus dem Wohnzimmer getreten war. Nichts. Noch immer keine Nachricht von Ranya. Unruhig kaute ich auf meinen Fingernägeln. Eine Angewohnheit, die ich seit meiner Kindheit mit mir trug.
Es war abends und wir saßen gerade am Esstisch im Wohnzimmer, als die Tür plötzlich geöffnet wurde. Ich war perplex, als ich Ranya in der Küchentür stehen sah. Sie war durch den Regen gelaufen und zitterte. "Ranya!", Mom erhob sich erschrocken und auch Dad lief zu ihr. "Was ist passiert? Du siehst mitgenommen aus, Schatz!" Sie sagte nichts und ihr Blick wurde wütend, als sie mich entdeckte.
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13

14.03.2017, 22:07

Englisch :)

Calden

"Calden", hörte ich erneut die Stimme meiner Schwester. Diesmal jedoch viel vorsichtiger und besorgter. War ich wirklich so laut gewesen und seit wann stand sie da schon im Türrahmen? Ich blickte zu ihr, während sie mich anstarrte. "Was ist denn los?", fragte sie dann und lief auf mich zu, nahm meine noch immer zitternde Hände in ihre. Ich atmete tief ein und schloss meine Augen. Mein Kopf schmerzte unangenehm und ich spürte wie sich mein Herz bei den Erinnerungen zusammen zog. Nein, das müsste aufhören. Ich hatte doch alles verbannt. die Erinnerungen, die Gefühle, die Schmerzen. Nie hätte ich gedacht, dass mich so ein Anruf wieder so aus der Bahn werfen würde. "Ist es wegen...", ich unterbrach sie. "Jenny, sag es nicht". Meine Zähne knirschten und sie nickte schnell. "Ich hol Verbandzeug", zügig war sie verschwunden. Seufzend ließ ich mich auf mein Bett nieder und atmete tief ein. Langsam wurde die Last auf meiner Schulter leichter und das Ziehen in der Brust weniger. Als Jenny wieder da war hatte ich schon fast die Schmerzen wieder verdrängt und mein Blick war wieder kalt. Diese Wutausbrüche die oft mit Trauer und Schmerz verbunden waren, waren immer seltener geworden und doch fühlte ich mich immer noch so machtlos wie in der Zeit damals. Während Jenny meine Hand verarztete starrte ich die Wand vor mir an. "So, fertig", murmelte meine Schwester und hob den Blick um mich zu mustern. "Vielleicht solltest du heute noch ein wenig weg gehen oder so", schlug sie vor. Meine Schwester war manchmal reifer als die Mädchen in meiner Stufe und fand eigentlich immer eine Möglichkeit mich abzulenken. Ich lächelte schief an und nickte:" Hast wahrscheinlich recht. Was macht ihr denn so, dass du mich so dringend aus dem Haus brauchst". "Calden!", sie verdrehte die Augen, "deswegen hab ich das doch gar nicht gesagt". "Ich weiß, ich rufe mal Tison an. Es schadet bestimmt nicht mich heute mal ein wenig abzulenken", sagte ich.
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14

11.04.2017, 19:26

Sheila

Ranyas Blick war durchbohrend und so, wie ich meine Schwester kannte, würde es Folgen haben. Sie war ein Mensch, der schnell aufbrauste und das mit so einer Intensität, dass sie den Personen in ihrer Umgebung Schaden hinzufügen konnte. Wenn auch unwillkürlich. Denn danach beruhigte sie sich wieder und entschuldigte sich. Ab und zu bemühte sie sich, ihre Reaktion wieder gut zu machen. Ab und zu. Mit Ranya war es so, dass sie ihre Aggression schwer unter Kontrolle halten konnte und auch, wenn sie ihren Liebsten nicht wehtun wollte - so tat sie es. Ich hatte es einmal miterlebt und ich konnte noch die Anspannung meines Körpers spüren, als ich den Streit zwischen meiner Schwester und dessen ehemaliger bester Freundin mitbekommen hatte.
Ich wusste, dass ihre Gruppe das ausnutzte. Das sie sie nur benutzten. Aber ich hatte meine Schwester nie davon überzeugen können, zumal es die einzigen Personen waren, bei denen sie sich akzeptiert fühlte. Ich hatte jedoch oft genug mitbekommen, wie sie über sie hergezogen hatten. Und die schlimmen Worte, die dabei ihre tückischen Münder verlassen hatten.
Blinzelnd sah ich Ranya an, bis diese sich schwer atmend an Mom wandte. "Ich gehe auf mein Zimmer. Will nicht gestört werden." Mit diesen Worten rauschte sie aus zurück in den Flur. Ich schluckte und starrte die Wand vor mir an. "Ob sie sich gestritten hat? Ach, das passiert bei ihnen doch ständig! Wieso macht sie sich denn einen Kopf darum?" Mom seufzte theatralisch und ich sah, wie Dad nachdenklich mit der Gabeln in seinem Essen stocherte. "Ich gehe gleich zu Mona", sagte ich schnell und schaute zu dem Teller. "Monika und ich müssen noch etwas für den Unterricht morgen vorbereiten." Dad nickte und Mom zog eine Augenbraue hoch. "Wieso verschiebst du immer alles, Sheila?" Ich sah zu ihr hoch und bevor es zu einer Diskussion kommen konnte, ging Dad besänftigend dazwischen. "Bitte bleibe nicht lange fort, mia amata figlia. Du hast morgen früh Schule." "Versprochen, Dad", erwiderte ich und er lächelte etwas müde.
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15

11.06.2017, 20:49

Calden

Tyson hatte tatsächlich Zeit und da ich ihn gut genug zu Fuß erreichen konnte, machte ich mich direkt auf den Weg. Ich zog mir meine Jacke über, zog die Vans an und verließ das Haus. Es war schon dunkel draußen und nur die Laternen zeigten mir den Weg. Ich merkte, dass meine Gedanken wieder anfingen zu wandern und unwillkürlich wurden meine Hände wieder zu Fäusten. Ich blieb stehen, musste tief ein und aus atmen um ruhig zu bleiben, während mich die Erinnerungen wie eine Welle mitreißen wollte. Ich wollte brüllen, aber es kam kein Laut mehr heraus. Die Zeiten waren vorbei. Das alles hatte mich stumm gemacht. Ruhig. In mich geschlossen. Und ich konnte nichts dagegen machen. Ich atmete noch einmal tief ein, bevor ich weiter lief. Meine Hände lockerten sich wieder. Ich entschied ein wenig Musik zu hören um mich abzulenken.
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11.06.2017, 23:07

Sheila

Nach einer Viertel Stunde verließ ich unsere zweistöckige Wohnung und schrieb Monika, dass ich in zehn Minuten bei ihr sein würde. Meine beste Freundin antwortete mir mit der Nachricht, dass sie etwas von dem Nachtisch für mich aufgehoben hatte. Dies brachte mich schwach zum Lächeln und ich bedankte mich bei ihr.
Noch bevor ich das Handy wegstecken konnte, klingelte es erneut. Doch dieses Mal länger und durchgehend. Jemand rief an. Und ein Blick auf das Display verriet mir, dass es Ranya war. Nachdem ich tief durchatmete, ging ich dran. "Ja?", fragte ich sie und nagte an meiner Unterlippe. "Mom hat erzählt, dass du zu Mona gehst! Komme SOFORT zurück! Sofort, Sheila!" Irritiert lief ich langsamer, bevor ich mein normales Schritttempo wieder erreichte. "Warum?", wollte ich wissen und vermutete, dass sie mit mir über das Geschehene reden wollte. "Weil alle außer Zwei entkommen sind und sie ganz genau wissen, dass du es warst, die uns verpfeift hat! Wenn einer von denen dich sieht, kommt der Rest." Ich schluckte hart. Fast alle waren entkommen? Aber wie?
Mit einem Mal fühlte ich mich beobachtet, presste das Handy an mein Ohr und schaute mich um. Niemand. Ich war alleine auf der halb beleuchteten Straße. "Hier ist niemand. Ich laufe weg, falls..." "Nein, das schaffst du nicht und das weißt du auch!", erwiderte Ranya zähneknirschend. "Komme zurück!" Hinter der Wut meiner Schwester lag eines: Sorge. Ich schluckte erneut. "Ranya, das ist nicht nötig. Ich bin in anderthalb Stunden wieder zu Hause." "Sheila..." "Ich muss jetzt auflegen, ich bin fast da", erwiderte ich schnell und legte auf. Mein Herz klopfte plötzlich schnell. Ich sah ein weiteres Mal hinter mich. Als ich mich nach vorne drehte, rannte ich in eine große Person hinein, hinter der zwei weitere standen. Ich musste nicht hochsehen, um zu wissen, wem diese eisige Aura gehörte.
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17

12.06.2017, 10:51

Calden

Ich hob gerade meinen Blick, als ich auf der anderen Straßenseite ein scheinbar eher ungewolltes Zusammentreffen sah. Ein paar Sekunden reichten, um zu sehen, dass dieses Mädchen auf jeden Fall in Schwierigkeiten war. Während ich die Straßenseite überquerte konnte ich die Gesichter immer besser erkennen. Ich nahm die Kopfhörer heraus. "Wenn das nicht die Schwester von Ranya ist", hörte ich Jack sagen. Hinter ihm stand Jonas. Die Stimmung war mehr als angespannt und ich stellte mich neben das fremde Mädchen. "Jack", sagte ich emotionslos. Bevor er antworten konnte, kam Jonas nach vorne. "Calden..." Er war wütend, dass ich ihn nicht abgeholt hatte. "Lasst sie in Ruhe", sagte ich und ging nicht auf Jonas Wut ein. Er konnte nicht mehr erwarten, dass ich ihn aus jeder Scheisse herausholte und das wusste er auch. "Sie ist schuld, dass die Bullen die Hälfte von uns geschnappt haben", knurrte Jonas. "Das geschieht euch recht. Am besten wärs wenn sie euch alle hinter Gitter gebracht hätten", meinte ich und verschränkte meine Arm. Jonas war kurz davor seine Aggressionen an mir herauszulassen, doch Jack hob bloß die Hand. "Calden, misch dich hier nicht ein", er hatte ein kühles Lächeln aufgesetzt, doch es könnte niemals mein eigenes toppen. Er lief auf das Mädchen zu. "Wir wollen doch nur ein bisschen mit ihr reden", seine Augen wurden immer dunkler und er legte eine Hand auf die Schulter des Mädchens. Ich hatte keine Angst vor Ihnen und ich würd eher eine Prügelei anfangen als das Mädchen allein mit Ihnen zu lassen. "Lasst sie einfach in Ruhe, dann ersparen wir uns den ganzen Stress", sagte ich und wollte gerade mit ihr verschwinden, als ich eine Faust auf mich zu fliegen sah. Ich fing sie gerade ab und drehte Jonas Arm so, dass er vor schmerzen aufschrie. All meine bis jetzt aufgestaute Wut schien gerade ausbrechen zu wollen. Meine eigene Faust landete in Jonas Magen und schneller als gedacht eskalierte das alles dann doch in einer Prügelei. Ich spürte wie eine Faust in meinem einem eigenen Magen landete. "Hau ab", sagte ich zu dem Mädchen, als ich sah, dass sie immer noch da stand. Ich würde versuchen sie so lang wie möglich auf zu halten, sodass sie genug Zeit hatte weg zu rennen.
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18

12.06.2017, 11:41

Sheila

Okay, eigentlich hatte ich Ranya versprochen, wegzurennen, wenn ich doch noch auf die Gang traf. Auch, wenn es nur ein kleiner Teil der Gruppe war. Ich wusste, warum sie sich Sorgen gemacht hatte und nach einigen Geschichten und zufälligen Zusammentreffen war ich überzeugt davon, dass ich schnell Abstand suchen sollte.
Doch am Ende der Straße blieb ich stehen und drehte mich an der Ecke noch einmal um. Mist, Mist, Mist. Ehe ich es mir anders überlegen konnte, nutzte ich den winzigen Impuls, zu helfen, und lief zurück. Ich würde ihn nicht im Stich lassen, nicht, nachdem er mir zu Seite gestanden und nun eine Prügelei mit ihnen angefangen hatte. Sie kannten sich. Drei gegen Einen war mehr als nur feige von diesen Idioten, aber ich wusste, dass es sie nicht interessierte. Da keiner mit meiner erneuten Ankunft rechnete, gelang es mir erstaunlich einfach den Dritten, Zach, von hinten anzugreifen. Ich schob seine Kapuze über seinen Kopf, so dass ich ihm die Sicht auf meinen Helfer stahl und zog ihn mit mir nach hinten. Er verlor das Gleichgewicht, taumelte mit den Armen und plumpste auf den Boden. Jonas, welcher zu sehr auf meinen Helfer fixiert war, bekam davon nichts mit. Nicht jedoch Jack, der mir einen vernichtenden Blick zuwarf und einen Schritt auf mich zu lief. "Was willst du machen, Jack?", fragte ich ihn widerspenstig und erwiderte seinen Blick zitternd. "Lasse dich überraschen", knurrte dieser, ehe er auf mich zu rannte. Keine Ahnung, wie ich das schaffte, doch ich wich seiner Hand aus. Wahrscheinlich hatte ich das dem Adrenalin zu verdanken.
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19

12.06.2017, 13:13

Calden

Als ich sah, wie Zack nach hinten stolperte, passte ich kurz nicht auf und bekam auch schon eine Faust mitten in mein Gesicht. Ich keuchte und fokussierte mich wieder Jonas, den ich mit einen gekonnten Tritt zu Boden brachte. Er wurde bewusstlos, als ich ihm noch einmal gegen den Bauch trat. Dann schaute ich zu Jack. Dieses Mädchen war etwa verrückt, mutig oder total naiv, hier wieder auf zu tauchen. Ich packte Jack am Hals und zog ihn von ihr weg, nachdem ich seinen Arm auf den Rücken drehte und ihm in die Augen schaute. "Du bist einfach nur widerlich", sagte ich und schmiss ihn zu Jonas auf den Boden. "Und jetzt lasst ihr sie in Ruhe", fügte uch hinzu und betrachtete die drei, die dort jämmerlich auf dem Boden lagen. Ich konnte spüren, wie meine rechte Wange pochte und meine Fingerkuppen waren bereits blau und bluteten leicht."ist alles in Ordnung", fragte ich das Mädchen, als wir uns von Ihnen entfernt hatten.
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20

12.06.2017, 18:05

Sheila

Einen Augenblick blieb ich wachsam, da ich nicht wusste, ob eine der Drei sich wieder aufrappeln würde. Doch dem war nicht so, weshalb ich nun erleichtert ausatmete und mich zu meinem Helfer umdrehte.
Nun, da der ganze Stress verflogen war, wurde es mir bewusst. Ich kannte mein Gegenüber, aber ich konnte mich nicht ganz erinnern, woher. Auch sein Name fiel mir nicht ein, obwohl ich fieberhaft überlegte. Da ich merkte, dass er immer noch auf eine Antwort wartete, raffte ich mich zusammen. "Ja, vielen Dank für deine Hilfe!" Schnell wischte ich meine Hand an meiner Hose ab - sie hatte beim Ausweichen die Hauswand gestreift - und reichte ihm meine Hand. "Ich bin Sheila. Falls du möchtest, dass ich einen Krankenwagen rufe, kann ich das machen." Schon hatte ich mein Handy herausgezückt, denn er Jonas hatte ihn zwei oder drei Mal getroffen.
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